Hallo,
fast 24 Stunden mit ATM82, im folgenden nun die ersten Erfahrungen.
Zur Erinnerung nochmals die relevante Kette. An das ATM sind die Zuspieler, irgendein Philips DVD-Player (nix dolles), der Methusalem Kenwood Tuner KT5020-L und der CD-Player Kenwood DPF-3030 angeschlossen. Somit wird das ATM als Quellen-Umschalter genutzt und ist an dem nicht auftrennbaren Amp HK870 angeschlossen. HK-Geräte scheinen hier im Forum einen schlechten Ruf zu haben - ich habe den relativ günstig erworben, als der HK875 schon am Start war, allerdings musste auch ich das erste Gerät wegen nicht akzeptablen Gleichlauf der Stereokanäle zurückgeben. Das zweite Gerät versieht nun seit mehreren Jahren tadellos seinen Dienst und speist die nL82. Weder der BassEQ noch die Klangwaage wurden vorerst aus der Linearstellung heraus bewegt. Das mag aber auch damit zusammenhängen, dass ich seit fast 20 Jahren eigentlich nur Source Direct höre, im Falle des HK870 und seiner fummeligen (und für mich hörbar schlechten) Klang- und Balanceregler auch verständlich
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und mich an diese Möglichkeit wohl erst einmal gewöhnen muss.
Fange ich mit dem Nachteil an. Es ist mir gestern gelungen, fast 12 Stunden am Stück Musik zu hören (soviel zu G. Nuberts Ausspruch vom "stressfreien Musikhören") - also kann man schon einen leichten Suchtfaktor attestieren. Weitere Nachteile konnte ich bis jetzt nicht entdecken (außer vielleicht, dass man sich in einem Reihen-Endhaus wegen des einen Nachbars doch am Lautstärkeregler zurückhalten sollte - glücklicherweise gehöre ich i.d.R. eher zur Fraktion der "Leisehörer")
Material waren ausschließlich Musik-CDs, ziemlich wahllos aus meiner Sammlung gegriffen - der Schwerpunkt lag nicht darauf, extra bassbetonte Musik auszuwählen!
Natürlich sind so Scheiben wie z.B. Joss Stone's "Mind, Body & Soul" von der Bassperformance absolut beeindruckend (und sicherlich ist diese, doch sehr für den Radiokonsumenten abgemischte, Scheibe ein ideales "Opfer" für die Klangwaage des ATMs) aber auch Musik, welche beim ersten Hören nicht wirklich bassbetont erscheint, profitiert nachvollziehbar vom ATM. Das erscheint nach dem Blick auf die Daten der nL82 aber durchaus logisch - der -3dB Punkt liegt bei 55Hz, aber schon irgendwo bei 70-80Hz beginnt der Pegel im Bass sanft abzufallen. Dies wird durch das ATM hörbar ausgeglichen. Jegliche Musik, die ich gestern hörte wurde mit einem angenehmen Bassfundament noch ausgeglichener, homogener, einfach lebendiger wiedergegeben. Diese "Lebendigkeit" mag auf die, lt. Herrn Nubert "absolut reproduzierbar", Verbesserung des Räumlichkeits-Eindrucks zurückzuführen sein.
Ich gehe jetzt nicht im Einzelnen auf die jeweiligen, und im Vergleich zur schon sehr guten
nL82 ohne ATM, wirklich lohnenden Eindrücke zu bestimmter Musik ein - muss man schon selbst "erhören"; im CD-Player drehten sich gestern u.a., Amos Lee "Amos Lee", Andreas Vollenweider "Behind The Gardens - Behind The Wall - Under The Tree", Andrew Hill "Judgement", Corinne Bailey Rae "Corinne Bailey Rae", Don Byron "Do the Boomerang: The Music of Junior Walker", Jamie Cullum "Catching Tales", Jeff Lorber "He Had a Hat", Joss Stone "Mind, Body & Soul", Marc Moulin "I Am You", Pink Floyd "Animals", Randy Crawford & Joe Sample "Feeling Good", Scott Wilkie "More Than You Know", Stockholm Jazz Beat Project "Stockholm Jazz Beat Project", Tok Tok Tok "About...".
Kurzes Fazit, das ATM wertet den Klang der nL82 "absolut reproduzierbar" auf und ist, so wie ich das bis jetzt überblicke, "absolut" empfehlenswert. Selten so ein Spaß beim Musikhören gehabt. Und dabei habe ich mich noch gar nicht mit den BassEQ und Mid/High Reglern beschäftigt ...
Gruß
Folker Brandt