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Hallo! Ich les zwar schon seit längerm mal hier und da was, aber jetzt hab auch ich mal eine Frage
Ich bin gerade in meine neu-gemietete Wohnung eingezogen (33qm Wohnung, Haus aus den 50er Jahren, hauptsächlich Studenten im Haus) und wollte mir dank meiner tollen neuen Quadratmeterzahl die 2 Nubox 580 kaufen. Ich weiß, die sind vielleicht etwas zu dick für meine Wohung, aber irgendwann werd ich ja mal ausziehen, und ich hab mir gedachtw enn schon, dann auch richtig gute Boxen kaufen, die man dann sein Leben lang behält ... Hab sogar extra Geld gespart. Okay, die Frage welchen Verstärker ich benutzen sollte spar ich mir mal für nen späteren Zeitpunkt auf, aber was mich jetzt beunruhigt: Musik gehört schon zu meinem alltäglichen Leben dazu und ich hör auch gern in "angemessener" (:)) Lautstärke, nur will ich meine Nachbarn, bzw. die Leute die unter mir wohnen nicht allzu sehr belästigen (Ich weiß auch garnicht wie da die Rechtslage ist bis wann ich wielaut Musik spielen darf etc.. muss ja nicht bis spät in die Nacht sein) und wollte euch mal Fragen was da Abhilfe verschafft. Das Größte Problem, so denk ich es mir, ist der Bass der die Leute unter mir in den Wahnsinn treiben könnte. Helfen da Boxenstände deutlich? oder diese kleinen Metallsptzen die man im Shop auch kaufen kann? Mein Vater hat mir erzählt sie haben früher immer halbe Tennisbälle unter die Boxen montiert um das zu verhindern, aber das klingt ja eher "semi-professionell" ... Wär prima wenn mir jemand helfen könnte...
Ich fange mal an zu fachsimpeln und freue mich schon auf weitere Beiträge, die mir sagen, warum ich mit meiner Einschätzung komplett daneben liege.
Also: Der Bass kommt ja nicht unten aus den Lautsprechern heraus, sondern vorne bzw. hinten. Und dann verteilt er sich im ganzen Raum, stößt auf Wände, Decke und Boden, planzt sich in diesen ganz prächtig fort und geht dann woanders vom Körper- wieder in einen Luftschall über. (In meinem Zimmer ist der Bass meines Mitbewohners zum Beispiel lauter als in seinem. Umgekehrt ist es auch so. Und er hat seine LS gar nicht auf dem Boden stehen, sondern an der Wand hängen.) Wenn ich den Nubert-Lautsprecherbau richtig verstanden habe, zeichnen sich die Nubertgehäuse auch durch ihre hohe Steifheit aus. Sie wackeln also gar nicht so stark. Daher glaube (!) ich, dass das Hauptproblem mit den tiefen Frequenzen und deren Übertragung nicht in erster Linie durch den Kontakt des LS mit dem Boden zustande kommt. Außerdem haben Deine studentischen Nachbarn bestimmt großes Verständnis für satte Bässe.
Gruß aus Stuttgart
Stefan
nuWave 35 + ATM (yeah) an YAMAHA RX-797, CDX-397MK2
nuBox 311 + nuBox AW-331 an Onkyo TX-8255
Zu dem Bass: Wenn man den Lautsprecher auf den Boden stellt, übertragen sich die Schallschwingungen auf den Boden, das führt zu unpräzisem Klang und die Person unter dem Boden hört lautes Dröhnen! Ein Ziel ist es ja, die Mitschwingeigenschaften von Raumteilen fast ganz zu unterbinden. Eine Nachschwingzeit von 0,3ms bis 0,4ms ist in Ordnung, aber um das zu erreichen muss man die LS eben abkoppeln. Übrigens gibt es sogar professionelle Absorber für Raumecken oder Wände und die sind ma garnicht so billig!
Zuletzt geändert von David_audio am Di 29. Nov 2005, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
Ja, richtig. Bass pflanzt sich "selbstständig" fort. Halbe Tennisbälle sind Semiproffesionell, Bolide Schock Absorber proffessionell- bringen bei dem "Problem" aber auch keine Besserung.
Das Einzige was da hilft sind entweder:
Kompaktboxen mit wenig Tiefgang (aber wer will das schon), oder:
Gemäßigte Lautstärke zu fortlaufender Stunde.
Aber gerade wenn es Studenten sind könntest Du glück haben. Wie wärs mit einer "Einweihungsparty", da kannst Du dann die Nuboxen mal richtig testen und gleichzeitig mal gucken wer da so wohnt...
Ich stimm da Malcom nicht so ganz zu. Er kann doch 1000 investieren, sich gescheite Absorber kaufen, ein Paar DS-60 inkl. ATM und alles ist Super. Ok das mit den Absorbern ist vielleicht ein wenig übertrieben...
Anderer Vorschlag: Oben genannte Kombi für Leise-Mittlere Lautstäre und leistungsfähige Kopfhörer für lautes Hören.
Gibts doch sehr gute z.B. von AKG oder Sennheiser.
Du siehst das ganz richtig, es sind insbesondere die Bässe, die sich nicht um Wände und Decken scheren und den lieben Nachbarn auf den Keks gehen können.
Die rechtliche Lage kann ich nicht umfassend abhandeln. Häufig ist von "Zimmerlautstärke" die Rede. Auch gibt es sicherlich Bauvorschriften, die heutzutage allzu hellhörige Bauweisen vermeiden sollten. Ich höre gelegentlich auch gerne mal etwas lauter; die unter uns wohnenden Nachbarn meinten mal: "Man hört schon mal was, aber das ist bei uns in der Küche und da stört es uns nicht." Welch Glück!
Es gibt auch gewisse Ruhezeiten, vielleicht sollte man nachts und über Mittag sich doch etwas mäßigen, aber wenn man einen Schichtarbeiter als Nachbarn hat kann das auch anders ausgehen.
Mancher Ärger lässt sich auch vermeiden, wenn man einfach mal miteinander redet und halt im Rahmen der Möglichkeiten Rücksicht aufeinander nimmt.
Zur technischen Seite:
Wenn du dich hier im Forum ein bisschen umtreibst wirst du etliche Beiträge zum Thema Raumakustik und Raummoden finden. Der "Trick" ist, am Hörplatz einen guten Bass zu erzielen und an den Wänden (unter Wände verstehe ich insofern auch Boden und Decke) eben nicht. Dröhnende Bässe klingen nicht nur unecht, sie ärgern auch den Nachbar. Dröhnen deutet darauf hin, dass sich zwischen den Wänden des Raumes stehende Wellen ausbilden; das Druckmaximum der stehenden Welle ist an den Wänden und dementsprechend wummert's dann auch beim Nachbarn.
Wenn du dich um eine effektive und dröhnfreie Basswiedergabe bemühst, dann dürfte das meistens auch im Sinne deines Nachbarn sein. Standboxen mit mehr als einem TT können hier durchaus von Vorteil sein, weil sie die Raummoden zwischen Boden und Decke gleichmäßiger anregen (gleichmäßiger=mehr Bass, aber weniger Anregung einzelner Dröhnfrequenzen). Die Boxen müssen dann aber auch überlegt aufgestellt werden, damit nicht in Quer- oder Längsrichtung übles Dröhnen auftritt - du solltest bei einem Griff nach Standboxen also einrichtungsmäßig in der Lage sein, die Position der Boxen relativ freizügig nach akustischen Gesichtspunkten festzulegen.
Oder anders ausgedrückt: Wenn die Standboxen nur neben der Schrankwand in die Zimmerecken passen wäre es wohl besser, stattdessen Regalboxen in die Schrankwand zu stellen, mit entsprechendem Abstand zu den Seitenwänden. Das typische "Bumm bumm" wird meistens auch von Regalboxen problemlos wiedergegeben, verkehrt aufgestellt kann es da also genauso nachbarschaftsunfreundlich wummern.
Vielleicht hast du auch schon was über DBA-Lösungen gelesen, davon wird hier - zu Recht, finde ich - desöfteren geschwärmt. Die in der NSF vorgeführte Lösung ist noch etwas "unhandlich" und ziemlich teuer. Angekündigt, d.h. in der Entwicklung (aber wann serienreif?) ist eine Lösung im Gehäuseformat des ATM, mit dem man die Ansteuerung der "Antisubwoofer" umsetzen können soll. Mancher mag bzw. muss auch nicht darauf warten und baut sich eigene Lösungen wie bspw. OL-DIE oder US.
Zum "Unterbau": Die Nubertschen Boxen klängen nicht so hervorragend, wenn sie üble Gehäusevibrationen entwickeln würden. Dementsprechend kann der "Unterbau" der Box nur wenig gegen Dröhnen beim Nachbarn ausrichten, das ist höchstens noch das I-Tüpfelchen, wenns raumakustisch schon gut zugeht. Sinnvoll ist sicherlich, dass die Unterlage Schwingungen absorbiert anstatt sie in den Boden abzuleiten.