Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Fassungslos.....die APPD Wahlwerbung

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Benutzeravatar
J.SP
Profi
Profi
Beiträge: 495
Registriert: Do 29. Jul 2004, 21:06
Wohnort: Südniedersachsen/Am Rande des Harzes

Beitrag von J.SP »

Hallo zusammen!
Sorry, aber ich muss jetzt doch mal loswerden, dass sich das alles liest, als müsste man den Kindern die Daumen drücken, dass sie in 10 Jahren nicht zu harten Drogen greifen.
8O Ehrlich? Denke schon, dass unsere Kinder es schwieriger haben werden, als unsere Generation oder die Nachkriegsgeneration nach uns, ganz so drastisch würde ich es aber nicht sehen.

Für mich klingt das nach einen für viele Kinder beneidenswerten Erfahrungsraum, der vor 40 Jahren noch nahezu selbstverständlich war, mittlerweile aber für viele Kinder verschlossen bleibt. :wink:

Maugi hat schon das entscheidende Schlagwort dafür gegeben. Es geht um be - greifen (im wörtlichen Sinn); ein erfahrungsorientiertes, spielerisches, intrinsisch motiviertes Lernen aus 1. Hand (also nicht medial vermittelt), das emminent wichtig für die Entwicklung der Kinder ist und mittlerweile gerade für viele (Groß-)Stadtkinder verborgen bleibt...

Wir bewegen uns hier in einer Diskussion, die in der Pädagogik, Soziologie und (Entwicklungs-)Psychologie schon lange unter dem Begriff "Veränderte Kindheit" geführt wird.
Ein ihmo total dämlicher Begriff (könnte mich jetzt seitenlang darüber auslassen...), auch wenn der Kern der Diskussion schon wichtig und keineswegs von der Hand zu weisen ist.

Zum Thema musikalische Früherziehung:
Musizieren ist nicht nur für den (fein-)motorischen, sondern auch für den kognitiven Bereich mehr als ideal. Absolut vernachlässigbar sind diese Chancen, wenn die Kinder zum Musikmachen gezwungen bzw. liebevoll geschoben werden. Für Kinder, die Musik machen wollen, sollte der Weg frei gemacht werden.
Zu beachten ist aber, dass Musikunterricht auch so einengen kann (wurde hier ja auch schon beschrieben), dass die Kinder keine Lust mehr haben.
Ich habe beispielsweise auch mit 4 Jahren Klavierunterricht bekommen (ich wollte es unbedingt) und habe dann nach weiteren 4 Jahren keine Lust mehr gehabt, das zu spielen, was mir die Lehrerin aufgedrückt hatte. Ich hörte mit dem Unterricht auf, die Lust auf Musizieren blieb aber bestehen. Seitdem bringe ich mir alle Instrumente autodidaktisch bei. Wenn erstmal das musikalische Grundwissen vorhanden ist, ist das auch gar nicht mehr so schwierig (Atemtechniken bei Blasinstrumenten 'mal ausgelassen; da hatte ich Hilfe).
Was ich damit sagen will: Teurer Unterricht muss nicht immer sein. Kindern einfach 'mal die Chance geben mit einem Instrument zu experimentieren, ist schon viel wert (IHMO).

Zur APPD:
Der APPD-"Ich lass 'mal so richtig das Schwein raus und zeig' das im Fernsehen, weil's ja (angeblich) so geil ist"-Spot, denn mit Werbung hat das ihmo nichts zu tun, ist für mich ein Beispiel däfür, wie stark das "beschränkt sein-Potential" Deutschlands geworden ist. Ihmo hat so`was nichts im Fernsehen zu suchen. Das hat für mich auch kein Unterhaltungswert mehr, so`was regt mich einfach auf. Armes Deutschland (IHMO)!

LG-J.SP
Hifizimmer: 2x NuLine122
Heimkino: 2x Nuline 100, Cs-72, 2xDs-62, 2x DS-50 und 2x AW-1000
Esszimmer: 2xDS50 + Sub
Wohnzimmer: 2xNuWave 35 + ATM
Benutzeravatar
maks
Star
Star
Beiträge: 1158
Registriert: Mo 2. Mai 2005, 23:05
Wohnort: Wien

Beitrag von maks »

Mit zwingen sollte der Musikunterricht natürlich nichts zu tun haben! Ich hab das vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Natürlich sollte man einen Unterricht IMMER so führen das er ermunternt und ein positives Erlebnis ist, sonst macht man mehr kaputt als gut.

Auch zum Experimentieren sollte ein Kind immer eingeladen werden und keinesfalls die alte strenge Schule - "so und net anders". Ganz klar.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ein Kind in jungen Jahren schneller und besser lernen kann und es deshalb ruhig schon etwas "spielerisch" mit einem Instrument lernen sollte. Wenn man selber will - meist so mit 14, 15 wie bei mir, ist es schon etwas mühsamer und man hat auch nimma die Geduld ein bisl Theorie zu lernen, sondern will gleich in einer Band loslegen.

Aber klar, was auch immer: das Kind sollte daran Spaß haben und niemals dazu gezwungen werden. Nein!
Musik: Squeezebox Touch|nuConnect AmpX|NuVero 10|Sennheiser Momentum 2 OE
Video: Panasonic TX-P50GT30|Marantz SR6007|nuLine WS-14|nuPro AW-350
PC: piCorePlayer|nuBox A-125|AKG K271
Benutzeravatar
Maugi
Star
Star
Beiträge: 820
Registriert: Sa 11. Okt 2003, 12:45
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Beitrag von Maugi »

@maks
...so sehe ich das auch, spielerisch lernen, nicht mit Zwang und unter Druck, um das eigene Ego befriedigen zu wollen. Wenn ich sehe, wie Eltern (im Wahn) ihre Kinder auf dem Tennisplatz zusammenschreien, gehen bei mir die Nackenhaare nach oben. :evil:

@J.SP
Ich danke dir für deine zustimmenden Zeilen, diese haben mich nun doch davon abgehalten, vorsorglich zum Drogenbeauftragen zu gehen :lol:
Es ist immer wieder amüsant zu verfolgen, welche Szenarien prognostiziert werden (bony meine ich damit nicht), wenn man nicht zu der Elternfraktion gehört, die ihre Kinder möglichst oft und möglichst lange loswerden möchte, den Fernseher nicht ständig zur Ruhigstellung missbraucht und jeden *Fastfoodmultimediaplastikkaufrausch* mitmacht.
Zur Logik des Drogenkonsums :wink:
Es kommt doch auch niemand auf die Idee, den Kindern Pralinen mit Alkohol zu geben, nur um einem späteren, erhöhten Alkoholkonsum, entgegenwirken zu wollen. So einfach geht’s nun wirklich nicht !

Gruß
vom Maugi
[color=blue]"Ich würde gern leben wie ein armer Mann mit einem Haufen Geld."[/color]

[i]Pablo Picasso (1881-1973), spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer[/i]
Benutzeravatar
Razor
Newbie
Newbie
Beiträge: 28
Registriert: Do 16. Jun 2005, 21:45
Wohnort: Bad Neuenahr

Beitrag von Razor »

Man sollte die APPD nicht allzu ernst nehmen!

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20916/1.html
[img]http://gif.250kb.de/c5a163ff080d95834a88766abc1a61dc.gif[/img]
Benutzeravatar
Maugi
Star
Star
Beiträge: 820
Registriert: Sa 11. Okt 2003, 12:45
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Beitrag von Maugi »

@Razor,
ich danke dir für den Link, über diesen Spot habe ich nun schon einiges gesehen, gelesen und gehört, die Fassungslosigkeit hat sich bereits etwas gelegt :wink: . Ob ich mir den angekündigten Kinofilm des Regisseurs ansehen werde, glaube ich allerdings nicht. :wink:
Übrigens, die nächste Ausstrahlung des Spots ist heute um 21.40 Uhr im ZDF !

Gruß
vom Maugi
[color=blue]"Ich würde gern leben wie ein armer Mann mit einem Haufen Geld."[/color]

[i]Pablo Picasso (1881-1973), spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer[/i]
Antworten