Hallo,
ich hätte die Frage, ob an Hand der Höhe, Breite, Tiefe und der
-3dB Low Cut - Off Frequenz des Lautsprechers es möglich ist,
einen Wandabstand mit Hilfe einer Formel zu berechnen?
Gruß Luke
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Berechnung des Wandabstandes möglich?
Hallo Luke,
am 2. 3. 02 habe ich mal folgenden Beitrag über den empfohlenen Wandabstand einer nuBox 390 geschrieben.
Darin ist, glaube ich, fast alles enthalten, was man in der Praxis anwenden kann. -
Darüber hinaus gehende Berechnungen haben sich in unseren Hörtests entweder als nicht sehr sinnvoll, oder sogar als praxisfremd herausgestellt.
.................................
Die Auswirkungen des Boxenabstandes zur Raum-Vorderwand gehen bis in die Gegend von fast 1000 Hz hinauf. - Dominant sind diese Probleme (relativ zu Boden-, Raum-Seitenwand- und Decken-Reflektionen) aber nur bis etwa 500 Hz.
Das Hauptproblem bei wandnaher Aufstellung ist (außer der Überhöhung des Frequenzganges im Bereich unter 150 Hz) die "erste große Phasen-Auslöschung von der Raum-Vorderwand", die grundsätzlich bei einer Box mit den Abmessungen und der Chassis-Anordnung der 390 etwa bei 200 bis 250 Hz liegt.
Diese Auslöschung wird dadurch verursacht, dass in diesem Frequenzbereich genauso viel Schallenergie "nach hinten" wie "nach vorne" abgestrahlt wird.
Der Schallweg vom Tieftöner zur Vorderwand des Raumes ist etwa "Entfernung Tieftöner-Mitte von Boxen-Vorderkante" plus "Boxen-Tiefe" plus "Wand-Abstand".
Bei 10 cm Wandabstand (Boxen-Hinterkante) also: 12 cm plus 29 cm (Boxentiefe) plus 10 cm = 51 cm.
Der Weg von der Vorderwand zum Hörer ist um die Boxendicke und den Wandabstand größer als der Weg des Direkt-Schalls; - also 39 cm.
Weil sich der Direktschall und der (um 180 Grad "verschobene" reflektierte Schall gegenseitig aufheben, kommt beim Hörer damit bei der Wellenlänge fast keine Schall-Energie mehr an, bei der die halbe Wellenlänge "dem Umweg" entspricht. -
Also bei "halber Wellenlänge = 80 cm" (und damit voller Wellenlänge = 160 cm).
Das entspricht einer Frequenz von (Schallgeschwindigkeit 340 m/s geteilt durch 1.6 m) = 212 Hz, was sehr gut mit den Frequenzgängen übereinstimmt, die man in der Praxis misst.
Etwas schwieriger zu verstehen ist es, dass ab etwa 30 oder 40 cm Abstand der Rückseite der Box von der Vorderwand sich die unterschiedlichsten Effekte so gut gegenseitig "ausmitteln", dass dabei ein guter Kompromiss erreicht wird.
Gruß, G. Nubert
am 2. 3. 02 habe ich mal folgenden Beitrag über den empfohlenen Wandabstand einer nuBox 390 geschrieben.
Darin ist, glaube ich, fast alles enthalten, was man in der Praxis anwenden kann. -
Darüber hinaus gehende Berechnungen haben sich in unseren Hörtests entweder als nicht sehr sinnvoll, oder sogar als praxisfremd herausgestellt.
.................................
Die Auswirkungen des Boxenabstandes zur Raum-Vorderwand gehen bis in die Gegend von fast 1000 Hz hinauf. - Dominant sind diese Probleme (relativ zu Boden-, Raum-Seitenwand- und Decken-Reflektionen) aber nur bis etwa 500 Hz.
Das Hauptproblem bei wandnaher Aufstellung ist (außer der Überhöhung des Frequenzganges im Bereich unter 150 Hz) die "erste große Phasen-Auslöschung von der Raum-Vorderwand", die grundsätzlich bei einer Box mit den Abmessungen und der Chassis-Anordnung der 390 etwa bei 200 bis 250 Hz liegt.
Diese Auslöschung wird dadurch verursacht, dass in diesem Frequenzbereich genauso viel Schallenergie "nach hinten" wie "nach vorne" abgestrahlt wird.
Der Schallweg vom Tieftöner zur Vorderwand des Raumes ist etwa "Entfernung Tieftöner-Mitte von Boxen-Vorderkante" plus "Boxen-Tiefe" plus "Wand-Abstand".
Bei 10 cm Wandabstand (Boxen-Hinterkante) also: 12 cm plus 29 cm (Boxentiefe) plus 10 cm = 51 cm.
Der Weg von der Vorderwand zum Hörer ist um die Boxendicke und den Wandabstand größer als der Weg des Direkt-Schalls; - also 39 cm.
Weil sich der Direktschall und der (um 180 Grad "verschobene" reflektierte Schall gegenseitig aufheben, kommt beim Hörer damit bei der Wellenlänge fast keine Schall-Energie mehr an, bei der die halbe Wellenlänge "dem Umweg" entspricht. -
Also bei "halber Wellenlänge = 80 cm" (und damit voller Wellenlänge = 160 cm).
Das entspricht einer Frequenz von (Schallgeschwindigkeit 340 m/s geteilt durch 1.6 m) = 212 Hz, was sehr gut mit den Frequenzgängen übereinstimmt, die man in der Praxis misst.
Etwas schwieriger zu verstehen ist es, dass ab etwa 30 oder 40 cm Abstand der Rückseite der Box von der Vorderwand sich die unterschiedlichsten Effekte so gut gegenseitig "ausmitteln", dass dabei ein guter Kompromiss erreicht wird.
Gruß, G. Nubert
Hallo Hr. Nubert,
Danke für die Antwort, aber leider kenne ich das Mail, da ich dieses
Forum lese, seit es im Netz ist.
Was halten sie von diesen Formeln
http://www.genelec.com/faq/faq20.htm
wäre doch Interessant, wenn diese auch bei Nubert funktionieren.
Gruß Luke
P.S:
Haben sie wirklich ca:13.6° Raumtemperatur?
Danke für die Antwort, aber leider kenne ich das Mail, da ich dieses
Forum lese, seit es im Netz ist.
Was halten sie von diesen Formeln
http://www.genelec.com/faq/faq20.htm
wäre doch Interessant, wenn diese auch bei Nubert funktionieren.
Gruß Luke
P.S:
Haben sie wirklich ca:13.6° Raumtemperatur?
Hallo Luke,
die hier erwähnten Tipps hören sich zwar so an, als wären sie "logisch"; - der Tipp mit "möglichst nahe an die Raum-Rückwand" stimmt aber leider nicht!
Wenn man eine Box mit etwa 25 bis 30 cm Tiefe "direkt an die Wand" schiebt, befindet man sich immernoch voll im Bereich der "totalen Rundstrahl-Charakteristik".
Das "100 Hz-Loch" (bei 86 cm Wandabstand) verschiebt sich halt in den Bereich von vielleicht 220 bis 250 Hz, wo es (meiner Meinung) noch deutlich störender wirkt.
Erst, wenn die Box zum größten Teil in die Raum-Rückwand eingelassen wird, verschiebt sich die Auslöschung so weit nach oben, dass die Abstrahl-Charakteristik schon eine so große Auswirkung hat, dass dabei die Phasen-Auslöschungen reduziert werden.
Ich habe Ihnen gerade eine Messung über unterschiedliche Phasen-Auslöschungen zugemailt.
Gruß, G. Nubert
die hier erwähnten Tipps hören sich zwar so an, als wären sie "logisch"; - der Tipp mit "möglichst nahe an die Raum-Rückwand" stimmt aber leider nicht!
Wenn man eine Box mit etwa 25 bis 30 cm Tiefe "direkt an die Wand" schiebt, befindet man sich immernoch voll im Bereich der "totalen Rundstrahl-Charakteristik".
Das "100 Hz-Loch" (bei 86 cm Wandabstand) verschiebt sich halt in den Bereich von vielleicht 220 bis 250 Hz, wo es (meiner Meinung) noch deutlich störender wirkt.
Erst, wenn die Box zum größten Teil in die Raum-Rückwand eingelassen wird, verschiebt sich die Auslöschung so weit nach oben, dass die Abstrahl-Charakteristik schon eine so große Auswirkung hat, dass dabei die Phasen-Auslöschungen reduziert werden.
Ich habe Ihnen gerade eine Messung über unterschiedliche Phasen-Auslöschungen zugemailt.
Gruß, G. Nubert
-
jakub.linhart
- Newbie
- Beiträge: 10
- Registriert: Sa 8. Dez 2007, 13:13
- Wohnort: Glashütten
wandeinbau
hallo Herr Nubert,
ich habe von einem akustiker erklärt bekommen, warum man einen lautsprecher mit bassreflexrohr an der rückwand
des gehäuses nicht in die wand einbauen kann. grund - kurz:TSP. das ist für mich physikalisch absolut
nachvollziehbar.
was halten Sie davon? ich habe in einem beitrag in diesem forum gelesen, dass jemand nuline82 in die wand
einbauen wollte.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic18723.html
gruß
jakub linhart
ich habe von einem akustiker erklärt bekommen, warum man einen lautsprecher mit bassreflexrohr an der rückwand
des gehäuses nicht in die wand einbauen kann. grund - kurz:TSP. das ist für mich physikalisch absolut
nachvollziehbar.
was halten Sie davon? ich habe in einem beitrag in diesem forum gelesen, dass jemand nuline82 in die wand
einbauen wollte.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic18723.html
gruß
jakub linhart