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XRCD wahrlich audiophil

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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eyeball
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Beitrag von eyeball »

Hi,
schmaasmuck hat geschrieben:insofern macht die xrcd schon sinn, und zwar für den, der hochwertige dynamische Aufnahmen wirklich hören will. wer sich berieseln lassen will, dem langt die CD vollauf.
Die 24Bit-Technik hat heute in fast allen Tonstudios bis hin zum Homerecording Einzug gehalten. Fast alle Remaster, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen, wurden mit 24Bit-Technik remastert. Bei den Jean Michel Jarre CDs steht das sogar explizit drauf, offenbar als "Qualitätsmerkmal". Von daher kann die XRCD keinen Vorteil bieten. Der einzige Unterschied besteht wohl in der Wahl des Equipments, was bei der XRCD durchweg high-endig sein soll. Allerdings glaube ich, dass die normalen Remasters, z.B. von Steely Dan oder aktuell von Alan Parsons, ebenfalls mit High-End-Technik bearbeitet wurden. Diese normalen CDs kommen allerdings für unter 10 Euro auf den Markt, was den Schluss nahelegt, dass die Käufer der XRCDs wirklich abgezockt werden. Entscheidender als die Technik ist heutzutage meiner Meinung nach das Ohr und die Erfahrung des Tontechnikers. Wenn ich höre, wie hervorragend die Remaster von Steely Dan, Alan Parsons und auch von Yello klingen, frage ich mich, wozu ich XRCDs brauche.

Ein anderer technischer Aspekt der XRCD wurde aber noch nicht erwähnt. Angeblich sollen die Pits länger sein als auf einer normalen CD, wodurch eine XRCD auch schneller rotieren müsste. Das soll angeblich die Qualität beim Auslesen erhöhen und somit zu einem besseren Klang führen.
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nobex
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Beitrag von nobex »

schmaasmuck hat geschrieben:insofern macht die xrcd schon sinn, und zwar für den, der hochwertige dynamische Aufnahmen wirklich hören will.
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/XRCD:
Eine XRCD ist vollständig Red-Book-Standard kompatibel und befolgt den gleichen Datenstandard wie eine normale Audio-CD.
Wenn die xrcd wirklich den Red-Book-Standard erfüllt, ist von der höheren Dynamik des Mastering-Prozesses aber am Ende nicht mehr viel übrig.
Instabil
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Beitrag von Instabil »

Tja was ist die XRCD dann am Ende?

Nur das Ergebnis, wenn ein Tonmeister mal richtig arbeitet?
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Instabil hat geschrieben:Tja was ist die XRCD dann am Ende?
Ein unnötig umständliches und teures Produktionsverfahren normaler CDs, was zu exorbitanten Preisen führt.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
schmaasmuck
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Beitrag von schmaasmuck »

wenn jemand im 24Bit-Format mastert heißt das noch lange nicht, dass das endergebnis auch auf 24Bit medien zugeschnitten ist. Es sagt nur, dass dem Toningeneur sein Bearbeitungsformat 24 Bit Dynamikumfang hat.
Ich mach das in meinem Homestudio genauso...

Wenn man nun für eine AudioCD16Bit mastert, dann schränkt man den dynamikumfang so ein, dass er ideal für dieses Medium ist, oder sogar noch mehr, weil man für die Charts in dem Lautheitskrieg mitmischt (aber das is ein anderes thema).

Man arbeitet halt in einem höheren Format, und mastert so, dass es keine Probleme bei einem 16Bit Medium gibt.

anschließend wird das ganze auf 16 Bit umgerechnet.



wenn man nun ein 24 Bit Medium hat auf das die Daten sollen, dann kann man beim mastering schon so arbeiten, dass man den originalen Dynamikumfang der Aufnahme ohne Soundeinbußen erhalten könnte, und auf das Medium übertragen.


lohen tut sich das nur bei Musik, die live gespielt schon hochdynamisch ist, wie Klassik, Jazz, Akustische Instrumente.
Eine rockband ist meistens eh immer gleich laut, da reichen auch 16Bit, um die Lautstärkesprünge originalgetreu übertragen zu können (Ausnahmen bestätigen die Regel)


Was bringts? höhere Lautstärkeunterschiede, so wie z.B. bei einem Livekonzert. Da das Ganze Lautstärkemässig nicht komprimiert werden musste, isses ein natürlicheres und lebendigeres Hörerlebnis.


nochmal für alle...mastern heißt, eine Aufnahme auf ein Medium anzupassen, und dafür das optimum rauszuholen.
mit was für einem Format der Masterer selbst arbeitet, hat eigentlich nichts mit dem Ergebnis zu tun, man muss nur in einem gleichwertigem oder höherwertigem Format arbeiten.

wenn man z.B. für eine Schallplatte mastert, dann muss man den Bassbereich sehr komprimieren und in der Dynamik unter einen bestimmten wert einschränken, da sonst evtl. die Nadel aus der Rille hüpft. der masterer kann auch hierbei in einem digitalen 24Bit Format gearbeitet haben.
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Beitrag von nobex »

zu schmaasmuck:
Und was ist nun das/Dein Fazit bezogen auf die Red-Book-konforme XRCD?
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Beitrag von eyeball »

Zum Thema Dynamik noch ein interessanter Artikel aus der Süddeutschen Zeitung.
Ein herausragendes klassisches Symphonie-Orchester bringt Dynamikabstände von 60 bis 70 Dezibel hervor. Technisch sauber auf eine CD übertragen lässt sich allerdings allenfalls eine Dynamik von 60 Dezibel. In einem gewöhnlichen Wohnzimmer herrscht ein Grundgeräusch von circa 40 Dezibel.
...
Wenn also die gesamte Dynamik einer Klassik-CD ausgespielt werden sollte, müsste der Schwankungsbereich von 60 Dezibel zu diesen 40 Dezibel hinzugerechnet werden. Dann käme man zu Hause auf Lautstärken von 100 Dezibel. Eine Lautstärke von 110 gilt als gesundheitsgefährdend.
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Beitrag von Instabil »

eyeball hat geschrieben:Zum Thema Dynamik noch ein interessanter Artikel aus der Süddeutschen Zeitung.
Ein herausragendes klassisches Symphonie-Orchester bringt Dynamikabstände von 60 bis 70 Dezibel hervor. Technisch sauber auf eine CD übertragen lässt sich allerdings allenfalls eine Dynamik von 60 Dezibel. In einem gewöhnlichen Wohnzimmer herrscht ein Grundgeräusch von circa 40 Dezibel.
...
Wenn also die gesamte Dynamik einer Klassik-CD ausgespielt werden sollte, müsste der Schwankungsbereich von 60 Dezibel zu diesen 40 Dezibel hinzugerechnet werden. Dann käme man zu Hause auf Lautstärken von 100 Dezibel. Eine Lautstärke von 110 gilt als gesundheitsgefährdend.
AHJA..die Musikindustrie ist als an unserer Gesundheit intressiert und macht deshalb solche Sachen...Bullshit!

Das würde ja in der Praxis heißen, wenn ich hier mit 40db lebe und im nebenzimmer auch 40db sind habe ich in jedem Zimmer 80db...sehr schlau beschrieben.....
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freesteiler
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Beitrag von freesteiler »

das mit dem addieren halte ich auch für quatsch..
dann wären vier lüfter im pc à 25 db ja insgesamt 100db laut.
und sowas darf sich dann low-noise pc nennen? :lol:
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo eyeball,

ich habe den Eindruck, dass die Süddeutsche hier richtige Informationen missverständlich darstellt oder selbst missverstanden hat. Die CD erlaubt einen Dynamikumfang von 96dB, die erwähnten 60dB sind also keine technische Grenze. Die Grenze ergibt sich daraus, dass man die Musik von den leisesten bis zu den lautesten Tönen im Wohnraum hörbar abbilden will, also ohne dass der Hörer die Lautstärke immer wieder nachregeln muss. Und unter der Annahme, dass das Grundgeräusch in Wohnräumen etwa bei 40dB liegt erreicht man mit einem auf 60dB komprimierten Dynamikumfang an den lautesten Stellen 100dB, damit bleibt man gerade noch 10dB unter den als gesundheitsgefährdend geltenden 110dB. Da hat man also noch 10dB Spielraum, um eine Aufnahme auch mal lauter zu hören als im Original. Kompression ist also nicht per se schlecht.

Edit @Instabil und freesteiler:
Ich bin ja auch nicht gerade ein Mathematiker und froh, wenn ich das mit den dB halbwegs auf die Reihe kriege. Aber ihr habt davon in der Tat noch weniger verstanden :roll:
Die aufgemachten Rechnungen sind schon richtig.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Zuletzt geändert von g.vogt am Do 14. Feb 2008, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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