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Hilfe zur Selbsthilfe

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Marcus68
gerade reingestolpert
Beiträge: 5
Registriert: Mi 28. Dez 2005, 17:54

Hilfe zur Selbsthilfe

Beitrag von Marcus68 »

Hallo.

Ich habe durch diverse Beiträge und Internetrecherche gelernt, dass die Raumakustik einen enormen Einfluß auf die Klangqualität hat. Bevor ich mir neue LS kaufe, möchte erst einmal die Akustik meines Raumes verbessern.
Nun habe ich jetzt einiges gelesen, und zugegebenerweise mehr Fragen als zuvor :)

Zu meiner Situation:
Aufmaß:

Wohnzimmer, ca. 6,50m x 3,80m x 2,50m (LxBxH). Raumvolumen in etwa 60 m3. Die Breite ist ein bisserl geschummelt (gemittelt), da in der Hälfte der Länge ein schöner Kachelofen ins Zimmer ragt und zusätzlich auf der rechten Seite des Ofens das Zimmer sich etwas in eine Nische vertieft. Lange Rede kurzer Sinn, die eine lange Seite des Zimmers ist sehr "zerklüftet". Großes Fenster auf der einen und Doppel-Balkontür auf der anderen kurzen Seite, also direkt gegenüber.

Einrichtung:
Parkett, 2er Stoff-Sofa, keine Vorhange (sind aber geplant), Eßtisch und Stühle, Fernseher, ein paar Pflanzen, zwei hohe schwedische Eckregale.

Musik:
Konzertgitarre (um die gehts aber hier nicht:)), NAD Verstärker, LS Marke Eigenbau (besser: Eigens von jemand Anderem gekauft, der sie in seiner Jugend mal selbst gebaut hat :)) je ein Hochtöner und zwei Töner a 18 cm. Höhe 55cm, ungleichseitiges Pentagon (Flache ca. 25cm x 25 cm).
"ZukunftsmusiK": Habe eine B&W 803 und den kleinen Bruder 804 im Studio gesehen, Optik und Verarbeitung genial. Habe fast geheult, als ich den Klang, und dann aber nochmal, als ich den Preis gehört habe. Ich werde mir im Neuen Jahr mal die Nubis anhören, denke da an NuWave 125.

Derzeitige Positionen:
Sofa auf der langen Seite an der Wand, nicht mittig (etwa 1,20m von der Ecke weg). LS direkt links und rechts neben dem Sofa, sie schauen von der Sofa-Sitzposition nach vorne weg in Richtung Kachelofen. Dort sitze ich dann manchmal für den "reinen" Musikgenuß auf einem Kissen.

Klangprobleme:
Die Bässe! (Wie sollt's auch anders sein:). Unpräzis, schwammig, dröhnend.
Ausserdem habe ich einen phenomänalen Nachhall beim Hände-Klatschen im Hochtonbereich. Seltsamerweise bin ich mit dem Musik-Klang im Mittel- und Hochtonbereich eigentlich zufrieden !? (außer bei Klassischem Orchester, die kommen bei mir nicht sonderlich gut).

Wegen des Schnitts des Zimmers, der Lage der Türen und Nutzung für diverse Wohnzwecke kann ich die LS nicht idealtypisch platzieren. Zudem spiele ich zweimal im Jahr Möbelrücken (damit es dem Feng Shui bei mir nicht langweilig wird). Daher lohnt es sich nicht einen ohnehin teuren Akustik-Berater zu Rate zu ziehen, lieber würde ich selbst einigermaßen in der Lage sein wollen, akustischen Problemen gezielt entgegenzuwirken.

Abhilfe?:
Derzeitige Überlegungen gehen in Richtung Vorhang, kleiner Teppich und Platten-/Kantenabsorber. Insbesondere sollen aber die Absorber nicht so zahlreich sein, keinen Platz wegnehmen und gut aussehen (ach ja, mein nächstes Projekt ist die Quadratur des Kreises :))

Fragen:
1. Wie und mit welchem Equipment kann man Nachhallzeiten messen
2. Gibt es eine Methode um die kritischen Raumstellen festzustellen, also die effektivsten Stellen für Absorber
3. Kantenabsorber sind ja dreieckig und sollen mit der Spitze in den Raum stehen. So aufgestellt, haben sie natürlich die größte Fläche (insbesondere gut für HT/MT Bereich?). Aber wenn doch in den meisten Räumen der Bass problematisch ist, und für Bass die Dicke des Absorbers entscheidend ist, warum gibt es dann keine quadratischen Absorber, so dass die ganze Kante ausgefüllt ist (die ist optisch sowieso verloren)
4. Hat jemand Erfahrung mit quadratischen (bzw. mit 2 dreieckigen, oder mehreren aneinandergelegten Platten), oder mit "falsch" aufgestellten Absorbern (Spitze in der Kante)
5. Bei Sonatech.de gibt es die günstigsten Dreieck-Absorber, die ich gefunden habe. Taugen die was (im Vergleich zu Akustikschaum.de, FastAudio.de)?
6. Andere Möglichkeiten außer passiven Absorbern?


Es grüßt, und sagt schon mal herzlichen Dank
:D
Marcus
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argorn
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Beitrag von argorn »

...der Beitrag ist nicht mehr von Interesse...
Zuletzt geändert von argorn am Mi 6. Sep 2006, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Marcus68
gerade reingestolpert
Beiträge: 5
Registriert: Mi 28. Dez 2005, 17:54

Beitrag von Marcus68 »

Hi Tom.

Vielen Dank für Deine Antworten.
Ich bin den Links gefolgt, sehr interessante Informationen (inkl. Beitrag von Raw). Umfangreiche komplexe Materie dat janze.

zu 4 (3) (Aufstellung poröser Kantenabsorber) konnte ich eine interessante Antwort finden:

"...diese Materialien immer so angebracht werden, daß sich hinter ihnen in der Kante ein gewisses Luftvolumen ausbildet. Dieses Volumen sorgt nun dafür, daß es beim Eintreffen einer Schallwelle oder dem Ausbilden einer Raummode zu Druckausgleichseffekten durch die porösen Werkstoffe kommt und damit eine erhöhte Wirksamkeit gegenüber einem rein diffusen Schallfeld entsteht. Diesem Muster folgend, funktioniert diese Anwendung also um so besser, je größer und abgeschlossener das umbaute Volumen bzw. die Körper (siehe entsprechende Produkte) in den Kanten und Ecken ausfallen..."
[WVIer Forum, Kapitel "Beiträge zur Werkstoffkunde"]

WVIER ist ein kommerzieller Anbieter (Ing. Büro für Raum- und Elektroakustik).
Dieses "Forum" ist eher nach dem "Ratsuchender fragt - Experte antwortet" Prinzip gemacht, wobei die Antworten meist umfassender und generalisierter als die teilweise sehr individuellen Fragen sind. Das liegt wohl in der Natur zweier Dinge: Erstens ist Raumakustik zu individuell (Raumgegebenheiten als auch subjektiver Hör"geschmack") um in einem solchen "Forum" ausdiskutiert zu werden, und zweitens sind das Profis und möchten gerechtfertigterweise mit individueller Beratung Geld verdienen. Es gibt auch allgemeine Fragen und Antworten. Allen Beiträgen ist gemeinsam, dass sie erstens einen schönen Einstieg für Themen-Neulinge bieten, und zweitens das eine oder andere Misverständnis, das teilweise durch die anderen Foren geistert, aufklären. Insgesamt TOP Tip für Einsteiger in dieses Thema, und vielversprechend (kompetenter Eindruck) für Leute, die professionelle Leistung in Anspruch nehmen wollen (sogar mit Pauschalpreisen!)
Interessant: In Ihren neueren Produkten verwenden sie einen neuen Werkstoff "Soundcell", der den herkömmlichen Schaumstoffen überlegen sein soll (Bandbreite, Flexibilität, Ausmaße)...
:arrow:
Forum: http://www.raumakustikforum.de/ (Internet Explorer, leider kein Mozilla) :(
Homepage:
http://www.wvier.de/

Hinweis: Das ist keine Schleichwerbung, weder bin ich bekannt oder verwandt noch verschwägert mit WVIER. :wink: :wink:


Übrigens habe ich kurzfristig den Ikea überfallen (war gar nicht sooo voll) und einen dünnen Schurwollteppich und Vorhänge besorgt. Beides für den Wohn- und Musikbereich meines Esszimmers. Ich konnte tatsächlich dort eine Reduktion des Halls bei Händeklatschen feststellen, im Gegensatz zum Essbereich ohne Teppich/Vorhang. Die Reflexion der hohen Frequenzen hat wohl abgenommen (keine Messung!), da ich seither häufiger den Treble-Regler benutze :) ...um das wieder auszugleichen?! :roll: ). Gut, die Mittel- und besonders die Tiefenunschärfe bleibt natürlich. Dennoch, lange schon wollte ich ein gemütlicheres Wohnzimmer, und es hat der Beschäftigung mit der Akustik bedurft um endlich (und zwar ruckzuck) eine optische Aufwertung zu installieren... :)

Guten Rutsch ins Neue Jahr
Marcus
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