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Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

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Sirarokh
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Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

Beitrag von Sirarokh »

Ich möchte hier einmal meine Meinung zu Hifi kundtun.

Ich habe seit einiger Zeit in diesem unseren Forum keine Taste mehr gerührt und auch nur noch selten gelesen. Im gleichen Maße ist auch meine Anlage nur noch immer seltener für Musik genutzt worden. Immerhin gehört sie aber als "Kino"-Anlage weiterhin gut jeden zweiten Abend zum Programm und guten Ton.
Mein Weggang von der Musik liegt wohl hauptsächlich am Fehlen von neuem Material, was wohl weiterhin am Fehlen von Vorschlägen aus den bekannten Zeitschriften liegt. Der Hase liegt also wohl hier im Pfeffer: Die Magazine.

Früher übten diese blankgeputzten Bildchen und salbungsvollen Texte eine geradezu magische Anziehung auf mein Hifi-Ego aus. Jedes Wort, was da von "Klangcharaktern", "Phasengängen" und "Frequenzlagen" gesprochen wurde war ein weiterer Blick in die wahren Tiefen des schönen Klangs. Heute halte ich das meiste davon für Esoterik, geschrieben um Kunden zu fangen.

Mein erster Anstoß war der Röhrenverstärker. Definiert man Hifi als "die Nähe des Abbildes zum Original", so lässt sich ein Röhrenverstärker schlecht erklären. Sein Sinn scheint nicht so sehr darin zu liegen, das Original in allen Lebenslagen exakt wiederzugeben, sondern eher darin, es schön klingen zu lassen. Er ist damit -- im technischen Sinne -- ein Effektgerät.

Dennoch klingt ein Röhrenverstärker oft besser als eine "Transe", was dann hochgestochen mit mehr "harmonischem Klirr" beschrieben wird, obwohl ja "Klirr" eigentlich etwas schlechtes ist. Vielleicht ist es also an der Zeit einen neuen Begriff für Hifi einzuführen, denn was bedeutet den "Hi Fi" eigentlich?

HiFi bedeutet "High Fidelity" oder frei übersetzt "Große Lebendigkeit/Glücklichkeit". In diesem Sinne schließlich ergibt sich auch wieder der Sinn des Röhrenverstärkers, macht er doch "glücklicher". Selbiges mag dann auch für die allseits gelobten Kleinst- und Größtlautsprecher der obersten Preisklassen mit den absonderlichsten Proportionen und Frequenz- und Phasengängen gelten.

Und dann ist da diese andere Sache: Der Raum.
Nach mehreren Umzügen in drei unterschiedlichen Räumen, in denen meine Anlage in drei unterschiedlichen Aufstellungen stand, kann ich stolz behaupten, drei unterschiedliche Anlagen gehört zu haben. Tatsächlich war der Unterschied zwischen den Räumen wesentlich gewaltiger als der Unterschied zwischen verschiedenen Lautsprechern der selben Preisklasse.

Versuche und Messungen bestätigen es allerorts: Der Raum macht den Klang. Was der Raum dem Phasen- und Frequenzgang antut steht in keinem Verhältnis zu den drei Dezibel Abweichung, die sich ein guter Lautsprecherhersteller zulässt oder gar den minimalen Verzerrungen, die ein Verstärker noch beisteuert. Der Faktor jedoch, der mit dem Raum interagiert ist primär die Abstrahlcharakteristik. Sie ist das maßgebliche Unterscheidungskriterium zweier Lautsprecher im selben Raum. Sie ist es oftmals, die zwischen "Hallmatsch" und ätherischem Reinklang entscheidet. Und sie ist es leider auch, die wir einfach nicht einschätzen können.

Und noch ein paar Worte zur Phasenlage. Spielt sie nun eine Rolle oder nicht? Wenn man mich fragt, dan stelle ich mir zwei identische Wellen vor, die sich lediglich in ihrer Phase unterscheiden. Nun ändere ich die Phase langsam und kontinuierlich. Wer sich nun die resultierenden Töne anhört, hört drastisch Unterschiede zwischen den Tönen. Bekannterweise geht das soweit, dass sich die Töne sogar auslöschen können oder zu einem einzigen lauteren Ton addieren. In den meisten Fällen klingen sie auch schlicht "anders". Demnach sind auch kleine Phasenverzerrungen absolut hörbar.

Dennoch und trotz alledem ist nach voriger Definition von Hi Fi gut, was gefällt -- und das unabhängig von technischen Details. Wenn also das ATM-Modul noch so sehr an der Phase dreht und der Hochtöner noch so sehr den Frequenzgang verzerrt, so ist es doch alles wunderbar, wenn es gut klingt.

Das begründet dann auch mein Desinteresse an Hifi-Publizismus: Gut ist, was gut klingt. Und was Gut klingt, entscheide nur ich und sonst niemand. Ob ich dafür 5000€ oder nur 250€ ausgeben muss, entscheidet primär mein Geldbeutel und mein Anspruch. Nur eines will ich nicht mehr: Einen Fachesoteriker, der mir weißmachen will, dass er besser hört als ich selbst, denn selbst wenn er es kann, bedeutet das noch lange nicht, dass er damit für mich Recht hat.

Jetzt zerreißt mich in Luft, wenn ihr wollt.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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transmission
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Beitrag von transmission »

:!:
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Re: Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

Beitrag von Klempnerfan »

Moin Sirarokh,

deine Worte hören sich für mich etwas... betrübt desillusioniert an - Herbststimmung pur :( .

Deine Abwesenheit blieb nicht unbemerkt.
Vielleicht hast du dich eine Zeitlang "zu" intensiv mit all dem beschäftigt...

Aber Verzicht/Reduzierung von Musik?
Musikhören (Stereo) war doch ein fester Bestandteil deines Lebens?!

Und wozu brauchst du "Vorschläge" aus Mags, wenn im Netz so viele Infos brach liegen?
Aber irgendetwas wird diese Veränderung hervorgerufen haben...

Deine Gedankenausführungen sind ansonsten recht interessant (gerade was die faszinierende Röhrenwelt angeht), auch wenn natürlich für manche bestimmt nix weltbewegendes dabei rausgekommen ist :wink: - muss ja aber auch nicht immer :!:
Sirarokh hat geschrieben:Jetzt zerreißt mich in Luft, wenn ihr wollt.
Kann schon passieren - aber nicht von mir :wink: .

Deine guten Beiträge würden im Forum fehlen, also komm wieder häufiger vorbei!

Bis demnächst dann
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Sirarokh
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Beitrag von Sirarokh »

Es stimmt, ich hätte mehr Musik hören sollen.
Anfang des Jahres hatte ich mich einmal krass überarbeitet und musste irgendwo einen Schlusstrich ziehen, bei dem wohl auch die Musik ein wenig gelitten hat.

Schön zu hören, dass man mich vermisst. Da komme ich vielleicht wirklich mal wieder häufiger vorbei. Ich war ja immerhin jetzt einige Monate lang abstinent!
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Beitrag von Klempnerfan »

Sirarokh hat geschrieben:Schön zu hören, dass man mich vermisst. Da komme ich vielleicht wirklich mal wieder häufiger vorbei. Ich war ja immerhin jetzt einige Monate lang abstinent!
Natürlich wirst du vermisst!!

Das Forum ist in mancherlei Hinsicht wie eine große Familie, der eine macht sich halt mehr Gedanken als der andere, aber unbemerkt bleibt nichts...

Ja, wäre schön, wenn man wieder häufiger von dir hört :D .

So - genug gekuschelt - jetzt liegt das Augenmerk wieder auf deinem Thread!
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Re: Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

Beitrag von stv »

Tach!

Interessanter Artikel mit guten Gedanken. Kann ich nachvollziehen und bestätigen!

Eins ist mir aufgefallen, Deine Übersetzung bzgl. "fidelity". So aus dem Bauch heraus kam mir die bereits komisch vor, weil ich das Wort bislang übersetzt habe. Ein Blick ins Wörterbuch bestätigt das:
Ehrlichkeit, Genauigkeit, Treue
Sirarokh hat geschrieben: HiFi bedeutet "High Fidelity" oder frei übersetzt "Große Lebendigkeit/Glücklichkeit". In diesem Sinne schließlich ergibt sich auch wieder der Sinn des Röhrenverstärkers, macht er doch "glücklicher". Selbiges mag dann auch für die allseits gelobten Kleinst- und Größtlautsprecher der obersten Preisklassen mit den absonderlichsten Proportionen und Frequenz- und Phasengängen gelten.
Für Deine Argumentation bzgl. Röhrenklang ist die Übersetzung aber sicherlich hilfreich gewesen :D

mfg Stefan
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Kikl

Beitrag von Kikl »

Hallo Sirarokh,

schön, dass Du Dich mal wieder meldest. Schöner Beitrag eines Hifi-Enthusiasten.

Ich bekenne klar, dass ich zur Fraktion derer gehöre, die eine exakte Abbildung der aufgezeichneten Klänge erwartet. Ich übersetze daher High-Fidelity mit hoher Klangtreue. Allerdings ertappe ich mich mittlerweile dabei, wie ich mit den DSP-Programmen an meinem Receiver spiele. Mir gefällt die Surround-Wiedergabe von Stereo-Aufnahmen mittlerweile so gut, dass ich CDs meist so wiedergebe. Damit habe ich den Pfad der Tugend, nämlich die Klangtreue, verlassen. Aber ich kann diesen - nicht aufgezeichneten, also künstlichen - Surround-Effekt abschalten. Das ist mir wichtig.

Das, was du zu den Röhrenverstärkern sagst, kann ich nur unterschreiben. Wenn sie wie Röhren-Amps klingen, dann sind es Effektgeräte. Als solche kann man sie ja einsetzen. Viele Gitarrenverstärker setzen auf Röhrenamps wegen des Klangs. Das ist vollkommen legitim. Aber, aus hifidelischer Sicht, sind sie eine mittlere Katastrophe. So ein Effektgerät muss abschaltbar sein; jedenfalls erwarte ich das.

Was du zur Raumakustik sagst, kann ich nur unterschreiben. Das macht unheimlich viel aus.

Zur Phasendiskussion will ich folgendes sagen: Wenn Phasenverschiebungen durch Überlagerung zweier Signale zu Interferenzen führen, dann sind die Unterschiede hörbar. Das ist zweifellos richtig. Es kommt allerdings auf die relative Phase zwischen zwei Signalen an. Das ATM beeinflusst aber die Phase beider Stereo-Signale in gleichem Maße; die relative Phase zwischen den Signalen dürfte die gleiche sein, so dass es dadurch zu keinen ungewollten Interferenzen zwischen den Signalen kommen sollte.

Eine andere Frage ist, ob man an einem einzigen Signal erkennen kann, ob es Phasenverschoben ist, ohne dass ein zweites Signal eine Interferenz erzeugt. Ich glaube kaum, dass man die Phasenverschiebung an sich wahrnehmen kann, aber indirekt dürfte das möglich sein. Denn eine Phasenverschiebung bewirkt in der Regel auch eine Veränderung der Gruppenlaufzeit, also derjenigen Zeit, die ein zeitlich und räumlich begrenztes Signal (wie der Ton einer gezupften Gitarrenseite) braucht, um zum Hörer zu gelangen. Darüber streiten sich wohl die Gelehrten, aber ich tendiere schon dazu, dass Gruppenlaufzeit-Veränderungen hörbar sein sollten. Ich weiß allerdings nicht, ob durch das ATM die Gruppenlaufzeiten derart verschoben werden, dass es hörbar ist. Ich kenne keinerlei Informationen, die das bestätigen oder wiederlegen, vielleicht aus berufenem Munde mehr dazu?

Zurück zum Thema: Letztlich sollte jeder genau das Equipment einsetzen, das ihm am meisten Freude bereitet. Dafür bin ich uneingeschränkt. Sobald aber eine Diskussion darüber anfängt, was jetzt besser ist oder schlechter, sollte ein objektiver Maßstab angewendet werden. Für meine Begriffe ist der Maßstab high-fidelity bzw. hohe Klangtreue der einzig sinnvolle Maßstab der Reproduktion von Schallaufzeichnungen. Das ist aber eine Grundsatzdiskussion, die immer wieder im Forum geführt wird.

Gruß

Kikl
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Sirarokh
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Re: Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

Beitrag von Sirarokh »

stv hat geschrieben:Eins ist mir aufgefallen, Deine Übersetzung bzgl. "fidelity". So aus dem Bauch heraus kam mir die bereits komisch vor, weil ich das Wort bislang übersetzt habe. Ein Blick ins Wörterbuch bestätigt das:
Ehrlichkeit, Genauigkeit, Treue
Na da habe ich mir aber ein Ei gelegt. Wenn das so ist, stimmt natürlich die Argumentation rein aus dem Namen heraus nicht mehr - an der Aussage ändert es aber glücklicherweise nichts.

Und Weiteres zur Phasenlage: Ob man die Phasenlage eines einzelnen Tones erhören kann, weiß ich nicht. Allerdings erzeugen Raumreflexionen, Frequenzweichen (und damit auch Equalizer - als ATMs) zwangsweise Phasenverschiebungen bzw. Interferenzen. Das ist weder schlimm noch vermeidbar. Aber durch diesen Umstand werden Phasenverschiebungen hörbar im Sinne der Interferenz mit sich selbst und anderen Wellen. Aber wie gesagt: Das ist in der Natur immer so und auch generell nicht zwangsweise schlimm.
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Kikl

Re: Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

Beitrag von Kikl »

Sirarokh hat geschrieben:
stv hat geschrieben:Eins ist mir aufgefallen, Deine Übersetzung bzgl. "fidelity". So aus dem Bauch heraus kam mir die bereits komisch vor, weil ich das Wort bislang übersetzt habe. Ein Blick ins Wörterbuch bestätigt das:
Ehrlichkeit, Genauigkeit, Treue
Na da habe ich mir aber ein Ei gelegt. Wenn das so ist, stimmt natürlich die Argumentation rein aus dem Namen heraus nicht mehr - an der Aussage ändert es aber glücklicherweise nichts.

Und Weiteres zur Phasenlage: Ob man die Phasenlage eines einzelnen Tones erhören kann, weiß ich nicht. Allerdings erzeugen Raumreflexionen, Frequenzweichen (und damit auch Equalizer - als ATMs) zwangsweise Phasenverschiebungen bzw. Interferenzen. Das ist weder schlimm noch vermeidbar. Aber durch diesen Umstand werden Phasenverschiebungen hörbar im Sinne der Interferenz mit sich selbst und anderen Wellen. Aber wie gesagt: Das ist in der Natur immer so und auch generell nicht zwangsweise schlimm.
Hmm, also die Phasenverschiebungen aufgrund von Raumreflexionen sind ja nun vollkommen unabhängig davon, ob die ATMs Phasenverschiebungen erzeugen. Sie beruhen allein auf Laufzeitunterschieden aufgrund der unterschiedlich langen Signalwege zur Hörposition. Darauf hat das ATM keinerlei Einfluss. Interferenzen treten nur auf, wenn zwei Signale sich überlagern. Es könnten zusätzliche ungewollte Interferenzen zwischen Signalen der rechten und Linken Box (in Stereo) auftreten. Das ATM verschiebt aber die Phase des rechten und linken Signals genau gleich. Deshalb kommt es zu keinen Phasenverschiebungen zwischen den Signalen und daher ändert sich auch nichts an der Interferenz der Signalbestandteile. Es kommt also nur auf die relative Phasenverschiebung zwischen rechtem und linkem Signal an. Sind beide Phasenverschiebungen gleich, kommt es zu keinen Interferenzen, die nicht auch ohne ATM aufträten.

Gruß

Kikl
Flensburger
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Re: Was bedeutet Hifi (für mich) - ein Manifest

Beitrag von Flensburger »

Sirarokh hat geschrieben:Im gleichen Maße ist auch meine Anlage nur noch immer seltener für Musik genutzt worden. Immerhin gehört sie aber als "Kino"-Anlage weiterhin gut jeden zweiten Abend zum Programm und guten Ton.
Mein Weggang von der Musik liegt wohl hauptsächlich am Fehlen von neuem Material, was wohl weiterhin am Fehlen von Vorschlägen aus den bekannten Zeitschriften liegt. Der Hase liegt also wohl hier im Pfeffer: Die Magazine.

Früher übten diese blankgeputzten Bildchen und salbungsvollen Texte eine geradezu magische Anziehung auf mein Hifi-Ego aus. Jedes Wort, was da von "Klangcharaktern", "Phasengängen" und "Frequenzlagen" gesprochen wurde war ein weiterer Blick in die wahren Tiefen des schönen Klangs. Heute halte ich das meiste davon für Esoterik, geschrieben um Kunden zu fangen.
Moin Sirarokh,

fehlen dir nun Vorschläge für neue Musik oder für neue Hardware? Ich kann eigentlich nichts Schlechtes daran erkennen, wenn man irgendwann mal (zumindest für einige Zeit) satt ist und mit der Aufrüsterei aufhört oder aussetzt. Und wenn es an neuer Musik mangelt - seit im Internet Hörproben zum guten Ton gehören und es Plattformen wie "Pandora" gibt, ist es doch eigentlich sehr leicht, sich Anregungen für Neuentdeckungen zu holen.

Gruß,
Flensburger
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