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Nubox 381 - Einspielen !

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
koe!k
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Registriert: Fr 19. Jan 2007, 20:56

Nubox 381 - Einspielen !

Beitrag von koe!k »

Aufgrund des stereoplay Tests der 381 habe ich diese Boxen sofort bestellt. Die Lieferung erfolgte prompt.
Die DHL Tortur überlebten 2 Styroporecken im Karton leider nicht, die Boxen blieben aber heil.

Die 381 sind optisch sehr gelungen. Die Verarbeitung ist Spitze! Das Holzmuster (Nussbaum) sieht aus wie echt, Lackierung, Fräsungen, Ecken, Kanten, Terminal - alles top. Mein Maßstab liegt hier wirklich sehr hoch, da meine Dynaudio Contour 1.3SE ein kleines Meisterwerk sind. Leider muss ich die Contour vorübergehend vor meiner 1-jährigen Tochter in Sicherheit bringen und schaue deshalb nach einer Ersatzlösung.

Ich habe den 381 zuerst 24h Einspielzeit gegönnt. Der Hörtest erfolge an meinem Röhrenverstärker Van der Veen UL40-S2 und einem Naim CD5 mit externen Netzteil. Diese Komponenten haben eine exzellente Klangqualität ohne jede Härte. Der Hörraum ist gut bedämpft.

Zuerst überraschte mich der Wirkungsgrad der 381. Dieser liegt recht hoch und kommt so meinen in Triodenschaltung betriebenen Röhren entgegen. Der Klangcharakter der Boxen ist wirklich sehr neutral. Stimmen und Instrumente klingen lebendig, schnell, natürlich und sauber. Der Bassbereich bleibt etwas hinter meinen Erwartungen zurück, hier hatte ich mir ein wenig mehr Druck und Tiefgang gewünscht. Das Ergebnis ist trotzdem o.k. und mit den angebotenen Modulen verbesserbar.

Einziger echter Kritikpunkt ist der Hochtonbereich.
Das Gezischel bei Frauenstimmen und Schlagzeugen ist nichts für meine Ohren.
Und hier vergleiche ich Realität mit Reproduktion. Vorgestern erlebte ich Anna Loos und Silly auf ihrer Elektroakustik Tour in Potsdam. Auf CD habe ich den originalen Rundfunkmitschnitt von der Tour zum Vergleich.
Anna Loos über Nubox 381 nervt leider. Die Contour 1.3SE liegt hier deutlich näher am Original!
Viele andere Aufnahmen von schönen Frauen(stimmen) bestätigen leider diesen Charakter.

Mir ist natürlich der enorme Preisunterschied der Boxen bewusst. Die BM5P von Dynaudio und die Magnat 703 bieten aber auch schon exzellente Hochtöner für wenig Geld.

Mir gefällt die Nubox 381 eigentlich ausgesprochen gut. Mit besseren Hochtönern würde ich pro Box auch gerne 100 Euro mehr bezahlen. Dann könnten Sie sogar meiner Dynaudio ersthafte Konkurrenz machen.

27.01.2007
Achtung! Richtigstellung: Die Diskussion in diesem Thread ist überflüssig.
Jetzt nach einer Woche (ca. 50 Betriebsstunden) haben die 381 eine wirklich überragende Klangqualität erreicht. Die Aggressivität des Hochtonbereiches ist verschwunden, das Klangbild löst sich komplett von den Boxen und ist einfach fantastisch. Auch der Tieftonbereich kommt kräftig und sauber.

Die 381 übertrifft nun in vielen Punkten sogar meine Dynaudio Contour 1.3SE und kommt selbst an das Niveau passiver Geithains ran. Der 2x13W Röhrenverstärker treibt die 381 ohne Probleme und das auch richtig laut, dank des hohen Wirkungsgrades der Nubox.

Ursprünglich suchte ich preiswerte Boxen für eine zeitweilige Nutzung.
Gefunden habe ich Referenzboxen zu einem traumhaften Preis. Die 381 werden mich fortan täglich begleiten.
Danke Hr. Nubert!

P.S. Die "Rang und Namen"-Listen der Fachzeitschriften haben für mich jetzt jede Ausagekraft verloren. Die Geräte sind dort nach Preisen und nicht nach Klang geordnet.

[/u]
Zuletzt geändert von koe!k am Sa 27. Jan 2007, 20:35, insgesamt 4-mal geändert.
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K.Reisach
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Beitrag von K.Reisach »

Hallo,

Hab diverse Dynaudios mit dem Vorgänger der 381 (380) verglichen, ich empfand die Dynaudios (auch im Vergleich zu anderen LS) eher als recht soft, von Zischeln bei der 380 sowieso keine Spur.

Ich könnte mir Unverträglichkeiten mit der Röhre vorstellen! Wenn die Röhre - vorsichtig ausgedrückt - technisch "nicht so prickelnd ist", passt Deine Klangbeschreibung mit Blick auf den Impedanzgang der nuBox ganz gut zusammen.

Gruß, Kevin
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo koe!k,

zwei Ansatzmöglichkeiten:

1. Die nuLine30 wäre vermutlich dichter dran an dem, was du von der Dynaudio Contour gewöhnt bist.

2. Der Impedanzverlauf von Nubert-Boxen ist zwar gutmütig, Röhrenverstärker mit Ausgangsübertrager verbiegen aber den Frequenzgang in Abhängigkeit vom Impedanzverlauf. Kontaktiere doch mal die Hotline, denn mit wenigen Zusatzbauteilen - quasi einer Weichenerweiterung (die Bauteile gibts in jedem gut sortierten Versand wie Conrad, Reichelt und Co.) - lässt sich der Impedanzverlauf weiter begradigen, was im Zusammenspiel mit Röhrenamps von Vorteil sein kann, da geht dann zwar ein bisschen Leistung weg, aber der Klang könnte ausgewogener werden.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Malcolm
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Beitrag von Malcolm »

Wenn Du für einen sanfteren, präziseren Hochtöner bereit bist 100€ mehr pro Box auszugeben solltest Du Dir eventuell auch mal die - bereits empfohlenen - Nuline 30 angucken. Zusammen mit ABL/ATM sind die eine Wucht. Ohne Basserweiterung spielen Sie aber nicht so tief runter wie die 380er/381er :wink:
Viele schöne Sachen
tiad
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Beitrag von tiad »

Es gibt auch ein ABL 380 mit regelbarem Hochtonbereich (nur Absenkung) neben dem eigentlichen Zweck der Basserweiterung auf ca. 41 Hz!
Zuletzt geändert von tiad am Sa 20. Jan 2007, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
WZ:SR9600/DV9600/DVP-S7700/RCD06/nL100+ATM100/CS70+ABL80/DS50/AW1000** PC: MH a25.2/nB311/AW440**SZ:C375BEE/C565BEE/C426/nuVero4+ATM
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Beitrag von Blap »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht die Hochtöner der Nubert Lautsprecher "zischeln", sondern dass viele Aufnahmen zu "hartem" Klang neigen. So hört man über die 125 Schlampereien heraus, die andere Lautsprecher einfach "unterschlagen". Als ich damals von Infinity und Quadral auf Nubert umgestiegen bin, war ich zunächst auch überrascht welch seltsame Töne sich auf vielen CDs befinden.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo alle miteinander,

ich wäre mir nicht so sicher, dass es ein Problem mit der Höhenwiedergabe (also dem HT) gibt. Der typische Impedanzverlauf einer 2-Wege-Box führt an Röhrenverstärkern meist zu einer Anhebung im Bereich der oberen Mitten.

Schaut doch mal dieses Dokument. Hier findet ihr u.a. den Impedanzverlauf der nuWave35 (ist an dieser Stelle nur als Beispiel gedacht). Diese "Berg- und Tal-Fahrt" vom Minimum bei 3,66 Ohm bis zu drei Maxima mit 14, 16 und 17 Ohm ist an Transistorverstärkern völlig harmlos, weswegen man sich eine Kompensation hier sparen kann, die nur unnötig Leistung verbraten würde. Worauf ich hinaus will ist am Beispiel der nuWave35 (die nuBox381 sieht garantiert ähnlich aus) der Hügel zwischen ca. 600 bis 4.000 Hz. An einem Röhrenverstärker, der bedingt durch geringe Gegenkopplung und Ausgangsübertrager eine hohe Ausgangsimpedanz hat, läuft die Ausgangsspannung an diesen Impedanzhügeln entsprechend hoch, dementsprechend hügelig wird auch der Frequenzgang, die Box überbetont den Bereich um 600 bis 4.000 Hz deutlich. Ich bin mir hinsichtlich des Spektrums nicht sicher, aber könnten Zischlaute nicht da mit hineinfallen (so isses wohl auch (Klick!))?

Und dann sollte man doch den direkten Draht zum Hersteller nutzen (das ist ja einer der Vorteile bei der NSF), sich die nötige Außenbeschaltung zur Impedanzlinearisierung von der Hotline sagen lassen, die paar Teile für kleines Geld besorgen und die Box auf den seltenen Anwendungsfall Röhrenverstärker hin optimieren. Die Impedanzlinearisierung lässt sich üblicherweise extern realisieren, selbst wer nicht löten kann kriegt die paar Teile garantiert an einer Lüsterklemme zusammengefummelt. Eventuell sollte man sich noch den Schaltplan des Röhrenverstärkers zu Gemüte führen, denn manche Geräte haben bereits ein RC-Glied am Ausgang, dass den Impedanzverlauf typischer Boxen einigermaßen kompensieren soll (die lästigste Spitze treibt sich üblicherweise im Übernahmebereich zwischen TT und HT herum, der bei gängigen Zweiwegeboxen meist recht ähnlich ist) - das müsste man ggf. entsprechend berücksichtigen oder abklemmen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Beitrag von bony »

Hi,

eine weitere Möglichkeit wäre möglicherweise, dass nicht die nuBoxen an dem Verstärker "scharf" klingen, sondern die Dynaudios "soft". Jedenfalls habe ich die Dynaudios, die ich bisher gehört habe, in diesem Frequenzbereich eher als "weich, samtig" klingend in Erinnerung. Für "richtiger" vermute ich die nuBox; zumindest habe ich meine zischelnden Aufnahmen auf z.B. einem Genelec 2031 Studiomonitor noch zischelnder als auf den nuBoxen oder nuWaves in Erinnerung. Jedenfalls denke ich nicht, dass die Qualität des Hochtöners der nuBoxen das "Problem" ist.
Das hilft einem jedoch nicht wirklich weiter, wenn man wie koe!k auf den Klang einer eher sanft abgestimmten Box steht.

Das ABL wäre eine überlegenswerte Investition, wenn da nicht der wahrscheinlich etwas leistungsschwache Röhrenverstärker wäre.

Gruß
Christoph
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Beitrag von ta »

g.vogt hat geschrieben: Schaut doch mal dieses Dokument. Hier findet ihr u.a. den Impedanzverlauf der nuWave35 (ist an dieser Stelle nur als Beispiel gedacht). Diese "Berg- und Tal-Fahrt" vom Minimum bei 3,66 Ohm bis zu drei Maxima mit 14, 16 und 17 Ohm ist an Transistorverstärkern völlig harmlos, weswegen man sich eine Kompensation hier sparen kann, die nur unnötig Leistung verbraten würde. Worauf ich hinaus will ist am Beispiel der nuWave35 (die nuBox381 sieht garantiert ähnlich aus) der Hügel zwischen ca. 600 bis 4.000 Hz. An einem Röhrenverstärker, der bedingt durch geringe Gegenkopplung und Ausgangsübertrager eine hohe Ausgangsimpedanz hat, läuft die Ausgangsspannung an diesen Impedanzhügeln entsprechend hoch, dementsprechend hügelig wird auch der Frequenzgang, die Box überbetont den Bereich um 600 bis 4.000 Hz deutlich. Ich bin mir hinsichtlich des Spektrums nicht sicher, aber könnten Zischlaute nicht da mit hineinfallen (so isses wohl auch (Klick!))?
Heißt das jetzt, Verstärker mit flachem angegebenem Frequenzgang + Box mit angegebenen flachem Frequenzgang = Extrem hügliger Frequenzgang wegen Impedanzkurve? 8O :?:


Aber mein oller Sonyreceiver hat irgendwie an den Nuwaves auch sehr gezischelt. Auch der MP3-Player hat sich schlecht angehört. Mit dem Pio klingt alles jetzt normaler und richtiger. :roll:
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

ta hat geschrieben:Heißt das jetzt, Verstärker mit flachem angegebenem Frequenzgang + Box mit angegebenen flachem Frequenzgang = Extrem hügliger Frequenzgang wegen Impedanzkurve? 8O :?:
Bei den meisten Röhrenverstärkern (Ausgangsübertrager, geringe oder keine Gegenkopplung) ist das so. Bei Transistorverstärkern stellt sich dieses Problem normalerweise nicht (es sei denn, es handelt sich um irgendwelche Exoten mit Eigenklang).
bony hat geschrieben:Das ABL wäre eine überlegenswerte Investition, wenn da nicht der wahrscheinlich etwas leistungsschwache Röhrenverstärker wäre.
Mäßig kräftige Röhrenverstärker (bis hin zu typischen PP-Konzepten mit EL34 und Co.) werden meist über die Koppelkondensatoren in Richtung Tiefstbass etwas abgeschnürt, weil sonst die Ausgangsübertrager schon bei geringem Pegel in die Sättigung gehen. ABL am Röhrenverstärker dürfte nur für mäßige Lautstärken taugen.
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