Hallo Herr Nubert und all die anderen,
in der Zielsetzung für die NuBox 360 wird ja erwähnt, dass man bei der Gehäusegrösse der NuBox 360 mit einem kleineren Basslautsprecher "tiefere" Bässe erreicht hätte, wie ist das denn gemeint? Mit grösserer Membranfläche bei gleichem Hub lässt sich doch mehr Pegel im gleichen Frequenzbereich rausholen, oder nicht?
Würde mich echt mal interessieren.
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NuBox 360: "tiefere Bässe" m. kleinerem Baßlautspr
Hallo,
es gibt eine ganze Reihe Faktoren, von denen die Tiefbass-Wiedergabe bei einem bestimmten Gehäuse-Volumen abhängt.
Unterhalb der Resonanz-Frequenz des Lautsprecher-Chassis hat man einen Abfall im Frequenzgang.
Bei gegebenem Netto-Volumen ist diese Resonanz-Frequenz umso tiefer, je weicher die Membran eingespannt ist, je kleiner die Membranfläche und je größer das Membrangewicht ist.
Bei gleicher Bauart (und gleichem Maximal-Hub der Membrane) hat ein kleinerer Tieftöner natürlich weniger Schalldruck im Tiefbass-Bereich.
Wenn das verhindert werden soll, muss eine kleine Membrane für den gleichen Schalldruck einen größeren Hub machen. Wenn dabei ähnlich niedrige Verzerrungswerte erreicht werden sollen, muss man die Schwingspule deutlich länger machen.
Dadurch bekommt man ein höheres Gewicht und es liegt ein wesentlich kleinerer Anteil der Schwingspule im Luftspalt, was beides den Wirkungsgrad verschlechtert.
(Eine schwerere Membrane kostet Wirkungsgrad, verursacht im Gegensatz zur Meinung vieler Leute aber keine schlechtere Impulsverarbeitung, solange es sich nicht um eine Passiv-Membrane handelt).
Wenn die Anforderungen an die Maximal-Lautstärke nicht so hoch sind und die Leistung des Verstärkers genügend groß ist und kein Problem darstellt, könnte man mit kleinerem Membran-Durchmesser also "tiefere Bässe" erreichen.
Um den gleichen Schalldruck aber eine Oktave tiefer wiedergeben zu können, braucht man den 4-fachen Membranhub, womit eine kleine Membrane dann erst recht überfordert wäre.
Durch die 2,5 bis 3 dB Wirkungsgrad-Vorteil gegenüber den meisten Qualitätsboxen dieser Größe klingt die nuBox 360 mit 100 Watt so dynamisch, wie sonst mit Verstärkern mit etwa 180 bis 200 Watt pro Kanal. -
Bei so hohen Leistungen "verschlucken" sich Boxen mit kleineren Membranen aber häufig, klingen "blubberig" oder kommen an die Grenze ihrer thermischen Belastbarkeit.
Dieses Problem haben die merklich kleineren nuWave 3 oder nuLine 30 zwar nicht, aber im Tiefbass-Bereich kann man damit - obwohl sie eine höhere Belastbarkeit haben - tatsächlich nicht so laut hören, wie mit der nuBox 360.
Gruß, G. Nubert
es gibt eine ganze Reihe Faktoren, von denen die Tiefbass-Wiedergabe bei einem bestimmten Gehäuse-Volumen abhängt.
Unterhalb der Resonanz-Frequenz des Lautsprecher-Chassis hat man einen Abfall im Frequenzgang.
Bei gegebenem Netto-Volumen ist diese Resonanz-Frequenz umso tiefer, je weicher die Membran eingespannt ist, je kleiner die Membranfläche und je größer das Membrangewicht ist.
Bei gleicher Bauart (und gleichem Maximal-Hub der Membrane) hat ein kleinerer Tieftöner natürlich weniger Schalldruck im Tiefbass-Bereich.
Wenn das verhindert werden soll, muss eine kleine Membrane für den gleichen Schalldruck einen größeren Hub machen. Wenn dabei ähnlich niedrige Verzerrungswerte erreicht werden sollen, muss man die Schwingspule deutlich länger machen.
Dadurch bekommt man ein höheres Gewicht und es liegt ein wesentlich kleinerer Anteil der Schwingspule im Luftspalt, was beides den Wirkungsgrad verschlechtert.
(Eine schwerere Membrane kostet Wirkungsgrad, verursacht im Gegensatz zur Meinung vieler Leute aber keine schlechtere Impulsverarbeitung, solange es sich nicht um eine Passiv-Membrane handelt).
Wenn die Anforderungen an die Maximal-Lautstärke nicht so hoch sind und die Leistung des Verstärkers genügend groß ist und kein Problem darstellt, könnte man mit kleinerem Membran-Durchmesser also "tiefere Bässe" erreichen.
Um den gleichen Schalldruck aber eine Oktave tiefer wiedergeben zu können, braucht man den 4-fachen Membranhub, womit eine kleine Membrane dann erst recht überfordert wäre.
Durch die 2,5 bis 3 dB Wirkungsgrad-Vorteil gegenüber den meisten Qualitätsboxen dieser Größe klingt die nuBox 360 mit 100 Watt so dynamisch, wie sonst mit Verstärkern mit etwa 180 bis 200 Watt pro Kanal. -
Bei so hohen Leistungen "verschlucken" sich Boxen mit kleineren Membranen aber häufig, klingen "blubberig" oder kommen an die Grenze ihrer thermischen Belastbarkeit.
Dieses Problem haben die merklich kleineren nuWave 3 oder nuLine 30 zwar nicht, aber im Tiefbass-Bereich kann man damit - obwohl sie eine höhere Belastbarkeit haben - tatsächlich nicht so laut hören, wie mit der nuBox 360.
Gruß, G. Nubert
Hallo Herr Nubert,
das war doch mal eine Antwort in Perfektion! Sachlich geschildert und meine Frage ist zu meiner vollen Zufriedenheit beantwortet.
Die 360er sind übrigends schon bestellt und müsten morgen ankommen, freue mich schon. Und mit meinem Harman/Kardon HK3250 Stereo Receiver sollte das Ganze eine feine Anlage für`s Schlafzimmer werden.
das war doch mal eine Antwort in Perfektion! Sachlich geschildert und meine Frage ist zu meiner vollen Zufriedenheit beantwortet.
Die 360er sind übrigends schon bestellt und müsten morgen ankommen, freue mich schon. Und mit meinem Harman/Kardon HK3250 Stereo Receiver sollte das Ganze eine feine Anlage für`s Schlafzimmer werden.
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Bye,
Andy
Bye,
Andy