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Jugundel
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Beitrag von Jugundel »

Hi +++Stefan+++,
das ist so ziemlich das häufigste Problem, da viele Boxen, egal ob Hifi oder Studio, einen zu deutlichen Chassiseigenklang haben. Vor allem im HT-Bereich können die meisten user diesen "Fehler" aber nicht zuordnen, weil sie keinen der seltenen Ausnahmelautsprecher, die quasi frei von Klang sind, je zum Vergleich gehört haben-und wenn, waren sie oft nicht beeindruckt, da man sich an dieses Klangbild erst gewöhnen muß.
Im HT-Bereich entsteht durch den Hochtönereigenklang oft auch ein überzeichneter Höhen-Bereich, und wenn man dann eine Produktion mischt, hat man natürlich subjektiv den Eindruck, es könnten zu viele Höhen gemischt sein-also nimmt man Höhen raus, und schon fehlen diese widerum auf anderen Anlagen, da die meisten Hörer an den Klang von "teuren" Produktionen gewöhnt sind, und die sind nunmal zu einem guten Teil von Profis, die genau wissen was sie da tun gemischt bzw. nachher noch gemastert worden. Deshalb ist auch das mastern fast immer so super wichtig, da die Mastering-Spezialisten genau die Problemstellung kennen und mit großem Können ausbügeln können-denn oft machen die "Mischer" kleinere oder etwas größere Fehler bei der Frequenzverteilung!!
Häufiges hören diverser Vergleichsproduktionen beim mischen und abhören bei verschiedenen Pegeln ( mal recht leise, nen Tag später den gleichen Song mal recht laut ) könne ein bischen helfen, aber zum Schluß bestimmt vor allem die Übung und die Qualität des Equipments das Ergebnis!

P.S.:Ja, mehrere Monitore sind sehr gut, aber noch wichtiger ist, daß man den Gesamtklang des Regieraumes und die eigenen Hörfähigkeiten sehr genau kennt und eventuell vorhandene Schwächen so umgehen kann...!!!


Gruß, Jugundel 8)
teite
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Beitrag von teite »

Hallo,
Jugundel hat geschrieben: das ist so ziemlich das häufigste Problem, da viele Boxen, egal ob Hifi oder Studio, einen zu deutlichen Chassiseigenklang haben.
Klär mich doch mal auf worüber du dauernd mit deinem Chassiseigenklang redest.

Ich kenne nur lineare oder nichtlineare Verzerrungen.

cu,
Stefan
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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Ich habe die Yamaha HS50m, die preislich bei ca 300€ (Paar) liegen als Abhör- und PC-Boxen. Ich habe sie seinerzeit mit zwei nuBox 310 mit t.amp S-75 verglichen und fand die nuBoxen zwar "musikalischer", weil wärmer, die Yamahas aber deutlich präziser und neutraler - gewissermaßen den nuWaves näher. Auf dem Schreibtisch an der Wand aufgestellt konnten sie sogar noch eine Ecke tieferen Bass herausholen als die nuBoxen, die im Vergleich im oberen Bass aufgedickt wirkten. Außerdem besitzen die Yamahas eine Höhen-, eine Mitten- und eine Tiefenregelung (ähnlich derer der Nubert-Boxen).
Ich kann die Yamahas nur weiterempfehlen, aber es gibt für das Geld sicher andere Boxen, die mehr Spaß machen. Detailreichere Boxen zu finden, stelle ich mir aber (ohne die Alternativen zu kennen) schwer vor.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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nuWave 105, CS-65, RS-5, NAD C370, Denon AVR 2106 und 'n Beamer[/size]
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Jugundel
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Beitrag von Jugundel »

Thema: Chassiseigenklang!!!

Hi teite, mit Verzerrungen hat das nix zu tun !!
Auch Obertöne oder ähnliche Kollegen sind damit nicht gemeint...
Es gibt Hochtöner mit extrem niedrigen Verzerrungswerten, die trotzdem "selber spielen" und nicht einfach nur reproduzieren...

Chassiseigenklang ist kein offizieller Begriff, da nur sehr wenige ( sehr, sehr sehr wenige !!! ) Hörer bzw. meistens Tontechniker ( ca. einer von 60 ) und vor allem Masteringprofis dieses Phänomen hören und vor allem zuordnen können.
Ich versuche es mal so zu erklären ( bezogen auf Hochtöner als Beispiel ): Ein HT ist nicht nur einfach lauter oder leiser, sondern er hat fast immer "Klang"-eigenschaften wie:
-weich/scharf
-verwaschen/fein auflösend

Das ist aber nicht alles: wenn man weiß, wie ein "reines" Instrument klingt und ein sehr geschultes Gehör diesbezüglich hat kann man hören, daß viele Chassis nicht einfach nur widergeben, sondern selbst spielen. Gerade Hochtöner sind da die Meister des Übels !!!
Man kann bei fast allen Lautsprechern feststellen, daß gerade der HT wirklich "arbeitet", und nicht die Höhen der produzierten Musik "nur da sind", auch wenn die Verzerrungswerte gigantisch niedrig sind.
Man hört das Chassis also wirklich arbeiten!!!!!!
Auch im Bassbereich ist es oft sehr deutlich-wenn man z.B. den Sound der Bassanlage kennt, Bass spielt und diesen aufgenommen hat, ist selbst im nicht bearbeiteten Zustand oft zu hören, wie der Lautsprecher im Studio oder die Hifibox zuhause "selbst Bass spielt". Es kommt zwar saftig, präzise und tief, aber genau so war der Klang der Bassanlage incl. Mic und Preamp sicherlich niemals. Selbst Hifi und Monitor-Boxen, die vom Frequenzverlauf her super konstruiert sind und die auch sonst über tolle Eigenschaften verfügen, haben extrem oft dieses Problem.
Nur hörts fast keiner.....weil fast keiner je einer der wenigen LS gehört hat, die fast nicht da sind...
Deshalb gibt auch fast keinen Hersteller und Entwickler, der dieses Problem bei der Konstruktion erkennt und selber hört-somit kann man auch nix dagegen tun..!!
Fazit: Der Begriff "Chassiseigenklang" soll ungefähr erklären, daß man auch die Box an sich hört, und nicht nur die Musik.
Das Problem daran ist, daß die abgespielte Musik so immer verfälscht wird, selbst wenn der Frequenzgang super ist und auch im Raum so super "rüberkommt".
Eine Box dürfte man gar nicht hören!! Das merkt man aber erst, wenn man eine Box gehört hat, die dieses Problem größtenteils gekonnt umgeht.

Die gibt extrem super monster selten!!!!!!
Auch Kopfhörer haben dieses Problem sehr stark, der AKG 240 DF kommt dem weit entfernten Ideal noch mit Abstand am nächsten.......

Wie man es bei der Konstruktion verhindern kann, daß dieser Eindruck entsteht-keine Ahnung, bin halt Produzent und kein super Boxenbauer !!!!!!!
Hauptsache es gibt einige wenige, die den Chassiseigenklang ihren Produkten fast komplett ausgetrieben haben!!!
Man erkennt diese Boxen aber erst, wenn man direkt vergleicht und es gibt wirklich nur sehr, sehr wenige davon!!!

Ein Zeichen kann sein, wenn wirklich jede Scheibe irgendwie erstaunlich anders klingt als die letzte und die nächste!!

Sorry ist schwer zu erklären, man kann daß eigentlich nur hören und dann erst richtig verstehen-wenn man's denn hört!! Oft ist nämlich der erste Eindruch einer solchen Anlage: irgendwie öde...das braucht Zeit!
Gruß, Jugundel :lol:
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14 Zero Zero
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Re: neue monitore fürs heimstudio....

Beitrag von 14 Zero Zero »

ZacBrown hat geschrieben:hat jemand von euch erfahrungen mit den behringer truth B2030p ? sind die tauglich ? oder sollte ich doch lieber eine nubox nehmen?
Erfahrung nach vielen Jahren, in denen ich es selbst nicht so wahrhaben wollte:
1. Spar nicht am Monitor
2. Spar nicht an Mikrophonen
3. Spar nicht am Preamp

Truth??? Ähem. Wenn Du ernsthaft produzieren willst, nein.
Nubox? Schon besser, aber auch kein Profiwerkzeug.
Ernsthaft wird es leider ab mindestens 500-600 EUR Paarpreis und mit aktiven Monitoren.
Aber auch in dieser Klasse bis 1000 EUR ist alles irgendwie maximal ein "naja".

Interessant wird es dann mit ADAM P11 oder P22. Dann liegst Du aber im Paarpreis bei 1300-1500 EUR.
Interessant: Mackie HR824. Die gibt es glaube ich für etwa 1200 EUR das Paar. Sind aber aufstellungs- und raumkritischer als ADAM. Mit diesen Modellen und vergleichbaren von Genelec oder Dynaudio kannst du sehr vernünftig arbeiten.

Erstaunlich: Yamaha NS-10. Letztens noch mal gehört und ob ihrer Auflösung sehr überrascht gewesen. Kann heute sehr gut ihren Klassiker-Status nachvollziehen. Die kriegst du evtl. sogar sehr günstig gebraucht.

Wenn Du finanziell irgendwann die Mittel hast, dann gibt es nur Geithain oder K&H.

Ich habe früher auch nur so mit Tannoys, Events usw. in der 500-800-EUR-Klasse "rumgedaddelt", weil ich das Thema Monitoring unterschätzt habe.

Wenn Du ernsthaft produzieren willst, spar auf vernünftige Monitore...

Aber wichtig: Du kannst natürlich auch mit Schrottmonitoren ganz tolle Musik und sehr amtliche Mixe machen (ist halt nur schwerer und man hört halt nicht alles). Und 10.000-EUR-Monitore sind kein Garant für gute Musik. Und wer auf diesen nicht hören kann, der kann auch hiermit ganz schön miese Mixe fahren... ;-). Bei allem Technikgelaber: FEEL IT. HEAR IT.

Jin
Kette I: Myryad MI240, Myriad MCD600, Sehring 603
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Beitrag von tiyuri »

Jugundel hat geschrieben:Es gibt Hochtöner mit extrem niedrigen Verzerrungswerten, die trotzdem
"selber spielen" und nicht einfach nur reproduzieren...
Unter "Verzerrungswerte" eines Chassis würde ich den Unterschied zwischen
dem, was dem Chassis zugeführt wird und dem, was es von sich gibt verstehen.
Würde es mehr oder weniger wiedergeben, z.B. "selber spielen", wäre dies als
Unterschied zum Zugeführten in den "Verzerrungswerten" vertreten.
öko statt ego ~ 3 wege nuWave 10
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Jugundel
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Beitrag von Jugundel »

@tiyuri,
ja,ja,vor allem das, aber nicht nur:wie schon gesagt, es gibt Chassis mit tollen Verzerrungswerten, die trotzdem selber mehr Klang produzieren als Brüder mit schlechteren Werten...
Aber:genug jetzt mit technik Kram,

denn:
Wer fühlen will, muß hören !!!

Und bitte nicht sparen wo nix zu sparen ist...Wie 14 ZeroZero schon gesagt hat: es lohnt sich wirklich, gerade bei den Boxen !!!! Aber neben K&H, MEG gibts noch einige nette Modelle von PMC ( vor allem netter Bassbereich ), und auch die aktiven Sehrings ab der 602/603 Serie sind der Oberknaller zum produzieren-der Unterschied zur passiven Version mit Super Endstufen ala Mark..Lev, Bryston und Konsorten ist sehr groß !!! Gerade zum mastern für echte profis eine super Alternative!!!!

Gruß, Jugundel :D 8) :D :!:
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