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Röhrenverstärker - wo gehts preislich los?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
truecki
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Röhrenverstärker - wo gehts preislich los?

Beitrag von truecki »

Hallo und guten Tag!

Ich hatte schon einen Thread zu Verstärkern eröffnet (http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic11780.html), aber nachdem ich mir die Preise mal so angesehen habe, dachte ich: Wieviel kosten eigentlich Röhrenverstärker? Die sollen ja noch besser (weicher?) klingen. Kurz danach kam mir in den Sinn: Die kannst du dir sowieso nicht leisten...

Nun aber mal die Killerfrage an die Wissenden aus dem Nubert-Forum: Gibt es bis 1000 Euro schon Röhrenverstärker, mit denen ich meine NuWave 85 betreiben kann? Sind die dann auch vom Klang i.O.?

Vielen Dank schon jetzt für eure Informationen!
Viele Grüße!
Michael
neuman356
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Beitrag von neuman356 »

Hi truecki!

Schau mal da vorbei :arrow: http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... rum_id=111
In deinem Preisrahmen scheint es ja doch einige Sachen zu geben z.B.:
Octave VR70 300Euro
Melody SP6 700Euro
Cayin A50T 1000Euro
+ diverse China-Selbstimporte

(über die Qulitäten von Röhrenamps kann ich dir leider nichts erzählen, hab damit absolut keine Erfahrung :!: )
Caisa

Beitrag von Caisa »

Hi, um eine 85er anzutreiben braucht es schon etwas an Leistung! Ich würde mir mal den vollverstärker oder die Monos von http://www.es-audio.de ansehen, die sind speziel für Boxen, die einen Wirkungsgrad von unter 90db 1W1m haben!

Gruß Caisa
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bony
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Re: Röhrenverstärker - wo gehts preislich los?

Beitrag von bony »

Hi,
truecki hat geschrieben:Die sollen ja noch besser (weicher?) klingen.
"Besser" ist in diesem Zusammenhang sicherlich ein sehr subjektiver Begriff. Röhrengeräte sind gerade im hiesigen Kreis, wo man bei HiFi eher der "klaren Linie" folgt, nicht unumstritten. Die Suchfunktion dürfte einige interessante Diskussionen zu Tage fördern ...

Gruß
Christoph
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo truecki,

ich kann den Reiz, der von einem Röhrenverstärker ausgeht, durchaus nachvollziehen und bin mit dem Thema auch noch nicht so richtig durch. In jungen Jahren habe ich Röhrenverstärker besessen und auch selber gebastelt, ein klitzekleines bisschen Erfahrung kann ich also beisteuern. Ich weiß allerdings nicht, welches Niveau die auf dem Markt angebotenen Geräte haben.

Manche vertreten die Auffassung, dass billige Röhrenamps nichts taugen und man sich eher bei Geräten ab 2.000 Euro oder so umsehen sollte. Dem kann ich mich - aus dem Bauch heraus - nicht so recht anschließen.
Mag sein, dass ein wirklich guter Röhrenverstärker eine eher aufwendige Schaltung bräuchte, die solche Preise rechtfertigt. Ich habe meine alten Röhrenamps aber als durchaus gutklingende Geräte in Erinnerung und deren Schaltungen waren vergleichsweise übersichtlich. Ein Klassiker ist die Gegentaktendstufe in Ultralinearschaltung; zwei Endpentoden, eine Treiberstufe, Vorverstärker. Knackpunkt für den Aufbau eines guten Röhrenverstärkers ist IMHO ein sauberer Aufbau und gute Ausgangsübertrager. Mit letzteren steht und fällt die Qualität des Verstärkers überhaupt. Ein sauberer Aufbau ist bei diesen simplen Röhrenendstufen nötig, weil die Schaltung relativ hochohmig ist und Fehler mit Höhenverlusten und Brummneigung quittiert.

Ich kann aber nicht sagen, ob so ein Dynavox VR70 oder LUA 4040 o.ä. diesen gewissen Grundanforderungen Genüge tun. Single-Ended erscheint mir dann schon ein bisschen verrückt, das entspricht ja einem Class-A-Betrieb, bei dem der Wirkungsgrad sehr schlecht ist und man aus den eher schwächlichen Röhren vergleichsweise wenig Nutzleistung ziehen kann; da zahlt man dann viel Geld für Hochleistungsröhren, um damit Leistungen zu erzielen, die man im Gegentaktbetrieb mit zwei EL84 oder EL34 bekäme oder hat Endstüfchen, mit denen man eher nur exotische Boxen (Breitbänder, Hörner oder so) ansteuern kann. Auch bei den satt mit Gleichstrom beaufschlagten Übertragern entsteht so ein erhöhter Materialaufwand.

Gelesen habe ich auch, dass die Linearität der Röhren eher eine Legende sei und man für gute, klirrarme Schaltungen entsprechend großen Aufwand treiben müsste. Allerdings denke ich, wenn man mit einer komplexen Röhrenschaltung dem Transistorideal hinterherhechelt (hohe Leistung, höchstmögliche Neutralität), dann kann man sich den höheren Aufwand für die Röhrentechnik sparen. Wenn ich mich nach einem Röhrenamp umsehen wollte, dann täte ich das mit der Vorstellung, jenen "alten Klang" zu finden, den ich aus meiner Jugendzeit im Ohr habe.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
MK II

Beitrag von MK II »

Hallo zusammen,

ich geh ein wenig OT, aber vielleicht hilft es dir.

Ich kenne Röhren nur von der "anderen" Seite also als Pre-Amps (Micro).
Tatsache ist, es gibt verdammt gute Röhrengeräte die excellent klingen, die Röhre ist in diesen Geräten nicht als sounderzeugendes Bauteil wahrzunehmen. Es gibt "schlechtere" Röhrengeräte, diese erzeugen Sound, dies kann gewünscht sein, hat aber nichts mit einem "technisch" sauberen Signal zu tun.

Ich denke dies lässt sich auf Verstärker im HiFi übertragen.

Top (HiFi)Röhrenverstärker werden (und sollten per Definition) nicht anders klingen als Top Verstärker mit zB Transistoren.
Wenn aber ein leicht angezerrter, analog undefiniert gestörter Sound gefällt (wird oft als warm beschrieben), why not. Aber gerade bei Röhrenverstärken kommt man dann um ein Probehören nicht herum.

Ein Röhrenfetischist den ich kenne baut Monoblöcke selber, da kommt einer auf ca. 1500€.

Keine Beschreibung oben ist wertend im Sinn von gut oder schlecht gemeint.

Peace Out!
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Beitrag von maks »

MK II hat geschrieben:Top (HiFi)Röhrenverstärker werden (und sollten per Definition) nicht anders klingen als Top Verstärker mit zB Transistoren.
Aber wozu sich dann mit der teuren und empfindlichen Röhrentechnologie herumschlagen, wenns doch seit vielen Jahren die überlegene und mittlerweile ausgereifte Halbleitertechnologie gibt? ;)

Klar das Aussehen spielt halt auch eine Rolle - und da einzigartige.

War nur so eine Randbemerkung und will keinem die Sinnhaftigkeit seines Hifi Röhrenamps absprechen. Nur wenn jemand hochwertiges um günstiges Geld sucht, ist ein Röhrenamp nicht das Richtige (ausser es geht gerade ums Bastel und Selbstgemacht Erlebnis)
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Beitrag von bony »

MK II hat geschrieben:Ich kenne Röhren nur von der "anderen" Seite also als Pre-Amps (Micro).
So abwegig wäre es vielleicht auch gar nicht, sich den gewünschten Röhrenklang per Effektgerät zu erzeugen. Das ist erstens preiswert und zweitens flexibel, bietet andererseits aber natürlich nicht das ganzen Flair um HiFi-Röhrengeräte. Sehr ordentlich soll z.B. die Tube-Reihe von Behringer funktionieren, z.B. TUBE ULTRA-Q T1951 oder TUBE ULTRAFEX T1954.
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maks
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Beitrag von maks »

Das zeug ist eigentlich gedacht um auf der Produktionsseite einen etwas mehr Röhrigen Sound hinzubekommen. Sowas in einer Hifianlage zu integrieren ist wohl eher weniger sinnvoll.

Hab mir grade den TUBE ULTRA-Q T1951 angesehen. Sieht eigentlich recht cool aus. Parametrischer 2x 4 Band EQ auf Röhrenbasis. Nett.

Der Preis von 150€ schreckt mich aber. Das wäre schon unverschämt billig!
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Beitrag von Filmquäler »

Röhrenverstärker sind per se zu teuer. Der technische Aufwand ist doch eher bescheiden, so dass mich die Preise mancher Röhrenteile doch eher wundern. Trotzdem mag ich die besondere Dynamik und Ansprache von Röhrenamps, wo bei guten Teilen der Unterschied zu hochwertigen Halbleitergeräten zwar nicht groß aber wahrnehmbar ist. Ich finde das Timbre geil.

Ich betreibe ein Paar 85 schon länger mit einem Houston Mini 1998 SE als Zweitamp mit Dodocus Switchbox. Das Teil hat nur 2 mal 10 Watt und betreibt die 85 absolut problemlos auch bei höhren Lautstärken. Röhrenamps sind wohl definitiv "lauter" (was ich als Gitarrist auch von meinen Gitarrenverstärkern her kenne). Mit meinem Marantz - Amp hält der kleine Röhrenverstärker jedenfalls verblüffend lange mit, und der Marantz hat weit über 100W pro Kanal.

Die NW 85 brauche Leistung ist definitiver Quatsch, zumindest in Bezug auf Röhrentechnik.

Mike
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