im wesentlichen stimme ich da zu; ich habe meine Aussagen bewusst stark verallgemeinert um die Kernaussage sichtbar zu machen.
Zur Klangregelung:
Daß eine Klangregelung schon deutlich über 100Hz ansetzt ist richtig und wichtig.
Beispiel: Ein Lautsprecher hat einen 20er TT. Dieser wird den Übergang vom Halbraumstrahler zum Kugelstrahler bei etwa 700Hz haben.
Der LS wird linear im Freifeld abgestimmt.
Nun haben wir unter 700Hz Rundstrahlverhalten, darüber mehr und mehr gerichtete Abstrahlung. D.h., daß das Diffusfeld einen deutlichen Anstieg unter 700Hz aufweisen wird, da dieses nicht absorbiert, sondern von den Wänden reflektiert als Diffusschall an unser Ohr gelangt.
Dieser Anstieg sollte kompensiert werden. Dazu ist eine Absenkung unter 700Hz nötig, ansonsten wird der LS sehr füllig und warm klingen.
Alternativ kann man einen LS bauen, der ein frequenzunabhängiges Abstrahlverhalten besitzt, was mit einigem Aufwand verbunden ist und nicht auf Gegenliebe der besseren Hälfte stoßen wird

Um es nochmal deutlich zu machen:
Dieser Effekt hat nichts mit Roomgain zu tun.
Es hat auch nichts mit der Modalproblematik zu tun!
Der Roomgain ist ein Druckkammereffekt, der unterhalb der tiefsten Raumresonanz auftritt. Bei einem 5m langen Raum etwa bei 34Hz.
Unter 34Hz steigt der Pegel mit 12dB/8ve. Ein LS der seine Eckfrequenz bei 34Hz hat und darunter mit 12dB/8ve abfällt, kompensiert daher diesen Effekt.
Zum Equalizing:
Das funktioniert recht gut; ist billig und einfach.
Auf das Zeitverhalten wird dabei natürlich kein Einfluß genommen.
Man sollte nur nicht linear equen, sondern eine Restwelligkeit zulassen, um den von dir beschriebenen Effekt zu "mitteln".
Das Ergebnis ist auf jeden Fall besser als Dröhn zu ertragen.
@Languste:
Das kann man messen.Aber welchen Maßstab soll ich denn sonst Anlegen außer meinen eigenen Hörgeschmack ???
Ich kann doch nicht Wissen wie sich ein Titel X jetzt Anhören würde wenn er an meinem Hörplatz linear wiedergegeben würde.
Hätte der Titel mehr oder weniger Bass,mehr oder weniger Mitten,Höhen ?
Woher soll man das Wissen ?
Referenzpegel mit Rosa Rauschen zwischen ca. 200Hz und 1000Hz ermitteln.
Anschließend den Amplitudenverlauf im Baß auf diesen Referenzpegel entzerren.
Gruß, Uwe