Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
nuWave 35 vs. Dynaudio Focus 110
nuWave 35 vs. Dynaudio Focus 110
Liebe Leute,
es wird mal wieder Zeit sich über gute Kompaktlautsprecher auszutauschen. Ich habe ein Paar nuWave 35 Zuhause. Die nuWave haben mir immer sehr viel Spaß gemacht seit ich sie habe. An diesen Lautsprechern finde ich besonders die tolle Dynamik, die gute Sprachversändlichkeit und die hervorragende Neutralität super. Auch die möglichen Maximalpegel sind beeindruckend, nebst Hochtonanpassung. Man findet meiner Meinung nach für 530 Euro keinen besseren Lautsprecher weit und breit. Ein Paar kritische Gedanken möchte ich aber dennoch hier mit Euch austauschen.
Seit gestern habe ich ein Paar Dynaudio Focus 110 daneben stehen. Ich kann mir schon vorstellen, daß sich einige jetzt fragen "warum vergleicht der einen 530 Euro-Lautsprecher mit einem für 1200 Euro?"
Ganz einfach: Bei Nubert kauft man direkt vom Hersteller. Ohne den sonst üblichen Aufschlag der Hifi-Läden. Mir wurden da ca. 40 % genannt, die die Läden draufschlagen auf deren Einkaufspreise. Rückwärts gerechnet müssten Nubert-Boxen im Laden ca. 40 % mehr kosten als im Direktvertrieb. Die nuWave 35 würden dann 740 Euro kosten, da ist der Weg zu einem Strassenpreis von 1000-1100 Euro zur Dynaudio nicht mehr allzu weit, oder?
Zum direkten Vergleich:
Es ist erstaunlich, wieviel schneller, genauer und fein gezeichneter die Dynaudio ist. Obendrein hat sie viel mehr Punch im Bass (soll man ja nicht glauben bei den Abmessungen, ist aber so!) und übertrifft die Nubi in Sachen Räumlichkeit sowieso um Längen. In dieser Disziplin haben die gesamten Nubert LS wirklich Nachholbedarf wie es mir auch nach Vergleichen mit anderen Lautsprechern (KEF, Audio Physics, Tannoy, Sonics etc.) und anderen, teils großen Nubis (125er, etc.) scheint. Zudem vermeidet die Dynaudio jegliche scharfe/grelle Nuancen des Hochtöners und zeichnet trotzdem seidige und lineare Höhen.
Zum Bass: Na klar, man kann die Nubis nachrüsten per ATM und eine Oktave draufpacken. Trotzdem ist das eine Art Teilaktivierung und für den Vergleich Dynaudio Focus 110 vs. nuWave 35 keine Option da das ein nicht ausgleichbarer Vorteil in Richtung Nubert ist. Ich ziehe trotzdem den grundehrlichen Bass der Focus 110 vor, da er viel mehr Agilität und Dynamik mitbringt. Er kommt einfach viel explosiver rüber und zeichnet auch tiefer ab als die Nubert. Wer das angesichts der kleinen Membram der Dynaudio nicht glaubt, möge sich zum Dynaudio-Händler bewegen und eine basslastige CD mitnehmen.
Zu den Höhen: Die nuWave 35 zeichnet sehr saubere und lineare Höhen ab, trotzdem sind sie mitunter recht scharf. Nun kann man argumentieren, die Box gibt nur das wieder was auf der CD ist, aber wenn man die Hochtöner anderer Boxen gehört hat, die ebenfalls linear wiedergeben, dabei aber nie scharf werden, fragt man sich was da noch fehlt. Vielleicht mal ein Gang in Richtung anderer Kalotten mit anderen Beschichtungen?
Elektrische Voraussetzungen/Frequenzweichen: Die nuWave 35 benutzt 30 Bauteile, die Dynaudio, soweit ich das zählen konnte, 17. In Sachen Impulsverarbeitung kann der Focus 110 mit ihrer 6-dB-Weiche nichts vorgemacht werden. Im Gegenteil, man sehe sich die Wasserfall-Simulationen dei Hifi&Records an, einen direkten messtechnischen Vergleich mit der nuWave 35 würde ich jederzeit riskieren. Linearität besitzten beide zur Genüge. Ohne Frage können einfache Frequenzweichen mit nur 3 Bauteilen da nicht mithalten, siehe Frequenzgänge der sog. "High-End-Boxen" der England die gerade neu aufgelegt wurden. Das ist zumindest der Eindruck den ich gewonnen habe.
Ich werde daher den Verdacht nicht los, daß die Nubert-Chassis (Peerless) zwar grundsätzlich sehr gut und linear sind, aber trotzdem noch von komplexen Frequenzweichen elektrisch "beruhigt" bzw. "eingefangen" werden müssen. Vielleicht ist es an der Zeit, die nuWave-Linie mit eigens entwickelten/gefertigten Chassis mit engen Toleranzen in eine höhere Klang-Klasse zu heben?
Fazit:
Ich bin immernoch absoluter Nubert-Fan und empfehle die Nubert-Boxen regelmäßig weiter. Trotzdem brauchen wir Nubeasten möglichst bald eine High-Endigere Linie, und das kann nur die nuWave-Reihe bringen, gerade nachdem die anderen Linien upgedatet wurden und gerne "Volksboxen" bleiben können. Denn den direkten Vergleich gewinnt hier trotzdem eindeutig die Dynaudio, die ich nicht mehr aus den Fingern lasse.
Mein Appell: Ran an bessere Chassis und ruhig mal in Richtung komplexeren Gehäusen Ausschau halten. Warum nicht mal eine angewinkelte Front, Stichwort Laufzeit-Optimierung und damit räumliche Abbildung? Außerdem müssen mal Lautsprecher-Ständer her, die den tollen Boxen entsprechen. Ordentliche Entkopplung inkl. Spikes und dämpfenden Materialien würde ich jederzeit den "schicken" Glasplatten vorziehen, ihr nicht?
Viele Grüße und auf eine angeregte Diskussion,
Migl
es wird mal wieder Zeit sich über gute Kompaktlautsprecher auszutauschen. Ich habe ein Paar nuWave 35 Zuhause. Die nuWave haben mir immer sehr viel Spaß gemacht seit ich sie habe. An diesen Lautsprechern finde ich besonders die tolle Dynamik, die gute Sprachversändlichkeit und die hervorragende Neutralität super. Auch die möglichen Maximalpegel sind beeindruckend, nebst Hochtonanpassung. Man findet meiner Meinung nach für 530 Euro keinen besseren Lautsprecher weit und breit. Ein Paar kritische Gedanken möchte ich aber dennoch hier mit Euch austauschen.
Seit gestern habe ich ein Paar Dynaudio Focus 110 daneben stehen. Ich kann mir schon vorstellen, daß sich einige jetzt fragen "warum vergleicht der einen 530 Euro-Lautsprecher mit einem für 1200 Euro?"
Ganz einfach: Bei Nubert kauft man direkt vom Hersteller. Ohne den sonst üblichen Aufschlag der Hifi-Läden. Mir wurden da ca. 40 % genannt, die die Läden draufschlagen auf deren Einkaufspreise. Rückwärts gerechnet müssten Nubert-Boxen im Laden ca. 40 % mehr kosten als im Direktvertrieb. Die nuWave 35 würden dann 740 Euro kosten, da ist der Weg zu einem Strassenpreis von 1000-1100 Euro zur Dynaudio nicht mehr allzu weit, oder?
Zum direkten Vergleich:
Es ist erstaunlich, wieviel schneller, genauer und fein gezeichneter die Dynaudio ist. Obendrein hat sie viel mehr Punch im Bass (soll man ja nicht glauben bei den Abmessungen, ist aber so!) und übertrifft die Nubi in Sachen Räumlichkeit sowieso um Längen. In dieser Disziplin haben die gesamten Nubert LS wirklich Nachholbedarf wie es mir auch nach Vergleichen mit anderen Lautsprechern (KEF, Audio Physics, Tannoy, Sonics etc.) und anderen, teils großen Nubis (125er, etc.) scheint. Zudem vermeidet die Dynaudio jegliche scharfe/grelle Nuancen des Hochtöners und zeichnet trotzdem seidige und lineare Höhen.
Zum Bass: Na klar, man kann die Nubis nachrüsten per ATM und eine Oktave draufpacken. Trotzdem ist das eine Art Teilaktivierung und für den Vergleich Dynaudio Focus 110 vs. nuWave 35 keine Option da das ein nicht ausgleichbarer Vorteil in Richtung Nubert ist. Ich ziehe trotzdem den grundehrlichen Bass der Focus 110 vor, da er viel mehr Agilität und Dynamik mitbringt. Er kommt einfach viel explosiver rüber und zeichnet auch tiefer ab als die Nubert. Wer das angesichts der kleinen Membram der Dynaudio nicht glaubt, möge sich zum Dynaudio-Händler bewegen und eine basslastige CD mitnehmen.
Zu den Höhen: Die nuWave 35 zeichnet sehr saubere und lineare Höhen ab, trotzdem sind sie mitunter recht scharf. Nun kann man argumentieren, die Box gibt nur das wieder was auf der CD ist, aber wenn man die Hochtöner anderer Boxen gehört hat, die ebenfalls linear wiedergeben, dabei aber nie scharf werden, fragt man sich was da noch fehlt. Vielleicht mal ein Gang in Richtung anderer Kalotten mit anderen Beschichtungen?
Elektrische Voraussetzungen/Frequenzweichen: Die nuWave 35 benutzt 30 Bauteile, die Dynaudio, soweit ich das zählen konnte, 17. In Sachen Impulsverarbeitung kann der Focus 110 mit ihrer 6-dB-Weiche nichts vorgemacht werden. Im Gegenteil, man sehe sich die Wasserfall-Simulationen dei Hifi&Records an, einen direkten messtechnischen Vergleich mit der nuWave 35 würde ich jederzeit riskieren. Linearität besitzten beide zur Genüge. Ohne Frage können einfache Frequenzweichen mit nur 3 Bauteilen da nicht mithalten, siehe Frequenzgänge der sog. "High-End-Boxen" der England die gerade neu aufgelegt wurden. Das ist zumindest der Eindruck den ich gewonnen habe.
Ich werde daher den Verdacht nicht los, daß die Nubert-Chassis (Peerless) zwar grundsätzlich sehr gut und linear sind, aber trotzdem noch von komplexen Frequenzweichen elektrisch "beruhigt" bzw. "eingefangen" werden müssen. Vielleicht ist es an der Zeit, die nuWave-Linie mit eigens entwickelten/gefertigten Chassis mit engen Toleranzen in eine höhere Klang-Klasse zu heben?
Fazit:
Ich bin immernoch absoluter Nubert-Fan und empfehle die Nubert-Boxen regelmäßig weiter. Trotzdem brauchen wir Nubeasten möglichst bald eine High-Endigere Linie, und das kann nur die nuWave-Reihe bringen, gerade nachdem die anderen Linien upgedatet wurden und gerne "Volksboxen" bleiben können. Denn den direkten Vergleich gewinnt hier trotzdem eindeutig die Dynaudio, die ich nicht mehr aus den Fingern lasse.
Mein Appell: Ran an bessere Chassis und ruhig mal in Richtung komplexeren Gehäusen Ausschau halten. Warum nicht mal eine angewinkelte Front, Stichwort Laufzeit-Optimierung und damit räumliche Abbildung? Außerdem müssen mal Lautsprecher-Ständer her, die den tollen Boxen entsprechen. Ordentliche Entkopplung inkl. Spikes und dämpfenden Materialien würde ich jederzeit den "schicken" Glasplatten vorziehen, ihr nicht?
Viele Grüße und auf eine angeregte Diskussion,
Migl
Komischerweise sagt ein Test was anderes aus zum Thema Bass bei der Dynaudio...
http://www.hifisound.de/oxid/out/oxbase ... 002550.pdf
Ja, was denn nun?
http://www.hifisound.de/oxid/out/oxbase ... 002550.pdf
Ja, was denn nun?
Hallo Migl,
danke für deinen ausführlichen Bericht (und den Mut, deine Meinung so ungeschminkt ins Nubert-Forum zu stellen ).
Mir gefallen die Lautpsrecher von Dynaudio auch recht gut; trotzdem bin ich anderer Meinung als du und habe außerdem den Eindruck, dein Beitrag enthält viele der typischen HiFi-Vorurteile und Legenden.
Von Stereoplay gab es vor einiger Zeit mal ein Test mit Messungen, aus der schon die ein oder andere Stärke und Schwäche ersichtlich wird:
http://www.stereoplay.de/sixcms/media.p ... oFocus.pdf
Die Focus spielt tatsächlich sehr tief für ihre Größe (wenn eigentlich auch nicht unbedingt tiefer als die nuWave 35), es wird aber auch deutlich, mit was das "erkauft" wird. Der Wirkungsgrad ist eher gering (Dynaudio gibt ihn mit 85 dB bei 2,83 V an, das entspricht bei einer 4 Ohm Box 2 Watt). Bei gehobener Lautstärke steigt der Klirr im Bassbereich stark an.
Der Einbruch im Präsenzbereich wäre mit einer etwas komplexeren Weiche ja vielleicht vermeidbar?
Zur 6dB-Weichen-Philosophie und auch zur Qualität der Hochtöner hat sich Herr Nubert schon oft ausführlich geäußert (z.B.
http://content.nubert.de/gnubert/6_dB_W ... _10_00.doc).
Dass andere Materialen einen stark anderen Klang verursachen, bezweifel ich sehr. Da sind andere Effekte bestimmt ausschlaggebender.
Dass die Dynaudios "luftiger" und im Hochton "seidiger" klingen, kann ich nachvollziehen und mir hat das spontan auch sehr gut gefallen. Allerdings denke ich inzwischen, dass das eigentlich eine Schwäche gegenüber den Nubert-Lautsprechern ist.
Ich vermute, dass der "seidig" klingende Hochton auf die flache Trennung der Chassis und die dadurch im Übernahmebereich entstehende Interferenzen zurückzuführen ist.
Dass die Nuberts eher "nüchtern" nicht so räumlich klingen, führe ich auch gerade auf die Präzision der Nuberts zurück. Dadurch, dass sie sehr scharf abbilden, klingen sie meinem Eindruck nach bei Aufnahmen mit sehr scharf umrissenen Phantomschallquellen eher "nüchtern". Dafür trumpfen sie bei Aufnahmen, wo die Räumlichkeit auch tatsächlich auf den Aufnahmen ist, so richtig auf.
Deshalb mein Fazit:
Ich ziehe die nuWave 35 der Dynaudio jederzeit vor, bzw. gäbe meine nuWave 3 höchstens gegen eine nuWave 125 aus den Händen.
Bitte, bitte, auch weiterhin keine Pseudo-High-End-Box von Nubert und auch keine Gehäuse, die äußerlich einen "komplexen" Eindruck vermitteln, sondern weiterhin geradliniges Design, bei dem die inneren Werte stimmen. Aber da habe ich eigentlich genau so wenig Sorge, wie darum, dass Herr Nubert beginnt Märchen über "Laufzeit-Optimierung" oder ähnliches zu erzählen.
danke für deinen ausführlichen Bericht (und den Mut, deine Meinung so ungeschminkt ins Nubert-Forum zu stellen ).
Mir gefallen die Lautpsrecher von Dynaudio auch recht gut; trotzdem bin ich anderer Meinung als du und habe außerdem den Eindruck, dein Beitrag enthält viele der typischen HiFi-Vorurteile und Legenden.
Es ist bestimmt keine Sünde, die nuWave 35 gegen einen teureren Lautsprecher antreten zu lassen auch ohne diese bestimmt hinkende Rechnung. Ich bin jedenfalls sehr skeptisch, ob man diese zwei Vertriebswege einfach so 1:1 miteinander vergleichen kann.Rückwärts gerechnet müssten Nubert-Boxen im Laden ca. 40 % mehr kosten als im Direktvertrieb. Die nuWave 35 würden dann 740 Euro kosten, da ist der Weg zu einem Strassenpreis von 1000-1100 Euro zur Dynaudio nicht mehr allzu weit, oder?
Von Stereoplay gab es vor einiger Zeit mal ein Test mit Messungen, aus der schon die ein oder andere Stärke und Schwäche ersichtlich wird:
http://www.stereoplay.de/sixcms/media.p ... oFocus.pdf
Die Focus spielt tatsächlich sehr tief für ihre Größe (wenn eigentlich auch nicht unbedingt tiefer als die nuWave 35), es wird aber auch deutlich, mit was das "erkauft" wird. Der Wirkungsgrad ist eher gering (Dynaudio gibt ihn mit 85 dB bei 2,83 V an, das entspricht bei einer 4 Ohm Box 2 Watt). Bei gehobener Lautstärke steigt der Klirr im Bassbereich stark an.
Der Einbruch im Präsenzbereich wäre mit einer etwas komplexeren Weiche ja vielleicht vermeidbar?
Zur 6dB-Weichen-Philosophie und auch zur Qualität der Hochtöner hat sich Herr Nubert schon oft ausführlich geäußert (z.B.
http://content.nubert.de/gnubert/6_dB_W ... _10_00.doc).
Dass andere Materialen einen stark anderen Klang verursachen, bezweifel ich sehr. Da sind andere Effekte bestimmt ausschlaggebender.
Dass die Dynaudios "luftiger" und im Hochton "seidiger" klingen, kann ich nachvollziehen und mir hat das spontan auch sehr gut gefallen. Allerdings denke ich inzwischen, dass das eigentlich eine Schwäche gegenüber den Nubert-Lautsprechern ist.
Ich vermute, dass der "seidig" klingende Hochton auf die flache Trennung der Chassis und die dadurch im Übernahmebereich entstehende Interferenzen zurückzuführen ist.
Dass die Nuberts eher "nüchtern" nicht so räumlich klingen, führe ich auch gerade auf die Präzision der Nuberts zurück. Dadurch, dass sie sehr scharf abbilden, klingen sie meinem Eindruck nach bei Aufnahmen mit sehr scharf umrissenen Phantomschallquellen eher "nüchtern". Dafür trumpfen sie bei Aufnahmen, wo die Räumlichkeit auch tatsächlich auf den Aufnahmen ist, so richtig auf.
Deshalb mein Fazit:
Ich ziehe die nuWave 35 der Dynaudio jederzeit vor, bzw. gäbe meine nuWave 3 höchstens gegen eine nuWave 125 aus den Händen.
Bitte, bitte, auch weiterhin keine Pseudo-High-End-Box von Nubert und auch keine Gehäuse, die äußerlich einen "komplexen" Eindruck vermitteln, sondern weiterhin geradliniges Design, bei dem die inneren Werte stimmen. Aber da habe ich eigentlich genau so wenig Sorge, wie darum, dass Herr Nubert beginnt Märchen über "Laufzeit-Optimierung" oder ähnliches zu erzählen.
Homernoid hat geschrieben:Komischerweise sagt ein Test was anderes aus zum Thema Bass bei der Dynaudio...
http://www.hifisound.de/oxid/out/oxbase ... 002550.pdf
Ja, was denn nun?
Die Tests liegen bei mir auch auf der Platte rum, aber trotzdem Danke.
Laut Stereoplays Messungen betr. untere Grenzfrequenz:
nuWave 35: 60 Hz
Focus 110 : 52 Hz
Zugegebenermaßen ist die Focus auf 95 dB begrenzt, bzw. sollte begrenzt sein. Die Nubi kann natürlich viel lauter, aber wer das braucht hört wohl schon sehr laut, oder?
Außerdem: Man braucht kräftige Verstärker für die Dynaudio. Wenn man die nicht benutzt wird der Bass tatsächlich schwammig.
Aber ich sags gern nochmals: Wenn du es nicht glaubst, daß die mehr Druck im Bass hat (ich habs auch nicht geglaubt bis zur Hörprobe als überzeugter Nubert-Fan!!!), selbst anhören. Kost ja nix!
Bis du das nicht getan hast ist jedes weitere Wort eigentlich unnötig.
Grüße!
Hallo bony,bony hat geschrieben:Der Wirkungsgrad ist eher gering (Dynaudio gibt ihn mit 85 dB bei 2,83 V an, das entspricht bei einer 4 Ohm Box 2 Watt). Bei gehobener Lautstärke steigt der Klirr im Bassbereich stark an.
Der Einbruch im Präsenzbereich wäre mit einer etwas komplexeren Weiche...
Klar, da hast du Recht. Der Wirkungsgrad ist niedrig und über 95 dB sollte man die Box nicht treiben. Aber das will ich auch gar nicht, habe die Nubi nie ans Limit getrieben bzw. gekriegt.
Mit Phantomschallquellen hab ich mal so gar nichts am Hut. Aber wenn man bei einem klassischen Orchester deutlich hören kann, daß es Geiger in der ersten und der zweiten Reihe gibt, und die Pauke weit hinten steht, dann hat's nichts mit Pseudo zu tun. Hast du schon mal ein Paar phasenkorrigierte Boxen gehört? Ein guter Freund von mir hat ein Paar Sehring, da springt einem die Bühne des Orchesters geradezu ins Gesicht. Habe es auch nicht für möglich gehalten bis ich's selbst gehört habe.bony hat geschrieben:Dass die Dynaudios "luftiger" und im Hochton "seidiger" klingen, kann ich nachvollziehen und mir hat das spontan auch sehr gut gefallen. Ich vermute, dass der "seidig" klingende Hochton auf die flache Trennung der Chassis und die dadurch im Übernahmebereich entstehende Interferenzen zurückzuführen ist.
Dass die Nuberts eher "nüchtern" nicht so räumlich klingen, führe ich auch gerade auf die Präzision der Nuberts zurück. Dadurch, dass sie sehr scharf abbilden, klingen sie meinem Eindruck nach bei Aufnahmen mit sehr scharf umrissenen Phantomschallquellen eher "nüchtern". Dafür trumpfen sie bei Aufnahmen, wo die Räumlichkeit auch tatsächlich auf den Aufnahmen ist, so richtig auf.
(...)
Aber da habe ich eigentlich genau so wenig Sorge, wie darum, dass Herr Nubert beginnt Märchen über "Laufzeit-Optimierung" oder ähnliches zu erzählen.
Grüße,
Migl
-
- Profi
- Beiträge: 390
- Registriert: So 14. Dez 2003, 13:55
Hi,
ich habe die Dynaudio Focus 140 gehört und muss schon sagen das die im Bass echt gewaltig sind. Leider konnte ich nie direkt mit meinen nuWave 35 vergleichen. Hier gehts zwar um die Focus 110 aber ich denke man kann schon einiges ableiten.
Ich denke die Focus darf zu ihrem Preis auch besser sein. Direktvertrieb oder auch nicht was zählt ist für den Käufer doch nur der Preis. Die nuWave können sich in ihrem Preissegment bestimmt gut sehen lassen.
DYnaudio ist immerhin ein Hersteller der auch im Studiobereich sehr erfolgreich ist, nebenbei sehr gross mit komplett eigener Entwicklung. Das die fürś doppelte an Geld bessere Boxen fertigen können darf man da schon annehmen.
Und Sehring ist nochmal teurer.
Was mich interessiert ist wie der Vergeich ablief. Kannst du noch was dazu schreiben ? Also wie die Boxen standen, Raumgrösse und bei was für Musik die Nachteile der nuWave besonders deutlich wurden.
Ach so, fast vergessen, die Anlage an der die Boxen spielten.
Gruss
Nick
ich habe die Dynaudio Focus 140 gehört und muss schon sagen das die im Bass echt gewaltig sind. Leider konnte ich nie direkt mit meinen nuWave 35 vergleichen. Hier gehts zwar um die Focus 110 aber ich denke man kann schon einiges ableiten.
Ich denke die Focus darf zu ihrem Preis auch besser sein. Direktvertrieb oder auch nicht was zählt ist für den Käufer doch nur der Preis. Die nuWave können sich in ihrem Preissegment bestimmt gut sehen lassen.
DYnaudio ist immerhin ein Hersteller der auch im Studiobereich sehr erfolgreich ist, nebenbei sehr gross mit komplett eigener Entwicklung. Das die fürś doppelte an Geld bessere Boxen fertigen können darf man da schon annehmen.
Und Sehring ist nochmal teurer.
Was mich interessiert ist wie der Vergeich ablief. Kannst du noch was dazu schreiben ? Also wie die Boxen standen, Raumgrösse und bei was für Musik die Nachteile der nuWave besonders deutlich wurden.
Ach so, fast vergessen, die Anlage an der die Boxen spielten.
Gruss
Nick
- SLK320
- Star
- Beiträge: 1475
- Registriert: Di 27. Feb 2007, 23:15
- Wohnort: NRW-Fröndenberg
- Hat sich bedankt: 28 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Hi ich kenne die Focus Serie auch recht gut, sie spielt wirklich sehr gut und auch im Bass geht da einiges! Ob besser oder schlechter dazu müßte ich diese mal im Vergleich hören um mir ein Urteil zu erlauben! Aber eines kann ich hier bestätigen die HT's der Dynaudio klingen einfach besser, schön seidig und lösen grandios auf! Selbst meine alten Dynaudio Pentamyd toppen vom HT her meine 125er, das ist einfach so man bekommt regelrecht eine Gänsehaut!
Bei meinen 125er tut es teilweise schon weh in den Ohren, je nach Lied und Pegel wird es schon nervig und dieses Gefühl habe ich nie wenn ich mit meinen Dynaudios Musik höre! Da kann ich Stundenlang auf dem Sofa liegen und leise der Musik lauschen! Bei meinen 125er habe ich nocch keine Stunden geschafft am Stück kann ja noch kommen, trotzdem möchte ich sagen das ich die 125er nie mehr her geben würde, denn das Gesamtbild überzeugt! Aber wenn ich könnte würde ich mir einen HT wünschen der seidiger und etwas dezenter wäre wie in meinen Dynaudios! Den besten HT den ich je gehört habe war auch ein Dynaudio ein Esotar genaue Bezeichnung weis ich aber nimmer irgend was mit 3, aber da kostete ein paar dieser HT's schon soviel wie fast eine 125er
Gruß Carsten
Bei meinen 125er tut es teilweise schon weh in den Ohren, je nach Lied und Pegel wird es schon nervig und dieses Gefühl habe ich nie wenn ich mit meinen Dynaudios Musik höre! Da kann ich Stundenlang auf dem Sofa liegen und leise der Musik lauschen! Bei meinen 125er habe ich nocch keine Stunden geschafft am Stück kann ja noch kommen, trotzdem möchte ich sagen das ich die 125er nie mehr her geben würde, denn das Gesamtbild überzeugt! Aber wenn ich könnte würde ich mir einen HT wünschen der seidiger und etwas dezenter wäre wie in meinen Dynaudios! Den besten HT den ich je gehört habe war auch ein Dynaudio ein Esotar genaue Bezeichnung weis ich aber nimmer irgend was mit 3, aber da kostete ein paar dieser HT's schon soviel wie fast eine 125er
Gruß Carsten
Yamaha RX A2080, Toshiba XE-1, PS3 Slim120Gb, NuLine 34+174+4X24er AW-1300 DSP, Sony KD-65X9005B ! Pioneer A-70/PD-50 an zwei NuVero 4 als reine Stereo Kombi fürs Hobbyzimmer ! Einmal Nubert immer Nubert....
Hallo,
ein sehr interessanter Vergleich. Was mir gefällt ist ferner, dass sachlich ausgewogen diskutiert wird. Das wesentliche kommt glaube ich indirekt in dem Gesamtbeitrag rüber: den perfekten Lautsprecher für alle Belange gibt es zu bezahlbaren Preisen nicht. Aber die seriös entwickelten Modelle haben alle ihre Stärken.
Aufgrund eigener Hörerfahrung mit einer Dynaudio C2 an einem NAD M3 (mehrstündiger Workshop unter räumlich guten Bedingungen) kann ich aber bestätigen: die Dynaudio Hochtöner sind phänomenal gut. Selbst auf Brachiallautstärke bekommt der Hochtonbereich keinerlei Schärfe.
@ SLK320 (hast du einen in der Garage?): Also einen für mein Hörempfinden sehr guten Hochtöner bauen ELAC mit der 19mm Gewebekalotte, wie ihn auch meine CL 142 Titan besitzt. Die klingen insgesamt äußerst neutral. Die werde ich auch niemals durch Nubert ersetzen, sondern ergänzen: am Verstärker ist das zweite Anschlusspaar bereits reserviert.
A propos Weiche: ist es nicht irgendwie egal, wie wer seine Weiche baut, so lange das Ergebnis hochmusikalisch und ausgewogen ist? Ich würde als Laie einfach mal sagen, dass Dynaudio sehr genau wissen, was sie tun. Und die Chassis scheinen mir auch bis ins Detail durchdacht. Allerdings: wenn ich mir die aufwändige Bestückung meiner 142er ansehe, so bestätigt das schon irgendwie die Nubertsche Weichenphilosophie.
Wieso muss eigentlich eine tiefe untere Grenzfrequenz mit geringem Wirkungsgrad erkauft werden? Schlaue Leute haben mal bei der CL 142 nachgemessen, dass der -3 dB Punkt bei 45 Hz liegt, sie hat 87 dB Wirkungsgrad bei 1W/1m.
Aber wie gesagt: ich finde die NSF und deren Produkte neben denen aus Kiel sehr sympathisch, vor allem auch die Terracotta-Optik.
Grüße, Heiko
ein sehr interessanter Vergleich. Was mir gefällt ist ferner, dass sachlich ausgewogen diskutiert wird. Das wesentliche kommt glaube ich indirekt in dem Gesamtbeitrag rüber: den perfekten Lautsprecher für alle Belange gibt es zu bezahlbaren Preisen nicht. Aber die seriös entwickelten Modelle haben alle ihre Stärken.
Aufgrund eigener Hörerfahrung mit einer Dynaudio C2 an einem NAD M3 (mehrstündiger Workshop unter räumlich guten Bedingungen) kann ich aber bestätigen: die Dynaudio Hochtöner sind phänomenal gut. Selbst auf Brachiallautstärke bekommt der Hochtonbereich keinerlei Schärfe.
@ SLK320 (hast du einen in der Garage?): Also einen für mein Hörempfinden sehr guten Hochtöner bauen ELAC mit der 19mm Gewebekalotte, wie ihn auch meine CL 142 Titan besitzt. Die klingen insgesamt äußerst neutral. Die werde ich auch niemals durch Nubert ersetzen, sondern ergänzen: am Verstärker ist das zweite Anschlusspaar bereits reserviert.
A propos Weiche: ist es nicht irgendwie egal, wie wer seine Weiche baut, so lange das Ergebnis hochmusikalisch und ausgewogen ist? Ich würde als Laie einfach mal sagen, dass Dynaudio sehr genau wissen, was sie tun. Und die Chassis scheinen mir auch bis ins Detail durchdacht. Allerdings: wenn ich mir die aufwändige Bestückung meiner 142er ansehe, so bestätigt das schon irgendwie die Nubertsche Weichenphilosophie.
Wieso muss eigentlich eine tiefe untere Grenzfrequenz mit geringem Wirkungsgrad erkauft werden? Schlaue Leute haben mal bei der CL 142 nachgemessen, dass der -3 dB Punkt bei 45 Hz liegt, sie hat 87 dB Wirkungsgrad bei 1W/1m.
Aber wie gesagt: ich finde die NSF und deren Produkte neben denen aus Kiel sehr sympathisch, vor allem auch die Terracotta-Optik.
Grüße, Heiko
leisehöhrer hat geschrieben: ich habe die Dynaudio Focus 140 gehört und muss schon sagen das die im Bass echt gewaltig sind. Leider konnte ich nie direkt mit meinen nuWave 35 vergleichen. Hier gehts zwar um die Focus 110 aber ich denke man kann schon einiges ableiten.
(...)
Was mich interessiert ist wie der Vergeich ablief. Kannst du noch was dazu schreiben ? Also wie die Boxen standen, Raumgrösse und bei was für Musik die Nachteile der nuWave besonders deutlich wurden.
Ach so, fast vergessen, die Anlage an der die Boxen spielten.
Hi Nick,
vielen Dank für Deine Nachricht. Klar, der Test lief folgendermaßen ab: Ordentliche, schwere und bedämpfte Ständer auf denen die LS standen. Habe den Abstrahlwinkel (Nubi ca. 10° nach innen, Dynaudio auf Achse) per Geodreieck und Lineal jeweils auf den Hörplatz ausgerichtet damit beide ihr Maximum erspielen können. Raum ist ca. 25 qm, Teppich und sonst recht leer. Hörabstand 2,5 m.
Beide LS liefen an 2 x 3m Monitor Black&White LS 600. CD-Player: Cambridge C640 V2, Verstärker Cambridge A640 V2, dazwischen 1 m Goldkabel Music 100.
Musik nur in Auszügen, da das Programm von Pop bis Klassik ging: Beethoven's Dritte und Achte (Paavo Järvi, Bremer Kammerphil.), Die Buena Vista Reihe von Ry Cooder, mehrere Alben von Lenny Kravitz, Chili Peppers, Chemical Brothers, Hiphop Alben, Soul und aktuelle Popstücke (Timbaland, Timberlake etc...). Alle Stücke von CD, MP3 kommt mir nicht in die Tüte.
Die LS wurden jeweils von den anderen auf den Ständern abgelöst, standen also nicht nebeneinander.
Grüße,
Migl