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Testbericht: Harman/Kardon HK 970 mit HD 970

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
Philipp
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Testbericht: Harman/Kardon HK 970 mit HD 970

Beitrag von Philipp »

Nachdem ich in der Anlage aufgeräumt habe (DEQ weg, ATM weg, DVD weg), hab ich beschlossen auch noch den Rest der Anlage zu verkaufen, um mir vom gesamten Verkaufserlös eine kleine, feine Stereolösung (CD-Player und Amp) anzuschaffen. Die soll mich in den nächsten Jahren dann "ganz puristisch" mit gutem Klang versorgen, das Thema HiFi möchte ich (erstmal :wink:) ad acta legen und mich ganz der (zweit)wichtigsten Sache der Welt widmen: der Musik.

Nach einiger Recherche hab ich mich auf zwei Optionen eingeschossen:
- Den alten CD-Player behalten (Denon DCD 755) und dazu einen passenden Verstärker - den PMA 1500R MkII
- Harman/Kardon HK970 und HD970 in der schwarzen Limited Edition

Nachdem ich das Design der Harmänner absolut *lechz,sabber* finde, schon viel positives über den CD-Player gehört habe und mir der Sound des Verstärkers sehr gut gefällt (besitze den Vorgänger mit identischen Endstufen), hab ich mich für letztere Lösung entschieden.

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So, die Kombination HK 970 und HD 970 in der schwarzen Limited Edition stehen grad zum Testen daheim. Kostet etwas mehr als die normale Variante (knapp 800 Euro, die normale Variante kann man sich mit ein bisschen Glück für 730 bis 750 Steine im Internet zulegen), schaut dafür aber besser aus als jede andere Anlage die ich je in den Fingern hatte.

Obs klangliche Unterschiede zur alten Konfiguration (Harman/Kardon HK 670 mit Denon DCD 755 AR) gibt, wage ich nicht zu beurteilen - ich hab das Gefühl der Klang wäre etwas transparenter und natürlicher als vorher, wofür ich vor allem den CD-Player verantwortlich mache (die Amps sind ja weitgehend identisch) - aber meine Hand würde ich dafür keinesfalls ins Feuer legen. Egal, ich bilds mir ein und das reicht.

Beim Amp beeindruckt das feinauflösende Display sowie die per Fernsteuerung fein abstufbare Lautstärkeregelung - das konnte der alte Amp nicht, was mich auf Dauer immens (!) genervt hat. Der haptische Eindruck ist tadellos, dass die Front aus Plastik ist stört mich nicht im geringsten. Das Ding ist immens schwer, auch die Rückseite macht einen sehr wertigen Eindruck. So fette Lautsprecherklemmen hab bisher nur in der Liga der absoluten High-End-Verstärker gesehen. Der innere Aufbau überzeugt mich, alles sauber aufgebaut und ordentlich geschirmt. Absolut gelungen, und dank komplett neuer Vorstufensektion (digitale Lautstärkeregelung!) lohnt auch der Umstieg vom HK670.

Soviel zum Verstärker. Die angesprochenen Merkmale haben mich nicht sonderlich beeindruckt, an dieser Stelle hab ich sowieso Qualität erwartet. Beim CD-Player war ich mir dagegen nicht so sicher - habe schon schlechte Erfahrungen mit dem Vorgänger gemacht: Wackliges Laufwerk, lange Einlesezeiten, nervendes Gefiepe, lautes Laufwerkrattern. Evtl. hatte ich auch ein Montagsgerät, sei's drum.
Jedenfalls war ich bezüglich dieser Disziplin etwas skeptisch gegenüber Playern aus dem hause Harman - und der HD970 hat mich prompt eines besseren belehrt: Ich hab bei laufender CD (Für die Schlaumeier: Verstärker war aus ;) ) mein Ohr ans Laufwerk halten müssen, um überhaupt ein Geräusch feststellen zu können! Der Player war nochmal deutlich leiser als mein aktueller Denon Player (der in dieser Disziplin schon deutlich besser war als der alte Harman). H/K scheint also aus alten Fehlern gelernt zu haben...
Das Laufwerk an sich ist Klassenstandard: Nicht unbedingt ein Ausbund an Stabilität und Massivität, aber wenn man halbwegs pfleglich damit umgeht sollte das Ding ne Weile durchhalten.
Das dimmbare Display überzeugt durch ordentliche Auflösung und CD-Text-Funktion.
Ob der Player jetzt tatsächlich besser klingt als mein alter Denon sei mal dahingestellt, auf dem Papier hat er jedenfalls mehr als deutlich die Nase vorn, die Wandler scheinen absolut über jeden Zweifel erhaben zu sein. Ich bilde mir ein plus an Transparenz und Natürlichkeit zu hören, aber das heißt ja noch lange nix. Auf einen DBT hab ich keinen Bock, das halte ich für albern - wenn ich den Unterschied nur im DBT feststellen kann, nützt er mir "im wirklichen Leben" eh nichts.
Trotzdem - der Player hat mich voll und ganz überzeugt. Super Gerät!!!

Jetzt werd ich einfach mal ein paar Tage Musik hören, evtl. auch mal ein bisschen richtig Testen - insbesondere im Hinblick auf extreme Lautstärken. Aber ich habe den leisen Verdacht, dass das Gespann mein Zimmer nicht wieder verlassen wird... ;)
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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Ich habe die gleiche Kombination ebenfalls seit einigen Wochen bei mir zu Hause stehen, wenn auch in der silberschwarzen Version, die ich persönlich schöner finde als die rein schwarze. Als Schallwandler habe ich zwei wundervolle nuWave 85 auf selbstgedrehten Spikes angestellt. Ich habe immerhin drei Wochen gebraucht um auch nur zu bemerken, dass die Front des HK 970 tatsächlich aus Plastik besteht, bis dahin warich felsenfest davon überzeugt, es handele sich dabei um Aluminium *g*.

Der Hörtest... was soll ich sagen, ich bin kein Profi. Meine vorherige Anlage bestand aus einem Denon AVR 2106 und einem Harman/Kardon DVD 22. Im Vergleich zu Diesen ist ein enormer Sprung spürbar. (Ich spreche momentan nur für den Verstärker, der CD-Spieler kam erst einige Wochen später) Die Detaillierung wurde sogar für meine unerfahrenen Ohren wesentlich besser, ich habe auf Anhieb einige neue Instrumente kennengelernt :-). Insbesondere in den Bässen waren plötzlich Strukturen und Feinheiten hörbar, die mich absolut vom Hocker gehauen haben. Gerade Kontrabässe kann man richtig gehend schwingen hören, ein echter Rausch!
Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Leider war der Hochtonbereich in meinen Ohren ein wenig seltsam. Er klang seltsam verzerrt, teils regelrecht schmerzhaft schmetternd. Ein leichtes Klangtuning per Hohenschalter ließ die Sache etwas milder werden, aber damit war das Problem noch nicht vom Tisch.
Folgerichtig: Die zweite Investition, der HD 970. Einige Tests besagten zwar, er sei um Welten besser als der namensgleiche Verstärker und damit sozusagen zu teuer, aber Harman wird sich schon etwas dabei gedacht haben. und falls nicht, sieht er immer noch "harmangeil" aus.
Tatsächlich: der Hochtonbereich verlor seine Spitzen und wurde genau so, wie ich ihn haben wollte. Genau angenehm und so schön realistisch, wie ich es inzwischen hören möchte. Insgesamt war der Effekt zwar nicht mehr so auffällig wie der Wechsel vom Denon zum Harman, aber doch noch eindeutig. Wieder entdeckte ich neue Nuancen und Instrumente, die sich vorher eher im Hintergrund hielten, waren nun besser bemerkbar. Insgesamt ein deutlich subtilerer Effekt, der aber auf seine Art nicht minder beeindruckend ausfiel. Es hörte sich einfach alles ein wenig realistischer an als vorher.
Und dann erst der D/A-Wandler, ich wusste gar nicht, dass mein PC echte Musik mit mp3s machen konnte, aber offensichtlich benötigte ich dazu lediglich einen anständigen Wandler! Ich habe zwar immer noch das Gefühl, eine echte CD höre sich marginal besser an als eine gute mp3, aber der Unterschied ist jetzt wirklich klein!
Aber auch hier gibt es noch Grund zu meckern: Das Laufwerk zickt leider bei einigen wenigen CDs, was sich bei diesen Ausnahme-CDs durch ein deutlich erhöhtes Laufwerksgeräusch bemerkbar macht. Es ist sehr selten und stört auch nur bei sehr leiser Lautstärke, aber wenn, dann ist ein leichtes Rattern zu hören, welches wohl nicht im Sinne des Erfinders war. Außerdem scheint der Netzkabel nicht perfekt verarbeitet. An dem Ort, wo das Kabel in das Gerät eingeführt wird hat das Kabel leicht Spiel. Nicht schlimm, aber ich will es einmal gesagt haben.
Aber sonst - also in den Allermeisten Fällen - ist das Laufwerk tatsächlich absolut nicht hörbar!

Als Fazit kann ich nur sagen: Die Kombi Rockt! Ich kann sie nur unbedingt weiterempfehlen!
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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Nachtrag: Eine lange lange Testzeit ist vergangen und ich habe die Schwächen der Harmänner kennengelernt.

Mit der Qualität des CDPs bin ich leider unzufrieden. Der Klang ist und bleibt genial, auch wenn ich nun weiß, dass andere Mehr können. Aber leider wurde das beschriebene Rattern lauter und häufiger. In letzter Zeit setzte die Wiedergabe sogar zum Teil sekundenlang aus. Das ist bei einem Neugerät inakzeptabel.
Weiterhin sind die Chinc-Buchsen an der Rückseite locker befestigt, sie lassen sich in das Gerät drücken und zu guter Letzt ist die CD-Einlesedauer seeehhhr lang.
Der Amp hingegen ist qualitativ hervorragend, auch wenn ich ihn für den Klang zu teuer finde. Da bieten andere Hersteller mehr.

Beide Geräte klangen im Vergleich nicht sehr detailreich, aber dafür auf eine einfache Art spaßig. Letztlich befand ich aber die Detailtreue und den Realismus als wichtig genug, mich von ihnen zu trennen. Harman ade.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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Beitrag von tiad »

Was hast Du jetzte anstatt Harman gekauft?
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Beitrag von EgoManiac »

Möchte ja jetzt nicht den Miesmacher spielen und glaube euch ja auch die Verbesserung...

Aber bei den ganzen Instrumenten die da plötzlich dazu kommen, müsste da inzwischen selbst im Solo eine ganze Kapelle spielen. ;)

Auf den Midrange-Anlagen, die ich so kenne, blieb es dagegen bei der Anzahl an Instrumenten. :roll:

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Beitrag von Ghost-Wolf »

tiad hat geschrieben:Was hast Du jetzte anstatt Harman gekauft?
Wenn seine Signatur stimmt, wohl ein paar gebrauchte NADs. :wink:
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Beitrag von Sirarokh »

Ja, zwei gebrauchte NADs.

Die neuen Instrumente sind in meinem Fall eher neue Effekte oder alte Instrumente an Stellen, an denen sie bisher untergegangen waren. Sie sind nie wirklich neu, aber eben vorher nicht bemerkt, da andere Instrumente so weit im Vordergrund spielten, dass man die leiseren nicht so bemerkte, was nun deutlicher durchhörbar war. Klar?

Die NADs gefallen mir persönlich besser, es ist aber denke ich Geschmackssache. Sie spielen feiner, detaillierter aber dafür nicht so satt und wuchtig. Bei NAD hört man eine kleine Bühne vor sich, die Harmänner können dafür Basswellen durch den Raum laufen lassen.
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Beitrag von Haki-28 »

Der Thread ist zwar nicht der jüngste, aber da sich meine Frage auch auf den HK970 bezieht, frage ich mal dennoch hier. Kann man an den HK970 ohne weiteres ABL-Module anschließen?
Philipp
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Beitrag von Philipp »

Was genau meinst du mit "anschließen"?

Der Amp ist nicht auftrennbar, das ATM/ABL also nicht zwischen Vor- und Endstufe schaltbar (zumindest nicht ohne Umbau). Wenn man nur maximal drei analoge Quellen hat, kann man diese ans ATM hängen und dann vom ATM in den Verstärker gehen. Das ATM dient dann auch als Quellenwahlschalter.
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Beitrag von tiad »

Philipp hat geschrieben:Was genau meinst du mit "anschließen"?

Der Amp ist nicht auftrennbar, das ATM/ABL also nicht zwischen Vor- und Endstufe schaltbar (zumindest nicht ohne Umbau). Wenn man nur maximal drei analoge Quellen hat, kann man diese ans ATM hängen und dann vom ATM in den Verstärker gehen. Das ATM dient dann auch als Quellenwahlschalter.
Siehe hier....es geht doch: http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... tml#115250
Zumindest hat es bei meinem ehemaligen HK 670 wunderbar geklappt. Der 970 ist ja meines Wissens technisch "nahezu" identisch.

Gruss
tiad
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