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Raico und OL-DIE beim raw - Raumakustikexperimente und mehr

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
raw
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Raico und OL-DIE beim raw - Raumakustikexperimente und mehr

Beitrag von raw »

In meinem Raum ohne Absorberplatten begann das Treffen.
Wir hörten einige Zeit verschiedene Musik und ich zeigte die schlechte Raumakustik per Klatschtests. Ich habe ein relativ großes Stereodreieck von 2m realisiert. Die Boxen waren meine Selbstbauten (die Koaxe), aber die stehen hier nicht zur Debatte.
Wir steigerten uns auf Normalausstattung. Ich holte alle Absorber wieder herein und brachte sie in ihre ursprüngliche Position. Das war schon besser. Vor allem ist der Raum ruhiger geworden. Das erachte ich als den Hauptteil/Hauptgrund meiner Raumakustikoptimierung. Das unbedämpfte Zimmer war schon etwas unangenehm - jeder Ton war fünfmal so laut. Auch der Anlagen-Klang wurde mit Absorbern als besser empfunden.



Und dann wurde es brutal...



Bild

Der Blick verrät viel. :-)

Im Iglu mit dem Nahfeld-Dipol war der Höreindruck positiv - wenn die Aufnahme gut war. Dazu könnten OL-DIE und Raico vielleicht noch etwas schreiben. Ich habe den beiden anschließend eine Monohuhnaufnahme gezeigt. Das war abschreckend.
Klangbeschreibungen zum Iglu gibt es hier im Forum. Naja, den Unterschied zu großen Hörabständen im halligen Raum kann man schwer beschreiben. Man muss es selber hören.

Raico meinte, dass dieser Klang an seine Anlage schon etwas näher rankäme. :-) Darauf bin ich auf jeden Fall sehr gespannt, wenn ich in ein paar Wochen/Monaten seine Anlage mit meiner (die nehm' ich mit!) im Vergleich hören kann. Sein Raum muss wohl sehr brutal sein (- so sieht er auch aus). Ich merkte ganz klar, dass Raico vom Iglu-Klang gar nicht so erstaunt war wie es alle anderen Hörer bis jetzt waren!



Gut, das war ein Teil... desweiteren haben wir noch viel über Boxenkonstruktionen geredet und gegessen. Essen ist eh das Wichtigste! Uns Schwaben gehts nur ums reine Fressen - nach einer Party fragt man nicht, ob man sich nett mit Leuten unterhalten hat, sondern wie das Essen war. Achtet mal darauf, echt interessant. (Das nur mal so am Rande...)

OL-DIE wollte sehen, wie ich messe. Das habe ich ihm dann auch gezeigt. Wir haben die Frequenzgänge meiner Box gemessen. Im Zusammenhang damit haben wir ein bisschen mit Absorbern herumgespielt um den Einfluss der Reflexionen auf den gemessenen Frequenzgang zu sehen.
Was noch interessanter war: Ich habe im Anschluss mit dem Messprogramm ARTA (vom Kroaten Ivo Mateljan) Raumakustikmessungen durchgeführt. Genau gesagt hat dieses Programm die supergute Eigenschaft, dass man das Zeitfenster beliebig setzen kann. Somit kann man beispielsweise auch den Frequenzgang von Reflexionen messen. Ich habe z.B. die erste Reflexion an der Decke "eingefenstert". Der Frequenzgang war - wie erwartet - dem Frequenzgang meiner Box unter dem Winkel, unter dem sie an die Decke strahlt und zum Hörplatz reflektiert, sehr ähnlich. Die Decke hat also frequenzneutral reflektiert. Soetwas sehen zu können ist schon sehr interessant!
Raico hat sich bei weiteren Vergleichmessungen auch als Absorber/Diffusor nützlich gemacht. :-)



Festhalten kann ich...
Solche Hörsessions, Forentreffen, oder wie auch immer man das nennen mag, sind immer sehr konstruktiv. Anders gesagt ist der Erfahrungsaustausch, wenn die Treffen-Teilnehmer einiges drauf haben (was hier der Fall war), wirklich erhellend und macht Spaß! Man erfährt viel Neues und Anderes. Man hat ja nicht in jedem kleinsten Teilgebiet Erfahrung... Beispielsweise hat mich mein Besuch beim OL-DIE auf den Rundstrahlertrip gebracht - jetzt will ich auch Rundstrahler! :-D Das ist toll, wenn man sich im ganzen Raum bewegen kann, ohne dass sich die "Klangfarbe" je nach Position nennenswert ändert. Natürlich ich will auf den Neutralklang nicht verzichten. Rundstrahler und Abhöre geht (bei mir) leider nicht in einer Box vereint. Egal...

Mir fällt gerade ein, dass ich OL-DIE und Raico noch viel mehr zeigen wollte und einiges vergessen habe - aber in den 5...6 Stunden Anwesenheit war schon so viel durcheinandergewürfelt und knapp gehalten... Ich war deshalb auch recht hektisch aufgelegt.
Naja, da lässt sich nix machen, ich hoffe und denke, dass das Treffen und die Experimente schon recht gut angekommen sind.

Ach ja...
Gesellschaftsfähige HiFi-Menschen dürfen zu mir kommen bzw. sind eingeladen! ;-) Sofern Interesse da ist, kann ich auch gern einige Experimente zeigen. Das ist immer interessant und lehrreich für alle.
Raico

Beitrag von Raico »

Au Mann! Auf dem Bild sehe ich ja aus, als wären mir alle Absorber dieser Welt auf den Kopf gefallen!

Zunächst ein herzlicher Dank an raw und an seine Mutter, die uns ganz nebenbei ebenso herz- wie schmackhaft gefüttert hat!

Dass ich schmales Hemd als Absorber für Seitenreflektionen tauge, war schon ein erhebendes Erlebnis!
Die Messungen, die raw uns vorführte, wirkten äußest professionell und detailliert. Allerdings kommt es - da waren wir drei uns einig - sehr darauf an, dass man weiß, was man misst. Von der Interpretation der Werte ganz zu schweigen!

Ich kenne mich da nicht so aus und halte mich lieber an das Gehörte: z.B. die Koax-Würfel Marke raw! Tolle Dinger, die sich vor etablierten Produkten nicht verstecken müssen! Das Einzige, das mir vielleicht fehlte, war ein wenig Grundtonwärme - aber das mag Geschmacksache sein.

Dass sich für meine Ohren die erwartete scharfe Ortbarkeit erst nach und nach einstellte, mag sowohl an meinen trägen Holzohren gelegen haben als auch daran, dass der Raum erst nach der Wiederbestückung mit den Absorberplatten die nötige "Trockenheit" erreichte, die nötig war, um raws Schöpfungen zur Hochform auflaufen zu lassen.

Wir hörten querbeet: Pop, Schräges, Klassik und Testrauschen (igittigitt!) Dazwischen wurde gefachsimmpelt, wobei OL-DIE und raw meistens für das "fach" und ich für das "simpeln" zuständig waren.

Dann kam das "Iglu"!

Dafür wurden die Koaxe zentimetergenau positioniert, der raw-Sub in den Nacken des Hörers gepackt und die Absorberplatten herumdrapiert. Der Effekt ist schon toll. Stärken und Schwächen von Aufnahmen werden gnadenlos offengelegt. Manche Sachen sind ein Genuss, bei anderen Hörbeispielen zieht es einem die Schuhe aus.
Das ist zwar nichts für immer - aber ein genaueres Hören geht wohl kaum.
In der Tat war die nochmals gesteigerte Durchhörbarkeit und Detailversessenheit des Klangbilds aber für mich nicht soooo überraschend.
Sollte ich zu Hause in einer Art Riesen-Iglu wohnen?

Alles in allem mal wieder ein äußerst angenehmer und konstruktiver Nachmittag.
Sich so intensiv mit Gleichgesinnten auszutauschen (in diesem Falle sogar generationenübergreifend), macht einfach Spaß.
Ich freue mich sehr, dass ich bei raw zu Gast sein durfte!
Ringkeeper
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Beitrag von Ringkeeper »

Hey, nicht schlecht das ganze :D

Klangliche Optimierungen hin oder her, ist das nicht etwas "ungemütlich" zwischen den ganzen Absorbern? :D
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stowi01
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Beitrag von stowi01 »

@raw

hi raw,

hatte auch schon mal das`vergnuegen, raicos anlage hoeren zu koennen...anfangs unspektakulaer, danach immer besser und umso spektakulaerer....
ich bin ausserdem auch an deinen experimenten im bereich des nahfeldhoerens interessiert...mein stereodreieck hat ca. 3m mal 3m....bin immer noch von meinen nuwave 3ern mit atm30 begeistert...schau mal in mein album...ich hab auch schon einige tests mit modifikationen hinter mir....

gruss

stow01
Vincent SV238|Marantz SR5600|Arcam CD62|2 x NuVero4|2 x NuWave 3 + ATM30|3 x NuLine DS50|AW500 Sub
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Red
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Beitrag von Red »

Hallo,

ich kann Raico und raw nur zustimmen, solche Forentreffen sind immer wieder nett und sehr interessant.

Die Raumakustischen Maßnahmen (Iglu) sind für mich nachvollziehbar da ich bei mir zu Hause die Akustik auch stark verbessert habe.

Raws Selbstbau Coaxe konnte ich erst vor kurzem bei mir zu Hause selbst bestaunen (für Selbstbau LS wirklich toll verarbeitet) und natürlich auch hören. Da mein sehr kleiner Raum (10m²) sehr gut bedämpft ist kann man hier sehr gut Lautsprecher beurteilen. Als wir die Coaxe angeschlossen haben und die ersten Töne erklangen war ich schon erstaunt wie gut sie klangen. Im ersten moment schienen sie sich kaum von meinen 35ern zu unterscheiden. Bei genauerem hinhören kamen dann doch der eine oder andere unterschied zu Tage der aber eher gering ausfiel. Da die Coaxe schon unter 600Hz abfallen muss man vom Bassbereich mal absehen. Ansonsten fiel auf das Stimmen besser bzw. genauer in der Mitte zu orten waren was daran lag das die Coaxe mehr den Schall bündeln.
Alles in allem wirklich tolle Lautsprecher.

Gruß Alex
"Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören."

Wenn das Gewölbe wiederschallt, fühlt man erst recht des Basses Grundgewalt!
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Beitrag von raw »

Danke für deinen Bericht, Raico! Das Lob für's Essen geb' ich weiter.

Mich freut die positive Resonanz auf meine Lautsprecher sehr.

Bezüglich auf Köpfe fallende Absorber: Beim Beitragschreiben fiel mir ein Absorber auf den Kopf. War wohl schlampig beim Aufräumen...

Ob du in einem Rieseniglu hörst, kann ich noch nicht sagen - aber hoffentlich bald! :-)



@ Ringkeeper: Eben, so eine Iglu-Anordnung ist so ausgeführt natürlich nicht wohnlich. Man kann ein Iglu natürlich verdammt wohnlich gestalten, aber das wäre dann nunmal ein fester Umbau. In den letzten Tagen habe ich mit meinen Rundstrahler-Experimenten gemerkt, dass musikhören bzw. sich berieseln lassen über (frequenzneutrale) Hallsoßenwerfer eigentlich sehr angenehm ist. Es ist zwar fernab von HiFi, aber man hat überall im Raum den gleichen Klang.

@ stowi: Jo, ich bin schon richtig auf das Hören bei Raico gespannt. Habe deine Experimente schon vor einiger Zeit begutachtet - echt cool aus. ;-) Wobei man gegen die Kantenreflexionen eigentlich etwas anders vorgehen muss: Der Schaumstoff muss sich auf der Schallwand befinden und auch nicht zu dünn bzw. zu geizig bemessen sein, damit es hier zu keinen veränderten/negativen Beugungseffekten/Reflexionen kommt.
Dass experimentiert wird, finde ich echt wichtig! Da lernt man am meisten!

@ Red: Ja, meine Lautsprecher fallen ab 600Hz langsam ab (150Hz -3dB) und unter 100Hz steiler.

Mal ehrlich: Lob' meine Lautsprecher nicht so! Deine 35er klangen in jeder Hinsicht angenehmer und besser! Die 35er waren schlecht aufgestellt.
Falls es interessiert; auf diesen Thread beziehen wir uns: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic16345.html
OL-DIE
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

jetzt möchte ich ebenfalls meine Eindrücke schildern :wink: ...

Nach der freundlichen Begrüßung durch raw wurde ich gleich in seinen Hörraum geführt. Dort fiel mein Blick sehr schnell auf seine beiden Selbstbau-Koaxe, die mir optisch sofort gefielen. Man merkt beim Betrachten rasch, dass raw optisch hochwertige Boxen bauen kann, welche ohne weiteres im Wohnzimmer stehen können. Er verwendet hochwertige Lacke aus dem Farben-Fachgeschäft, weil er mit den Produkten aus den Flächen-Märkten schlechte Erfahrungen gemacht hat („Die Farben von dort härten nicht richtig aus und bleiben wochenlang klebrig, außerdem werfen sie beim Rollen mit der Schaumstoffwalze Blasen...“). Die Koaxe sind sehr schwer und dickwandig gebaut. Die Bespannungen mit Akustikstoff sind sehr schön ausgeführt. Diese Koax-Würfel sind als geschlossene Boxen konzipiert und zusammen mit seinem Ripol (Bassunterstützung) in Betrieb.

Der Klatschtest zeigte, dass sein Raum ohne Absorber tatsächlich ein wenig hallig klingt. Natürlich bei weitem nicht so stark ausgeprägt wie in den kombinierten, mit großen Glasfronten und Steinböden ausgestatteten Wohn- Essbereichen moderner Einfamilienhäuser, aber doch hörbar. Dies mag auf die Betondecke, den Parkettboden, die Fensterflächen und eine Raumnische zurückzuführen sein. Beim Erklingen der ersten Töne war schnell klar, dass die Koaxe recht präsent und detailreich ertönen. Auch das Zusammenspiel mit dem Ripol klappt prima, man hört ihn nicht heraus. Ein akustisches „Loch“ zwischen den Boxen gibt es nicht. Im Tiefbassbereich sind Raico und ich eine Oktave mehr gewohnt, aber das liegt in der Natur der Anlagen.

Noch besser wurde der Klang, nachdem wir die Rückwand des Raumes mit den Absorber-Schaumstoffen partiell belegten. Der erneute Klatschtest signalisierte bereits vor dem neuerlichen Einschalten der Anlage, dass die Raumakustik sukzessive trockengelegt wurde. Weitere Absorber platzierten wir in der Raumnische und an der Wand vor den Boxen. Selbstverständlich hatte raw die Boxen frei aufgestellt. Man kann es eigentlich nicht oft genug betonen, wie stark sich die Raumakustik auf das Hörerlebnis auswirkt. Wir waren uns einig, dass die beste Anlage in einem halligen Abhörraum zum Scheitern verurteilt ist und im Gegenteil mit sauber konstruierten (und durchaus preiswerten Komponenten) ein akustisch hochwertiger Musikgenuss möglich ist, wenn die Nachhallzeit im Raum kurz ist und die Boxen relativ frei stehen können.

Der Iglu schießt natürlich bezüglich der Klangverbesserung durch Absorber den Vogel ab. Dieser optische Abtörner mit WAF = 0 ist schon eine nette akustische Spielwiese. Da Raico und ich dem spielfähigen Alter noch nicht entwachsen sind, haben wir das dargebotene Experiment gern angenommen und uns mit den Absorbern von der Außenwelt abschirmen lassen :P .

Diese umgebenden Absorber vermindern den von den Boxen an den Raum abgestrahlten Schall im Hoch- und Mitteltonbereich sehr stark und absorbieren auch Schallanteile, die von außen in den Iglu gelangen. Das Klangbild dort ähnelt sehr stark demjenigen, welches man von guten Kopfhörern gewohnt ist. Der Ripol befand sich im Nackenbereich des Hörers und sorgte für die nötigen Bassanteile. Die Musik offenbart im Iglu weitere Feinheiten wie Blätterrascheln, Klappengeräusche und Ähnliches. Bei Gesangsstimmen wird der Mund des virtuellen Sängers kleiner und scheint präziser aus der Mitte zu kommen. Unter Einbeziehung der Raumakustik erschien der besagte Mund bei den gleichen Boxen und identischem Musikstück hingegen wesentlich breiter zu sein. Allerdings ist der Sweet-Spot sehr scharf ausgeprägt. Kleine Kopfverschiebungen bewirken einen sofortigen Zusammenbruch der virtuellen Mitte, dann hört man entweder den linken oder den rechten Lautsprecher. Für Leute wie mich, die im Wesentlichen mit Rundumstrahlern hören und somit keinen wirklichen Sweet-Spot kennen, war das ein im wahrsten Sinne des Wortes fesselndes Erlebnis. Besonders beim Umschalten auf Mono-Betrieb schnurrte die Klangbühne auf ca. Handbreite zusammen. Im Stereo-Betrieb baute sich dann sofort die Bühne in ihrer ganzen Größe auf und das Klangbild wurde virtuell wieder wesentlich weiter. Hier kam mir Raicos Anlage wieder in den Sinn. Bei seiner Anlage erschien mir (bei wesentlich größerem Hörabstand und ohne Iglu, aber sehr geeigneter Raumakustik) der Effekt noch ausgeprägter zu sein. Auf jeden Fall zwingen Iglu und Raicos Anlage zum Zuhören und fordern den Zuhörer förmlich dazu auf, das akustisch Dargebotene mit der entsprechenden Konzentration zu verinnerlichen.

Und was habe ich (mal wieder) daraus gelernt?
Leute, es geht nicht nur um Abbildungsschärfe, Sweet-Spot, Raumakustik, Messwerte und verwandte Themen, sondern es ist unabhängig davon immer wieder schön, aus der Anonymität des Forums herauszutreten und einzelne Mitglieder des Forums persönlich zu sehen und bei gemeinschaftlichen Treffen Erfahrungen im Gespräch auszutauschen.

Bei raw bedanke ich mich für den leckeren Kuchen, den hervorragenden Kaffee und das gelungene Abendessen.

Gruß
OL-DIE
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Re: Raico und OL-DIE beim raw - Raumakustikexperimente und m

Beitrag von Zweck0r »

raw hat geschrieben:Beispielsweise hat mich mein Besuch beim OL-DIE auf den Rundstrahlertrip gebracht - jetzt will ich auch Rundstrahler! :-D Das ist toll, wenn man sich im ganzen Raum bewegen kann, ohne dass sich die "Klangfarbe" je nach Position nennenswert ändert. Natürlich ich will auf den Neutralklang nicht verzichten. Rundstrahler und Abhöre geht (bei mir) leider nicht in einer Box vereint. Egal...
Bei mir war es genau umgekehrt. Zuerst Rundstrahler (Grundig Audiorama), dann Halbraumstrahler und dann Monitore :D

Ich kann Dir nur empfehlen, den goldenen Mittelweg auch noch auszuprobieren. Also ran an die Mitteltonkalotte und den 19er Hochtöner 8)

Grüße,

Zweck
Raico

Beitrag von Raico »

Werter raw!

Während meines Besuchs bei dir vernahm auch ich jene Kunde, du wollest dich fortan den Rundstrahlern zuwenden.
Ich rang kurz um Fassung und ließ deine Bemerkung als freundlicher Gast unkommentiert.
Doch jetzt muss es heraus! Oh Graus!
Welche Enttäuschung! Welche Ernüchterung!
Was sollen deine Epigonen - zu denen auch mich zählen darf - nun tun? Wie sollen sie hinfort ihr hifideles Dasein fristen?
Wie kannst du sie so enttäuschen?
Du lehrtest mich die böse Macht des Raumes zu bändigen. Du zeigtest mir den Weg aus den wallenden Wogen der Hallsoße!
Und nun das!

Sag, dass es nicht wahr ist! Denke an dein Vermächtnis und an die, welche es bewahren!
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Beitrag von Red »

:D

Raico genau das hab ich auch gedacht. Naja nich ganz genau so, aber so in die Richtung. :wink:

Auch mich lehrte Raw mit seinen Weisen Worten die Bösen Strahlen der Akustik zu bekämpfen.
Und nun wendet er sich ab von der Wahrheit, von der Erfüllung und des wollenden Klanges der sich einem erschließt.
Ist das zu fassen?
Raw, bedenke deine Schlüsse gut denn die Bosheit der Akustik wird sich grauenvoll an dir Rächen!
"Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören."

Wenn das Gewölbe wiederschallt, fühlt man erst recht des Basses Grundgewalt!
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