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VV, Endstufe an AVR: Vincent, Cambridge Audiolab etc.

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
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stowi01
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Beitrag von stowi01 »

Klempnerfan hat geschrieben:Guten Morgen, die Herren Achim!

(..)
Solange jeder von euch etwas damit anfangen könnte, passt es schon! :wink:


:lol: :lol:

Also, ich bin der Achim, der schon alles hat und arpad ist der Achim, der noch auf seine heissersehntes Gerät wartet....

:lol: :lol:

OT Aber nett, das es noch einen Achim hier gibt....Joachim gibt es ja öfter, Achim dagegen nicht...OT
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Beitrag von stowi01 »

Logan68 hat geschrieben:
Arcam...sehr exotisch.
(...) Ich habe auch positive Erfahrungen mit einem Arcam VV gesammelt(...)
Einziger klitzekleiner Wermutstropfen bei Arcam: Die Potis sind nicht gekapselt.

Der Volumeregler fängt an zu "kratzen"
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Beitrag von arpad »

Hier nun der versprochene erste Erfahrungsbericht Cambridge Audio Azur 840A V.2 an Nuline 122:
Kurz zur Vorgeschichte: Auch wenn man das hier im Forum nicht allzu laut sagen darf. Ich habe mir Anfang Dezember die Nuline 122 zugelegt und mir wirklich bis kurz vor Ende der Rückgabefrist ernsthaft überlegt, ob ich die Schallwandler behalten soll. Irgendwie fehlte mir immer was am Klang, zu dünn, zu spitz, zu fein, ja manchmal fast hohl und viel weniger Bass als eigentlich nach dem Probehören in Schwäbisch Gmünd erwartet. Ohne ATM und die damit eröffneten zusätzlichen Einstell-Möglichkeiten hätte ich die Boxen am Ende vielelicht doch zurückgeschickt, aber die Nubert-Philosphie gefiel mir schon immer sehr gut und eindeutig besser oder zumindest erfreulich anders als meine alten Canton M 90 DC waren die Nuline trotz der empfundenen Defizite immer noch. Vielleicht liegt es ja an meinem doch sehr eigenartig gestalteten Hörraum, dachte ich mir. Da mich das Aufrüstungs-Virus aber auch gepackt hatte, war der nächste Gedanke natürlich die Aufwertung meiner Yamaha RX-V 1700, CDX 397, DVD-S 1700 Kette durch einen Voll- oder Endverstärker. Nach einigen Überlegungen, Infos, vielen Hörversuchen, Beratungsgesprächen etc. habe ich mir schließlich bei Nubert den Cambridge Audio 840A V.2 bestellt. Ich kannte Cambridge als Hersteller vorher noch nicht und habe mich nach einigen Recherchen im Netz einfach auf die Empfehlung des Nubert-Beratungsteams verlassen.

1. Am Freitagabend um 17 Uhr 30 bestellt, montags versendet, am Dienstagmorgen um 11 Uhr in unserer Firma geliefert. NSF pünktlich und zuverlässig wie immer! Beim Chef (bin ich selber, da ich Freiberufler bin) mit Ohrenweh krank gemeldet ( :D ) und sofort zum Probehören nach Hause gefahren Erst mal auspacken (recht attraktiver blau-weißer Karton). Erster Eindruck: Sehr schlankes Exemplar von Verstärker. Allerdings trotzdem mächtig schwer (15 kg). Vermutet man gar nicht bei der schmalen Silhouette. Ist aber kein Wunder bei dem dicken Ringtrafo, den man durch die obere Abdeckung des Verstärkers gut erkennen kann.

2. Verbindung problemlos, wertig wirkende Lautsprecheranschlüsse, die gut zugänglich sind. Anschlüsse sind auch von oben beschriftet und lesbar, was ganz praktisch ist, weil der Cambridge später in ein Bücherregal soll, wo ich nur noch von oben draufsehen kann. Lautstärkeregler und andere Einstellmöglichkeiten wirken ebenfalls sehr ansprechend, angenehme Haptik.

3. Beim Cambridge kann der Eingangspegel für jeden Anschluss getrennt geregelt und dann fixiert werden, so dass sich der Verstärker wie eine Endstufe verhält, wenn man diesen Anschluss auswählt. Dass die eigene Klangregelungssektion des Cambridge dabei stets abgeschaltet bleibt versteht, sich sowieso von selbst. Mein CD-Player ist über Cinch mit dem Cambridge (Anschluss Nr. 1) und zusätzlich über Toslink mit dem RXV 1700 verbunden. Von den Yamaha Pre-Outs geht es dann per Cinch ins ATM und von dort aus in den fixierten Anschluss Nr. 7 des Cambridge, so dass ich problemlos zwischen beiden Signalwegen umschalten kann. Alternative Anschlussmöglichkeiten (ATM über Tape Monitor) werde ich noch ausprobieren.

4. Also einschalten und loslegen über Anschluss Nr. 1 (Cambridge direkt über Cinch) mit einer Test-CD, die meinen Lieblings-Mix enthält (von Al Stewart über Jimi Hendrix zu Friedemann, Katie Meluah, Vollenweider und Keith Jarrett). Erste Überraschung: Wo kommt plötzlich der präzise, aber satte Bass der Nuline her, der war doch vorher gar nicht da? Und das sogar bei ziemlich kleinen Lautstärken. Gesamteindruck: voller, runder, harmonischer, dichter, satter als mit dem Yamaha 1700 und dennoch fein auflösend. Und endlich eine natürliche Stimmwiedergabe, die ich doch so sehr vermisst habe. Der Klang löst sich trotzdem wie bisher sehr gut von den Boxen. Die Nuline sind aber nicht mehr spitz, dünn, hohl, sondern sehr harmonisch, kraftvoll, rund. Ich habe gleichzeitig aber auch nicht das Gefühl, das Details der Musik verloren gehen, es ist nur insgesamt harmonischer, stimmiger.

5. Umschalten auf Anschluss Nr. 7 (Cambridge als Endstufe mit Yamaha als VV und ATM dazwischen). Auch nicht schlecht, vielleicht wieder etwas feiner, dünner in den Höhen und Mitten mit weniger Substanz (kann auch Einbildung sein). Jedenfalls aber auch hier viel besser als vorher. Ob das den reinen Cambridge-Versträrkerklang schlägt, werde ich im Langzeitvergleich sehen.

6. Phasenweises Aufdrehen des Lautstärkereglers beim Cambridge bis -10 db oder 90% Lautstärke (Stromaufnahme weit über 200 Watt!). Das ist die gerade noch erträgliche Schmerzgrenze und bringt echt das Haus zum Wackeln. Dennoch keine für mich hörbaren Verzerrungen, weder von den Boxen noch vom VV. Genau so will ich das. Der Cambridge hat laut Hersteller 2 x 120 Watt an 8 Ohm. Weniger dürfte es für meinen Geschmack aber auch gar nicht sein. Einige sehr gute audiophile Verstärker, die ich bisher testen durfte, klangen zwar ganz gut, waren aber für meine Wohnsituation und Hörgewohnheiten einfach viel zu leistungsschwach. Der Cambridge geht da gerade noch als ausreichend durch …. Mehr wäre dennoch eigentlich besser. Aber es gibt leider gar nicht so viele audiophile VVs jenseits der 200 Watt-Marke.

7. Der sehr gute erste Eindruck bleibt auch nach zwei Tagen und vielen Stunden fast pausenlosem Musikhören (Gott sei dank kann ich auch mit dem Notebook im Wohnzimmer wenigstens ein bißchen was arbeiten). Ich bin jetzt endlich mit dem Klang der Nuline 122 bei jeder Musikrichtung wirklich vollauf zufrieden, was vorher nie 100%ig der Fall war. Es blieb immer einer etwas schaler Geschmack, weil mir der Klang nicht lebendig, nicht dynamisch genug war. Und das ATM brauche ich jetzt eigentlich auch nicht mehr. Ich bin nicht mehr in Versuchung, den Mid/High-Regler über 12 Uhr hinaus zu drehen, was vorher – je nach Musikrichtung – immer wieder vorkam, weil mir die Mitten, vor allem die Stimmen fehlten bzw. zu leblos klangen. Der Klang der Nuline 122 ganz ohne ATM genügt mir jetzt völlig. Vielleicht ist das ATM in Sonderfällen aber trotzdem noch immer nützlich. Wird sich zeigen.

8. Erste Versuche mit Surround: Meine Lieblings-DVD: Led Zeppelin Live. uralte Aufnahmen vom Anfang der 70er Jahre, aber dennoch absolut megagenialer Dolby-Sound 5.1 - vor allem bei den akkustischen Nummern des Earls Court und Knebworth-Konzerts. Jetzt dominieren die Fronts zu sehr. Da werde ich noch eine Weile experimentieren müssen, bis das Gesamtkonzept wieder stimmt. Der Sound aus den Frontlautsprechern ist jetzt halt ganz was anderes als vorher. Und der CS 40 als Center kann da nicht richtig mithalten, die Surroundboxen vergessen wir sowieso lieber .... Es gibt zwar sowohl am Yamaha als auch am Cambridge genügend Regelungsmöglichkeiten, aber es ist gar nicht so einfach, ein wirklich stimmiges, in sich homogenes Klangbild herzustellen. Ich glaube Klempnerfan oder ein anderer hat mal in einem Forenbeitrag auf die Homogenitäts-Probleme hingewiesen, die man sich durch eine Endstufe am Surround-Receiver einhandeln kann. Mal sehen, was ich da über Einstellungen hinbekomme.

9. Das angeblich Revolutionäre am Cambridge 840A (was ihm auch die Auszeichnungen im Ausland eingebracht hat) ist ja, dass er laut Werbung „Classe A und B Verstärkung gleichzeitig digital nachbildet“ (zumindest in der Theorie). Wie auch immer das funktioniert, ist mir egal, denn ich bin kein Techniker. Der Cambridge klingt jedenfalls bei hohen und bei geringen Lautstärken erstaunlicherweise absolut gleich gut – und das habe ich noch gar nie erlebt, bei überhaupt keinem Verstärker, den ich je hören durfte. Und er nervt selbst bei brachialen Lautstärken nicht. Heißer als der Yamaha wird er bei hohen Lasten auch nicht, wohl aber im Normalbetrieb bei niedriger Lautstärke (das ist ja wohl Classe A typisch). Der Cambridge zieht deshalb auch bei niedriger Lautstärke schnell mehr als 100 Watt. Weniger gefällt mir, dass der Cambridge auch im Standby bzw. bei Netzschalter „aus“ noch immer 18 bzw. 9 Watt verbraucht! Warum eigentlich? Der zweite für mich erkennbare kleine Nachteil ist das serienmäßige digitale Klackern des Lautstärkereglers. Bei normaler Lautstärke der Musik hört man es in der Regel sowieso nicht. Vielleicht gefällt das manchen ja sogar,

Resümee nach zwei Tagen:

Es gibt für mich eindeutig einen erheblich besseren Stereo-Klang jenseits des Yamaha RX-V 1700. Da war ich mir vorher keineswegs sicher, denn es ist ja ein verbreitetes Glaubensbekenntnis, dass Verstärkerklang in Wirklichkeit gar nicht existiert. :D Die Diskussion ist mir aber ehrlich gesagt völlig wurscht. Auch falls ich mir das alles nur einbilden sollte, bin ich mit meiner um den Cambridge erweiterten Anlage jedenfalls sehr viel glücklicher als vorher – und das ist für mich allein entscheidend. Es klingt in allen Bereichen und Musikrichtungen nach meiner Empfindung erheblich lebendiger, dynamischer, satter, harmonischer etc., und zwar auch im Bassbereich, wo ich mir gar keine Verbesserung erwartet hatte. Ich komme fast nicht mehr von dem neuen Sound los und sitze auch spätnachts immer noch vor der Anlage. Bisher bin ich mit dem Cambridge also sehr zufrieden bis geradezu beglückt – und das will bei einem berufsmäßigen Skeptiker wie mir durchaus etwas heißen! Wenn das so bleibt werde ich auch keinen Gedanken mehr daran verschwenden, ob andere Alternativen vielleicht (noch) besser gewesen wären …. Ich habe dann für mich mit dem Cambridge halt eine etwas exotische Lösung gefunden.

Zwischen meinem Yamaha und dem Cambridge 840 liegen für mich jedenfalls echt Welten – ohne dass ich den RX-V 1700 damit irgendwie schlecht machen will. Er hat durchaus seine Qualitäten und alles Vorstehende gibt sowieso nur meine höchst subjektive persönliche Meinung wieder.

Ich werde bis Ende nächste Woche entscheiden, ob ich den Cambridge endgültig behalte und vielleicht berichten, wenn mir noch was auffällt.

Uff! Das war viel. Ich hoffe, es langweilt nicht.

Grüße und danke auch für die vielen nützlichen Tipps hier!

Achim
Zuletzt geändert von arpad am Do 21. Feb 2008, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Stevienew »

Hallo Achim,

danke für den ausführlichen und m.E. sehr lebendigen und authentischen Erfahrungsbericht mit Deinem neuen VV.
Freu mich, dass Dir der klangliche Zugewinn auch den Spaß an den 122ern erhöht hat.
Hast schon ganz recht: Diskussion über "Verstärkerklang" hin oder her, entscheidend ist, dass die persönlichen Erwartungen in Erfüllung gehen. :wink:
arpad hat geschrieben:Aber es gibt leider gar nicht so viele audiophile VVs jenseits der 200 Watt-Marke.
Das sehen einige sicher anders, aber auch da gilt: was soll's, Hauptsache zufrieden.
Hinsichtlich der Homogenität des Klangbildes wirst Du sicher nach einigen Versuchen eine geeignete Einstellungsvariante an Deiner Elektronik finden. Ggf. ist aber vielleicht auch die Zusammenstellung der LS nochmals auf den Prüfstand zu stellen :?

Viel Spaß weiterhin mit Deinem tollen Set!

bis dann
Stefan

Manchmal ist es besser, durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran endgültig auszuräumen (A. L.)

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Beitrag von Klempnerfan »

Hi Achim,

gleich mal vorweg -
arpad hat geschrieben:Uff! Das war viel. Ich hoffe, es langweilt nicht.
danke für deine ausführliche Schilderung deiner Eindrücke! :D

Der Cambridge scheint bei dir die richtigen Emotionen zu wecken, so soll es sein!

Ich habe zwischenzeitlich in der Audio einiges über den Azur 740 A lesen können, auch dieses Gerät erscheint mir schon recht interessant, das die Eingänge 'benannt' werden können, ist ja bei hochwertigen AV-Receivern möglich, aber bei einem Vollverstärker habe ich sowas noch nie gesehen. Dabei ist gerade das Display für mich etwas 'gewöhnungbedürftig' , der innere Aufbau mit einem stattlichen Ringkerntrafo und (schätzungsweise) 8 x 10.000uF verspricht die angegeben Leistungen auch umsetzen zu können.
arpad hat geschrieben:Ich kannte Cambridge als Hersteller vorher noch nicht und habe mich nach einigen Recherchen im Netz einfach auf die Empfehlung des Nubert-Beratungsteams verlassen.
Das Cambridge Audio von der NSF angeboten wird, find ich wirklich prima.
arpad hat geschrieben:(Cambridge als Endstufe mit Yamaha als VV und ATM dazwischen). Auch nicht schlecht, vielleicht wieder etwas feiner, dünner in den Höhen und Mitten mit weniger Substanz (kann auch Einbildung sein).
Wenn wir die Einbildung mal weglassen, bleibt die AV-Receiver-Vorstufe, solcherlei stelle ich gewiss nicht in Frage.
arpad hat geschrieben:6. Phasenweises Aufdrehen des Lautstärkereglers beim Cambridge bis -10 db oder 90% Lautstärke (Stromaufnahme weit über 200 Watt!). Das ist die gerade noch erträgliche Schmerzgrenze und bringt echt das Haus zum Wackeln.
Meine Herren, du willst es aber genau wissen!! :wink:
arpad hat geschrieben:Mehr wäre dennoch eigentlich besser. Aber es gibt leider gar nicht so viele audiophile VVs jenseits der 200 Watt-Marke.
Sehe ich wie Stefan, da wartet noch ein großes Spielfeld --> nur...nicht für 1.400,00 !
arpad hat geschrieben: Der Sound aus den Frontlautsprechern ist jetzt halt ganz was anderes als vorher. Und der CS 40 als Center kann da nicht richtig mithalten, die Surroundboxen vergessen wir sowieso lieber ....
Es gibt noch viel zu tun...Ein Teufelskreis! :lol:

Macht aber auch jede Menge Spaß, jedenfalls empfinde ich es so.
arpad hat geschrieben:Ich glaube Klempnerfan oder ein anderer hat mal in einem Forenbeitrag auf die Homogenitäts-Probleme hingewiesen, die man sich durch eine Endstufe am Surround-Receiver einhandeln kann.
Ich kann da immer nur von meinen Erfahrungen ausgehen und dies anmerken, allerdings 'hören' das auch andere - genauso wie es immer gegenteilige Aussagen geben wird! :wink:

Hauptsache, jeder wird auf seine Fasson glücklich, das passt dann schon.
arpad hat geschrieben:Es gibt für mich eindeutig einen erheblich besseren Stereo-Klang jenseits des Yamaha RX-V 1700. Da war ich mir vorher keineswegs sicher, denn es ist ja ein verbreitetes Glaubensbekenntnis, dass Verstärkerklang in Wirklichkeit gar nicht existiert.
Natürlich sollte man immer den Fokus auf die Lautsprecher richten, das volle Potenzial dieser wird erst mit einem adäquaten Antrieb zum Vorschein kommen, vorangehend sollte (muss!) aber der Aufstellung und dem Raum die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet werden, sonst ist alles vergebene Liebesmüh.
arpad hat geschrieben:Ich komme fast nicht mehr von dem neuen Sound los und sitze auch spätnachts immer noch vor der Anlage. Bisher bin ich mit dem Cambridge also sehr zufrieden bis geradezu beglückt
arpad hat geschrieben:Ich bin jetzt endlich mit dem Klang der Nuline 122 bei jeder Musikrichtung wirklich vollauf zufrieden
Ein schönes Zwischen-Fazit!
arpad hat geschrieben:Ich werde bis Ende nächste Woche entscheiden, ob ich den Cambridge endgültig behalte und vielleicht berichten, wenn mir noch was auffällt.
Dann viel Freude weiterhin beim 'Testen' und 'Schwelgen' - weitere Eindrücke sind immer hochwillkommen!
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Beitrag von Audiophilius »

Hi Achim,
hallo zusammen,
habe mich länger nicht gemeldet hier... aber viel mitgelesen. Wie dem auch sei:

Seit mittlerweile fast 2 Jahren will ich für Stereo auch was Neues für meine 120-er.
Drei Dinge haben mich bislang abgehalten:
1) Welches Gerät bringt mich wirklich weiter? OK, ich weiß, hier muss ich selbst testen, aber der Thread hier bringt mich voran...
2) Preis
3) Und aber vor Allem: Einbindung in das vorhandene System!

Zu 3):
Ich will (nur noch) für Stereo Geld ausgeben derzeit (höre > 70 % Musik Stereo, < 30 % Film/DVD).
Ich will aber andererseits natürlich 5.1 beibehalten.
Am Liebsten würde ich 5.1 wie gewohnt mit also 5 gleichwertigen (bzw. 7) Endstufen über den DENON hören.
Stereo dann aber direkt vom Player über einen schönen Stereo-Amp ohne dass mir der DENON irgendwas "versaut".
Deshalb bin ich derzeit auch weg von der Idee, mir die Vincent T 100 zu holen, wenngleich die ja mit der 120 gut gehen sollen...

Mein Vater hat (über mich) von Nubert die nuLine 30 mit ATM am Marantz PM 15S1. Die 30-er sind ja (bitte nicht schlagen!) quasi die kupierte 120 ohne die beiden Tiefbässe. Der Sound bei meinem Vater ist trotz schlechterer Raumakustik runder, weicher, bassiger und gleichwohl nicht beliebiger und unexakter... so wie ich es mir wünsche.
Mir ist der Sound (und das liegt am Amp meine ich) ähnlich wie Achim zu spitz, untenrum bzw. auch in den tiefen Mitten zu dünn usw.

Hat jemand eine Idee, wie ich an DAS EINE PAAR nuLine 120 ZWEI AMPS (DENON für Surround / STEREO-AMP, vielleicht den PM 15S1 oder eben durchaus den CAMBRIDGE für Stereo) anschließen kann und diese WAHLWEISE betreibe?
Denn: Wenn ich Achim richtig verstehe so ist dessen Haupproblem doch die Einbindung des Stereo-Amps in den Surround-Betrieb, richtig? Sowohl vom Pegel wie auch vom eben "anderen" Sound = Homogenität.

Dann kaufe ich gleich morgen :wink:

Gruß von Boris.
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Beitrag von Gandalf »

Also ich bin mit meinen kleinen Vincent Monos SP-996 an den nuLine 120 sehr zufrieden.
Ich kann auch hochdeutsch !

nuLine120 hochglanz weiß, AS-450+AW-560, 3x DS-30 hochglanz weiß + AW-1,AW-560, Sherwood P-965 CineMike Tuning ,1x Vincent SP-996,2x nuConnect AmpX, Cambridge Audio CXU,Hitachi TX-300, Framestar 300
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Beitrag von Audiophilius »

NACHTRAG auf meinen Fred von eben:
Reicht hier (Verwendung von 2 Amps an einem Lautsprecherpaar) tatsächlich ein einfacher Umschalter für zwischen 20 - 150 EUR wie ihn Einige hier im Forum wie ich jetzt anderweitig gesehen habe :oops: - SORRY - :oops: verwenden ???
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Beitrag von arpad »

Hallo Boris (als Fragesteller) und natürlich auch alle anderen,

war zwei Wochen im Urlaub und habe deshalb den (Th)Fred nicht mehr weiter geführt. Also der Cambridge Audio (CA) ist bei mir geblieben und hat auch den Party-Härtetest während des Urlaubs durch den 17-jährigen Sohn unbeschadet überstanden. Zu deinen Fragen:

1. Ich betreibe zwei zusätzliche Nuline 30 in meinem Arbeitszimmer an einem uralten Kenwood KA 5020. Und es hat mich echt genervt, dass mir der Sound der Nuline 30 tatsächlich besser gefiel als der der Nuline 122 an meinem nagelneuen Yamaha 1700. Da ging es mir ähnlich wie dir, Boris.

2. Bei mir hat ein neuer Verstärker (eben der erwähnte Cambridge) die totale Entspannung gebracht. Im Moment ist der CA von meinem CD Player (Yamaha 397) aus über Cinch angeschlossen. Die getrennte Surroundkette geht dann von einem DVD/SACD-Player Yamaha S 1700 über den Yamaha RXV 1700 zum Cambridge (Pre Out des RXV 1700 an einen Fixed Level Eingang des CA). Also die Fronts (Nuline 122) hängen immer am CA, der Rest am Yamaha. Nach einigem Experimentieren gefällt mir der Sound auch bei Surround jetzt wirklich sehr gut. Man muss mit den Eingangs- und Ausgangspegeln der Geräte ein bißchen herumspielen, damit es richtig zusammen passt. Die Homogenität ist kein Problem mehr. Der CA arbeitet in Surround nur als Endstufe, aber die Verbesserung ist für mich dennoch gerade auch bei Surround spekatkulär - bei Stereo sowieso.

3. Das ATM ist im Moment über die Tape-Monitor-Funktion des CA eingebunden (kann also bei Stereo wahlweise zugeschaltet werden). Kann aber auch sein, dass ich es irgendwann wieder zwischen den Yamaha und den CA hänge. Im Stereo-Betrieb brauche ich das ATM im Gegensatz zu früher eigentlich nicht mehr, bei Surround bringt es vielleicht mehr. Bin mir da noch nicht ganz schlüssig.

4. Welcher VV oder welche Endstufe eine echte Verbesserung gegenüber einem AV-Receiver bringt, da bin ich lieber vorsichtig in meinen Aussagen: Das ist sicher subjektiv und nicht zuletzt auch von der Raumakkustik abhängig. Für mich ist es nun eben der Cambridge, für Gandalf die Vincent SP 996. Ein anderer User hier war mit den Vincent SP 996 nicht so glücklich, wurde es dann aber mit dem NAD 372 (hätte ich als Alternative zu dem CA fast gekauft, sehr preiswertes Gerät). Und es gibt sicher noch andere Alternativen (von Arcam über Audiolab bis Nait oder Creek). Da kann ich Dir nur eigenes Hören (am besten Zuhause) und die ergänzende Beratung durch Nubert oder andere empfehlen. Binde doch als erstes mal den Marantz deiner Eltern versuchsweise in deiine eigene Kette ein. Der CA (auch der 740er) ist sicher auch einen Versuch wert. Mir gefällt der CA 840A sehr gut, das muss aber nicht zwingend für andere gelten. Ich würde im übrigen einen VV gegenüber einer reinen Endstufe als Ergänzung für einen AV Receiver vorziehen, weil du dann Surround und Stereo vollständig trennen kannst.

5. Zum Cambridge 840A auch noch ein paar offene Worte: Es gibt enthusiastische Tests und Reviews im Ausland (vor allem UK und andere anglophone Länder) für dieses Gerät (und jetzt übrigens auch in der neuen audio 04/08, wobei mir der Test trotz des sehr positiven Ergebnisses für den CA etwas zu oberflächlich ist). Aber bei Cambridge gab es in der Vergangenheit auch kritische Stimmen zum Thema Endkontrolle, wie man in den einschlägigen Foren nachlesen kann. Angeblich hat CA das jetzt voll im Griff - und die Prpbleme betrafen auch eher die Low Cost Geräte. Mit dem genialen Service der NSF im Hintergrund und einer Drei-Jahres-Geräte-Austausch-Garantie des Importeurs habe ich mich ohne große Sorgen auf CA eingelassen (über andere sog. Premium-Hersteller gibt es hinter vorgehaltener Hand auch manches zu sagen). Mal sehen, wie es auf Dauer läuft. Ich werde meine Erfahrungen berichten. Im Moment habe ich nichts zu meckern.

6. Zu der Umschalter-Thematik kann ich leider nichts sagen, weil ich das bei meinem derzeitigen Aufbau nicht brauche. Das ist der Vorteil von Versärkern, die auftrennbar sind oder einen fixierten Eingangspegel anbieten. Ich würde sowieso nie mehr meinen AV-Receiver in Stereo verwenden. Entgegen allen positiven Aussagen der Fachmagazine über die verbesserte Stereo-Qualität von AV-Receivern glaube ich inzwischen das, was mir ein Bekannter gleich zu Anfang gesagt hat, als ich mir den Yamaha zugelegt habe: "Gutes Gerät, für Stereo kannst du den aber voll vergessen." Vor einem Jahr habe ich das nur noch nicht glauben wollen .... :roll:


Gruß Arpad / Achim
Zuletzt geändert von arpad am So 30. Mär 2008, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Audiophilius »

Moin Achim
und danke für die teils mir direkt geltende ausführliche weitere gute Beschreibung.
Auch ich sehe es mittlerweile so: Für Stereo sind selbst sog. High End AVRs höchstens zweite Wahl, eher dritte Wahl. Das gilt auch (vielleicht sogar gerade auch) für die Vorstufe.
Es muss also eine komplett getrennte Stereo-Lösung her.
Das Einzige was man in die Überlegungen mit einbeziehen könnte:
Eine Vor-/Endstufenlösung auf hohem Niveau mit der Möglichkeit, hier auf Surround aufzurüsten. Das würde dann wohl bedeuten: eine Vorstufe mit entspr. Mehrkanal-Terminal und 2 Monoblöcke "für den Anfang" :wink: ... später dann 3-5 weitere Monoblöcke...
Ich weiß ja nicht... immerhin höre ich zu mehr als 70 % stereo und für Heimkino dürfte mein DENON wohl noch einige Zeit reichen.
Ich stecke das Geld besser in eine solide Stereolösung glaube ich. Bin ziemlich nah dran an dem, was Du - Achim - für Dich schon realisiert hast. Scheint mir sehr vernünftig - und preiswert (= seinen Preis wert) dazu.
Bis dann und weiterhin viel Spass mit dem neuen Amp,
Boris.
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