Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

Mietrecht - Schalldruck -> Meinungen gefragt!

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Benutzeravatar
++Stefan++
Star
Star
Beiträge: 1348
Registriert: Mo 23. Jun 2003, 14:00
Wohnort: Berlin
Danksagung erhalten: 3 Mal

Mietrecht - Schalldruck -> Meinungen gefragt!

Beitrag von ++Stefan++ »

Hallo, vorhin hat sich der Nabar getraut vor der Tür zu erscheinen, und sich über die Lautstärke zu beschweren. "Es hört sich an, als würde ich dauernd Schränke verschieben". Leider konnte ich keine präziseren Angaben von ihm bekommen.
Fakt ist:
1. Selbst der Stax kann eine HIFI Kette nicht ersetzten
2. Gerade bei unkomprimierter/komplexer Musik, brauche ich einen "Pegel" bei dem ich mich in die Musik einhören kann -> Ohne lauteres Musikhören kann ich nicht auskommen.

Mich würde es interessieren, wie ihr mit euren "unter, neben, und übermietern" verfahrt? Und vor allem wie das so allgemein im Mietrecht aussieht, nicht dass ich angst habe gleich vor's Gericht zu ziehen, jedoch sehe ich die Angelegenheit als Beidseitiges Problem an und es sollte zu einem beidseitigen Kompromiss kommen (und nicht bei obiger pauschalen Aussage)

Vielleicht noch ein Paar Infos: Laut musikhören heißt bei mir "quasi mit ABL/ATM", dass Paukenschläge auch mal 10watt Peaks mit der Nuline 100 erreichen, und musik mit Elektrischen Instrumenten zwischen 1-3Watt Aufhalten (habe leider noch nicht die Möglichkeit jenes in db Angaben zwecks messen zu verifizieren)

Vorgeschlagen habe ich erstmal ein Testhören bei meinem "untermieter", ob er darauf eingeht, weiß ich nicht. Ein weiterer Vorschlag wäre es eine Zeitspanne auszumachen, in der ich lauter hören könnte (haltet ihr ein solches Angebot für fair?)
Momentan habe ich wirklich Angst, dass mir ein wichtiger teil meines Lebens entrissen wird.
Stefan
NubiBox
Newbie
Newbie
Beiträge: 31
Registriert: Do 6. Jan 2005, 14:03

Beitrag von NubiBox »

Genau kann ich das nicht beantworten. Ich hatte das Problem mal anderweitig bzgl. Renovierungslärm.

Diesen müssen die Nachbarn zu den 'normalen' Zeiten (außerhalb der Ruhezeiten) dulden, auch über längere Zeit hinweg.

Anders sieht es z.B. bei Tätigkeiten aus wie dem Rasenmähen und das Benutzen der Kreissäge. Letzteres muss in unserer Gegend um 20 Uhr beendet sein.

Da Musikhören nicht dem Erhalt des Wohngegenstandes dient, müssen die Nachbarn den 'Lärm' auch nicht hinnehmen. Mit Lärm ist dabei natürlich nicht unbedingt das gemeint, was der Nachbar darunter versteht.

Das waren meine bisherigen Erfahrungen. Genaueres findet man in den Immisionsschutzverordnungen oder beim Nachfragen beim Ordnungsamt.

Als Tipp von mir nach einigen Erfahrungen: Am besten mit dem Nachbarn im Guten einigen, wenn es das Verhältnis noch erlaubt. Vielleicht geht er ja doch auf ein Probehören ein.

Viel Erfolg
Ralf
MisterT
Star
Star
Beiträge: 734
Registriert: Di 1. Jun 2004, 09:41
Wohnort: bei Alzey

Beitrag von MisterT »

Hallo,
hab mal kurz gegoogelt und das gefunden:
Mietrecht
Google spuckt noch einiges mehr aus,aber das kannst Du ja selbst nachlesen.
Ich denke das einfachste ist bei Dir mal Musik anmachen und in in der Nachbarwohnung hören was noch ankommt.
Evtl. auch mal den Nachbar mit seiner Musik einladen,vielleicht ist er danach etwas nachsichtiger wenn er versteht was Musik für Dich bedeutet.Auf jedenfall immer entwaffnent höflich sein,wenn er einmal die Schnauze voll von Dir hat weil er sich beleidigt Gefühlt hat ist ein Streit vorprogrammiert.

Gruß Mister T
Nuline 120+ATM an NAD C-372/AW-1500/CS-72/DS-62
Marantz SR-6003/CD-5003,Denon 2930,Sony BDP-S550,X-Box 360
Panasonic PT AE 700
[url=http://www.heimkinopage.de]Heimkinopage[/url]
Benutzeravatar
++Stefan++
Star
Star
Beiträge: 1348
Registriert: Mo 23. Jun 2003, 14:00
Wohnort: Berlin
Danksagung erhalten: 3 Mal

Beitrag von ++Stefan++ »

Nach 13 Jahre Schule und dem Lebensgefühl nicht alles "zu schlucken und hinzunehmen" glaub ich, dass ich solche konfliktgespräche erfolgreich führen kann. Falls es aber durch den Text etwas schief wiedergegeben wurde: Das Gespräch bisher war verständnisvoll.
Ich hatte bisher nach Mietrecht und db Pegel gegoogelt, wohl das Falsche Stichwort.
Erfahrungen von euch sind natürlich weiterhin bereichernd.
Benutzeravatar
TheDarkKnight
Semi
Semi
Beiträge: 134
Registriert: Mi 22. Sep 2004, 12:01
Wohnort: Rostock

Beitrag von TheDarkKnight »

Das kann ich nachvollziehen. Wenn ich Besuch habe oder auch meine Eltern und auch Schwester meinen immer "Warum musst du denn immer so laut hören? Geht das nicht leiser?"

Klar gehts leiser, aber Musik/Filme muss/müssen halt nen gewissen Pegel haben um die komplette Dynamik hörbar zu machen. Ausserdem macht laut hören Spaß und die Musik fühlbar.

Ich hab in letzter Zeit immer mal in solchen Threads wie diesem hier gelesen, aber so richtig viel weiß ich auch nicht mehr. Ich weiß noch das man kein Recht auf laute Musik hat. Man muss sich halt lautstärkekonform verhalten, andere dürfen sich nicht belästigt fühlen.

Trotzdem würde ich auch mit dem anderen Mieter auf möglichst freundschaftlicher Ebene versuchen eine Lösung zu finden. Auf jeden Fall Zeiten festlegen ab wann dann Ruhe ist und vielleicht bestimmte Zeiten dafür ausmachen wann es ihn am wenigsten stört.

Vielleicht hat der Mieter Hobbys oder regelmässige Termine wo er ausser Haus ist. Regelmässig paar mal die Woche vielleicht. Das könnte man ausnutzen... ansonsten auf jeden Fall mal probehören. Er bei dir, vielleicht findet er dann mehr Verständnis für Musibegeisterung. Und vielleicht auch mal CD rein, auf deinen normalen Pegel drehen und dann beim Nachbarn mal probehören wie laut es sich dort anhört, damit man mal das Verständnis des anderen hat.

Auf jeden Fall irgendwie kompromissbereitschaft signalisieren sonst kann sowas heutzutage ja schnell mal ausarten in blöde Nachbarschaftsstreits die möglichst zu vermeiden sind. Das muss ja nicht sein.

Hoffe ihr findet da irgendwie eine gute Lösung. :roll:
Front: NuWave 10 + ABL
Center: CS-65
Rear: nuWave RS-5 + ABL
Receiver: Marantz 7500 powered by rudijopp
BluRay Player : PS3
Benutzeravatar
++Stefan++
Star
Star
Beiträge: 1348
Registriert: Mo 23. Jun 2003, 14:00
Wohnort: Berlin
Danksagung erhalten: 3 Mal

Beitrag von ++Stefan++ »

Ich habe gerade Musik bei -56db gehört, was selbst in den Peaks unter 0,01Watt bleibt, ratet mal wer an die Decke geklopft hat... Dann habe ich allerdings gemerkt. Dann habe ich in leisen Passagen erahnen können, dass noch ein zweites Geräusch von einem Fernseher oder ebenfalls Musik ertönt, mich stört sowas, weil ich mich kenne überhaupt nicht.
raw
Star
Star
Beiträge: 4923
Registriert: Do 1. Jan 2004, 22:12
Wohnort: Schwobaländle
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von raw »

Hast du noch immer die gleiche Hörsituation wie du sie hier mal in einem anderen Thread gezeigt hast?

Du könntest das Problem Schritt für Schritt verkleinern. Beispielsweise die Boxen mit halben Tennisbällen perfekt vom Boden abkoppeln, kleinerer Hörabstand, schallabsorbierende Maßnahmen.
Wahrscheinlich ist es hauptsächlich der Boden, über den so viel Schall übertragen wird - also könntest du vielleicht viele schwere Gegenstände auf den Boden stellen, damit dieser weniger mitschwingen kann (sehr doofe Idee). Du bist doch nun Student? Du könntest mal ein paar Bauphysik-Studenten fragen.

_______________________

Wir haben hier ein Dreifamilienhaus - ich habe mich ins Wohnzimmer der freistehenden Einliegerwohnung verschanzt. Über mir befindet sich jedoch das Schlafzimmer unserer älterlichen Mieter. Ich kann somit selten laut Musik hören (ich "brauche" das aber auch nicht). Mit meinen nuBox400 (Kennschalldruck vergleichbar mit nL100) habe ich jedoch unselten bis 3 Watt pro Kanal gehört (normale, mehr oder weniger stark komprimierte Musik). Meistens jedoch mit 0.1W bis 1W. Es gab so gut wie nie Beanstandungen. Wenn ich Party mache, kündige ich das vorher an und keiner hat damit Probleme.
_______________________


Desweiteren: Was ist das für ein Nachbar? Was ist das für ein Gebäude?

Wenn er die 0.01Watt hört und sie ihn dermaßen stören, frage ich mich, wie das sein muss, wenn du durch dein Zimmer läufst - erschlägt ihn dann der (wahrscheinlich lautere) Trittschall? (Und die Klospülung erst...)

Ansonsten:
Setz' dich auf vernünftiger Basis mit ihm zusammen und frag ihn:
Welche Frequenzen dringen so sehr durch? Nur Bass oder auch viel Mittelton? Sind die Vertikalmoden daran stark beteiligt?
Wenn es nur der Bass sein sollte, würde ich dir zu einem raw'schen Nahfeld-Bassdipol :-) raten, was das Problem etwas eindämmen aber nicht beseitigen kann.
Bei viel durchdringendem Mitteltonschall lässt sich kaum etwas machen.

Vereinbare mit ihm Zeiten aus, an denen du lauter hören kannst. Musikhören muss tagsüber (08:00 bis 24:00) immer möglich sein.


Wenn der Nachbar aber so weiter macht, wird wohl nichts anderes übrig bleiben als umzuziehen...
Oder kauf' Chinaböller (bald wieder erhältlich) und bearbeite ihn damit, damit er nicht mehr stören kann. :-) :-X
Hüter Gabriel
Semi
Semi
Beiträge: 196
Registriert: Di 27. Apr 2004, 05:32

Re: Mietrecht - Schalldruck -> Meinungen gefragt!

Beitrag von Hüter Gabriel »

++Stefan++ hat geschrieben:Hallo, vorhin hat sich der Nabar getraut vor der Tür zu erscheinen, und sich über die Lautstärke zu beschweren.
Ich kann zwar deine Situation nicht genau beurteilen, aber mir selbst würde es auch ziemlich auf den Keks gehen, wenn ich mir dauernd Musik vom Nachbarn anhören müsste. Über mir hat mal jemand gewohnt, der gern mal "aufdrehte"; zum Glück bin ich mittlerweile umgezogen.

Freundliche Grüße
Gabriel
"Dünne Mädchen wollen immer Blumen (schade!),
aber dicke wollen immer Schokolade ..."
Benutzeravatar
Sirarokh
Star
Star
Beiträge: 865
Registriert: Sa 4. Mär 2006, 22:02
Wohnort: Waldshut-Tiengen
Kontaktdaten:

Beitrag von Sirarokh »

Ein Mieter darf seine Musik nicht so weit aufdrehen, dass der Hausfrieden gestört wird. Das ist keine pauschale Aussage, sondern so gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt, dass deine Musik in dem Moment zu laut ist, wenn sich ein anderer Mieter dadurch gestört fühlt, da dieser sich dann bei seinem Vermieter beschweren kann, der dann gegen dich vorgehen kann.
Ich hatte mal eine entsprechende Situation und die war nicht lustig: Der Vermieter sitzt immer am längeren Hebel. Daher wäre es wohl sinnvoll, einen Kompromiss mit deinem Nachbar zu suchen.

Allerdings kann ich in dem Punkt nur raw zustimmen: Bei mir wurde der "durchdringende" Bass wesentlich gedämmt, als ich die Boxen vom Boden entkoppelt hatte. Die kurzen, "trockenen" Basskicks, die danach noch zu hören waren, waren durch Wände nicht mehr wahrnehmbar. Allerdings musste ich mich erst an das Fehlen des Dröhnens gewöhnen 8O
Zwei Marmorfliesen mit Absorbern dazwischen ("Freischwebend übereinander") sehen übrigens auch sehr edel aus!

In meiner Wohnung habe ich das große Glück, an meinen beiden Wänden jeweils die Bäder der anderen Mieter zu haben. So kann ich sie auch bei extremen Pegeln höchstens beim Pinkeln stören :)
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
[size=75]
nuWave 105, CS-65, RS-5, NAD C370, Denon AVR 2106 und 'n Beamer[/size]
Homernoid

Re: Mietrecht - Schalldruck -> Meinungen gefragt!

Beitrag von Homernoid »

Hüter Gabriel hat geschrieben:
++Stefan++ hat geschrieben:Hallo, vorhin hat sich der Nabar getraut vor der Tür zu erscheinen, und sich über die Lautstärke zu beschweren.
Ich kann zwar deine Situation nicht genau beurteilen, aber mir selbst würde es auch ziemlich auf den Keks gehen, wenn ich mir dauernd Musik vom Nachbarn anhören müsste. Über mir hat mal jemand gewohnt, der gern mal "aufdrehte"; zum Glück bin ich mittlerweile umgezogen.

Freundliche Grüße
Gabriel
Meist sind die Leute die sich beschweren alles andere als rücksichtvoll. Qualmen im Haus obwohl Rauchverbot ist, Hämmern mitten in der Nacht rum. Drehen nachts um 12 den TV auf usw. usf.
Antworten