Symphonik ist gut, da kenn ich mich (ein wenig

) aus.
Als die großen Symphoniker werden m.W. gemeinhin
Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner, Brahms und Mahler genannt. Leider kenne ich insgesamt nicht sehr viele Aufnahmen (war bis vor kurzem halt noch ein armer Student

), aber mal sehen, was ich tun kann:
Beethoven dürfte am nächsten an sowas wie einer "Pflicht-Anschaffung" dran sein, in erster Linie wohl die 5. und die 9. Symphonie (als erster Einstieg, auch die 3., 4., 6. und 7. sind anerkannter Maßen wunderbar und sollten nicht sehr viel später folgen). Auf meinem Einkaufszettel steht hier so manche Einspielung, und ich habe in zwei Fällen sogar zwei Versionen:
David Zinmans Einspielungen mit den Orchester der Züricher Tonhalle sind sehr transparent und gut "durchhörbar". Allerdings wählt er im Vergleich sehr schnelle Tempi (wenn er sich auch streng an Beethovens Vorgaben hält). Trotzdem bildeten seine Aufnahmen meinen Einstieg in Beethovens Symphonik.
Carlos Kleibers 5. (und 7. - beide auf einer CD) mit den Wiener Philharmonikern ist künsterisch unantastbar, bzgl. Qualität der Aufnahme leider nicht ganz so empfehlenswert (aber völlig okay).
Vielleicht - beurteilen kann ich das mangels Besitzes entsprechender Aufnahmen nicht - wären CDs aus
Herbert von Karajans drittem Beethoven-Zyklus mit den Berliner Philharmonikern (Aufnahmen in der 1980er Jahren) etwas für dich, wenn gleich aus künstlerischer Sicht sein erster Zyklus aus den 60ern empfehlenswerter sein soll. Klangtechnisch exzellent ist m.W.
Sir Simon Rattle mit den Wiener Philharmonikern - eine sehr neue Produktion.
Mozarts Symphonien (die letzten ab Nr. 35) besitze ich nur in der Version von
Karl Böhm mit den Berlinern, die klangtechnisch nichts für dich sein dürfte. Hier könntest du es mit
Nikolaus Harnoncourt und dem Royal Concertgebouw Orchest versuchen.
Diese "Kombi" ist wohl auch ein Tipp in Sachen Haydn (sog. "Londoner Symphonien", Nrs. 93 bis 104), wobei
Sigismund Kuijken mit La Petite Bande als Alternative gelten dürfte. Allerdings gefällt mir
Antal Doratis Einspielung der Nrs. 94, 100 und 101 mit der Philharmonia Hungarica ganz ausgezeichnet, und ich finde auch die Klangqualität sehr gut. Vielleicht hörst du hier mal als Einstieg 'rein, denn die Platte bekommst du für 5 hinterher geschmissen - eine sehr erfreuliche Schande!
Ich würde fast sagen, dass diese drei Komponisten rein mengenmäßig - du willst ja nicht nur Klassik hören - für den Einstieg erstmal reichen, allerdings sind es allesamt "Klassiker". Darum noch zwei weitere:
Bei den "Romantikern" Bruckner und Mahler funktioniert die Kombination von künstlerischer und klangtechnischer Qualität wahrscheinlich sehr gut: Bei Bruckners stets sehr ausladenden Symphonien (Nrs. 4 und 7 sollen gut zum Einstieg geeignet sein, des weiteren die 5, 8 und 9) muss der Name
Günter Wand fallen. Seine Aufnahmen
mit den Berlinern klingen m.E. (habe die 4.) phantastisch. Für Mahler (1,. 4., 5., 9.) vermute ich, dass
Sir Georg Soltis Referenz-Aufnahmen mit dem Chicago Symphony Orchestra (auf Decca) ordentlich klingen.
Soweit meine Empfehlungen. Zu Brahms und Schubert kann ich dir keine Tipps geben, ebenso wenig zu Kammermusik.
Du solltest unbedingt nochmal in die oben empfohlenen Aufnahmen 'reinhören, da ich auf Klangqualität nur in zweiter Linie Wert lege und mich meine Erinnerung (oder Einschätzung) durchaus täuschen kann. Vielleicht gibt es auch hier oder dort "Klang-Referenzen", die alles andere in dieser Hinsicht hinter sich lassen, aber da muss ich leider passen. Dafür gehören alle o.g. Aufnahmen zu "den" Einspielungen der jeweiligen Werke...
I'd rather be called sour and bitter than be deemed the flavour of the weak. (M. Walkyier)