Standfestes Alltagsfahrrad - Infos gesucht

[g.vogt]

Hallo alle miteinander,

hier der neue Zwischenstand meiner Überlegungen, nachdem ich diversen Fahrradhändlern Löcher in den Bauch gefragt habe:

Die Aussagen zu den Shimanonaben sind unterschiedlich. Die sorgloseste, aber auch nicht unbedingt kompetent wirkende war, dass diese Dinger ewig hielten. Vorsichtigere Fachleute meinten, dass dies eher nur für "Frauen-Fahrräder" zuträfe (der typische Einsatzort dieser Schaltungen, mit entsprechend geringerer Belastung). Die konkreteste Aussage war, dass Shimano-Naben unter solcher Belastung wie bei mir etwa 4 Jahre durchhalten würden. Die Reparatur koste heute etwa 60 Euro, man könne das gesamte Innenleben als Baugruppe herausnehmen, eine Ersatzgruppe einsetzen und die defekte Baugruppe werde zum Shimanoservice gegeben und überholt.

Die Rohloff-Nabe soll wirklich etwas besonderes sein und halte auch bei Viel- und Langstreckenfahrern zigtausende von Kilometern - bei wenig Wartungsaufwand. Die ist aber vergleichsweise teuer, samt HR so um die 900 Euro. Außerdem sieht sie natürlich ziemlich auffällig aus und lockt Langfinger an. Ja, man könne nicht einmal den auffälligen gelben Aufkleber entfernen, weil der a) schlecht abginge und b) dort die Seriennummer für Garantiefälle draufstehe. Und an meinem Rad mit kurzem Ausfallende würde es eine gewisse Frickelei, mit Kettenspanner und Kettenführung.

Will sagen: Die Rohloff-Nabe beeindruckt mich schon, aber ich fürchte, an einem Alltagsrad ist sie Blickfänger und schnelle Diebesbeute und an einem Langstreckenrad tuts die Kettenschaltung, weil da die Belastung geringer ist (ich fahre nur gelegentlich Touren).

Desweiteren musste ich feststellen, dass es die Sorte Rad, die ich gerne haben würde, kaum gibt:

- 26er Räder
- Rahmen in der Art eines Mountainbikes (sportliche Körperhaltung)
- Nabenschaltung mit 7 oder besser noch 8 oder mehr Gängen ohne Rücktritt

Eigenartigerweise wird sowas kaum nachgefragt: Wer vergleichbares will kauft entweder ein 28er, weil das besser rollt, oder will einen Rücktritt oder gar gleich einen Damenrahmen, weil der kühne Beinüberschwung nicht mehr so gut gelingt.

Trotzdem will ich versuchen, ein solches Rad aufzutreiben. Parallel dazu denke ich daran, das vorhandene Bike doch wieder instandsetzen zu lassen und statt einem Allrounder zwei Spezialisten aufzubauen:

a) Ein durchschnittliches Nabenschaltungsrad für Schlechtwetter (da fahre ich dann sowieso etwas vorsichtiger), mit halbwegs passabler Nabe statt klauintensiver Rohloff und "Winterbereifung".
b) Das vorhandene Kettenschaltungsrad für die Sommermonate und Ferntouren (hier muss ich spätestens im nächsten Jahr Ritzel, Kette, die beiden Laufräder und die Bremsklötzer ersetzen). Vorgesehen habe ich hierfür eine leichter laufende Tourenbereifung, mit etwas Glück hat das noch zu findende Nabenschaltungsrad passende Schönwetterreifen, dann können die aufs Sommerrad und die jetzigen gehen gut als Winterbereifung.

Wenn noch jemand eine bessere Lösung weiß: Immer her damit!

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

[imacer]

Schau mal auf hier. http://www.stevensbikes.de/2006/index.php
Unter Trekking Bikes--->City Series sind einige Alltagstaugliche Räder mit Nabenschaltung.
Alternativ die "Comfort- oder Premium-Trekking" Räder (alle mit Kettenschaltung)

Oder als Zweitfahhrad für's schöne Wetter gleich ein Crossbike

Wieso ist/wäre dir die Reifengröße von 26" lieber als 28"??

Edit:
Sollte über die "Bodennähe" nicht eher die Rahmenhöhe als die Reifengröße entscheiden??

imacer

[Wolfgang Kohler]

Hallo miteinander,

dürfte es denn auch ein gebrauchtes Rad sein, ich hätte da aus privatem Besitzt ein Cannondale Super V-2000 mit der besagten Headshock-Federgabel.
Das Rad verfügt über eine komplette Shimano XT-Ausstattung und jeder menge edler Anbauteile.
Die Rahmenhöhe beträgt 48 cm. Bei der Schaltung handelt es sich um eine Kettenschaltung (24 Gänge),
die dank Grip-Shift-Schalthebeln und einer Verstärkten Schaltwerksfeder sehr präziese schaltet.
Gebremst wird mit Shimano XT V-Brakes ohne Begrenzungsklötze in den Hebeln, weshalb sie auch bei Nässe eine hervorragende Bremskraft entwickelt.
Der Rahmen ist Aluminium-hochglanz-poliert. Das hat den Vorteil, dass wenn mal ein Kratzer drankommt, man ihn einfach wieder rauspolieren kann. Die Schwinge ist matt-schwarz lackiert.
Die originale Head-Shock-Gabel wurde zwar durch eine Stahlfeder-getunte (wartungsfrei) Rock-Shox Judy SL ersetzt, existiert aber noch. Das Rad fährt sich insgesamt sehr ausgewogen und angenehm.
Es befindet sich in einem (bis auf etwas Dreck) sehr guten Zustand, da es wenig gefahren wurde.
Das Rad hatte einen stolzen Neupreis von € 3000,-- und wäre zum Preis von € 450,-- VB abzugeben.
Ein Bild eines ähnlichen Rades hätte ich zur Verfügung.


Viele Grüsse

W. Kohler

[Caisa]

Desweiteren musste ich feststellen, dass es die Sorte Rad, die ich gerne haben würde, kaum gibt:

- 26er Räder
- Rahmen in der Art eines Mountainbikes (sportliche Körperhaltung)
- Nabenschaltung mit 7 oder besser noch 8 oder mehr Gängen ohne Rücktritt

Eigenartigerweise wird sowas kaum nachgefragt: Wer vergleichbares will kauft entweder ein 28er, weil das besser rollt, oder will einen Rücktritt oder gar gleich einen Damenrahmen, weil der kühne Beinüberschwung nicht mehr so gut gelingt.

Trotzdem will ich versuchen, ein solches Rad aufzutreiben. Parallel dazu denke ich daran, das vorhandene Bike doch wieder instandsetzen zu lassen und statt einem Allrounder zwei Spezialisten aufzubauen:

Hallo Gerald, wenn du einen wirklichen Spezialisten hast, wird er dir das Bike zusammen stellen was du haben willst. Lajos Speck hat dies bei mir auch so gemacht und ich hatte auch den einen oder anderen Sonderwunsch den er normalerweise gar nicht im Shop hat. Trotzdem hab ich mein Bike zu einem anständigen Preis bekommen, vom Service a la NSF ganz zu schweigen...

Gruß Caisa

[g.vogt]

Hallo alle miteinander,

ich bin schneller als erwartet über ein passendes Zweitrad gestolpert. Nun ja, billig wars nicht, aber ich habe mich bei einer Probefahrt irgendwie augenblicklich in das Teil verliebt - es saß sofort wie angegossen. Bin im Viertel um den Laden drumherum alle Straßen rauf- und runtergefahren und es passte einfach, selbst die Gangabstufung war auf den Zahn genau für mich gemacht. Dieses graue Eselchen hat nur auf mich gewartet.
Hoffe nur, das Teil hält auch ein gutes Weilchen. Ich muss mich nun noch ein paar Tage gedulden, weil ich einige Umbauten in Auftrag gegeben habe (Ständer ab (wer braucht denn so was?), Gepäckträger dran, Nabendynamo einspeichen, Beleuchtung, Tacho und Klingel - jawoll, eine Klingel! - dranfummeln ).

Ja, es hätte sonst sicherlich auch Möglichkeiten gegeben, sich was aufbauen zu lassen, aber für so eine Einzelanfertigung sind die Preise dann auch entsprechend. Der Knackpunkt ist wohl insbesondere der Rahmen; Mountainbike-Rahmen werden fast ausschließlich mit geradem Ausfallende gefertigt, was für Nabenschaltungen blöd ist. Ansonsten wäre noch 'n exzentrisches Tretlager in Frage gekommen, auch nicht gerade Massenware. Selbst Mifa in Sangerhausen sah sich außerstande, mir was entsprechendes anzubieten. Hätte ja gerne die hiesige Wirtschaft unterstützt und mir nicht träumen lassen, dass ich letztlich bei einer kalifornischen Marke (Marin, nie zuvor gehört) hängenbleibe.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

[Caisa]

Ja, es hätte sonst sicherlich auch Möglichkeiten gegeben, sich was aufbauen zu lassen, aber für so eine Einzelanfertigung sind die Preise dann auch entsprechend.

Na ja, hab weniger bezahlt als die Bikes die mir hier bei meinem Händler um die Ecke angeboten wurden.

Dann mal viel Spaß mit deinem neuen Renner...

G.C.

[Maugi]

Moin moin Gerald und Glückwunsch zum neuen Rad.
Thema Ständer, ich habe einen und möchte auch nicht darauf verzichten
Mich nerven die Mountainbiker, die ihre Räder aufgrund der breiten Reifen, nicht in die Fahrradständer stellen können. Sie schlabbern dann angeschlossen neben dem selbigen. kippen um und erschweren so das Abstellen des eigenen Fahrrades.

Schönen warmen Tag noch
Gruß Maugi

[g.vogt]

Hallo Maugi,

Moin moin Gerald und Glückwunsch zum neuen Rad.

danke

Thema Ständer, ich habe einen und möchte auch nicht darauf verzichten
Mich nerven die Mountainbiker, die ihre Räder aufgrund der breiten Reifen, nicht in die Fahrradständer stellen können. Sie schlabbern dann angeschlossen neben dem selbigen. kippen um und erschweren so das Abstellen des eigenen Fahrrades.

solche "Fahrradständer" werden auch als Felgenkiller bezeichnet. Da ich ein Bügelschloss verwende wäre mir eh nicht damit geholfen, wenn ich das Vorderrad in so einen Ständer bekäme. In solche Dinger stelle ich mein Rad rückwärts und "neben der Spur" rein, dann ist es mit dem Bügelschloss gerade eben zu fixieren und fällt auch nicht um.

Glücklicherweise findet man heute hi und da statt der vorgenannten Felgenkiller richtige große Bügel, an denen man das Rad anständig sichern kann. Ansonsten bevorzuge ich Straßenschilder und dergleichen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

[Bravado]

@Gerald
was für eine Gabel hat das Teile denn jetzt?

[g.vogt]

Hallo Bravado,

@Gerald
was für eine Gabel hat das Teile denn jetzt?

ich habe festgelegt, dass ich doch noch nicht so alt bin und weiterhin mit einem ungefederten Rad fahren kann
Es ist "ein stinknormales Rad" geworden (wenn man mal davon absieht, dass 26er mit Mountainbike-Geometrie und Nabenschaltung ohne Rücktritt kaum angeboten werden), nicht zu vergleichen mit so einem schicken Sportgerät wie es Herr Kohler hier angeboten hatte. Eben habe ich beim zuständigen Polizeirevier die nächste Codieraktion in Erfahrung gebracht; da muss ich mich dann mal in zwei Wochen vor der Arbeit auf einen Schulhof stellen...

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt