Hi@all!!!
Eine Frage: Gibt es Boxen von Nubert, die gut als primäre Abhörmonitore zu gebrauchen sind? (Heimstudio) Wenn ja, welche kommen in Frage und warum? Was für Verstärker sind für diese Boxen zu empfehlen?
Eine Antwort von jemandem, der sich auskennt, wäre nett.
Danke im Vorraus.
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Monitorboxen von Nubert?
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- gerade reingestolpert
- Beiträge: 3
- Registriert: Sa 20. Apr 2002, 14:52
- Wohnort: Aachen
Hallo DJ,
wir haben schon einige Boxen, die man sehr gut als Abhör-Monitore verwenden könnte.
Selbst die sehr preiswerte nuBox 400 ist dermaßen linear, dass sie in diesem Punkt nur durch 2 (von 11 ) bisher von uns geprüften, teilweise extrem teuren, professionellen Monitor-Boxentypen übertroffen wurde.
Allerdings ist linearer Frequenzgang noch nicht alles. Bei großen Lautstärken (über 105 dB/1m) lagen insgesamt 4 dieser 11 Typen im Klirrfaktor (im Schnitt) etwas niedriger.
Das von vielen Studio-Leuten geforderte "engere Abstrahl-Verhalten" in den Mitten ist meiner Meinung beim Abmischen nicht immer so günstig, u. A. weil die Leute zu Hause ja mit "breiter strahlenden" Boxen hören.
Es gibt aber noch ein Phänomen, das in dieser "Brutalität" wohl noch nicht so oft formuliert wurde:
Früher gab es ja in vielen Tonstudios unter anderem die ziemlich unangenehm klingenden "Tröten", - auch Typen, bei denen der Hochtöner als Horn durch den Tieftöner-Magneten geführt wurde.
Einige Toningenieure hatten Aktiv-Boxen von uns, die um Welten besser klangen. - Komischerweise waren damit die Produktionen aber eher schlechter.
Ich hab mir folgende Philosophie daraus gebastelt:
Wenn man eine "lästig" klingende, aber halbwegs lineare Box im Studio hat, und dann auf "minimale Lästigkeit" abmischt, kommt was Besseres dabei raus, als wenn es immer klingt, - egal was man zusammenmischt.
Aber deswegen auf die Idee zu kommen, jemandem zu Hause eine solche "Tröte" zum Musik hören zu empfehlen, ist dann doch keine so gute Idee, sondern annähernd Körper-Verletzung.
Als Nahfeld-Monitor verwendet ja der Jazz-Pianist Wolfgang Dauner schon seit über 20 Jahren unsere Boxen.
Zur Zeit (noch) die nuBox 360, von der er deshalb so begeistert ist, weil er damit "die totale Endkontrolle" einer Abmischung beurteilen kann. -
Beim Abmischen selbst verwendet er aber auch andere Boxen (vielleicht aus dem Grund, den ich gerade vermutet hatte?)
Es dürfte ja kein großes Risiko für Sie sein, testweise mal ein Pärchen nuBox 400 (oder 380) für einen Vergleich mit anderen Monitoren zu bestellen.
Ich sende Ihnen gleich per E-Mail mal ein Messprotokoll eines sehr bekannten Studio-Monitors im Vergleich zu einer recht preisgünstigen nuBox.
Gruß, G. Nubert
wir haben schon einige Boxen, die man sehr gut als Abhör-Monitore verwenden könnte.
Selbst die sehr preiswerte nuBox 400 ist dermaßen linear, dass sie in diesem Punkt nur durch 2 (von 11 ) bisher von uns geprüften, teilweise extrem teuren, professionellen Monitor-Boxentypen übertroffen wurde.
Allerdings ist linearer Frequenzgang noch nicht alles. Bei großen Lautstärken (über 105 dB/1m) lagen insgesamt 4 dieser 11 Typen im Klirrfaktor (im Schnitt) etwas niedriger.
Das von vielen Studio-Leuten geforderte "engere Abstrahl-Verhalten" in den Mitten ist meiner Meinung beim Abmischen nicht immer so günstig, u. A. weil die Leute zu Hause ja mit "breiter strahlenden" Boxen hören.
Es gibt aber noch ein Phänomen, das in dieser "Brutalität" wohl noch nicht so oft formuliert wurde:
Früher gab es ja in vielen Tonstudios unter anderem die ziemlich unangenehm klingenden "Tröten", - auch Typen, bei denen der Hochtöner als Horn durch den Tieftöner-Magneten geführt wurde.
Einige Toningenieure hatten Aktiv-Boxen von uns, die um Welten besser klangen. - Komischerweise waren damit die Produktionen aber eher schlechter.
Ich hab mir folgende Philosophie daraus gebastelt:
Wenn man eine "lästig" klingende, aber halbwegs lineare Box im Studio hat, und dann auf "minimale Lästigkeit" abmischt, kommt was Besseres dabei raus, als wenn es immer klingt, - egal was man zusammenmischt.
Aber deswegen auf die Idee zu kommen, jemandem zu Hause eine solche "Tröte" zum Musik hören zu empfehlen, ist dann doch keine so gute Idee, sondern annähernd Körper-Verletzung.
Als Nahfeld-Monitor verwendet ja der Jazz-Pianist Wolfgang Dauner schon seit über 20 Jahren unsere Boxen.
Zur Zeit (noch) die nuBox 360, von der er deshalb so begeistert ist, weil er damit "die totale Endkontrolle" einer Abmischung beurteilen kann. -
Beim Abmischen selbst verwendet er aber auch andere Boxen (vielleicht aus dem Grund, den ich gerade vermutet hatte?)
Es dürfte ja kein großes Risiko für Sie sein, testweise mal ein Pärchen nuBox 400 (oder 380) für einen Vergleich mit anderen Monitoren zu bestellen.
Ich sende Ihnen gleich per E-Mail mal ein Messprotokoll eines sehr bekannten Studio-Monitors im Vergleich zu einer recht preisgünstigen nuBox.
Gruß, G. Nubert
Hallo Hr. Nubert,G. Nubert hat geschrieben:Das von vielen Studio-Leuten geforderte "engere Abstrahl-Verhalten" in den Mitten ist meiner Meinung beim Abmischen nicht immer so günstig, u. A. weil die Leute zu Hause ja mit "breiter strahlenden" Boxen hören.
Es gibt aber noch ein Phänomen, das in dieser "Brutalität" wohl noch nicht so oft formuliert wurde:
Früher gab es ja in vielen Tonstudios unter anderem die ziemlich unangenehm klingenden "Tröten", - auch Typen, bei denen der Hochtöner als Horn durch den Tieftöner-Magneten geführt wurde. Einige Toningenieure hatten Aktiv-Boxen von uns, die um Welten besser klangen. - Komischerweise waren damit die Produktionen aber eher schlechter.
Ich hab mir folgende Philosophie daraus gebastelt: Wenn man eine "lästig" klingende, aber halbwegs lineare Box im Studio hat, und dann auf "minimale Lästigkeit" abmischt, kommt was Besseres dabei raus, als wenn es immer klingt, - egal was man zusammenmischt.
Aber deswegen auf die Idee zu kommen, jemandem zu Hause eine solche "Tröte" zum Musik hören zu empfehlen, ist dann doch keine so gute Idee, sondern annähernd Körper-Verletzung.
Ich sende Ihnen gleich per E-Mail mal ein Messprotokoll eines sehr bekannten Studio-Monitors im Vergleich zu einer recht preisgünstigen nuBox.
Gruß, G. Nubert
das "engere Abstrahlverhalten" soll ja gerade die negativen Einflüsse des Abhörraumes ausblenden, die viele Hifiisten sich mit entsprechenden breit abstrahlenden Boxen (und oftmals zu großen Hörabständen) einfangen. Eine "Simulation" dieses Phänomens im Studio/Heimstudio macht nun wirklich keinen Sinn, weil die Streuung an Veränderungen, die im Wohnzimmer entstehen können, sehr groß sind.
Ihre Vermutung zu den "lästig" klingenden Aufnahmen kann ich in der Tendenz bestätigen. Das ist wohl ein Grund, weshalb noch so viele Studios die Yamaha NS10 als zusätzliche Kompatibilitätsabhöre benutzen - Motto "Was darauf nicht unangenehm klingt, ist überall zu ertragen!". Die Frage ist allerdings, ob ein Tonschaffender überhaupt allzuviel Rücksicht auf die Vielzahl an schlechten Abhören in den Wohnzimmern nehmen sollte oder die Aufnahme lieber nur für hochwertige Lautsprecher abmischt und die Besitzer von Tröten im Regen stehen läßt. Ich tendieren eher zu dieser Ansicht als zum unbedingten Willen, es jedem Recht zu machen (der selbstverständlich künstlerische Einschränkungen fordert!).
Zu den von Ihnen angesprochenen Tannoy-Boxen (War offensichtlich, welche Sie meinen): Ich halte sie auch nicht für gut und würde niemals darauf abmischen, aber den schlechten Ruf haben sie m.E.n. auch etwas zu Unrecht - vor allem durch die alten, passiven Modelle, die einfach sauschlecht entzerrt waren und exorbitante Verfärbungen brachten. Bei einigen neueren Modellen (M800A z.B.) sind diese Probleme doch deutlich gemildert.
Falls Sie das Meßprotokoll ansprechen, was Sie mir mal geschickt haben: Dieses ist mit Vorsicht zu genießen, weil hier eigentlich nur der Einfluß des Hörraums gemessen wurde (Betriebsschallpegelkurve).
Gruß,
Malte
Die nächste Frage ist, wer diese Aufnahmen kaufen soll / wird, und ob der Tonschaffende auch ohne Rücksicht auf sein Publikum (Käufer) dann noch genug verdient, um sich ein paar Koteletts in den Kühlschrank zu legenMalte hat geschrieben:Die Frage ist allerdings, ob ein Tonschaffender überhaupt allzuviel Rücksicht auf die Vielzahl an schlechten Abhören in den Wohnzimmern nehmen sollte oder die Aufnahme lieber nur für hochwertige Lautsprecher abmischt und die Besitzer von Tröten im Regen stehen läßt. Ich tendieren eher zu dieser Ansicht als zum unbedingten Willen, es jedem Recht zu machen (der selbstverständlich künstlerische Einschränkungen fordert!).
Beste Grüße
Speedy
listen to the music
Meist kein Problem...
Hallo Speedy,Speedy hat geschrieben:Die nächste Frage ist, wer diese Aufnahmen kaufen soll / wird, und ob der Tonschaffende auch ohne Rücksicht auf sein Publikum (Käufer) dann noch genug verdient, um sich ein paar Koteletts in den Kühlschrank zu legen
das ist eigentlich kein Problem - das Gros der Leute mit einer suboptimalen Anlage bekommt davon ja gar nichts mit. Hör Dir die meistens Klassikaufnahmen an, die sind fast alle für hochwertige Abhören optimiert, und die Leute mit Durchschnittsanlagen beschweren sich nicht, nur einige realitätsfremde "High-Ender", die vom "Live-Klang-Wahnsinn" gepackt sind, verschmähen gut gestaltete Aufnahmen.
Das Problem dabei ist weniger die Anbiederung des Tonschaffenden an die schlechten Bedingungen in den Wohnzimmern als vielmehr die künstlerische Einschränkungen, die er sich bei einem "für den Ghettoblaster"-Abmischen selber auferlegt. Das Spielchen kann man nämlich immer weiter spinnen, irgendwann kommen die Küchenradiobesitzer und fordern, daß jegliche Musik auf 150-5000 Hz bandbegrenzt wird und 10 dB Musikdynamik eigentlich schon zuviel ist.
Gruß,
Malte
Abmischen auf 1500Hz
Das extremste Beispiel ist ein Reinhard Fendrich Album, das er laut Audio Interview im aufwendigen Tonstudio aufgenommen und dann über Mikrofon von einem Stereo-Radiorekorder auf den CD-Master eingespielt hat. Begründung: Meine Fans haben meistens nur solche Radiorekorder.
Ob er das heute noch macht oder andere auch auf die Idee gekommen sind
Gruß,
JH
Ob er das heute noch macht oder andere auch auf die Idee gekommen sind
Gruß,
JH