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PR in dreieckiger Bauform ?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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stingray5
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PR in dreieckiger Bauform ?

Beitrag von stingray5 »

Hallo zusammenm, bin neu hier und habe gleich einige Fragen zum Selbstbau Plattenresonator,


Die Bauanleitung ist ziemlich genau das was ich schon länger suche.

Ich hatte das hier auch bereits schonmal geschrieben, offenbar wohl an der falschen Stelle, da keine Antworten !



Ich bin Musiker (Bass), in meinem Fall soll ein Keller-Proberaum durch PR entdrönnt / entwummert werden. Die akustik ist derart Bescheiden das man so was eigentlich wirklich keinem Basser antun kann...
Größe etwa 5 x 3,5 Meter, niedrige Deckenhöhe (Beton)von ca 2,15 M. Jeweils eine lange und eine kurze Wand wurden bereits mit Noppenschaumstoff verkleidet. Was erwartungsgemäß im Bass und unteren Mittenbereich nix gebracht hat.
Die Decke, da sehr niedrig, ist bisher auch noch vollkommen nackt.

Wir proben in diesem Raum mit 6 Personen. 1x Drums, 1x Keyboard, 1x Gitarre, 1x Bass (meine Wenigkeit), und 2 x Gesang.
Dazu kommt noch die Gesangsanlage mit 2x 15/3 Boxen die zur Zeit ungünstigerweise an der längeren Wand auf Stativen (knapp unter der Decke) stehen. Das ganze ist also schon recht eng...

So wie ich das sehe hat der Raum Probleme mit stehenden Wellen. Ich würde hier mal, ohne das messtechnisch ermitteln zu können,
auf einen Bereich zwischen ~ 80 und 300 Hz tippen. Mithin also genau auch die unteren mitten die gerade für die substantielle Tonbildung beim Bass und den Charakter eminent wichtig sind.

Da wir in diesem Raum, wie beschrieben, wirklich wenig Platz haben würde ich einen Plattenresonator wie von raw beschrieben
gerne in Dreiecks Form bauen um diese Platzsparend in den Raumecken unterbringen zu können !

Zitat raw:
Ich habe eine Rahmentiefe von 10cm gewählt. Das ergibt bei mir eine Abstimmung des Resonators auf etwa 70Hz. [10cm =
((390/70Hz)^2)/3]



Wenn ich das so richtig verstanden habe hatte dieser PR die maße 70 x 100 x 10 cm für eine Resonanz von etwa 70 Hz ? Die Wirksamkeit von etwa 2 Oktaven (also ~35 - 140 Hz) um die Resonzfrequenz wär schon gut. Wobei ich mir als Eckfrequenz in meinem Fall besser 120 Hz vorstellen könnte. Das wäre dann der mir wichtige Bereich von 60 Hz bis etwa 240 Hz ?!

Wie müssten die maße und die Berechnungsformel bei 120 Hz Resonanzfrequenz dann für eine Dreieckige Bauform aussehen ? Aus Platzgründen lieber schmaler und dafür entsprechend länger. Statt 70 x 100 zB lieber 50 x 140 / 40 x 175... Wie tief müsste der dann werden ?

Macht es ggfs Sinn in jede Ecke einen solchen PR mit der gleichen Resonanzfrequenz zu stellen, oder besser in jede Ecke einen mit einer anderen Resonanzfrequenz ?


mfg
stingray5[/quote]
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Re: PR in dreieckiger Bauform ?

Beitrag von BlueDanube »

stingray5 hat geschrieben:Wie müssten die maße und die Berechnungsformel bei 120 Hz Resonanzfrequenz dann für eine Dreieckige Bauform aussehen ?
Die Berechnungsformel und einen Praxisbericht findest Du hier.
Die Bauform ist theoretisch unerheblich, solange die Platte frei schwingen kann.....inwieweit eine dreieckige Platte gegenüber einer rechteckigen da eingeschränkt ist, wage ich nicht zu sagen.
Die Platte sollte jedenfalls nicht zu klein sein und biegsam mit hoher Dämpfung sein. Ideal ist HDF.
Für die Frequenzabstimmung zählt nur das Flächengewicht (kg/m²) der Platte und die Tiefe des Resonatorkastens - naja, die innere Dämpfung (Dämm-Material) im Kasten beeinflusst die Resonanzfrequenz auch....man muss also nachträglich tunen, wenn der Resonator schmalbandig arbeitet.

Diese Formel gilt unabhängig von der Platten-Größe und-Form:

f = 510 / Wurzel ( m x d )

f = Resonanzfrequenz in Hz
m = flächenbezogene Masse der Membranfläche in kg/m²
d = Abstand der Membranfläche zur Rückwand in cm
stingray5 hat geschrieben:Macht es ggfs Sinn in jede Ecke einen solchen PR mit der gleichen Resonanzfrequenz zu stellen, oder besser in jede Ecke einen mit einer anderen Resonanzfrequenz ?
Das kommt darauf an, welche Frequenzen Probleme machen und ob eine davon besonders schlimm ist...
Gruß
BlueDanube

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Beitrag von stingray5 »

Hi BlueDanube,

vielen Dank für deine Info !


Ich hatte mich wohl etwas mißverständlich bei der Bauform ausgedrückt...
inwieweit eine dreieckige Platte gegenüber einer rechteckigen da eingeschränkt ist, wage ich nicht zu sagen. .

Nicht die Membran des PR sollte Dreieckig werden sondern das Gehäuse des PR damit der durch die Dreieckige Gehäuseform Platzsparend in die Raumecken (da in unserem Proberaum sehr beengt) passt !

Ideal ist HDF.
Was ist HDF ? MDF wäre mir ja noch bekannt...

man muss also nachträglich tunen, wenn der Resonator schmalbandig arbeitet.
Schmalbandig müsste der nicht mal arbeiten. Wenn der wie beschrieben +/- 1 Oktave (oder etwas mehr) um die Resonzfrequenz
wirkt, wäre mir schon viel geholfen ! Bei einer fres= 120 -!40 Hz wäre dann schon der mir wichtige Bereich zwischen
60 - 240 Hz bzw 70 - 280 Hz abgedeckt.

Hab mir gerade mal die Formel angesehen, komme damit aber nicht wirklich weiter...

Kannst Du mir sagen wie groß so ein PR dann werden muss ? Der sollte lieber länger und dafür schmaler werden, eine Breite der Membran von 40 cm bzw max 50 cm wäre ideal ! Das Gehäuse hinter der Membran soll wegen Montage in der Raumecke Dreieckig werden. Wie groß müsste die Tiefe dann sein ?


mfg
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Beitrag von BlueDanube »

stingray5 hat geschrieben:Nicht die Membran des PR sollte Dreieckig werden sondern das Gehäuse des PR damit der durch die Dreieckige Gehäuseform Platzsparend in die Raumecken (da in unserem Proberaum sehr beengt) passt !
Hm, wenn man den Absorber schräg in die Ecke stellt, ist es ja nicht platzsparender, wenn er bis ganz in die Ecke reicht.....eine rechteckige Grundfläche würde genausoviel Platz brauchen..... :roll:
Einziges Problem: die Rückwand muss unendlich steif sein, weil sonst die Formel nicht mehr stimmt!
Man müsste also entweder eine ganz dicke MDF-Platte als Rückwand nehmen oder gleich die Ecke zumauern (zB mit Ytong)
stingray5 hat geschrieben:Was ist HDF ?
Hartfaserplatte, wie sie zB für Kastenrückwände verwendet wird.
stingray5 hat geschrieben:Hab mir gerade mal die Formel angesehen, komme damit aber nicht wirklich weiter...
Naja, die Formel setzt einen rechteckigen Querschnitt voraus und die Resonanzfrequenz hängt nur vom Flächengewicht der Platte und der Gehäusetiefe ab.
stingray5 hat geschrieben:Kannst Du mir sagen wie groß so ein PR dann werden muss ? Der sollte lieber länger und dafür schmaler werden, eine Breite der Membran von 40 cm bzw max 50 cm wäre ideal !
Theoretisch ist das egal - aber wenn die Membran zu klein ist, schwingt sie nicht ordentlich und die Angriffsfläche ist für eine anständige Wirkung auch zu klein.
Am besten ist mäßig rechteckig, also nicht 20cm x 200cm!
Bei einer Breite von 50cm wäre eine Höhe von 70-80cm ganz gut.
Vielleicht hilft Dir die Erklärung eines Akustikspezialisten weiter.
stingray5 hat geschrieben:Das Gehäuse hinter der Membran soll wegen Montage in der Raumecke Dreieckig werden. Wie groß müsste die Tiefe dann sein ?
Da müsste man wahrscheinlich den Mittelwert der Tiefe in die Formel einsetzen, aber ich schätze, die Resonanzfrequenz würde zu tief werden. Für 100Hz würden schätzungsweise max.10cm Tiefe reichen.
Du siehst, für so hohe Frequenzen ist dieses Prinzip gar nicht mehr so ideal - oberhalb von 100Hz würde ein poröser Absorber (Schaumstoff) in der Ecke auch schon gute Dienste leisten.
Einen Plattenresonator verwendet man normalerweise für ganz tiefe Frequenzen, wo poröse Absorber schon zu dick sein müssten. Dazu braucht man eine Gehäusetiefe von 20-30cm.
Gruß
BlueDanube

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