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Beethovens Symphonie No. 9 - suche gute Aufnahme
Beethovens Symphonie No. 9 - suche gute Aufnahme
Hallo Forum,
Als eher unerfahrener Klassikhörer habe ich meinen Weg zu Beethovens Neunter gefunden. Ich bin auf diese Symphonie gekommen, da ich schon immer mal in Ruhe die Ode "An die Freude" hören wollte und recht fasziniert von einer Beethoven Doku war, in der erzählt wurde, dass Beethoven, nachdem er sein Gehör verloren hat (Bleivergiftung), einige seiner größten Stücke komponiert hat.
Also habe ich mir vor ein paar Tagen ein CD mit der Symphonie aus dem Label Deutsche Grammophon zugelegt (Live Aufnahme des Psalmsonntagskonzerts im Jahr 1996, Staatsoper Dresden, Giuseppe Sinopoli). Bereits nach den ersten Tönen kam mir die Symphonie zu meiner Überraschung sehr bekannt vor, spielt sie doch eine große Rolle in einer emotionalen Szene im Film "Equilibrium" (- es ist die Platte, die der Kleriker in einer Szene auflegt). Ein anderer Teil der Symphonie kam mir auch sehr bekannt vor - ich weiß aber nicht mehr woher... Clockwork Orange?... die Ode an die Freude kannte ich natürlich auch schon vom Hören - aber noch nicht wirklich, da ich sie jetzt zum ersten Mal über die Nubis gehört habe und das ist schon eine ganz andere Erfahrung. Im Großen und Ganzen war ich von der Symphonie doch sehr angetan.
Aber, irgendwie gefällt mir die Tonqualität nicht 100%-ig. Die CD ist zwar rauschfrei, in DDD (es steht sogar 4D daneben ) aufgenommen - aber mir fehlt die Dynamik und der Chor ist mir etwas zu "kreischend" bzw "klanglich undifferenziert". Bin ich von den Dynamik Monstern aus dem Telarc Label verdorben? Aber als ich neulich zufällig an einem Orchester auf unserem Marktplatz vorbeiging, stellte ich schon fest, dass DAS die Dynamik ist, die ich haben möchte. Eine große Trommel ist nun mal lauter als eine einzelne Flöte. Die Klangbühne der Dresdener Aufnahme fand ich auch etwas merkwürdig. Zuerst dachte ich, die Musik würde an der linken und rechten Box kleben, bis dann mal in der Mitte getrommelt wurde - o.k., dann waren die Instrumente zuvor wohl einfach links und rechts. Mir fehlte aber trotzdem irgendwie ein Quentchen Räumlichkeit und sei es nur Raumhall oder so etwas.
Kann mir von euch jemand eine gut gespielte/gesungene Aufnahme der Symphonie empfehlen, die über eine sehr hohe Dynamik verfügt?
Biribiri dankt!
Als eher unerfahrener Klassikhörer habe ich meinen Weg zu Beethovens Neunter gefunden. Ich bin auf diese Symphonie gekommen, da ich schon immer mal in Ruhe die Ode "An die Freude" hören wollte und recht fasziniert von einer Beethoven Doku war, in der erzählt wurde, dass Beethoven, nachdem er sein Gehör verloren hat (Bleivergiftung), einige seiner größten Stücke komponiert hat.
Also habe ich mir vor ein paar Tagen ein CD mit der Symphonie aus dem Label Deutsche Grammophon zugelegt (Live Aufnahme des Psalmsonntagskonzerts im Jahr 1996, Staatsoper Dresden, Giuseppe Sinopoli). Bereits nach den ersten Tönen kam mir die Symphonie zu meiner Überraschung sehr bekannt vor, spielt sie doch eine große Rolle in einer emotionalen Szene im Film "Equilibrium" (- es ist die Platte, die der Kleriker in einer Szene auflegt). Ein anderer Teil der Symphonie kam mir auch sehr bekannt vor - ich weiß aber nicht mehr woher... Clockwork Orange?... die Ode an die Freude kannte ich natürlich auch schon vom Hören - aber noch nicht wirklich, da ich sie jetzt zum ersten Mal über die Nubis gehört habe und das ist schon eine ganz andere Erfahrung. Im Großen und Ganzen war ich von der Symphonie doch sehr angetan.
Aber, irgendwie gefällt mir die Tonqualität nicht 100%-ig. Die CD ist zwar rauschfrei, in DDD (es steht sogar 4D daneben ) aufgenommen - aber mir fehlt die Dynamik und der Chor ist mir etwas zu "kreischend" bzw "klanglich undifferenziert". Bin ich von den Dynamik Monstern aus dem Telarc Label verdorben? Aber als ich neulich zufällig an einem Orchester auf unserem Marktplatz vorbeiging, stellte ich schon fest, dass DAS die Dynamik ist, die ich haben möchte. Eine große Trommel ist nun mal lauter als eine einzelne Flöte. Die Klangbühne der Dresdener Aufnahme fand ich auch etwas merkwürdig. Zuerst dachte ich, die Musik würde an der linken und rechten Box kleben, bis dann mal in der Mitte getrommelt wurde - o.k., dann waren die Instrumente zuvor wohl einfach links und rechts. Mir fehlte aber trotzdem irgendwie ein Quentchen Räumlichkeit und sei es nur Raumhall oder so etwas.
Kann mir von euch jemand eine gut gespielte/gesungene Aufnahme der Symphonie empfehlen, die über eine sehr hohe Dynamik verfügt?
Biribiri dankt!
-
- Semi
- Beiträge: 195
- Registriert: Do 19. Jan 2006, 10:34
- Wohnort: Niederösterreich
Also das ist ein weites Feld.
Zum Anfang empfehle ich dir mal die Einspielung, die unter künstlerischen Aspekten von vielen als die beste angesehen wird:
Deutsche Grammophon, Ferenc Fricsay, Berliner Philharmoniker:
(Das ist auch die Version, die in Uhrwerk Orange zu hören ist.)
Allerdings musst du zwei Nachteile in Kauf nehmen:
1. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1958.
2. Die Originals-Serie der Deutschen Grammophon ist m.E. nicht über jeden Zweifel erhaben. Die Dynamik ist zwar vorhanden, allerdings zum Hochton hin ist sie teilweise sehr schrill gemixt, so als wollte sie billigen Kompaktanlagen besonders gefallen. Image Bit Prozessing oder so ähnlich nennen sie das. Obwohl bei der 9. hält sich das in Grenzen am Beginn des 2. Satzes wirst du dennoch hören was ich meine. (Allerdings kenne ich eine Vielzahl anderer legendärer Aufnahmen, die DG mit diesem Verfahren vermurkst hat).
Aber in Summe solltest du dir diese CD jedenfalls zulegen, kostet auch nicht die Welt.
Weiters möchte ich noch die Einspielung des Gewandhausorchesters Leipzig unter Kurt Masur, Philips Classics, erwähnen (Gesamtaufnahme aller 9 Sinfonien, sensationell günstig um 19,99,-). Auch hier wird die Neunte sehr gelobt.
Natürlich sind dann noch eine Unzahl reiner Digitalaufnahmen am Markt. Ab und zu kriege ich eine zum reinhören, weiß im Moment aber keine besonders zu empfehlen. Benutze mal die Suchfunktion in anderen Foren dafür.
Nothing but the devil
zmdp
Zum Anfang empfehle ich dir mal die Einspielung, die unter künstlerischen Aspekten von vielen als die beste angesehen wird:
Deutsche Grammophon, Ferenc Fricsay, Berliner Philharmoniker:
(Das ist auch die Version, die in Uhrwerk Orange zu hören ist.)
Allerdings musst du zwei Nachteile in Kauf nehmen:
1. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1958.
2. Die Originals-Serie der Deutschen Grammophon ist m.E. nicht über jeden Zweifel erhaben. Die Dynamik ist zwar vorhanden, allerdings zum Hochton hin ist sie teilweise sehr schrill gemixt, so als wollte sie billigen Kompaktanlagen besonders gefallen. Image Bit Prozessing oder so ähnlich nennen sie das. Obwohl bei der 9. hält sich das in Grenzen am Beginn des 2. Satzes wirst du dennoch hören was ich meine. (Allerdings kenne ich eine Vielzahl anderer legendärer Aufnahmen, die DG mit diesem Verfahren vermurkst hat).
Aber in Summe solltest du dir diese CD jedenfalls zulegen, kostet auch nicht die Welt.
Weiters möchte ich noch die Einspielung des Gewandhausorchesters Leipzig unter Kurt Masur, Philips Classics, erwähnen (Gesamtaufnahme aller 9 Sinfonien, sensationell günstig um 19,99,-). Auch hier wird die Neunte sehr gelobt.
Natürlich sind dann noch eine Unzahl reiner Digitalaufnahmen am Markt. Ab und zu kriege ich eine zum reinhören, weiß im Moment aber keine besonders zu empfehlen. Benutze mal die Suchfunktion in anderen Foren dafür.
Nothing but the devil
zmdp
beim Bier ...
Ist natürlich immer einen Frage des persönlichen Geschmacks.
Jeder Dirigent interpretiert Beethoven ein wenig anders.
Man sollte aber keinesfalls nur nach guter Klang-Qualität kaufen.
Meine besten Aufnahmen in meiner Klassiksammlung stammen
aus den 70-80Žer Jahren.
Des weiteren sollte man als Klassikfan 2-3 mal im Jahr ein Konzert
in einen guten Konzertsaal genießen. Dann kommt auch ein wenig Dynamik rüber.
Das Rockt und man kann auch interessante Menschen kennenlernen.
Am letzten von mir besuchten Wagner Festival (Der komplette Ring) saßen die Frauen
interessiert im Saal und die geneigten Herren standen beim Bier
in der Klassik-Lounge am Tresen.
Das nenne ich ware (Trink)Kultur ...
f l o y d
Ist natürlich immer einen Frage des persönlichen Geschmacks.
Jeder Dirigent interpretiert Beethoven ein wenig anders.
Man sollte aber keinesfalls nur nach guter Klang-Qualität kaufen.
Meine besten Aufnahmen in meiner Klassiksammlung stammen
aus den 70-80Žer Jahren.
Des weiteren sollte man als Klassikfan 2-3 mal im Jahr ein Konzert
in einen guten Konzertsaal genießen. Dann kommt auch ein wenig Dynamik rüber.
Das Rockt und man kann auch interessante Menschen kennenlernen.
Am letzten von mir besuchten Wagner Festival (Der komplette Ring) saßen die Frauen
interessiert im Saal und die geneigten Herren standen beim Bier
in der Klassik-Lounge am Tresen.
Das nenne ich ware (Trink)Kultur ...
f l o y d
Hab diese Gesamtaufnahme ebenfalls und die ist für den Preis wirklich gut!zorromaster hat geschrieben:Weiters möchte ich noch die Einspielung des Gewandhausorchesters Leipzig unter Kurt Masur, Philips Classics, erwähnen (Gesamtaufnahme aller 9 Sinfonien, sensationell günstig um 19,99,-). Auch hier wird die Neunte sehr gelobt.
Doch speziell die "Neunte" gefällt mir besser unter dem guten alten "Herbert von Karajan" mit den Berlinern Philharmonikern. ( Aufnahme 1983, DDD, Deutsche Grammophon )
Die Interpretation gefällt mir persönlich besser. Vor allem die "Ode an die Freude".
Bin aber selbst noch auf der Suche nach der "ultimativen" Neunten
Gruß Tom
2x NuWave8 mit ATM,NuLine CS-40,NuLine AW-550, 2x NuWave RS-5 auf BS-70, 2x NuBox311
beim Bier ...
Bei mir haben sich über die Jahre so ca. 20 verschiedene Interpretationen
im CD-Archiv angesammelt.
Werde da die Tage mal wieder reinhören. Vieleicht kann ich ja noch einen
konkreten Tipp geben.
Das Machwerk von Karajan ist schon sehr gut. Abbado, Berliner Philharmoniker,
etwas neuer, ist auch sehr interessant.
Klassik Neueinsteiger sollten sich auf jeden Fall auch mal Bach anhören.
floyd
Tja, wer ist das nicht.TomTom hat geschrieben:Bin aber selbst noch auf der Suche nach der "ultimativen" Neunten
Bei mir haben sich über die Jahre so ca. 20 verschiedene Interpretationen
im CD-Archiv angesammelt.
Werde da die Tage mal wieder reinhören. Vieleicht kann ich ja noch einen
konkreten Tipp geben.
Das Machwerk von Karajan ist schon sehr gut. Abbado, Berliner Philharmoniker,
etwas neuer, ist auch sehr interessant.
Klassik Neueinsteiger sollten sich auf jeden Fall auch mal Bach anhören.
floyd
Hi,
da muß ich jetzt aber schon noch die Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm (1981) einwerfen. Einige bemängelen, daß er sich etwas viel Zeit läßt. Geschmacksache. Die Besetzung der Solostimmen ist mit Jessye Norman, Brigitte Fassbänder, Placido Domingo und Walter Berry aber wohl nicht zu schlagen.
Gruß
Michael
da muß ich jetzt aber schon noch die Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm (1981) einwerfen. Einige bemängelen, daß er sich etwas viel Zeit läßt. Geschmacksache. Die Besetzung der Solostimmen ist mit Jessye Norman, Brigitte Fassbänder, Placido Domingo und Walter Berry aber wohl nicht zu schlagen.
Gruß
Michael
beim neunten Bier ...
Von Kurt Masur / Leipzig hab ich bis jetzt nur viele andere Sachen gehört.
Die waren alle sehr gut, ging aber alles in eine andere Richtung.
Danke für den Tipp!
Floyd
Danke zorromasterzorromaster hat geschrieben:Weiters möchte ich noch die Einspielung des Gewandhausorchesters Leipzig unter Kurt Masur, Philips Classics, erwähnen (Gesamtaufnahme aller 9 Sinfonien, sensationell günstig um 19,99,-). Auch hier wird die Neunte sehr gelobt.
Von Kurt Masur / Leipzig hab ich bis jetzt nur viele andere Sachen gehört.
Die waren alle sehr gut, ging aber alles in eine andere Richtung.
Danke für den Tipp!
Floyd
- g.vogt
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Re: Beethovens Symphonie No. 9 - suche gute Aufnahme
Hallo Biribiri,
Ich bin Chorsänger (hobbymäßig, nicht beruflich) und muss manchmal auch die Neunte mitsingen *ächz*
Es geht da einfach gnadenlos in die Höhe, ein Kraftakt, den nur wenige Sänger klanglich differenziert bewältigen. Als Zuhörer fällt einem das zunächst eher nur bei den Sopranen auf, aber es geht in allen Stimmen so zu.
Ich kann die Neunte überhaupt nicht leiden. Für mich sind hohe F im Bass Ausdruck höchster Extase oder höchster Pein, zu denen man sich in einzelnen Phrasen heraufschwingen kann, ich finde es hingegen eine Zumutung - für die Sänger und für die Zuhörer - sich taktelang auf solchen Tonhöhen herumtreiben zu müssen. Ein guter Komponist zeichnet sich für mich auch darin aus, dass er die Grenzen der Musiker, Instrumente und Sänger kennt und achtet.
Das war jetzt vielleicht OT, weil ich dir mit keiner Aufnahmeempfehlung dienen kann, aber vielleicht trotzdem interessant. Ich wüsste auch nicht so recht, wie man hier gezielt eine Aufnahme findet, in der ein Chor das Stück wirklich zuhörenswert bewältigt.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Tja, das ist doch aber sehr realistischBiribiri hat geschrieben:...und der Chor ist mir etwas zu "kreischend" bzw "klanglich undifferenziert"...
Ich bin Chorsänger (hobbymäßig, nicht beruflich) und muss manchmal auch die Neunte mitsingen *ächz*
Es geht da einfach gnadenlos in die Höhe, ein Kraftakt, den nur wenige Sänger klanglich differenziert bewältigen. Als Zuhörer fällt einem das zunächst eher nur bei den Sopranen auf, aber es geht in allen Stimmen so zu.
Ich kann die Neunte überhaupt nicht leiden. Für mich sind hohe F im Bass Ausdruck höchster Extase oder höchster Pein, zu denen man sich in einzelnen Phrasen heraufschwingen kann, ich finde es hingegen eine Zumutung - für die Sänger und für die Zuhörer - sich taktelang auf solchen Tonhöhen herumtreiben zu müssen. Ein guter Komponist zeichnet sich für mich auch darin aus, dass er die Grenzen der Musiker, Instrumente und Sänger kennt und achtet.
Das war jetzt vielleicht OT, weil ich dir mit keiner Aufnahmeempfehlung dienen kann, aber vielleicht trotzdem interessant. Ich wüsste auch nicht so recht, wie man hier gezielt eine Aufnahme findet, in der ein Chor das Stück wirklich zuhörenswert bewältigt.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!