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Kritische Aufstellung für NuLine 80?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxensets im Surround-Betrieb
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

g.vogt hat geschrieben:Hallo vpt,

ich hätte die gleiche Frage noch bei Surround, Meinungsaustausch und Offtopic gestellt, damit wir garantiert alle aneinander vorbeireden :roll:
Malcolm hat geschrieben:Sofern Du für den LFE-Kanal einen anständigen Subwoofer einsetzt sind die 30er fürs HK imho vollkommen ausreichend.
Der Vorschlag kam von mir, mein Gedanke dazu war, die nuLine30 im Heimkino als Satellit mit Trennfrequenz 80 (oder 100 Hz) zu betreiben und den gesamten Tiefbass einem oder zwei Subwoofern zu überlassen. Die Störungen durch seitliche Reflektionen kann man ja mit Absorben mindern, aber mir erschien es ratsam, wenigstens die Tiefbassquellen auf diese Weise aus den Raumecken zu bekommen - sonst dröhnt es vielleicht selbst für Kinozwecke arg heftig.
Immer wieder der gleiche Unsinn. Die Wandnähe spielt im Tiefbaßbereich keine Rolle mehr.
Bei 50 Hz ist alles, was weniger als 1 Meter Abstand zu den Wänden hat, wandschlüssiger Einbau und alles, was unter 2 Meter entfernt ist wandnah. Von Wandferne kann man dann so ab 3 bis 4 Meter reden.

Wandnähe im Sinne von normalen Wohnzimmern (und nicht größeren Räumen) spielt sich im Grundtonbereich, aber nicht im Baß- oder gar Tiefbaßbereich ab.
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Frank Klemm hat geschrieben:Immer wieder der gleiche Unsinn. Die Wandnähe spielt im Tiefbaßbereich keine Rolle mehr.
Bei 50 Hz ist alles, was weniger als 1 Meter Abstand zu den Wänden hat, wandschlüssiger Einbau und alles, was unter 2 Meter entfernt ist wandnah. Von Wandferne kann man dann so ab 3 bis 4 Meter reden.

Wandnähe im Sinne von normalen Wohnzimmern (und nicht größeren Räumen) spielt sich im Grundtonbereich, aber nicht im Baß- oder gar Tiefbaßbereich ab.
Ganz so unsinnig finde ich das nicht!
Gerade in normalen Wohnzimmern entstehen stehende Wellen in diesem Frequenzbereich.
Mit den genannten 50Hz z.B. bei einer Raumgröße von 3,45m und Vielfachen davon.
Bei einem Wandabstand von 1,73m wird die 50Hz-Resonanz gar nicht angeregt und ab einem Abstand von etwa 1,2m nur schwach.
Es ist ein großer Unterschied, ob in einem Raum mit 3,45m Länge 50Hz in 1m Abstand oder direkt an der Wand abgestrahlt werden.

In kleinen und mittelgroßen Räumen ist weniger der absolute Wandabstand wichtig, sondern der Wandabstand im Verhältnis zur Raumgröße, um die Anregung von Raumresonanzen zu mindern.
Wandnähe spielt insofern sehr wohl eine Rolle, als alle Raummoden voll angeregt werden!
Als wandnahe kann man in geschlossenen Räumen alles unter einem Drittel der Raumlänge/-breite bezeichnen.

Wenn die Frequenzen noch tiefer reichen, sodass der Druckkammereffekt wirkt, spielt der Wandabstand allerdings keine Rolle mehr - dann dröhnt aber auch nichts mehr, die Pegelüberhöhung kann einfach mit einem Equalizer korrigiert werden.
In normalgroßen Wohnzimmern ist man dann aber sicher schon im Tiefstbassbereich (unter 30Hz).
Gruß
BlueDanube

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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

BlueDanube hat geschrieben:
Frank Klemm hat geschrieben:Immer wieder der gleiche Unsinn. Die Wandnähe spielt im Tiefbaßbereich keine Rolle mehr.
Bei 50 Hz ist alles, was weniger als 1 Meter Abstand zu den Wänden hat, wandschlüssiger Einbau und alles, was unter 2 Meter entfernt ist wandnah. Von Wandferne kann man dann so ab 3 bis 4 Meter reden.

Wandnähe im Sinne von normalen Wohnzimmern (und nicht größeren Räumen) spielt sich im Grundtonbereich, aber nicht im Baß- oder gar Tiefbaßbereich ab.
Ganz so unsinnig finde ich das nicht!
Gerade in normalen Wohnzimmern entstehen stehende Wellen in diesem Frequenzbereich.
Mit den genannten 50Hz z.B. bei einer Raumgröße von 3,45m und Vielfachen davon.
Bei einem Wandabstand von 1,73m wird die 50Hz-Resonanz gar nicht angeregt und ab einem Abstand von etwa 1,2m nur schwach.
Es ist ein großer Unterschied, ob in einem Raum mit 3,45m Länge 50Hz in 1m Abstand oder direkt an der Wand abgestrahlt werden.

In kleinen und mittelgroßen Räumen ist weniger der absolute Wandabstand wichtig, sondern der Wandabstand im Verhältnis zur Raumgröße, um die Anregung von Raumresonanzen zu mindern.
Wandnähe spielt insofern sehr wohl eine Rolle, als alle Raummoden voll angeregt werden!
Als wandnahe kann man in geschlossenen Räumen alles unter einem Drittel der Raumlänge/-breite bezeichnen.

Wenn die Frequenzen noch tiefer reichen, sodass der Druckkammereffekt wirkt, spielt der Wandabstand allerdings keine Rolle mehr - dann dröhnt aber auch nichts mehr, die Pegelüberhöhung kann einfach mit einem Equalizer korrigiert werden.
In normalgroßen Wohnzimmern ist man dann aber sicher schon im Tiefstbassbereich (unter 30Hz).
Ich bleibe dabei.
* Für die Modemausbreitung in einem Raum solle man einem Computer ein paar Stunden Zeit lassen. Die Abschätzungen durch Teilen zweier Zahlen im Kopf sind etwa so oft etwa richtig wie sie völlig falsch liegen können.
* Wandabstände beeinflussen im wesentlichen den Frequenzgang im Grundtonbereich, geringfügig auch im Baßbereich und in den Mitten. Bei schmalen Boxen (<10 cm) rutscht das noch eine Oktave nach oben.
*Du hättest Recht, wenn wir von PA-Systemen reden würden, aber nicht, wenn es um diesen Hifi-Zierspargel geht.
* Bei Säulen kann man als Mittenfrequenz der Beeinflussung durch die Rückwand etwa c/Umfang der Box als grobe Schätzung nehmen. Bei einer NuLine100 sind das ca. 300...400 Hz.
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Beitrag von raw »

BlueDanube hat geschrieben:Bei einem Wandabstand von 1,73m wird die 50Hz-Resonanz gar nicht angeregt und ab einem Abstand von etwa 1,2m nur schwach.
Klar wird die 50Hz-Resonanz gut angeregt. Wenn der Schall von der Box abgestrahlt wird und auf die schallharte Wand auftrifft, wird er reflektiert. Die Wand ist hier sozusagen eine Schallquelle. Hier muss man aber den Schalldruck beachten, den die Welle hat, wenn sie auf die Wand trifft. Bei 50cm Abstand wird sie (und somit die virtuelle Schallquelle durch Reflexion an der Wand) an der Wand um 6dB lauter sein als bei 100cm Abstand.

Frank meint wohl, dass Wandferne von der Wellenlänge abhängt und ab etwa zwei Wellenlängen (eine Wellenlänge an Weg hin zur Wand, eine zurück) besteht.
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

raw hat geschrieben:
BlueDanube hat geschrieben:Bei einem Wandabstand von 1,73m wird die 50Hz-Resonanz gar nicht angeregt und ab einem Abstand von etwa 1,2m nur schwach.
Klar wird die 50Hz-Resonanz gut angeregt. Wenn der Schall von der Box abgestrahlt wird und auf die schallharte Wand auftrifft, wird er reflektiert. Die Wand ist hier sozusagen eine Schallquelle. Hier muss man aber den Schalldruck beachten, den die Welle hat, wenn sie auf die Wand trifft. Bei 50cm Abstand wird sie (und somit die virtuelle Schallquelle durch Reflexion an der Wand) an der Wand um 6dB lauter sein als bei 100cm Abstand.

Frank meint wohl, dass Wandferne von der Wellenlänge abhängt und ab etwa zwei Wellenlängen (eine Wellenlänge an Weg hin zur Wand, eine zurück) besteht.
Faustregeln gehen davon aus, daß der Raum 1-dimensional ist.

Bei 3 Dimensionen ist das ganze nicht mehr so übersichtlich, hinzu kommt noch der Einfluß,
daß es in Räumen immer noch eine gegenüberliegende Wand gibt. Wir haben es damit statt
mit 1 Wand mit 6 Wänden zu tun, wenn man Spiegelwände vernachlässigt.

Dann gilt es den ganzen Sch*ß nicht nur für die Box, sondern für zwei Boxen und einen
Hörer. Die Einflüsse durch die Aufstellung des Hörers (Hörer wandnah, Hörer auf Ständer,
Hörer auf Oehlbach) sind dual zu denen der Lautsprecher.

Das ganze gibt so einen Knoten von Gleichungen und Abhängigkeiten, daß selbst ich es
aufgegeben habe, falsche Prognosen von mir zu geben.
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Beitrag von BlueDanube »

Frank Klemm hat geschrieben:* Für die Modemausbreitung in einem Raum solle man einem Computer ein paar Stunden Zeit lassen. Die Abschätzungen durch Teilen zweier Zahlen im Kopf sind etwa so oft etwa richtig wie sie völlig falsch liegen können.
Wenn man alle Raummoden (auch diagonal) betrachten möchte - speziell bei einem L-förmigen Raum oder bei Dachschrägen - stimmt das.
In einem rechteckigen Raum kann man die Wirkung von Moden niedriger Ordnung auch ganz gut ohne PC abschätzen.
Erst wenn man eine optimale Position von Lautsprechern und Hörplatz unter Berücksichtigung aller Moden ermitteln möchte, geht das nur mehr mit einer guten Simulationssoftware.

Aber eines stimmt immer:
Nahe an der Wand ist die Modenanregung - unabhängig von der Frequenz - immer am größten.....dazu braucht man keinen Computer!
Frank Klemm hat geschrieben:* Wandabstände beeinflussen im wesentlichen den Frequenzgang im Grundtonbereich, geringfügig auch im Baßbereich und in den Mitten. Bei schmalen Boxen (<10 cm) rutscht das noch eine Oktave nach oben.
Wir sprechen hier von geschlossenen Räumen und nicht von einer einzelnen Wand im Freifeld!
In geschlossenen Räumen gibt es stehende Wellen im Bass- und Tiefbassbereich.
Ich habe Messungen des selben Lautsprechers im selben Raum gemacht - sie zeigen eklatante Unterschiede im Bassfrequenzgang abhängig vom Wandabstand!
Die Unterschiede zeigen sich natürlich auch im Grundtonbereich, aber nicht nur!
(Sehr schön auch zu sehen mit diesem einfachen Simulationsprogramm)
Frank Klemm hat geschrieben:* Du hättest Recht, wenn wir von PA-Systemen reden würden, aber nicht, wenn es um diesen Hifi-Zierspargel geht.
* Bei Säulen kann man als Mittenfrequenz der Beeinflussung durch die Rückwand etwa c/Umfang der Box als grobe Schätzung nehmen. Bei einer NuLine100 sind das ca. 300...400 Hz.
Das ist ein ganz anderer Effekt.
Für die Anregung der Raummoden ist die Schallwandbreite unerheblich, weil der Schall mehrfach zwischen den Wänden hin- und herwandert und so stehende Wellen entstehen.
Das Boxengehäuse spielt dabei keine Rolle mehr, weil es viel kleiner als die Wellenlänge ist und dadurch für den Schall kein Hindernis mehr darstellt.
Wohlgemerkt im Bass- und Tiefbassbereich.
Gruß
BlueDanube

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Beitrag von BlueDanube »

Frank Klemm hat geschrieben:Bei 3 Dimensionen ist das ganze nicht mehr so übersichtlich, hinzu kommt noch der Einfluß,
daß es in Räumen immer noch eine gegenüberliegende Wand gibt. Wir haben es damit statt
mit 1 Wand mit 6 Wänden zu tun, wenn man Spiegelwände vernachlässigt.

Dann gilt es den ganzen Sch*ß nicht nur für die Box, sondern für zwei Boxen und einen
Hörer. Die Einflüsse durch die Aufstellung des Hörers (Hörer wandnah, Hörer auf Ständer,
Hörer auf Oehlbach) sind dual zu denen der Lautsprecher.
Das stimmt!
Frank Klemm hat geschrieben:Das ganze gibt so einen Knoten von Gleichungen und Abhängigkeiten, daß selbst ich es
aufgegeben habe, falsche Prognosen von mir zu geben.
Und was war das?
Frank Klemm hat geschrieben:Bei 50 Hz ist alles, was weniger als 1 Meter Abstand zu den Wänden hat, wandschlüssiger Einbau und alles, was unter 2 Meter entfernt ist wandnah. Von Wandferne kann man dann so ab 3 bis 4 Meter reden.
:wink:
Gruß
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Beitrag von teite »

Hallo,

Ich denke mal, Frank meint den Anstieg der Strahlungsimpedanz, und damit des Wirkungsgrades, durch die Wandnähe.

Das betrifft von Räumen eben vor allem den Grundtonbereich, da im Tiefbass ein halber Meter schon quasi den selben Effekt (3db Gain), wie direkt an der Wand bewirkt.

Einige nennen diesen Effekt auch Roomgain. ;)

cu,
Stefan
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die hifige Dreifaltigkeit: jAHwe, jesUS und der heilige JEist
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