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Kompensation für wandnahe Boxenaufstellung und '8.1' upgrade

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Meister Li
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Kompensation für wandnahe Boxenaufstellung und '8.1' upgrade

Beitrag von Meister Li »

Kann man Lautsprecher direkt an die Wand stellen, ohne sich den Klang total kaputt zu machen? Ich überlege, ob ich von zwei Surrounds nicht auf vier Surrounds upgrade. Dann müssten die Lautsprecher aber an die Wand bzw. im Bücherregal verschwinden. Zum Einen um sie optisch zu verstecken und zum Anderen um den nötigen Abstand zum Hörplatz zu kriegen.

Problematisch sind bei wandnaher Aufstellung wohl die Reflektionen von der Wand. Den ganz tiefen Bass werde ich erst gar nicht in die Surrounds schicken - d.h. Trennung bei 100 Hz, der tiefe Bass kommt vom ordentlich aufgestellten AW-75. Die Reflektionen der Frequenzen über 250 Hz müsste ich eigentlich ganz gut durch 5cm Basotect, das ich zwischen die Box und die Wand packen würde, im Zaum halten können. Wird der Bereich zwischen 100 und 250 Hz ein Problem werden?

Das BR-Rohr wird kein Problem sein, denn... hüstel...ich erwäge in diesem Schritt... hüstel... meine RS-5 gegen die kleinen Behringer 2030A zu tauschen...... da es mir für das bißchen Filmgedudel und Effektgeklapper aus den Surrounds absurd erscheint, eine 1500 Euro Endstufe plus 400 Euro Boxen im Zimmer stehen zu haben. Die B2030A haben ja noch einen Schalter für die wandnahe Aufstellung - bringt der was?

Evtl. will ich mir gleich noch zwei der Monitore als Center holen (vorausgesetzt sie passen akustisch zu den NuWave 35 Fronts). Einer über der Leinwand und einer drunter (da man sie einzeln im Pegel anpassen kann, müsste das ja eigentlich gehen). Aber auch dort würden sie bei mir direkt an der Wand kleben - hätte die Wandnähe Nachteile bzgl. der Sprachverständlichkeit?
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maks
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Beitrag von maks »

Ich würde mich vorher fragen, ob das überhaupt einen nennenswerten Gewinn gegenüber deiner alten Variante bringt. Ich könnte mir sogar eine Verschlechterung vorstellen, gerade weil du eben 2 (ich will hier nicht von minderwertig reden - kenn die Teile nicht) womöglich recht anders abgestimmte LS miteinbindest.

Ich glaub nicht, dass dieser, zwar interessante, Versuch es wert ist darin Geld zu inverstieren. Ob sich die Mühe lohnt, muss dir dein eigener Wissensdrang und diktieren ;)
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raw
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Beitrag von raw »

Die Reflektionen der Frequenzen über 250 Hz müsste ich eigentlich ganz gut durch 5cm Basotect, das ich zwischen die Box und die Wand packen würde, im Zaum halten können.
Naja, eher kaum.
Die B2030A haben ja noch einen Schalter für die wandnahe Aufstellung - bringt der was?
Klar. Ist an der Rückseite des Lautsprechers sogar beschrieben.

Es ist immer etwas fragwürdig, den Bafflestep bei wandnaher Aufstellung neu zu entzerren. Im Grunde genommen ist es ein Gemisch aus Direkt- und Reflektiertschall. Erste Reflexionen, die hier so gut wie nie ausreichend bedämpft sind, versauen natürlich die Phantomschallquellenlokalisation und auch den Frequenzgang. Bei Wandlautsprechern, die sich an die Wand anschmiegen wäre das kein Problem. Aber es geht auch so schon gut.
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bony
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Beitrag von bony »

Die frühen Reflexionen verschlechtern natürlich die Ortungsschärfe. Vielleicht ist das aber bei den Rear-Lautsprechern gar nicht so schlimm, so dass der Klang ohne Absorber sogar besser sein könnte, da die Absorber bei tieferen Frequenzen nicht mehr wirkt, diese Frequenzen dadurch überrepräsentiert sind und der Klang etwas dunkel, "muffig" wird.

Was versprichst du dir von den zusätzlichen Surrounds? Wenn man halbwegs mittig sitzt, denke ich nicht, dass das unbedingt Vorteile bringt.

Von zwei Center-Boxen würde ich abraten. Das führt nur zu Interferenzen. Gute Ortungsschärfe bekommt man damit sicherlich nicht hin. Da würde ich statt der aktiven Behringer liebe einen CS-4 oder CS-45 (--> Schnäppchenecke) wählen; der liegt preislich in ähnlichen Regionen wie 2 aktive Behringer.
teite
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Re: Kompensation für wandnahe Boxenaufstellung und '8.1' upg

Beitrag von teite »

Hallo,
Meister Li hat geschrieben:Kann man Lautsprecher direkt an die Wand stellen, ohne sich den Klang total kaputt zu machen? Ich überlege, ob ich von zwei Surrounds nicht auf vier Surrounds upgrade.
Prinzipiell ja, man muss dann nur den Bafflestep anpassen da der sich durch die Wandnähe etwas verändert. Die Anpassung durch die Schalter bei den Behringer Truth geht ganz gut, allerdings würde ich da genau messen wie sich der Frequenzgang durch die Schalter auswirkt.

Ich kann dir zu der Idee mit den aktiven Behringern nur raten, hab damit nur gute Erfahrungen gemacht. Kleiner Tipp, wenn dein AVR vorne steht, lohnt sich ein XLR-Multicore Kabel für den Anschluss der 4 Surrounds.

Btw, willst du die Surrounds an einen 7.1 AVR anschliessen oder parallel schalten?
Problematisch sind bei wandnaher Aufstellung wohl die Reflektionen von der Wand.
Nicht unbedingt. Durch das Waveguide der Truths wird eine Schallausbreitung um 180Grad gröstenteils verhindert. Die Reflexionen durch die Rückwand im Grundton würde ich bei Surround Lautsprecher eher unkritisch sehen, am optimalsten wäre aber natürlich schon ein bündiger Einbau in ein Regal.
Evtl. will ich mir gleich noch zwei der Monitore als Center holen (vorausgesetzt sie passen akustisch zu den NuWave 35 Fronts). Einer über der Leinwand und einer drunter (da man sie einzeln im Pegel anpassen kann, müsste das ja eigentlich gehen). Aber auch dort würden sie bei mir direkt an der Wand kleben - hätte die Wandnähe Nachteile bzgl. der Sprachverständlichkeit?
Die Idee mit den 2 Centern hatte ich auch schonmal, ist aber keine gute. Die Interferenzen zwischen beiden Lautsprechern würden am Hörplatz zu heftigen Einbrüchen im Frequenzgang führen. Der Abstand zwischen Chassis mit gleichem Frequenzbereich sollte lambda/2 nicht überschreiten um Probleme mit Interferenzen zu vermeiden.
raw hat geschrieben: Es ist immer etwas fragwürdig, den Bafflestep bei wandnaher Aufstellung neu zu entzerren. Im Grunde genommen ist es ein Gemisch aus Direkt- und Reflektiertschall. Erste Reflexionen, die hier so gut wie nie ausreichend bedämpft sind, versauen natürlich die Phantomschallquellenlokalisation und auch den Frequenzgang. Bei Wandlautsprechern, die sich an die Wand anschmiegen wäre das kein Problem. Aber es geht auch so schon gut.
Der andere Bafflestep ergibt sich ja aus dem veränderten Strahlungswiderstand, die Reflexionen haste sowieso, egal ob die Box 1m oder 10cm von der Wand wegsteht. Eine Bafflestep Entzerrung ist also nicht so kritisch und immer besser als keine. ;)

Generell halte ich die Ortungsschärfe nicht für das wichtigste Kriterium bei Surround LS, bei Frontlautsprechern siehts natürlich wieder anders aus.

cu,
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Meister Li
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Beitrag von Meister Li »

bony hat geschrieben:Von zwei Center-Boxen würde ich abraten. Das führt nur zu Interferenzen. Gute Ortungsschärfe bekommt man damit sicherlich nicht hin. Da würde ich statt der aktiven Behringer liebe einen CS-4 oder CS-45 (--> Schnäppchenecke) wählen; der liegt preislich in ähnlichen Regionen wie 2 aktive Behringer.
O.k., du hast mich überzeugt. Zwei Center scheint in der Tat recht umständlich zu sein - und eigentlich höre ich persönlich sowieso lieber ohne Center. Ich habe nur daran gedacht, weil jetzt doch öfters mal größere Gruppen zum Filme schauen da waren und da würde sich ein Center schon anbieten. An die Behringer habe ich halt gedacht, weil sie nur 20 cm tief sind und somit ganz gut in meiner (geplanten) Leinwandkonstruktion versteckbar wären. Ein passiver Speaker kommt nicht in Frage, weil ich dann ja wieder eine Endstufe bräuchte.
bony hat geschrieben:Was versprichst du dir von den zusätzlichen Surrounds? Wenn man halbwegs mittig sitzt, denke ich nicht, dass das unbedingt Vorteile bringt.
Hmmmh... vielleicht bin ich hier tatsächlich dem Aufrüstwahn aufgesessen... ich hoffe halt, dass die Surroundkulisse breiter wird und die Hörer eher "einhüllt". Ich denke, ich werde mir einfach mal 4 Stück bestellen.
maks hat geschrieben:Ich würde mich vorher fragen, ob das überhaupt einen nennenswerten Gewinn gegenüber deiner alten Variante bringt. Ich könnte mir sogar eine Verschlechterung vorstellen, gerade weil du eben 2 (ich will hier nicht von minderwertig reden - kenn die Teile nicht) womöglich recht anders abgestimmte LS miteinbindest.
Der Gewinn dürfte so bei 300 Euro liegen - damit wäre ich 300 Euro näher am Panasonic 700 Beamer :wink: Ich schätze für meine Marantz SM-17 Endstufe und die NuWave RS-5 kriege ich so um die 800 Euro. Die vier Behringer kosten zusammen 500 Euro. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie als Rears soooo viel schlechter sind als die RS-5. Klar, die Höhen der Behinger muss man mit dem -2 dB Schalter entschärfen. Ich würde sie auch nur für Filme benutzen - ich höre keine Mehrkanalmusik. Für Mehrkanalmusik sind sie vermutlich ungeeignet. Und als Fronts kommen sie auch nicht in Frage, das sind meine NuWave 35 einfach zu genial. :D

Und wenn ich vier Stück nehme, könnte ich bei Bedarf (also bei Besuch) auch mal eine Box als Center nach vorne stellen. Mein Besuch ist sowieso nicht so audiophil veranlagt. Die haut es trotz schlechter Sitzposition weit ausserhalb des Sweetspots (und das ohne Center :? ) regelmäßig aus den Socken - das liegt natürlich auch maßgeblich am AW-75.
bony hat geschrieben:Die frühen Reflexionen verschlechtern natürlich die Ortungsschärfe. Vielleicht ist das aber bei den Rear-Lautsprechern gar nicht so schlimm, so dass der Klang ohne Absorber sogar besser sein könnte, da die Absorber bei tieferen Frequenzen nicht mehr wirkt, diese Frequenzen dadurch überrepräsentiert sind und der Klang etwas dunkel, "muffig" wird.
Gut, die Absorber lasse ich weg.
teite hat geschrieben: Ich kann dir zu der Idee mit den aktiven Behringern nur raten, hab damit nur gute Erfahrungen gemacht. Kleiner Tipp, wenn dein AVR vorne steht, lohnt sich ein XLR-Multicore Kabel für den Anschluss der 4 Surrounds.
Das werde ich mir mal anschauen. Ist ein XLR-Kabel eigentlich besser als ein Klinken-Kabel?
teite hat geschrieben:Btw, willst du die Surrounds an einen 7.1 AVR anschliessen oder parallel schalten?
Es ist ein 6.1 AV-Vorstufe. Den Center Back werde ich einfach mit einem Y-Kabel auf zwei Kanäle auf splitten - dann ist es quasi 7.1.
teite hat geschrieben: Die Idee mit den 2 Centern hatte ich auch schonmal, ist aber keine gute. Die Interferenzen zwischen beiden Lautsprechern würden am Hörplatz zu heftigen Einbrüchen im Frequenzgang führen. Der Abstand zwischen Chassis mit gleichem Frequenzbereich sollte lambda/2 nicht überschreiten um Probleme mit Interferenzen zu vermeiden.
Aber meine Fronts sind ja auch in der Lage ein Mono-Signal so wiederzugeben, dass man denkt, es würde aus der Mitte zwischen beiden Lautsprechern kommen. Eigentlich müsste das mit zwei Centern doch auch klappen, oder nicht? Aber ich werde auf den Center erst einmal weiterhin ganz verzichten.

Danke für alle Infos!
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Beitrag von teite »

Hallo,
Meister Li hat geschrieben: Ich habe nur daran gedacht, weil jetzt doch öfters mal größere Gruppen zum Filme schauen da waren und da würde sich ein Center schon anbieten.
Eventuell könntest du ja testweise mal versuchen 2 Truths flach unter der Leinwand anzubringen. Entspricht vielleicht nicht ganz der reinen Lehre, aber wenn Horden vor der Leinwand sitzen isses trotzdem besser als kein Center. ;)
Klar, die Höhen der Behinger muss man mit dem -2 dB Schalter entschärfen. Ich würde sie auch nur für Filme benutzen - ich höre keine Mehrkanalmusik. Für Mehrkanalmusik sind sie vermutlich ungeeignet. Und als Fronts kommen sie auch nicht in Frage, das sind meine NuWave 35 einfach zu genial. :D
Och ich zieh mittlerweile die grosse Truth B2031A der nuWave35 als Surround Front vor. Kommt einfach mehr Bass und Punch im Grundton rüber. Auch wenn die nuWave ein wenig feiner und softer aufspielt.
teite hat geschrieben:Kleiner Tipp, wenn dein AVR vorne steht, lohnt sich ein XLR-Multicore Kabel für den Anschluss der 4 Surrounds.
Das werde ich mir mal anschauen. Ist ein XLR-Kabel eigentlich besser als ein Klinken-Kabel?
Ich würde XLR-Mikrofonkabel normalem Instrumentenkabel mit Klinke vorziehen, vor allem die XLR-Steckverbindungen machen einen sehr guten professionellen Eindruck. Kein Vergleich zu Cinch oder Klinke.

cu,
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Meister Li
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Beitrag von Meister Li »

Meister Li hat geschrieben:
teite hat geschrieben:Btw, willst du die Surrounds an einen 7.1 AVR anschliessen oder parallel schalten?
Es ist ein 6.1 AV-Vorstufe. Den Center Back werde ich einfach mit einem Y-Kabel auf zwei Kanäle auf splitten - dann ist es quasi 7.1.
Oh weh, ich glaube, ich muss im "Ich bin blöd" Thread eine Runde nachsitzen. Es hat mich eigentlich nie interessiert, ob die Vorstufe 6.1 oder 7.1 Ausgänge hat, weil für mich bisher nur 5.1 relevant war. Und in der Anleitung ist immer von 6.1 die Rede - auch wenn es darum geht DD EX und DTS EX Signale noch einmal auf 7.1 aufzublasen... DOH!... ich habe 7.1 Ausgänge und habe damit die falschen Kabel bestellt... :(
teite hat geschrieben:Ich würde XLR-Mikrofonkabel normalem Instrumentenkabel mit Klinke vorziehen, vor allem die XLR-Steckverbindungen machen einen sehr guten professionellen Eindruck. Kein Vergleich zu Cinch oder Klinke.
Upps zu spät... die Kabel sind schon bestellt - o.k., eins werde ich umtauschen müssen (s.o.) :oops:

Ich habe jetzt Cinch auf Klinke Kabel bestellt. XLR wahr mir nicht ganz geheuer - von wegen symmetrisch und nicht symmetrische Signale. Mir ging es auch primär um die Qualität der Abschirmung der Kabel. Aber wahrscheinlich gibt es da keine großen Unterschiede.

Mal schauen. Leider muss ich mich wohl noch etwas gedulden, Thomann hat wohl gerade keine 2030er auf Lager... :cry:

EDIT: Nanu, jetzt werden sie wieder als "auf Lager" angezeigt...
jakob.b
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Re: Kompensation für wandnahe Boxenaufstellung und '8.1' upg

Beitrag von jakob.b »

Meister Li hat geschrieben:... hüstel...ich erwäge in diesem Schritt... hüstel... meine RS-5 gegen die kleinen Behringer 2030A zu tauschen......
Hallo Meister Li
Wenn Du die 2030 hast, kannst Du dann mal einen kleinen Vergleich machen mit den RS-5 ?
Ich habe die RS-5 als Rears (hab sie auch mal kurz in Stereo probiert).
Mich interessieren die 2030, da ich brauchbare Boxen für meine Schlafzimmer-Anlage suche, die deutlich günstiger als z.B. nuBox 310 sein sollen. Und die 2030 (in Passiv-Version) kosten halt ca. halb so viel...
Danke
Jakob
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Meister Li
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Re: Kompensation für wandnahe Boxenaufstellung und '8.1' upg

Beitrag von Meister Li »

jakob.b hat geschrieben:
Wenn Du die 2030 hast, kannst Du dann mal einen kleinen Vergleich machen mit den RS-5 ?
Yop, schon erledigt. Ich habe einen Stereo Vergleich zwischen NuWave 35, NuWave RS-5 (dipol und direkt) sowie Behringer 2030A gemacht. Die Boxen waren jedesmal auf den gleichen Stands 72cm hoch, 80cm zur Rückwand, ca 60cm zur Seitenwand, 3m Abstand links/rechts, Raumecke mit Basotect ausgekleidet und die Primärreflektionen auch mit Basotect unterdrückt. Die NuWaves hingen an einem Marantz PS 17 (gleiche Endstufe wie PM 17 MkII oder SM 17) die Behringer haben ihre eigenen Endstufen, hingen aber auch an dem Marantz als Vorstufe. Primär habe ich alle Boxen als Sub-Sat Kombi gestestet, d.h. mit AW-75, Trennung bei 100 Hz mit Raumentzerrung über das aktive PEQ und passive Plattenresonatoren.

Alle Ergebnisse sind mit größter Vorsicht und größtem Mißtrauen zu betrachten, denn ich habe mir schon den größten Blödsinn eingebildet zu hören.

Ergebnis:
1. Platz: NuWave 35
2. Platz: NuWave RS-5 im Diplomodus
3. Platz: Behringer 2030A (wenn die Brumm-Probleme unter Kontrolle sind, sonst ist die Box absolut unbrauchbar)
4. Platz: NuWave RS-5 im Direktmodus

Beruhigend ist ersteinmal, dass die Behringer den NuWave 35 meines Erachtens das Wasser nicht reichen können (schließlich habe ich in meine Fronts eine ganze Ecke mehr investiert). Den klanglichen Unterschied würde ich so beschreiben, dass die 35er den Klang raumfüllender und wärmer (ohne Unscharf zu werden) bringen - manche Töne bei Dire Straits (Keyboard) schweben halt im ganzen Raum. Die Behringer klingen kühler - ich weiß aber nicht, ob das an den Boxen oder den unterscheidlichen Endstufen liegt, da Marantz ja gerne "Wärme" nachgesagt wird. Der größte Unterschied ist aber, dass die Behringer den Raum nicht so in die Klangreproduktion einbinden - vermutlich aufgrund der stärkeren Bündelung. Eigentlich sollte es ja gut sein, wenn man die Raumakustik "eliminieren" kann - ist es in diesem Fall meines Erachtens aber nicht! Musik über die NuWave 35 gehört, wirkt auf mich irgendwie emotionaler. Sie berührt mich einfach mehr. Den Tiefgang habe ich nicht verglichen, da er für mich schlichtweg nicht relevant ist - ab 100 Hz -> AW-75. Die NuWave 35 hat mir DEUTLICH besser gefallen als die Behringer. Dann ist es auch für mich o.k. ca. das 8-fache für die 35er auszugeben (Endstufe plus Boxen (~2000 Euro) gegenüber den aktiven Behringer (250 Euro) - zumal ich die Endstufe natürlich nicht zur UVP gekauft habe).

Die NuWave RS-5 haben mich im Stereo-Dipolbetrieb absolut überrascht! Meine subjektiven Hörergebnisse wiedersprechen eigentlich dem, was ich erwartet hätte. Ich hätte ein unscharfes Dipolklangbild erwartet. Dem war nicht so. Allerdings standen die Boxen bei mir auch recht weit von den Rückwand entfernt. Ansonsten hörten sie sich den NuWave 35 schon recht ähnlich an. Also die RS-5 passen von der Klangfarbe her deutlich besser zu den 35ern als die Behringer. Insgesamt haben mich die RS-5 im Stereoeinsatz überrascht. Allerdings habe ich sie mit dem AW-75 unterstützt. Ohne Sub sind sie recht dünn. Im Direktbetrieb haben sie mir komischerweise nicht mehr so toll gefallen. Bei meiner Aufstellung wundert es mich eigentlich, dass ich überhaupt einen Unterschied gehört habe - aber irgendwie hatte ich den Eindruck einer leicht zerrissenen Klangbühne. Ich denke, wenn man sich die RS-5 holt, dann sollte man sie halt als Dipol laufen lassen.

Die Behringer 2030A würde ich von der Leistung (Auflösung, Klangbühne, Emotionalität...) grob zwischen NuWave RS-5 im Direktbetrieb und den NuWave RS-5 im Dipolbetrieb einordnen. Sie eignen sich definitiv nicht als Center zwischen zwei 35ern. Da stimmt die Klangfarbe einfach nicht ganz. Ohne Sub sind sie auch recht dünn. Ich müsste übrigens den -2 dB Schalter für die Höhen nicht betätigen. Die Höhen haben sich meines Erachtens vollkommen o.k. angehört - keine agressiven Höhen, kein Klingeln. Die angegebenen 50 Hz als untere Grenzfrequenz sind meines Erachtens allerdings ein Witz - der beiliegende Meßschrieb, der speziell für jede Box einzeln "gemacht" wird, ist eine Frechheit, denn der -3 dB Punkt liegt dort bei ca. 33 Hz. Wenigstens erkennt man anhand des Schreibs, wo die Boxen hergestellt werden, denn die Luftfeuchtigkeit beim Test ist mit 88% angegegeben. Der Händler, von dem ich die Boxen habe, gibt die Boxen übrigens abweichend von allen Behringer Informationen mit einer unteren Grenzfrequenz von 75 Hz an - ich denke, das könnte passen. Ein riesengroßes Problem der 2030A ist, dass sie Brummschleifen hervorrufen und anfällig auf Störungen im Stromnetz/Signal sind! Sie müssen in der gleichen Mehrfachsteckdose stecken, wie der AW-75, sonst gibt der die Netzfrequenz (irgendwas bei 50 Hz) als Signal wieder! Fürchterlich. Dann harmonieren sie überhaupt nicht mit dem Behringer 2200 Ultra-Q PEQ. Sie sind zwar in keiner Weise mit dem PEQ verbunden aber das PEQ scheint irgendwie ein Brummen in die Stromleitung zu streuen, das die Endstufen in den 2030A zum Summen und Brummen anregt. Und das kann man noch aus 2m Entfernung hören! Natürlich nur wenn keine Musik läuft. Wenn ich das PEQ in eine andere Steckdose stecke, brummt wieder der Sub...

Es wird Zeit für ein 1a Nubert Tiefbass-PEQ (20-150 Hz), das auf dem Niveau des ATMs liegt!

Dazu brummt und summt das Billig PEQ von sich aus auch - und das höre ich mittlerweile sogar aus 3m Entfernung... ich werde mir wohl eine Hushbox fürs PEQ bauen müssen... wie skuril... aber dann ist das PEQ auch wieder so hammerwirksam, was die Entdröhnung betrifft, dass ich es auch nicht mehr aus der Kette rausnehmen kann - es sei denn es kommt ein Nubert PEQ!

Egal zurück zum Thema:

Von den technischen Problemen abgesehen - also wenn die Behringer nicht summen, brummen oder andere Geräte zum brummen bringen, dann kann man sie durchaus zum Stereo Musikhören einsetzen. Was für Stereo taugt, dürfte bei geeigneter Aufstellung auch als Rear nicht schlecht sein.

Ich habe verschiedene Aufstellungen mit den 2030A als Rears bzw. Center gestetet (darum ging es mir ja eigentlich). Und bin nach drei komplett verschiedenen Aufstellungen für 7.1 ohne Center zu dem Entschluss gekommen, dass ich 7.1 nicht mag. Besonders mag ich keine Speaker neben mir. Vielleicht Dipole - aber ohne das zu testen - wage ich zu behaupten, dass mir das nicht gefallen würde. 6.1 mit Center: O.k., die Surround haben mir jetzt schon besser gefallen - nur wozu einen Backcenter in die Mitte, wenn dessen Signale auch von den beiden Äußeren wiedergegeben werden können? Zum Center vorne: abgesehen davon, dass der 2030A klanglich nicht passt, stört es mich, dass der Klang so punktgenau vom Center kommt. Für einen Fernseher mag das ideal sein. Aber wenn ich eine 2,4m breite Leinwand habe, ist das störend - gut vielleicht müsste man zwei Center nebeneinander legen. Oder man müsste für den Center mit einem DSP einen "Wide Center" einstellen (=Fronts übernehmen Teile des Centers) - ich hatte mal einen Denon, der konnte sowas, glaube ich. Aber man kann es auch sein lassen - also: der Phantom Center hat sich bei mir immer noch als der beste Center erwiesen. Da mir der Surround Back nun auch kein Offenbarung bringt: weg damit. 250 Euro gespart! Und ich habe Gewissheit, dass ich den Krempel nicht, auch in Zukunft nicht, brauche. Vier ordentlich aufgestellte Lautsprecher (plus Sub) bringen für mich immer noch die beste Lösung! Das ist allerdings eine ganz subjektive Bewertung und die lässt sich nicht ohne weiteres auf Andere übertragen!

Damit wanderte ein Paar der insgesamt 2 bestellten Paar 2030A schon wieder in den Karton, bereit zur Rücksendung.

Das zweite Paar habe ich im 4.1 Setup auf die Rear Stands gepackt. Lord of the Rings eingelegt, per FB die Endstufe von der Vorstufe getrennt (damit sind die Fronts stumm, weil ich extern keine Kabel/Brücken zu den Main Ins gezogen habe) und andächtig der Music Score auf den Rears gelauscht. Ergebnis: passt. Die Rears stehen 2m weit weg, damit hält sich das Summen in Grenzen und außerdem sind sie nur an, wenn der Beamer auch an ist (der zwischen den beiden Rears stehen wird und der auch Krach macht). Auch mit angestellten Fronts fügen sie sich gut in das Gesamtklangbild ein.

Also ein Paar werde ich als neue Rears behalten. Das setzt ein Menge gebundenes Kapital frei, das ich dann in den Beamer stecken kann - oder in einen gebrauchten CD 17.... mal schauen.

O.k., einige Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, wurden mir vorhergesagt. Aber jetzt habe ich halt Gewissheit über diese Erkenntnisse.
jakob.b hat geschrieben:
Mich interessieren die 2030, da ich brauchbare Boxen für meine Schlafzimmer-Anlage suche, die deutlich günstiger als z.B. nuBox 310 sein sollen. Und die 2030 (in Passiv-Version) kosten halt ca. halb so viel...
Ich würde wahrscheinlich eher die 310er nehmen...
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