burki hat geschrieben:Aber wo bleiben Deine Messprotokolle
Wie kommt es, dass Du Dich für Dich selbst mit Höreindrücken begnügst, von Anderen aber Messprotokolle erwartest?
Wenn ich zwei Geräte mit Kopien des gleichen Tonträgers bestücke und sauber eingepegelt am gleichen Verstärker einfach hin und her schalte, und dabei keinerlei Unterschied höre, dann erübrigt sich jedes Messprotokoll.
Und wenn ich z.B. den 657'er sowohl analog als auch digital (sauber eingepegelt) eingespeist habe und dann beim hin und her schalten keinerlei Unterschied höre, dann benötige ich auch dafür kein Messprotokoll.
Ich muss nur darauf achten, dass ich jeweils die gleichen Daten einspeise und nicht mit einer Hybrid-SACD teste, bei welcher der 657'er den SACD-Layer wiedergibt und das Vergleichgerät ggf. nur den CD-DA-Layer
...denn dann darf man sich auch über die unterschiedliche Dynamik (insbesondere beim Kickbass) nicht wundern...
Kikl hat geschrieben:Wieso gerade der Bass-Bereich davon betroffen ist, ist mir nicht ganz klar.
Theoretisch wäre es schon denkbar, dass durch Wandler-Fehler Störungen entstehen, welche bei einem sauberen Bass (Sinus) nicht mehr hinreichend kaschiert werden. Solche Wandler waren früher durchaus anzutreffen.
Ob man allerdings dem 657'er (der 24bit-Wandler hat) unterstellen kann, dass diese Wandler bereits mit einem 16bit-Signal von CD wahrnehmbare Nichtlinearitäten zeigen (obwohl der Hersteller einen Geräuschspannungsabstand von 110dB und Harmonische Verzerrung + Rauschen von 0,003% angibt), das scheint mir sehr zweifelhaft.
Diese Werte liegen alle jeweils 2 Zehnerpotenzen unterhalb der menschlichen Wahrnehmungs-Schwelle.
Übrigens: Jitter ist für gewöhnlich überhaupt nicht hörbar und käme nur zum Tragen, wenn man ältere digitale Systeme mit jeweils autonomer Takt-Versorgung ungepuffert koppelt, dann müsste nämlich gelegentlich mal ein Sample weggelassen oder eingefügt werden. Sowas passiert z.B., wenn in einem PC (der seinen eigenen, z.T etwas ungenauen Takt hat) Daten in Echtzeit von einem alten CD-Laufwerk geholt werden müssen.
In der D/A-Wandler-Technik hat das überhaupt keine Bedeutung, weil das Taktsignal für die Wandler zuverlässig per PLL aus dem Datenstrom generiert wird.
Takt-Synchronisations-Probleme bei serieller Übertragung hätten wesentlich fatalere Folgen (sehr deutliche Störgeräusche), denn dabei würden sich komplette Bit-Verschiebungen in den Datenwörtern ergeben.
D.h. solange man keine Störgeräusche wahrnimmt sind Taktsynchronisations-Probleme zuverlässig auszuschließen.
Und auch die Genauigkeit der zugrundeliegenden Quartz-Takte ist um einige Zehnerpotenzen höher, als die menschliche Wahrnehmungs-Schwelle.