Oja, das musste ja so weit kommen.
Es ist immer wieder erschreckend, was sich die Leute von den Händlern so erzählen lassen. Hier wäre wieder mal ein kleiner Kurs über die Konstruktion und Abstimmung von Passivlautsprechern im Allgemeinen und über das Hören und Vergleichen im Speziellen angesagt.
Es ist und bleibt halt ein Herstellerforum, in dem bei den dazugehörigen Usern auch ab und an die Objektivität verloren gegangen ist. . . .
Das trifft nicht nur auf Nubert, sondern auch auf jedes andere Produkt zu, in den Hififoren gibt es jede Menge Fanthreads zu anderen Produkten, auch zu MA, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort realistischer zugeht.
Womit wir bei der Marke wären, die dir so am Herzen liegt (warum eigentlich in diesem Herstellerforum?). Ich selbst habe deinen besagten Wunderlautsprecher ausgiebigst getestet.
Wer die 122er mit einem Preis von 1899 o gleichsetzt mit einem Speaker wie der MA GS 60, der hat noch einen weiten Weg vor sich....
Nein, der hat einen weiten Weg hinter sich. Was dir so viel besser gefällt, ist nicht die "meisterhafte überlegene britische Boxenbaugeheimkunst", sondern schlicht und einfach die höhenbetonte Abstimmung; dazu bedarf es keiner überlegenen Metallkalotte aus dem hauseigenen Geheimlabor, sondern eines einfachen Drehs an der Frequenzweiche. Ein Gutteil der Hörer bevorzugen halt brilliante Höhen, spricht ja nix dagegen. Macht ja nicht nur MA so, sondern auch Focal, Elac (zumindest teilweise) oder Triangle (meines Erachtens der Preisleistungssieger von den Genannten).
Ich nehme an, du hast noch nie bei einem ausgiebigen Blindtest verschiedenster Fabrikate teilgenommen oder auch noch nie live erlebt, was ein Profi im Studio aus einem aktiven Monitor und einem guten Equalizer an "klanglichen Feinheiten" alles simulieren kann.
Selbst im Bass, lässt die äußerlich schlankere/kleinere Box die 122er weit hinter sich. Staffer, knackiger, trockerner. Vom Hoch- und Mittenton reden wir erst einmal gar nicht . . .
Die GS60 ist eben eine andere Liga
Der nächste Anfängerfehler.
"Strafferer, knackigerer und trockenerer" Bass lässt sich leicht verwirklichen, indem man ihm oben einen kleinen Buckel draufsetzt und ihn nach unten hin ein wenig beschneidet, außerdem ist es eine Frage, welchen Kompromiss man wählt bei der Abstimmung des Bassreflexrohres. Nachdem beides passive Bassreflexboxen sind, haben beide hier ihre Grenzen, aber für beide gelten die gleichen Grenzen der Physik.
Aber wenn man die Abstimmung von zwei BR-Konstruktionen vergleicht, muss man schon wissen, was man erstens hört und zweitens tut und drittens in welchem Raum man sich befindet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du 30 Hz Impulse in kurzem Abstand durch beide Lautsprecher gejagt hast und das dann mit 35Hz, 40 Hz usw wiederholt hast.
Hoch und Mittenton? Mal Rosa Rauschen angelegt und ein bisschen durch den Raum gegangen?
Pegelabgleich? Vergleich der Pegelfestigkeit? Pegelfestigkeit wäre nämlich mal ein wirklich objektives Kriterium, ohne Einflüsse des persönlichen Hörgeschmackes. Und rat mal, wer hier DEUTLICH die Nase vorn hat . . .
Ich rate euch mal, den Thread über die Dynaudio Focus hier im Forum durchzulesen, hier wird von seitens der Nubert-Enwicklung auch einiges gesagt über den Vergleich mit sogenannten High-End-Marken. Leider wird euch wohl nicht das Angebot unterbreitet werden, eine Nuline 102 so abzustimmen, dass sie im Blindtest von einer GS60 nicht zu unterscheiden ist(ja, die müsste man genaugenommen nämlich mit der kleineren Nuline vergleichen). Leider blieb dies auf den Dynaudio-Besitzer beschränkt. Und der hat es bislang nicht mal angenommen.
zz