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Die Rolle des Geschlechts in Star Trek next generation

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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++Stefan++
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Beitrag von ++Stefan++ »

Es ist der gesammte Text.
Die Arbeit ist für ein seminar namens Die Rolle des Geschlechts im 21 Jahrhundert entstanden.
Instabil
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Beitrag von Instabil »

Was für mich immer wieder faszinierend ist...was Menschen alles hereininterpretieren können.

Ich muss zugeben, das ich recht früh aufgehört habe zu lesen da ich nicht einmal beweisen möchte ob die von Dir beschriebenen Rollenbilder, fals diese als solche überhaupt angedacht worden waren, so gewollte sind.

Jede Zeit bildet siene eigenen Bilder in den künstlerischen Ergüssen ab. Nicht mehr und nicht weniger. Meine bescheidene Meinung! :-)
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Stefan,

ich finde den Ansatz interessant. Als eingefleischter Trekki lass ich mich gerne in eine ferne Zukunft entführen, aber ja, wenn man dann mal über das Gesehene nachdenkt wird einem schon klar, dass diese Fiktion letztlich auch nur Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse, der Gedanken und Gefühle der Gestaltenden zur Zeit ihrer Entstehung sein kann.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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teite
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Beitrag von teite »

Moin,

Startreck TNG war teilweise triefend von psychologischer Reflexion der gegenwärtigen Zustände. Das konnte man bei manchen Folgen kaum noch ertragen.

Das scheint mir auch ein generelles Schema bei Roddenberry zu sein, wenn man sich TOS anschaut.

DS9, Voyager und die aktuelle Serie sind da doch von einigem Ballast befreiter und angenehmer anzuschauen.

Generell kann man auch bei SciFi nie den Zeitgeist verbergen zu dem die Serie oder Film produziert wurde, wobei einem das erst ca. 10 Jahre später auffällt. ;)

cu,
Stefan
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Kikl

Beitrag von Kikl »

g.vogt hat geschrieben:Hallo Stefan,

ich finde den Ansatz interessant. Als eingefleischter Trekki lass ich mich gerne in eine ferne Zukunft entführen, aber ja, wenn man dann mal über das Gesehene nachdenkt wird einem schon klar, dass diese Fiktion letztlich auch nur Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse, der Gedanken und Gefühle der Gestaltenden zur Zeit ihrer Entstehung sein kann.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Weil's so schön passt:

"Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit (Gegenwart, Zukunft)
Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln;
Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
Das ist im Grund der Herren eigner Geist,
In dem die Zeiten sich bespiegeln."


Gruß

Kikl
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++Stefan++
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Beitrag von ++Stefan++ »

So nochmal die Endfassung reingestellt (warscheinlich nicht "Endig" genug).
Stefan
Urgosch Peinhammer
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Re: Die Rolle des Geschlechts in Star Trek next generation

Beitrag von Urgosch Peinhammer »

Öhm, da die Arbeit jetzt in einem Diskussionforum steht, gehe ich einfach mal davon aus, dass man sich dazu äußern darf - auch wenn es eher kritisch ist.

Also für eine Arbeit in einem wissenschaftlichen Umfeld (Uni) fehlt mir ehrlich gesagt die Wissenschaftlichkeit. Ich schätze jeder Prof zuckt zusammen, wenn er als Quellenangabe in einer wissenschaftlichen Abhandlung "wikipedia" liest. Nichts gegen die Wikipedia. Aber ich vermisse jeglichen Hinweis auf Fachliteratur.

Dann widerspricht sich der Text selbst: "Die diplomatischen, technischen und sicherheitstechnischen Aufgabenfelder durch Männer besetzt." passt überhaupt nicht zu "Leutnant Tasha Yar ... In den ersten Folgen ist sie der taktisch kalkulierende Sicherheitsoffizier an Board."

Dann schreibst du über "Star Trek", ohne das Thema explizit auf Star Trek Next Generation einzugrenzen. Du beziehst dich sogar explizit auf die gesamte Star Trek Welt: "Allgemeines zu Star Trek: Insgesamt wurden unter dem Oberbegriff „Star Trek“ 726 Serienfolgen und 10 Kinofilme von 1969 bis heute produziert...". Dann, wenn man die gesamte Star Trek Welt betrachtet, würden aber wichtige Frauencharaktere fehlen: Z.B. Uhura. Eine farbige Frau in einer verantwortungsvollen Position auf der Raumschiffbrücke. Damals eine Sensation - klar heute juckt das niemanden mehr, aber damals war es ein sehr neues Frauenbild. Star Trek Voyager: eine Frau als Capitain.

Irgendwie ist mir nicht klar, was du analysieren wolltest. Ich habe fast den Eindruck, du hast eine bestimmte Meinung zu einem Thema und hast nur versucht, deine vorgefasste Meinung irgendwie mit Beschreibungen (?) zu belegen.

Aber für den Anfang in einem neuen Fachgebiet sicherlich nicht schlecht, es soll ja keine Abschlussarbeit sein, also kann man da sicherlich darauf aufbauen und sich weiter verbessern.

EDIT: O.k. ich sehe, du hast es doch auf Next Generation eingegrenzt. Habe zu schnell gelesen. :mrgreen:
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Beitrag von ++Stefan++ »

Mit der Fachliteratur habe ich mich realtiv schwer getan, ich habe mit meinen Kenntnissen etwas zu suchen, leider nichts passendes gefunden. (Studiere Physik und da wird einem leider nix textliches beigebracht)
Die Quellen die ich verwendet habe sind Zusammenfassungen gewesen (von folgen, oder ein paar hintergrundinfos zu den Charakteren) ich glaube kaum, dass man da in printmedien bessere dinge finde.
Es ist sogesehen das Ergebniss von drei oder vier Wochenendveranstaltungen.

Kannst du das mit dem Wissenschaftlicher etwas weiter ausführen?
Mir ist leider viel zu spät aufgefallen, dass es schwer möglich ist, nur in diesem Gesichtspunkt wissenschaftlicher zu werden (an den stellen an denen ich an den charakteren die die mann frau schablone festmache wird es warscheinlich nicht mit Fremdzitaten besser.) Die Arbeit entspricht daher zu 90% aus eigenen Ideen, was ziemlich atypisch für den wissenschaftlichen Anspruch ist.
Ich wäre sehr froh gewesen, wenn sich irgendwo eine wirkliche abweichung von diesem mann Frau Chema gegeben hätte, aber ich habe NIRGENDWO eine solche gefunden (warscheinlich wäre es dann auch einfacher geworden wissenschaftlicher zu werden)

Fallen dir vielleicht einige Stellen auf, die ich hätte weiter ausdehnen (und dann auch wissenschaftlicher hätte machen) können?

Zu Tasha: das Problem ist ja eben, dass Sie gar nicht so lange mitgespielt hat, sie ist nicht gerade beliebt gewesen, was ich irgendwie auch nachvollziehen kann. Außerdem hat sie definitiv einige züge die sehr nahe an den "anderen" Frauen sind. Worf hat doch bestimmt nicht in einer Folge angefangen zu weinen?

Leider hätte ich genauer schreiben sollen, dass ich Tasha in bezug auf die ganze staffel als relativ unwichtig einstufe (weil Worf ihre aufgabe übernimmt).

Vielleicht hätte ich doch Star Trek Voyager nehmen sollen, aber da kommen mir die Rollen zwar durchmischt vor, aber das zum teil noch sexistischer angehaucht (Seven of Nine ist derartig von dem manko betroffen, dass sie einen derart weiblich verpackten körper hat, dass daher eine genauere analyse warscheinlich fast lachhaft geworden wäre), und selst dann, was soll man dort analysieren? Vielleicht ist es einfach hochnäsig, aber das bestimmte körpermerkmale oder auch irgendwelche Filmpsychologischen tricks eine meinungsbildung in genau irgendeine Richtung betreiben, dafür brauche ich doch keine drittzitate? Jene Zitate benötige ich, wenn ich einen Text analysiere auf den ich mich beziehe.


Stefan
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Beitrag von Urgosch Peinhammer »

++Stefan++ hat geschrieben:Mit der Fachliteratur habe ich mich realtiv schwer getan, ich habe mit meinen Kenntnissen etwas zu suchen, leider nichts passendes gefunden. (Studiere Physik und da wird einem leider nix textliches beigebracht)
Die Quellen die ich verwendet habe sind Zusammenfassungen gewesen (von folgen, oder ein paar hintergrundinfos zu den Charakteren) ich glaube kaum, dass man da in printmedien bessere dinge finde.
Es ist sogesehen das Ergebniss von drei oder vier Wochenendveranstaltungen.

Kannst du das mit dem Wissenschaftlicher etwas weiter ausführen?
Mir ist leider viel zu spät aufgefallen, dass es schwer möglich ist, nur in diesem Gesichtspunkt wissenschaftlicher zu werden (an den stellen an denen ich an den charakteren die die mann frau schablone festmache wird es warscheinlich nicht mit Fremdzitaten besser.) Die Arbeit entspricht daher zu 90% aus eigenen Ideen, was ziemlich atypisch für den wissenschaftlichen Anspruch ist.
Ja, ich kann versuchen, ein paar Tipps zu geben. Allerdings, DISCLAIMER: ich bin quasi eine Kuh, die jemanden versucht, das Fliegen beizubringen. D.h. ich bin kein Experte für die spezielle wissenschaftliche Methode der Soziologie. Ich habe lediglich mal vor vielen, vielen Jahren aus Interesse einen Schein in Soziologie gemacht - ironischerweise habe ich zu diesem Zeitpunkt auch Physik studiert. Seit dem habe ich eine gewisse Verachtung gegenüber der Soziologie entwickelt. Ich finde das Forschungsgebiet zwar sehr spannend, aber das Vorgehen und die Abhandlungen, die ich aus dem bereich gelesen habe, fand ich doch eher abschreckend und nicht wirklich passend zu meiner Vorstellung von Wissenschaft (welches bei mir durch Physik, Wirtschaftswissenschaft und Psychologie geprägt ist - alle drei sind klassische "Nachfahren" der wissenschaftlichen Revolution, benutzen also das, was man gemeinhin als wissenschaftliche Methode bezeichnet).

Also, deshalb ist alles, was ich sage, mit großer Vorsicht zu genießen und kann dich evtl. sogar in eine ganz falsche Richtung drängen. Meiner Erfahrung nach ist es für guten Noten in der Soziologie gut, zu erfühlen, was der oder die Bewertende hören möchte und dies dann hinzuschreiben. Und ich bin nicht der Bewertende.

Wie dem auch sei. Die Soziologie baut meines Erachtens stark auf einem Literaturstudium auf. Das heisst die Erkenntnisse der Wissenschaft finden sich als Texte in irgendwelchen Büchern. Wenn man die Wissenschaft nun mit neuen Ideen weiter bringen möchte, ist es wichtig sie in das bestehende Gebäude einzuordnen. Vielleicht gibt es irgendwelche einführenden Überblickswerke in der Soziologie, in die du schauen könntest. So wie den Gerthsen/Kneser/Vogel in der Physik. Anhand der Überblickswerke kann man das Thema einordnen und auch gleich die Fachsprache übernehmen.

Im Gegensatz zur Physik sind die Begriffe in der Soziologie eher unscharf definiert. Gerade bei einer Hausarbeit (im Gegensatz zu einer Doktorarbeit, wo eine gewisse Fachsprache und unstrittige Begriffe als bekannt vorausgesetzt werden) kann es durchaus interessant sein, Kernbegriffe, mit denen man sich beschäftigt, kurz zu erläutern oder zu definieren - oder auf ein Buch zu verweisen, dessen Definition man übernimmt. Z.B. schreibst du über Stereotype und das scheint ein ein zentraler Punkt deiner Arbeit zu sein. Dann könntest du z.B. Peter Gray "Psychology", 2nd edition, 1991 zitieren: "We all carry around in our heads schemas not just for individual persons, and persons in general, but also for particular groups of persons. You may have schemas for men and women, Asians, Californians, blacks, Catholics, and college professors. Such schemas are called stereotypes. The first person to use the term stereotype in this way was the journalist Walter Lippman (1922), who defined it as "the picture in the head" that a person may have of a particular group or category of people. Lippmann pointed out that stereotypes can distort our perceptions of individuals and provide a basis of prejudice," (Seite 500 - auf Seite 498 ist übrigens lustigerweise ein Foto aus Star Trek - Spock - Leonard Nimoy als Opfer von Bias?). Wobei dies eher ein Lehrbuch ist, man erkennt es an der Formulierung, d.h. ich würde das Zitat nicht komplett wörtlich übernehmen.

Zum eigentlichen Thema Mann - Frau - Geschlechterrollen etc, müsste es eigentlich endlose Abhandlungen geben. Natürlich haben die nichts mit Star Trek zu tun, aber sie bieten Anknüpfungspunkte, wo du dich mit deinen Gedanken als Erweiterung der bestehenden Gedanken dranhängen kannst.

So findet sich im bereits erwähnten Psychologie Buch auf S. 467f.: "The Sociocultural Basis of Gender Role Development: Life is not the same for boys and girls. That is true not just in our culture, but in every culture that has been studied (Maccoby & Jacklin, 1987). To some degree, differences are biologocal in origin, mediated by hormones (see Chapter 4 and 7). But hormones don't explain why differences vary from culture to culture, as shown by Margaret Mead (1935) and many other anthropologists, or why in Western cultures the differences have changed over the course of history (for an example of one such change, see Figure 13.6).
Although sex and gender are synomyms in most dictionaries, psychologists tend to use the former term when referring to the clear-out biological bases for categorizing people as male and female, and the latter term when referring to the entire set of differences attributed to males and females, which may be partly or wholly socially determined (Deaux, 1985). You were born one sex or the other, but from the moment of birth - from the moment that someone announced , "It's a girl!" or "It's a boy!" - you also had a gender. Immediately, in the minds of all who heard the announcement, you were tied through a web of mental associations to all kind of "girlish" or "boyish" traits, activities, and material belongings."

Das ist eigentlich nur der einleitende Absatz zu einem sehr komplexen Themengebiet. Aber er zeigt ganz schön das Arbeiten mit Zitaten.

Als Zitat Faustregel würde ich dir übrigens empfehlen: pro Seite Text 3-5 Zitate und eine neue Quelle. Also wenn du 10 Seiten schreibst, würde ich versuchen auf 30-50 Zitate (Zitat muss nicht ein wörtliches Zitat sein, es kann auch eine Fußnote an einem Gedanken von dir sein mit einem Verweis auf eine Studie, die z.B. deinen Gedanken belegt) und insgesamt ca. 10 Quellen zu kommen.

Ein großer Unterschied zu Methode der Physik zeichnet sich hier übrigens schon ab: wenn in der Physik zwei Erklärungen eine Phänomen gleich gut Bescheiben - z.B. zwei Gleichungssysteme, dann ist das einfachere - das elegantere - vorzuziehen. In der Soziologie ist im Zweifelsfall die längere Lösung vorzuziehen. Kein Witz. Viele Seiten, Zitate und Quellen gaukeln ein hohe Qualität vor - selbst dann, wenn Usinn geschrieben werden sollte. Darin begründet sich vermutlich u.a. auch meine unverholene Verachtung der Soziologie. Es gibt übrigens zwei Physiker Socal und Bricmont, die als Scherz mal einen inhaltslosen Soziologie Beitrag an eine soziologische Fachzeitschrift geschickt haben. Inhaltslos, totaler Unsinn - aber mit vielen Fremdwörtern, Quellen und Zitate gespickt... und siehe da, er wurde veröffentlicht. Nachzulesen im Buch von Socal und Bricmont: Eleganter Unsinn.

O.k., jetzt habe ich nur aus einem Psychologie Buch zitiert, also ziehe ich das einzige (!) Soziologie Buch, das ich besitze, aus dem Schrank (aus der hintersten Ecke) und schaue, was ich dort finde. Über das Inhaltsverzeichnis komme ich aber nicht hinaus, die Abscheu ist zu groß. Doch es finden sich selbst in diesem Buch über "The Production of Reality" (Peter Kollock and Jodi O'Brian, 1994) interessante Essays: S.19ff.: Sex and Power in Interaction: Conversational Priviledges and Duties (Kollock/Blumstein/Schwartz) - Many of the differences in the way men and woman communicate seem to be a result not of the gender but of their relative power oder S.47ff.: Prestige as the Public Discourse of Domination (Scott) - How those in power in a society establish, maintain, and signal that power through public ceremonies and displays.

Also was ich an deiner Stelle machen würde: ich würde in eine sozialwissenschaftliche Bibliothek gehen, dort das attraktivste Mädchen ansprechen und sie fragen, ob du sie zu einem Kaffee einladen kannst, denn du hättest da ein Problem mit einer sozialwissenschaftlichen Hausarbeit und kennst dich als Phaysiker nicht so recht in der Methodik aus. Das könnte ein in doppelter Hinsicht lohnender Ausflug in die Bibliothek werden. ;)
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Beitrag von NubiBox »

Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Wie dem auch sei. Die Soziologie baut meines Erachtens stark auf einem Literaturstudium auf. Das heisst die Erkenntnisse der Wissenschaft finden sich als Texte in irgendwelchen Büchern. Wenn man die Wissenschaft nun mit neuen Ideen weiter bringen möchte, ist es wichtig sie in das bestehende Gebäude einzuordnen. Vielleicht gibt es irgendwelche einführenden Überblickswerke in der Soziologie, in die du schauen könntest. So wie den Gerthsen/Kneser/Vogel in der Physik. Anhand der Überblickswerke kann man das Thema einordnen und auch gleich die Fachsprache übernehmen.
Richtig insofern, dass auch aus der Forschung gewonnene Erkenntnisse publiziert werden. Dies zumeist in Büchern. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Physiker mehr im Labor sitzen als Soziologen. :D
Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Im Gegensatz zur Physik sind die Begriffe in der Soziologie eher unscharf definiert. Gerade bei einer Hausarbeit (im Gegensatz zu einer Doktorarbeit, wo eine gewisse Fachsprache und unstrittige Begriffe als bekannt vorausgesetzt werden) kann es durchaus interessant sein, Kernbegriffe, mit denen man sich beschäftigt, kurz zu erläutern oder zu definieren - oder auf ein Buch zu verweisen, dessen Definition man übernimmt.
Begriffe sind gar nicht so unscharf wie man meinen möchte. Aber eine Doktorarbeit im sozialwissenschaftlichen Bereich kommt in der Regel NICHT ohne Definitionen aus. Das könnte sogar ziemlich schief gehen.
Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Zum eigentlichen Thema Mann - Frau - Geschlechterrollen etc, müsste es eigentlich endlose Abhandlungen geben.
So ist es. :D

Ich habe vier Jahre in einem Forschungsprojekt gearbeitet, das auch mit Genderforschung zu tun hatte.

Die Suche nach Judith Butler liefert genug Material. Ebenso das Schlagwort Gender Studies.
Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Natürlich haben die nichts mit Star Trek zu tun, aber sie bieten Anknüpfungspunkte, wo du dich mit deinen Gedanken als Erweiterung der bestehenden Gedanken dranhängen kannst.
Also Star Trek bietet sehr gute Anknüpfungspunkte, um Geschlechtsrollen aufzuzeigen und daran zu arbeiten.
Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Als Zitat Faustregel würde ich dir übrigens empfehlen: pro Seite Text 3-5 Zitate und eine neue Quelle. Also wenn du 10 Seiten schreibst, würde ich versuchen auf 30-50 Zitate (Zitat muss nicht ein wörtliches Zitat sein, es kann auch eine Fußnote an einem Gedanken von dir sein mit einem Verweis auf eine Studie, die z.B. deinen Gedanken belegt) und insgesamt ca. 10 Quellen zu kommen.
Wo lernt man denn sowas? Das ist meiner Meinung nach von der Themenstellung und der eigenen Auseinandersetzung mit der Thematik abhängig.
Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Ein großer Unterschied zu Methode der Physik zeichnet sich hier übrigens schon ab: wenn in der Physik zwei Erklärungen eine Phänomen gleich gut Bescheiben - z.B. zwei Gleichungssysteme, dann ist das einfachere - das elegantere - vorzuziehen. In der Soziologie ist im Zweifelsfall die längere Lösung vorzuziehen. Kein Witz. Viele Seiten, Zitate und Quellen gaukeln ein hohe Qualität vor - selbst dann, wenn Usinn geschrieben werden sollte. Darin begründet sich vermutlich u.a. auch meine unverholene Verachtung der Soziologie. Es gibt übrigens zwei Physiker Socal und Bricmont, die als Scherz mal einen inhaltslosen Soziologie Beitrag an eine soziologische Fachzeitschrift geschickt haben. Inhaltslos, totaler Unsinn - aber mit vielen Fremdwörtern, Quellen und Zitate gespickt... und siehe da, er wurde veröffentlicht. Nachzulesen im Buch von Socal und Bricmont: Eleganter Unsinn.
In der Physik kenne ich mich nicht aus, aber die Länge einer Arbeit könnte - das ist natürlich von den Ausführungen abhängig - auch auf die Genauigkeit hindeuten. Viel BlaBla kann es auch sein. Aber sowas gibt es doch bestimmt auch in der Physik oder?
Ach und an der Uni Konstanz wurde einem Physiker der Doktortitel aberkannt, weil er Ergebnisse gefälscht hatte, die sehr viele für wichtig und ach so gut fanden. Also scheint es in allen Bereichen Pfeiffen zu geben. :D
Urgosch Peinhammer hat geschrieben: Also was ich an deiner Stelle machen würde: ich würde in eine sozialwissenschaftliche Bibliothek gehen, dort das attraktivste Mädchen ansprechen und sie fragen, ob du sie zu einem Kaffee einladen kannst, denn du hättest da ein Problem mit einer sozialwissenschaftlichen Hausarbeit und kennst dich als Phaysiker nicht so recht in der Methodik aus. Das könnte ein in doppelter Hinsicht lohnender Ausflug in die Bibliothek werden. ;)
Manche Methoden scheinen ja doch gleich zu sein :D

Aber nochmal zum Thema:
Zurzeit (auch Wissenschaft unterliegt ja der Mode) geht man von der sozialen Konstruktion von Geschlecht aus. Dies lässt sich am besten an den englischen Begriffen gender und sex klar machen, was damit gemeint ist. Während das biologische Geschlecht - also sex - auf den körperlichen Unterschieden basiert, ist das soziale Geschlecht - also gender - eine Konstruktion, die auf gesellschaftlichen Akten beruht. So gibt bzw. gab es wohl auch Kulturen, in denen sich die Männer schminkten (passiert in der westlichen Welt ja auch immer mehr; Magret Mead als Autorin ist hier ein guter Hinweis). Ebenso verhält es sich mit typisch männlichen und weiblichen Berufen. Das ganze wird durch Sozialisationsprozesse eingeleitet und verfestigt, sodass es zu dieser Teilung kommt. Was männlich und weiblich ist, wird in einem hohen Maße gesellschaftlich bestimmt. Und hier wäre doch ein schöner Ansatz für die Star Trek Arbeit (die ich aus zeitlichen Gründen nicht gelesen habe, sorry).

Ich hoffe man versteht den Absatz :D

Die Arbeit ruft wieder (bin übrigens Sozialwissenschaftler, aber kein Soziologe)
Gruß
Ralf
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