Hallo,
Mensch Raico du faszinierst mich immer wieder aufs Neue!
Ich finde es faszinierend wie du den Aussagen und den anscheinenden "Regeln" dieses Forums immer wieder trotzt. Manch einer hat deine Versuche als schwachsinnig abgestempelt mit der Begründung, dass deine Materialien nicht dafür geschaffen sind, versucht es mit Diagrammen und Messwerten und Erfahrungen zu belegen! Und dennoch hast du dein Projekt weitergetrieben und nicht aufgehört! Und nun sagst du, es sei positiv verlaufen, vielleicht dämpft es nicht Linear, aber dir gefällts - und genau das war dein Ziel. Genau dieser Nicht-Mainstream-Gedanke gefällt mir!
@Master Li
Ich finde deinen Absorber interessant, könntest du vielleicht einen eigenen Thread aufmachen und ihn etwas genauer beschreiben? So geht er viel zu leicht unter und das hat solch ein Bastelwerk nicht verdiehnt!
Würde ihn gerne einmal höhren
Solche tollen Berichte und mutige Versuche geben diesem Forum die Qualität und machen es so lesenswert - dafür mal ein großes DANKE!
HAND andi
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Selbstbau-Absorber
- Meister Li
- Profi
- Beiträge: 475
- Registriert: Do 11. Aug 2005, 20:57
Raico hat geschrieben:Und das Wichtigste: Wie klingen sie - bzw. der Raum?
Ich beschreib es einfach mal hier - so ein Sammelthread für alle Selbstbau Absorber hat den Vorteil, dass er evtl. länger "oben" bleibt und nicht in den unergründlichen Abgründen des Forums verschwindet.0711er hat geschrieben:Ich finde deinen Absorber interessant, könntest du vielleicht einen eigenen Thread aufmachen und ihn etwas genauer beschreiben? So geht er viel zu leicht unter und das hat solch ein Bastelwerk nicht verdiehnt!
Also wie klingen sie...
Nun ja... ich habe sie gebaut und dachte dabei "Mein Gott, so ein paar Holzbretter zusammengenagelt, das kann ja eigentlich gar nicht wirken". Und dementsprechend habe ich auch keinen Unterschied gehört. Zum Testen habe ich allerdings primär nur einen Basssweep genutzt. Und als Testgerät dienten nur meine Ohren... Bereits ohne Absorber ist mein Raum dabei nicht allzu schecht weggekommen. Eine leichte Senke gefolgt von zwei leichten bis mittelschweren Überhöhungen, die so dicht beieinander liegen, dass sie fast schon als eine längere Überhöhung erscheinen - ich schätze so im Bereich 100 +/-20 Hz. Dann ist der Sweep lange linear und gegen Ende dröhnt es einmal kurz aber GEWALTIG - ich schätze so im Bereich 40 +/-10 Hz. Dann geht der Sweep linear weiter - nur anstelle von einem Ton gibt es irgendwann immer mehr Erschütterung/Luftdruckschwankungen. Nach dem Aufstellen der Absorber hat sich nichts geändert. Aber wie gesagt: ohne echtes Messgerät! Nur "gehört" - und was auf das Gehör ohne echten Blindtest zu geben ist, das wissen wir ja...
Ein Lichtblick: ich hatte auch verschiedene Musikstücke von Madonnas Ray of Light CD getestet, die mir bisher als besonders "dröhnig" aufgefallen waren. Ich hatte mir die Stellen notiert, an denen es gedröhnt hat und an denen ein Schrank geklappert hat. Ergebnis mit Absorbern: es dröhnt immer noch - aber der Schrank hat in einem Lied nicht mehr geklappert. Also müssen die Absorber irgendeine Wirkung haben.
Als weiteren Test habe ich die Hand auf die Membranen gelegt, um zu fühlen, ob sie arbeiten. Und in der Tat: man spürt jeden Bass an der Membran. Und bei der fiesen Bassüberhöhung - irgendwo im Intervall 40 +/-10 Hz - vibriert die Membran am stärksten. Ich muss mal versuchen die Resonanzfrequenz rauszufinden. Ein Trick soll ja sein, einfach gegen die Membran zu klopfen und den entstehenden Ton aufzuzeichnen und zu analysieren. Mal schauen, ob mir sowas gelingt.
Von der Wirkung der Absorber überzeugt wurde ich aber erst, als ich den Kopf direkt vor die Absorber gehalten habe. Vor den Absorbern dröhnt es nicht mehr! Über dem Absorber (in der gleichen Ecke mit gleichem Abstand zur Ecke) dröhnt es aber nach wie vor ohne Rücksicht auf Verluste. Naja, das heisst, ich habe zwar die halbe Ecke entschärft (den unteren Teil), kriege aber am Hörplatz von den Ecken in der oberen Raumhälfte noch genug Dröhnen ab. Also muss ich noch zwei weitere Absorber bauen, um das Dröhnen endgültig zu beseitigen. Naja - endgültig in Anführungsstrichen. Die stehenden Wellen können natürlich auch anderswo im Raum ankoppeln. Langfristig werde ich auch noch eine Akustikwand (Rigips mit Löchern) vor die Eckabsorber bauen, um die Absorber unauffällig verschwinden zu lassen.
Ergebnis Absorber: sie wirken - allerdings braucht man wohl ein paar mehr. Ist auch logisch, denn im besten Fall kann ein Plattenabsorber im Bassbereich einen Wirkungsgrad von (meines Wissens) 80% erreichen. Dann würde er so wirken, als wäre an der Stelle, an der er steht, ein Loch in der Wand, das 80% der Größe von der Membranfäche hat. Naja, im Prinzip reicht das, um einer stehenden Welle den Angriffspunkt zu entziehen. Allerdings müsste man wohl schon die ganze Ecke - zumindest oben und unten einen Meter - mit Absorbern abdecken.
Das "Dröhnige" in den Madonna Tracks konnte ich übrigens komplett beseitigen, indem ich meinen Sub 3 dB leiser gestellt habe. Dabei hatte ich ihn schon mal 5 dB runter geregelt. Dann stimmt der Spruch wohl doch: Anfänger stellen ihren Sub 10 dB zu laut ein und Profis nur noch 5 dB. Ich habe ihn jetzt wahrscheinlich immer noch 2 dB zu laut - noch leiser drehe ich ihn aber nicht, denn es muss ja noch Spaß machen.
Also genau genommen habe ich jetzt zwei Parameter verändert: die Absorber aufgestellt und den Sub etwas leiser gestellt.
Ergebnis: das ABL ist von meiner Wunschliste gestrichen! Ich hatte schon mal ein ABL - dann bin ich auf Sub/Sat umgestiegen - habe vor kurzem aber gedacht "Ich könnte ja mal wieder ein ABL kaufen... ". Das brauche ich jetzt definitiv nicht mehr! Der Sub gliedert sich jetzt 1a ins Geschehen ein. Und im DVD-Film Betrieb kracht es trotzdem noch gewaltig.