burki hat geschrieben:Hi,
ja, areaDvd haengt inzwischen formulierte Beurteilungen betreffend, locker den Grossteil der Hifiblaettchen ab ...
Zumindest bei solch teuren Geräten stört mich der da produzierte Müllberg allerdings auch.
das ist doch auch nicht ganz unabhaengig vom Kunden :wink: .
Bei uns wird seit einigen Jahren die Muelltonne vor dem Entleeren gewogen (und dementsprechend kostets eben), was durchaus zu einem gewissen Umdenken gefuehrt hat.
Und wenn man in diverse Geräte hineinschaut, dann ist der grundsätzlich passende Aufbau oft längst vorhanden - trotzdem werden wir genötigt, funktionierende, einst tausende Euro teure Hardware wegzuwerfen, wenn bspw. irgendwelche neuen Ton-Formate nur noch per HDMI übertragen werden.
so einfach ist das keineswegs.
Es ist fuer die Herstellerfirma doch deutlichst lukrativer, ein Neugeraet zu verkaufen, statt im Nachhinein aufzuruesten.
Allein die Logistik fuer kundenfreundliches Aufruesten (der Kunde mag ja nicht unbedingt Monate auf das Geraet verzichten, Transportschaeden sind nicht grundsaetzlich vermeidbar ...) kostet mehr Geld, als man so denkt.
Dies wuerde sich durchaus auch im Grundpreis bemerkbar machen und das in Zeiten in denen der Nachfolger moeglichst billiger zu sein hat.
TMA ist an diesem Vorhaben gescheitert und nur Firmen (die "gut im Saft stehen") wie z.B. Meridian oder Lexicon bieten langfristige upgrades (wobei bei Lexicon dies teilweise ein verbilligter Neukauf war) an, fuer deren Preis sich andere eine Palette AVRs schicken lassen.
Gerade beim Umstieg auf HDTV mit all den Kopierschutzvarianten (man denke nur an DRM) werden nicht gerade wenige Hersteller verzweifeln (ich habe da schon mehr oder minder aufgegeben :roll: ).
Auch Audionet (die hatten obiges logistisches Problem schon bei der Aufruestung der "Ur-Map") wird davor nicht gewappnet sein.
Es wird IMHO kundenseitig viel zu haeufig auf die reinen Materialkosten geschielt und dabei vergessen, dass die Hauptentwicklungsarbeit bei komplexen AV-Vorstufen im Softwarebereich liegt und dass die Filmindustrie bzw. nicht gerade wenige Konsortien recht genau hinschauen, was da getrieben wird und ob auch schoen die Lizensen (schon verueckt: Da schreibt die Filmindustrie z.B. HDCP vor und der Hersteller darf dann noch ordentlich Lizensen dafuer zahlen) bezahlt werden.
Ausser dem Preis fuers Aufruesten, sollte man aber auch bedenken, dass die ach so ueberdimensionierten Bauteile im PC-AV-Bereich ganz schnell an ihre Grenzen kommen, wenns um ein neues DSP o.ae. geht. Dann geschwind eine pinkompatible CPU fuer diesen Einsatzzweck zu finden, wird mehr oder minder unmoeglich sein (TMA hatte ja z.B. gleich bei der Ur-AV32R eine zweite CPU eingeplant und auch mit dieser (--> Doppel-Hai) wuerde man bei der aktuellen Entwicklung nicht mehr mithalten koennen).
Dazu:
Teil 1:
Die Modularität hat natürlich ihre Grenzen. Das ist auch beim PC so.
Auch dort habe ich beim Aufrüsten gewisse zeitliche Fenster (bei MB/RAM/CPU
ca. 2 Jahre, bei anderen Komponenten tw. bis zu 10 Jahre).
Weiterhin kommen Beschränkungen dazu, daß gewisse Systeme nicht SINNVOLL
sind. Eine High-End-Graka kann man zwar in einen alten Gaul reinstecken, aber
das ganze ist nicht sinnvoll, selbst wenn das Netzteil das hergibt.
Bei Hifi würde ich z.B. auch gewisse Einschränkungen ohne Murren akzeptieren:
* Ein SAT-Receiver von SDTV auf HDTV aufzurüsten
* Ein Stereo-Vorverstärker auf 8-Kanal aufzurüsten
Der Hauptzweck von Modularität ist ja nicht mal das Aufrüsten-Können, sondern
das Kaufen eines halbwegs an die eigenen Ansprüche angepaßten Geräts.
Der Kunde konfektioniert das Gerät, nicht der vollständig betriebsblinde PM.
Nach dem Kauf eines PCs hat sich bei meinen PCs kaum noch was geändert.
Zusätzliche Festplatte rein, vielleicht noch eine Netzwerkkarte, ein bißchen
RAM, nichts weltbewegendes.
Bei einem AV-Receiver würde ich auch nicht so viel mehr erwarten, 3 bis 4
Moduleingänge (für Phono, FM, DAB/DMB, DVB-T/H, zweiter Mehrkanaleingang, ...).
Die Module sollten nicht mehr als 100 € kosten.
Auch ein generelles Aufteilen in einen A-Receiver und einen V-Receiver, die man
GETRENNT auswählen kann, wäre für >1000 €-Geräte sehr sinnvoll. Gekoppelt
werden beide Komponenten über eine Plastefaser für die Kommunikation
(Quellenauswahl) und eine Plastefaser für Audiodaten aus AV-Multiplexen.
Bei einem TV-Gerät für 1000...2000 € das gleiche. Fest eingebaut sind z.B.
2x SCART (1x RGB/YUV, 1x YC), Front-AV (Composite + YC), 2x HDMI.
Nachrüstbar sind max. 4 Module, die man auswählen kann:
* 2x SCART (1x RGB/YUV, 1x YC)
* 2x HDMI/1x DVI-D
* 1x SubD
* 2x YUV über Cinch
* Empfangsmodul analog T+C
* Empfangsmodul analog S
* Empfangsmodul DVB-T
* Empfangsmodul DVB-C
* Empfangsmodul DVB-S
* Empfangsmodul DVB-S2
Die derzeitige Grundkonzeption von AV-Geräten ist eine Katastrophe. Das ist
noch sehr höflich ausgedrückt.