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Was klingt besser, Schallplatte oder CD???

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
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elchhome
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Beitrag von elchhome »

BlueDanube hat geschrieben:
elchhome hat geschrieben:Es gibt sowohl Fallstricke im analogen Schaltungsdesign als auch im digitalen. Wenn beide Arten von Geräten ordentlich entwickelt und hergestellt worden sind, gibt es keinen Grund, warum das Eine besser als das Andere sein soll.
Doch es gibt einen Grund:
Ein "ordentlich" entwickelter und hergestellter Plattenspieler kostet das 50-fache eines ordentlichen CD-Spielers und erreicht dennoch nicht dessen Spezifikationen
Ich hatte diesen Satz nicht so speziell auf die Plattenspieler bezogen, sondern mehr auf die Analogtechnik im Allgemeinen, aber natürlich stimmt deine Antwort ...

Gruß, Andreas
Vul Kuolun
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Beitrag von Vul Kuolun »

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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Ich habe es nicht getestet, aber ich nehme an, dass man im High-End-Segment mit extremen Materialien und modernster Technik (soweit anwendbar) aus einer Schallplatte mehr herausholen kann als aus einer CD. Das bedeutet aber nur, dass der Sprung zwischen Billig-Player und Edel Player bei Vinyl größer ausfällt als bei der CD und nicht zwingend, dass das eine Medium besser ist als das andere.

Man müsste allerdings die Physik bemühen um herauszufinden, bis zu welcher Frequenz ein Schallplattenplayer in der Lage ist wiederzugeben. Die CD hat in meinen (theoretischen) Augen das Problem, dass sie ab einer gewissen Frequenz immer mehr dazu tendiert, weniger den echten Hochton als vielmehr reine Aliasing-Artefakte wiederzugeben. (Zwar ist sie technisch in der Lage 20kHz aufzuzeichnen, aber wenn man tatsächlich in einer festen Frequenz von ca. 40kHz abtastet ist es mehr als unwahrscheinlich einen 20kHz Ton auch aufzuzeichnen. Das kann dann auch keine Elektronik der Welt kompensieren. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass eine Schallplattennadel dank ihrer Trägheit soger eher noch früher ausscheidet - dann allerdings ohne große Artefakte)
Die Umwandlung von digitalen Tonquellen in analoge Spannungsschwankungen sind aber m.E. schon extrem ausgereift.

Bei sehr gut aufgenommenen CDs kann man aber auch häufig ein Grundrauschen hören, das allerdings IMO nicht so störend ist wie das übliche Rumpeln und Knacksen der Schallplatte.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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tiyuri
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Beitrag von tiyuri »

Monsenior hat geschrieben:Was ist denn das für eine Antwort?
Das war eine Denkanstoßantwort.
Lies die Ausführungen von HiFi-Aktiv zur Schallplatte durch (Vul Kuoluns Link),
zieh Vergleiche zur CD, mache dir Gedanken darüber und lerne unter anderem,
dass die LP streng genommen nicht mal der HiFi DIN Norm genügt.
Zuletzt geändert von tiyuri am Mo 21. Aug 2006, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
öko statt ego ~ 3 wege nuWave 10
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WeSiSteMa
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Beitrag von WeSiSteMa »

Rein technisch gesehen ist die Schallplatte der CD und damit natürlich auch der SACD / DVDA klar unterlegen. Selbst auf der äußersten Spur kann eine LP, linear, nur bis ca. 12kHz wiedergeben. Durch die immer gleiche Rotationsgeschwindigkeit wird das zur Plattenmitte noch schlechter.
Das Thema Knistern / Knacksen kommt auch noch dazu.
Bedienerfreundlichkeit ist hier auch klar schechter als bei CDs.
Was den Klang angeht: Keine meiner CDs, auch nicht der geringe Teil den ich als wirklich gut bezeichne (Einige wissen aus früheren Postings von mir, dass ich mindestens 95% aller Aufnahmen auf CD als erbärmlich schlecht bezeichne), kann auch nur annähernd an den Klang meiner alten LPs heran.

Zufällig habe erst vor ein paar Tagen meine Frau einer kleinen Hörprobe unterzogen. Eine wirklich gute CD (war mal in einer AUDIO - Ausgabe zum Testen dabei) mit einer alten Bryan Ferry Nummer -AVALON- drauf, hab ich ihr abwechselnd mit einer alten LP mit dem selben Titel vorgeführt. Zitat meiner Frau: "Auf der LP ist mehr Raum und mehr Volumen." (Ihre Beschreibung! Kann jeder interpretieren wie er will) "Die CD klingt sauber, aber irgendwie steril."

Um gleich vorweg ein paar empörte Standardantworten abzufangen:
- Ich schreibe hier über mein Empfinden.
- Ich muss damit nicht die Anschaffung eines elend teuren Plattenspielers rechtfertigen, sondern höre auf meinem über 20 Jahre alten Onkyo. (Damaliger Neupreis ca. 600 DM)
- Meine Meinug stammt nicht aus dem Vergleich des einen erwähnten Liedes sondern aus dem Vergleich meiner Plattensammlung (mehr als 200) zu meiner CD - Sammlung (auch mehr als 200).

Aus technischer Sicht und bei Bewertung der Qualität über diverse Messgeräte hat die LP gegen die CD keine Chance. Klanglich ist ist die Schallplatte zwar das weit ältere aber auch das weit bessere Medium.

Werner.
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Vul Kuolun
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Beitrag von Vul Kuolun »

Ich denke, es gilt hier klar auseinanderzuhalten, was "besser" bedeuten soll.

Wenns drum geht, den Klang über die Wahl des TA in eine gefällige Richtung lenken zu können, ein paar Räumlichkeit und Volumen einhauchende harmonische Verzerrungen beisteuern zu können, sprich wenns um Geschmackkategorien geht macht möglicherweise die LP das rennen. Aber auch nur dann, wenn das Gesamtsystem den eigenen Geschmack trifft.


Wenns drum geht, welches Medium näher am Master ist, hat die LP keine Chance, imho. So würde ich aber im allgemeinen "besser" definieren.

Wobei ich nichts verwerfliches dabei finde, den Sound so hunzubügeln wie er einem gefällt. Man muss nur wissen, was man will und wie man es bewirken kann. Wenns drum geht eine möglichst neutrale Quelle zu finden ist die LP wohl nicht so der Bringer.
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Beitrag von WeSiSteMa »

Vul Kuolun hat geschrieben: Wenns drum geht, welches Medium näher am Master ist, hat die LP keine Chance,
Und genau das sehe ich anders!
Eine CD ist ein Master nach der "Kastration".
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Beitrag von Vul Kuolun »

Und eine LP?

Eine LP ist nach dieser Definition ein Master nach der Kastration mit von Plattenspieler zu Plattenspieler verschiedenen harmonischen Verzerrung und massiven Beschneidungen im FG. Vom Rauschen und Knistern wollen wir nicht wirklich anfangen.

Nochmal anders gefragt: Wie kommst Du drauf, daß die CD mehr Differenzen zum Master auweist als die LP? Mit Master meine ich die endgültig letzte Fassung einer Aufnahme, die entweder ins CD-Presswerk geschickt oder zum schneiden der Mutter-LP verwendet wird (schon der Umpressvorgang von der Mutter-LP auf die Vinyls kostet doch schon Details- denk mal nach: wie oft würdest Du diesen Vorgang freiwillig widerholen wollen? Also ne analoge Kopie von der Kopie machen?).
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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Technisch gesehen hat die CD ja nur einen unendlich (sic!) kleinen Bestandteil der Musik gespeichert, während die Schallplatte ein zwar beschnittenes, aber vollständiges Signal enthält.

Den größten Unterschied sehe ich abgesehen von den genannten Störpegeln darin, dass eine CD, wenn sie an ihre Grenzen kommt, anfängt Signale aufzuzeigen, die in der Originalmusik nicht vorhanden waren, während eine Schallplatte einfach nicht mehr wiedergibt, was sie evtl. etwas natürlicher und homogener wirken lässt. Im Bereich ihrer vollen Effizienz (ganz wage: <10kHz) ist sie einer CD aber deutlich unterlegen.
Laut "Audio" (laut Uni Heidelberg) teilen sich die Menschen in zwei Kathegorien: Die einen hören die Obertöne und generieren daraus die Grundtöne, die anderen machen das Umgekehrte mit der anderen Hirnhälfte. Was auch bedeutet: die einen hören auf den möglichst natürlichen Klang der Instrumente, die anderen eher auf Rhytmik und Melodie. Durch den potentiell homogeneren Hochtonbereich könnte ein Obertonhörer mit einer Schallplatte glücklicher werde, ein Grundtonhörer jedoch mit einer CD.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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Vul Kuolun
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Beitrag von Vul Kuolun »

Den größten Unterschied sehe ich abgesehen von den genannten Störpegeln darin, dass eine CD, wenn sie an ihre Grenzen kommt, anfängt Signale aufzuzeigen, die in der Originalmusik nicht vorhanden waren, während eine Schallplatte einfach nicht mehr wiedergibt, was sie evtl. etwas natürlicher und homogener wirken lässt. Im Bereich ihrer vollen Effizienz (ganz wage: <10kHz) ist sie einer CD aber deutlich unterlegen.

Wie kommst denn da drauf?

Der CDP macht in der Regel auserhalb seines Wiedergabebereichs keinen (nennenswerten) Mucks mehr, während es für einen Plattenspieler vollkommen normal und ein guter Wert ist, wenn er "nur" 1-2 Prozent Klirr beigibt. Nochmal: das kann gefallen, muss aber nicht. Da kannst Du ebensogut (oder sogar besser) nen Akustikprozessor hinter deinen CDP schalten, und behaupten es klingt jetzt besser. Vielleicht tut er das sogar in deinen Ohren, aber als absolutes Qualitätskriterium taugt das nicht.
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