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Lautsprecher neben Durchgang aufstellen?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Squeeze
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Lautsprecher neben Durchgang aufstellen?

Beitrag von Squeeze »

Hallo zusammen,

nachdem ich in meine neue Wohnung gezogen bin, stehe ich jetzt vor einem kniffligen Einrichtungsproblem. In meinem Album sind zwei Aufstellungen zu sehen.

Derzeit stehen die Möbel auf der blauen Position: Vom Sofa schaut man Richtung Fenster, die Lautsprecher (nuBox 580) sind gut aufgestellt, und auch am Schreibtisch hinter dem Sofa nimmt man noch eine gute Bühne wahr. Vom Standpunkt des Musikhörens eigentlich eine gute Aufstellung, aber es ist noch kein schönes Wohnzimmer. Das Wohnzimmer befindet sich quasi nur zwischen Sofa und Fensterfront, der Platz hinter dem Sofa wirkt irgendwie abgetrennt. Außerdem schaut man vom Sofa zum Fenster raus, man kommt sich ein bisschen vor wie auf einer Parkbank und man ist mit der Aufmerksamkeit eher draußen als im Zimmer. Außerdem wird man bei Sonnenschein geblendet.

Die andere Möglichkeit, ein Sofa aufzustellen wäre die rote Position: Das Sofa ist mehr ins Zimmer gerichtet und der Wohnraum wird nicht zertrennt. Das wäre vom Wohnlichen her die schönere Variante, würde aber einige akustische Veränderungen mit sich bringen: ich müsste die Lautsprecher rechts und links vom Durchgang zur Essecke aufstellen, was vielleicht ein bisschen seltsam wirkt, wenn man beim Hören auf ein Loch schaut. Mich würde zudem interessieren, ob man von diesem "Loch" zwischen den Lautsprechern irgendwelche akustischen Konsequenzen bzw. Nachteile erwarten kann. Vielleicht ein verändertes Abstrahlverhalten? Oder wäre es vielleicht sogar von Vorteil, weil man die Lautsprecher ein bisschen näher an die "Rückwand" stellen kann? Ein Nachteil der roten Position ist noch, dass ich den Schreibtisch nur noch akustisch ungünstig aufstellen kann (z.B. in die rechte obere oder untere Ecke im Wohnzimmer), aber das könnte ich verschmerzen.

Und ein ganz anderes Problem besteht auch noch, allerdings sowohl bei der roten als auch bei der blauen Variante: Eine Projektionsfläche zwischen den Lautsprechern zu erhalten wäre recht aufwändig. Derzeit (blaue Position) habe ich den Projektor im Couchtisch und stelle einen großen weißen Karton (120cm breit) vor's Fenster. Das ist einerseits eine schöne Lösung, weil der Projektor sehr unauffällig untergebracht werden kann und das Bild angenehm tief steht wie bei einem TV. Andererseits ist die Sache mit der Leinwand recht holprig, man muss sie zum Schauen hinstellen und dann wieder wegräumen. Auf der roten Position besteht das Problem in ähnlicher Form, vermutlich würde mir eine Leinwand von der Decke kaum erspart bleiben (auch wenn ich schon verwegene Pläne im Kopf hätte... eine Schiebeleinwand auf bzw. an Schienen, die ich zum Filmschauen von links oder rechts vor das "Loch" schiebe. Allerdings würde die mechanische Realisierung noch einige Fragen aufwerfen).

Tja, was nun? Wäre es einen Versuch wert, die Lautsprecher neben das "Loch" zu stellen? Ich würde mich über Tipps, Anregungen und Erfahrungen freuen. Denn solange die Frage "rot oder blau?" noch nicht geklärt ist gibt's keine weiteren Möbel. ;-)

Squeeze
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Rein von den Raumverhältnissen würde ich empfehlen, die LS auf der kurzen Seite zu lassen.

Zur Leinwand:
Gibts für Beamer-Anwendungen keine Roll-Leinwände?
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Squeeze,

"Blau" erscheint mir praktischer, auch für den Fall einer Aufrüstung zur Surroundanlage. Aber auch für Stereo ist der Hörplatz vor der Rückwand eigentlich eher ungünstig (dafür stehen die Lautsprecher vorne allerdings akustisch symmetrischer).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Kikl

Beitrag von Kikl »

Hallo Squeeze,

ich möchte mich Geralds Ansicht anschließen. Die rote Sitzposition direkt an der Wand ist nachteilig, denn in Wandnähe neigen die Bässe eher zum Dröhnen und die Schallreflexionen an der Rückwand vermindern zusätzlich das Klangerlebnis. Außerdem kannst ist die Erweiterung auf Surround schwierig, da die Surroundboxen nicht wie vorgesehen hinter der Sitzposition aufgestellt werden können.

Gruß

Kikl
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Squeeze
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Beitrag von Squeeze »

Danke für die Antworten! Die Problematik mit der wandnahen Sitzposition ist mir bekannt. Ich hätte das Sofa eh nicht direkt an die Wand gestellt, sondern mit 40 bis 50 cm Abstand. Das hatte ich in meiner alten Wohnung auch schon so und es war eigentlich ganz brauchbar.

Aber ich denke, ich werde die rote Position dieses Wochenende einfach mal ausprobieren und dann berichten. :-)

Squeeze
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BlueDanube
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Re: Lautsprecher neben Durchgang aufstellen?

Beitrag von BlueDanube »

Hallo Squeeze!
Mein Raum ist zwar 8,6m lang, der hier und hier abgebildete Bereich ist aber genau so groß wie Dein Wohnzimmer. Die Aufstellung entspricht beinahe Deiner roten Version.....aber nur beinahe.....
Obwohl die Bank ganz an der Wand steht, gibt es nicht sehr große Probleme - sogar 6.1 geht, wobei die Backcenter durch den steilen Winkel etwas dumpfer als die seitlichen Surrounds klingt. Eine leichte Resonanz bei 50Hz stört auch, wenn man pingelig ist - es dröhnt aber nicht.
Als Nachteil bei Deiner roten Variante sehe ich folgendes:
- da der Essbereich mitspielt, müsste vermutlich das Sofa sehr deutlich von der Wand entfernt sein
- um nicht im Bassloch der Raummitte zu sitzen, müsste das Sofa zu einer der Fensterwände verschoben werden - einer der Lautsprecher wäre dann genau im Durchgang (siehe hier)
- wenn die Leinwand genau vor dem Durchgang hängt, kannst Du vermutlich nicht pinkeln gehen
- ein Breitbandabsorber hinter dem Sofa ist fast ein Muss
Vorteile der roten Variante:
- zwischen den Lautsprechern ist keine Wand, das ist akustisch ein Vorteil
- keine Blendung - wobei bei Projektionsbetrieb ohnehin abgedunkelt werden muss
- der Raum ist leichter begehbar (zumindest ohne Leinwand)

Als größte Unbekannte (vor allem für die Basswiedergabe) sehe ich den verbundenen Essbereich - ich würde daher an Deiner Stelle beide Varianten ausprobieren, denn nichts nervt mehr, als ein Bassloch oder Dröhnen!
Für die Projektion empfehle ich die Montage des Projektors an der Decke (der Couchtisch dürfte sonst nicht verschoben werden) und eine Rolloleinwand (evtl mit Motorbetrieb) ebenfalls an der Decke oder in der roten Variante auch an der Wand. Eine Rahmenleinwand (auch verschiebbar) finde ich in Deinem Fall sehr unpraktisch.....überhaupt in der blauen Variante kannst Du eine 2m-Leinwand auf 3,6m Raumbreite kaum verschieben....
Eine Rolloleinwand muss allerdings eine seitliche Seilspannvorrichtung haben, damit die Leinwand auf Dauer plan ist.
Gruß
BlueDanube

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Squeeze
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Beitrag von Squeeze »

So, ich habe nun mal auf die rote Variante umgestellt. Die rote Variante hat viele Vorteile und einen großen Nachteil. Das Wohnzimmer sieht jetzt wie ein Wohnzimmer aus, was mir schonmal sehr gut gefällt. :-) Der Nachteil ist leider (wie zu erwarten war), dass der Bass am Sofa ziemlich andickt. Ich habe schon an verschiedenen Paramtern gedreht (Lautsprecher verschoben, Sofa verschoben, Bassregler eingesetzt), aber eine befriedigende Lösung habe ich gestern Abend nicht mehr gefunden (die Zeit war auch begrenzt). Vielleicht kommt mir der Bass aber auch nur so dick vor, weil ich in der blauen Variante zu wenig Bass hatte.
Mir ist aber noch aufgefallen, dass die Mittenortung nicht so gut ist wie bei der blauen Variante, obwohl ich die Lautsprecher auch ähnlich symmetrisch aufgestellt habe wie in der blauen. Ich habe beide Symmetrien versucht: Symmetrisch zu den Raumwänden und symmetrisch zur Wandöffnung, denn die Mitte Öffnung befindet sich 20 cm neben der Mitte der langen Wand. Hat aber keinen wahrnehmbaren Unterschied gemacht (waren ja auch nur ein paar Zentimeter). In der roten Variante sind die Höhen auch nicht so klar, was vielleicht an den fehlenden Seitenreflexionen liegen könnte, zumal vor den Fenstern jetzt auch Vorhänge hängen.

Für mich überwiegen trotzdem die Vorteile der jetzigen (roten) Variante: Das Wohnzimmer sieht gut aus, der Projektor ist besser unterzubringen, die Leinwand auch (bin jetzt auf eine interessante Schwenk-Variante gekommen, vielleicht mal später mehr Details). Ich werde auch mal interessehalber die 580er durch die 380er aus dem Schlafzimmer ersetzen. Zumal ich ohnehin mit dem Gedanken spiele, meine schwarzen 580er durch optisch ansprechendere Lautsprecher (also Waves oder Lines) zu ersetzen, vielleicht auch durch Kompaktlautsprecher mit ATM. Unter dem Strich ist mir die "Bewohnbarkeit" des Zimmers wichtiger. Die Akustik kommt dann (sehr dicht gefolgt) an zweiter Stelle. Das heißt auch, dass ich durchaus bereit bin, die "wohnlichen" Möglichkeiten der Akustik-Optimierung auszunutzen. Das Musikhören ist mir auch weiterhin wichtiger als das Filmschauen, mir kommt es also nicht auf die letzten Hertz Tiefgang an, weil ich eh nicht so der Actionfilm-Liebhaber bin. Auch das wird in die Lautsprecher-Überlegungen mit einfließen (auch wenn die 580er schon schön tief spielen). Außerdem wohne ich jetzt in einer sehr netten Mietergemeinschaft, denen ich nicht allzu (laut)stark auf den Wecker gehen möchte. ;-)
BlueDanube hat geschrieben: Als Nachteil bei Deiner roten Variante sehe ich folgendes:
- da der Essbereich mitspielt, müsste vermutlich das Sofa sehr deutlich von der Wand entfernt sein
Das ist vermutlich eine der interessantesten Frage: Zählen Essbereich und Wohnzimmer als ein einziges großes Zimmer? Ist dann der Wandabstand der Lautsprecher zu ihrer Wohnzimmer-Rückwand neben dem Durchgang vielleicht garnicht so wichtig, sondern zählt mehr ihre Position im Bezug auf das gesamte Zimmer? Denn wenn ich die Lautsprecher ausreichend weit von der Rückwand wegstelle (jetzt nur auf den Wohnbereich bezogen), dann stehen sie schon recht weit im Raum drin.
BlueDanube hat geschrieben: - um nicht im Bassloch der Raummitte zu sitzen, müsste das Sofa zu einer der Fensterwände verschoben werden - einer der Lautsprecher wäre dann genau im Durchgang (siehe hier)
Vielleicht hilft es da, dass der Durchgang ja nicht mittig zu den Seitenwänden liegt (siehe oben). Man könnte natürlich auch einen der Lautsprecher weiter zur Seite schieben, damit der Hörplatz aus der Mitte herauswandert, aber irgendwann wird dann der Abstand der Lautsprecher zu groß und die Sache optisch zu asymmetrisch.
BlueDanube hat geschrieben:- wenn die Leinwand genau vor dem Durchgang hängt, kannst Du vermutlich nicht pinkeln gehen
Zum Flur geht's durch die andere Tür. ;-)
BlueDanube hat geschrieben:- ein Breitbandabsorber hinter dem Sofa ist fast ein Muss
Ich wollte eh mal eine Matratze hinter das Sofa stellen. Wenn das was bringt muss ich mir nach einer wohnlicheren Lösung umschauen. ;-)
BlueDanube hat geschrieben:Vorteile der roten Variante:
- zwischen den Lautsprechern ist keine Wand, das ist akustisch ein Vorteil
Gibt es dafür einen Grund, oder ist das "nur" ein Erfahrungswert?

Auf jeden Fall danke für deine Hinweise, BlueDanube! :-)

Squeeze
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Beitrag von BlueDanube »

Squeeze hat geschrieben:Zählen Essbereich und Wohnzimmer als ein einziges großes Zimmer?
Zum Teil ja, weil der Durchgang relativ breit ist.
Der zweite Raum spielt sicher deutlich mit!
Squeeze hat geschrieben:Ist dann der Wandabstand der Lautsprecher zu ihrer Wohnzimmer-Rückwand neben dem Durchgang vielleicht garnicht so wichtig, sondern zählt mehr ihre Position im Bezug auf das gesamte Zimmer?
Nein, denn es bleiben ja noch immer die Wände, vor denen die Lautsprecher stehen - sie sind zwar nicht ganz so dominierend, wie eine durchgehende Wand, aber doch wirksam.
Mit etwas Glück liegen die Resonanzen der eintelnen Räume und der Raumkombination so, dass sie sich gleichmäßig verteilen.....
Squeeze hat geschrieben:Vielleicht hilft es da, dass der Durchgang ja nicht mittig zu den Seitenwänden liegt (siehe oben). Man könnte natürlich auch einen der Lautsprecher weiter zur Seite schieben, damit der Hörplatz aus der Mitte herauswandert, aber irgendwann wird dann der Abstand der Lautsprecher zu groß und die Sache optisch zu asymmetrisch.
Das ist keine so gute Idee, weil
1) der Lautsprecherabstand zu groß wird
2) jeder, der Lautsprecher für sich richtig positioniert werden muss

Um die Querresonanzen möglichst gleichmäßig (nicht zu stark, nicht zu schwach) anzuregen, ist ein guter Ansatz, den linken Lautsprecher 1,1m von der linken Wand, den rechten Lautsprecher 2,2m von der rechten Wand und den Hörplatz 2,2m von der linken Wand zu positionieren. Probier's einmal aus!
Die Lautsprecherfront sollte dabei etwa 70cm von der Vorderwand und der Hörplatz ebenfalls 70 cm von der Rückwand entfernt sein - wenn das Wohnzimmer abgeschlossen wäre, was bei Dir ja nicht der Fall ist......
Squeeze hat geschrieben:
BlueDanube hat geschrieben:Vorteile der roten Variante:
- zwischen den Lautsprechern ist keine Wand, das ist akustisch ein Vorteil
Gibt es dafür einen Grund, oder ist das "nur" ein Erfahrungswert?
Das ist eine Empfehlung des Raumakustik-Experten Uwe Kempe von WVier.
Die Reflexionen an einer glatten Fläche zwischen den Lautsprechern sind Gift für die Ortung.
Ein reichlicher Wandabstand genügt dabei schon, wobei dann keine Möbel oder Fernseher zwischen den Lautsprechern stehen dürfen.
Ich selbst habe die Geräte so niedrig wie möglich angeordnet - optimal ist es aber nicht....
Gruß
BlueDanube

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Beitrag von Squeeze »

BlueDanube hat geschrieben:
Squeeze hat geschrieben:Zählen Essbereich und Wohnzimmer als ein einziges großes Zimmer?
Zum Teil ja, weil der Durchgang relativ breit ist.
Der zweite Raum spielt sicher deutlich mit!
Die Frage ist, auf welche Eigenschaften das zutrifft. Wenn man beide Räume zusammen nimmt, dann ist die Trennwand zwischen Wohn- und Esszimmer genau auf der 2/5-Position. Daher habe ich gestern mal die Lautsprecher im Durchgang aufgestellt, wobei die Lautsprecher-Vorderwand etwa 10 cm ins Wohnzimmer hereinragten. Ergebnis: Der Bass hat sich kaum verändert, aber die Mitten und Höhen waren völlig dumpf. Vielleicht weil keine Rückwand zur Reflexion vorhanden war? Außerdem sieht das ganz eh sehr unelegant aus, diese Variante fällt also weg.
BlueDanube hat geschrieben:Um die Querresonanzen möglichst gleichmäßig (nicht zu stark, nicht zu schwach) anzuregen, ist ein guter Ansatz, den linken Lautsprecher 1,1m von der linken Wand, den rechten Lautsprecher 2,2m von der rechten Wand und den Hörplatz 2,2m von der linken Wand zu positionieren. Probier's einmal aus!
Ich hätte zwar die Möglichkeit, das Sofa etwas zu einer Seite hin zu verschieben, aber wie Du schon festgestellt hast muss dann ein Lautsprecher vor dem Durchgang stehen, und das geht halt nicht. Außerdem fände ich es schon recht seltsam anzusehen, wenn die Lautsprecheraufstellung gegenüber dem optisch dominierenden Durchgang so deutlich verschoben ist. (Tja, das Auge hört halt mit...)
BlueDanube hat geschrieben:Die Lautsprecherfront sollte dabei etwa 70cm von der Vorderwand und der Hörplatz ebenfalls 70 cm von der Rückwand entfernt sein - wenn das Wohnzimmer abgeschlossen wäre, was bei Dir ja nicht der Fall ist......
Das Sofa kann ich so stellen, dass der Kopf maximal 40 cm von der Rückwand entfernt ist. Mehr geht nicht. Die Lautsprecher könnte ich zwar auf 70 cm stellen, aber auch dann sind sie schon ziemlich im Weg. Das Problem ist ja durch den großen Raum noch schlimmer: Wenn man beide Räume zusammennimmt, dann müsste ich den Hörplatz eigentlich 120 cm von der Rückwand entfernt platzieren!

Ich werde als nächstes die Variante "Vermeidung" ausprobieren: Wenn ich mal irgendwann zwei provisorische Boxenstative organisiert habe, dann kommen die 380er ins Wohnzimmer. Vielleicht passt die schwächere Anregung der tiefen Moden besser zu meinem Grundriss.

Squeeze
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Beitrag von Squeeze »

Squeeze hat geschrieben:Ich werde als nächstes die Variante "Vermeidung" ausprobieren: Wenn ich mal irgendwann zwei provisorische Boxenstative organisiert habe, dann kommen die 380er ins Wohnzimmer. Vielleicht passt die schwächere Anregung der tiefen Moden besser zu meinem Grundriss.
Ich kann einen Erfolg vermelden: Mit den 380ern dröhnt es wirklich deutlich weniger, klingt aber nicht weniger gut. :-) Ich habe die 380er schon länger als die 580er, aber ich hatte früher nie die Gelegenheit, die 380er ordentlich aufzustellen. Tja, seit gestern weiß ich, warum alle von der 380er so angetan sind. :-)

Ich denke, ich bin einer Lösung schon ziemlich nahe. Aber ein bisschen fehlt noch die untere Abrundung des Frequenzgangs. Wenn ich die 380er dauerhaft im Wohnzimmer spielen lassen würde, dann würde ich jetzt noch ein ABL dazunehmen. Aber jetzt sollen es optisch ansprechendere LS werden. Angeregt durch meine Experimente mit Dipolen am Computertisch könnte ich mir auch ordentliche Dipole wie die DS-55 oder DS-60 als Hauptlautsprecher vorstellen. Aber dann bräuchte ich noch Stative und ein ATM dazu, und dann könnte ich mir vom Preis her auch gleich zwei "gescheite" LS wie die nW105 bzw. nL100 kaufen.

Ich habe mal aus den Unterlagen zu den entsprechenden ABL/ATMs die Frequenzgänge der drei Lautsprecher bis 100 Hz ermittelt, siehe Albumbild "Frequenzgang". Wenn ich mir das so anschaue, dann könnte die nuLine100 (bzw. nuWave105) eigentlich genau die Lösung meines Problems sein: bis 70 Hz herunter sind nL100 und nB380 praktisch gleich, aber darunter fällt die nL nicht so stark ab.

Ein Vorteil eines Kompakt-LS + ATM wäre halt, dass man den Bass bis zur gewünschten Stärke in Richtung "Stand-LS" hochdrehen kann. Bei einem Stand-LS hingegen kann man den Bass nur noch mit dem Bassregler absenken. Was wäre denn eurer Meinung nach die bessere Variante (mal davon abgesehen, dass ich meinen Receiver noch ATM-tauglich machen müsste)?

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