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Der Hörizont und das Kind im Manne / erste Hörerfahrungen

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analogiker
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Beiträge: 7
Registriert: Mi 3. Okt 2007, 18:59
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Der Hörizont und das Kind im Manne / erste Hörerfahrungen

Beitrag von analogiker »

Hallo zusammen,

bereits 2007 habe ich mich hier angemeldet, aber es hat bis gestern gedauert, bis ich mich zu einem Entschluß durchringen konnte.

Und nun sind sie angekommen: zwei Wave 35 nebst ATM plus Ständer. Über Monate hatte ich überlegt, wodurch ich meine T+A Transmissionlines nach meinem Umzug ersetzen soll. Zuletzt sollten es Lines werden, die 82er. Dann doch wieder Zweifel; vielleicht doch Wave 85 oder gar Line 32 oder Wave 35, letztere mit ATM? Aber irgendwie haben mich die Kompakten dann doch überzeugt und bei dem Preis der 35er einschl. ATM konnte ich nicht widerstehen.

Noch sind sie nicht ausgepackt aber ich bin bester Hoffnung, daß ich nicht enttäuscht werde.

Bestellt hatte ich gestern Vormittag und angekommen sind sie soeben mit UPS. Endlich hat es mit UPS einmal funktioniert (in der Vergangenheit habe ich die Pakete persönlich abgeholt, da es beim Anliefern immer Probleme gab) und der Fahrer war zudem sehr freundlich. Prima soweit.

Nubert hat für die Ständer keinen Cent Versandkosten berechnet - ein sehr schönes Entgegenkommen.

Selbst mit 42 Jahren war ich doch etwas aufgeregt und nun, bevor ich den ersten Ton über die Waves gehört habe, bin ich es noch mehr. Nicht soviel wie vor 20 Jahren, aber immerhin. Irgendwie existiert es, dieses Kind im Manne, vor allem wenn es darum geht, seinen Hörizont zu erweitern. :D

Ein Hörbericht wird folgen.

Grüße aus Hannover vom analogiker

Meine ersten Hörerfahrungen

Zunächst möchte ich kurz anmerken, daß meine neue Wohnung (1 Zi. + Bad) ca. 35 m² groß ist, wobei die Grundfläche auf Grund von Schrägen etwas größer ausfällt. Der eigentliche Raum hat eine Größe von ca. 27 m² (ohne Berücksichtigung der Schrägen). Der Nachteil des Raumes ist, daß er recht lang und gleichzeitig recht schmal geschnitten ist. Und genau dies ist das Problem. Die T+A (es sind TAL 140) haben in der alten Wohnung ca. 4,70 m auseinander gestanden und es bildete sich ein gleichseitiges Dreieck am Abhörplatz. Zudem war der gesamte Raum mit Teppichboden ausgestattet (jetzige Wohnung Laminat). Für die T+A waren dies optimale Bedingungen. Da der jetzige Raum keine genügend große Tiefe aufweist, ergibt sich in Bezug auf ein Stereodreieck das Problem, daß ich die T+A nicht weit genug auseinander stellen kann. Zudem sitze ich, wenn möglichst weit von den Boxen entfernt, unter einer Schräge, wo es dann dröhnt. Also muß ich weiter vorne hören, was aber mit den T+A einfach nicht paßt. Neben zu wenig Baß, fehlt es an Räumlichkeit.

Dies sind also zunächst die Gründe, warum ich andere Boxen gesucht habe.

Bevor ich nun zum Höreindruck mit den Waves komme, möchte ich noch auf die von mir genutzte Elektronik hinweisen. Verstärker ist ein Luxman L 410 mit auftrennbarer Vor- Endstufe. CDs höre ich über einen Onkyo DX 7711, LPs mit einem Kenwood KD 990 + Audio-Technica 07-C. Als PrePre kommt ein NAD PP2 zum Einsatz. Das Klangregelnetzwerk des Luxman ist abgeschaltet, die Loudnessfunktion ebenso.

Dann möchte ich noch darauf hinweisen, daß die Waves natürlich noch nicht eingespielt sind, die Stellposition in der Kürze sicherlich noch nicht optimal ist und die T+A noch im Raum stehen und so dem Baß evt. Energie entziehen.

Der erste Eindruck

Gegenüber den T+A sehen die Waves geradezu mickrig aus. Die T+A haben jeder 5 LS, davon 1xHT, 2xMT und 2x22 cm messende TT. Die Höhe einer Box beträgt 1,40 m, die Masse berägt 46 Kg. Die T+A kosteten im Jahre 2000 immerhin umgerechnet 2680 Euro.
Ein Vergleich mit den Waves scheint also von Vornherein zu Ungunsten der selben entschieden zu sein. Die TAL klingen (wenn alles stimmt) ungemein lebendig, weiträumig, klar und haben ein sehr gutes Tiefbaßvermögen bis an die 20 Hz Marke, ohne daß sich der Tieftonbereich auch nur einen Hauch in den Vordergrund spielt.

Letzteres kann ich den Waves ebenso bescheinigen, aber dies war ja eher zu erwarten. Bei den Waves (ohne ATM) erscheint der Tieftonbereich zunächst ein wenig dünn, wenn man einmal von LS wie einer TAL 140 ausgeht. Die Hochtöner zeigen bei mir nach innen und die Boxen stehen ca. 2,50 m auseinander. Ein gleichseitiges Dreieck ist bei meinem Raum so gewährleistet. In den ersten Stunden des Hörens hat sich gezeigt, daß die Waves recht weit nach innen angewinkelt werden müssen, damit sich ein guter räumlicher Eindruck einstellt. Hat man dies erkannt, löst sich die Musik dermaßen von den Boxen, daß man diese als Schallquellen nicht mehr wahrnimmt. Dies ist sehr beeindruckend. Der Hochmitteltonbereich kommt jenem der TAL sehr nahe. Auch die Waves spielen sehr klar, völlig unangestrenkt, frei und dröseln das musikalische Geschehen auf. Einzelne Instrumente sind klar ortbar und hören sich sehr natürlich an. Dies trifft im selben Maße auf Stimmen zu. Hier stehen die Waves den TAL in nichts nach.

Die Tieftonwiedergabe ändert sich mit dem Einschleifen des ATM schlagartig. Und zwar im allerbesten Sinne, denn es wird nur dort ein tiefer Ton wiedergegeben, wo ein solcher auch tatsächlich vorhanden ist. Es ist also mit dem ATM ein wirklich tieferer Baß zu hören, ohne daß dieser aufgedickt oder sich in den Vordergrund spielen würde. Der Unterschied gegenüber ohne ATM ist schon spektakulär. Schließt man die Augen, hört man einfach wunderbar Musik, öffnet man sie, kann man seinen selbigen kaum trauen. Wenn ich es nicht bässer wüßte, würde ich einen Subwoofer vermuten. Nun gut, im Subbaßbereich können die Waves mit den TAL natürlich nicht mithalten, aber in den allermeisten Fällen ist dies auch gar nicht nötig. So gesehen ist der Baß mit ATM über alle Zweifel erhaben.

Insgesamt ist die Wave 35 für mich mit ATM ein klangliches Wunder. Was aus dieser kleinen Box an Musik zu den Ohren gelangt, ist für mich phänomenal und zwar völlig unabhängig vom Preis. Für das Geld, welches man im Moment für diese LS zahlt, erhält man einen musikalischen Gegenwert, welcher dem finanziellen mehrfach überlegen ist.

Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr eintritt, werde ich die Waves behalten und mich locker von meinen T+A trennen. Diese Aussage beruht allerdings nur auf der Tatsache des nunmehr benutzten Raumes.

Gruß vom analogiker
Zuletzt geändert von analogiker am Fr 15. Aug 2008, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Büro-13 »

Hallo,

dann wünsche ich Dir viel Spass beim Auspacken und Aufbauen, auf deinen Hörbericht (vielleicht inkl. Bilder?) bin ich gespannt!
Turnschuhrocker

Beitrag von Turnschuhrocker »

Hi,

na dann bin ich mal gespannt auf deinen Bericht, schließlich haben sie ja große Fußstapfen zu füllen. Die meisten sind ja sehr begeistert von die kleinen Waves...
Büro-13
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Beitrag von Büro-13 »

Hallo nochmal,

mir ging es gestern genauso wie dir. Ich besitze ebenfalls richtig große Standlautsprecher in Kombination mit einem nicht so tollen und kleinen Raum und habe mich vor ein paar Wochen für die nuLine 32 entschieden. Gestern kam dann besagtes ATM-32 und ich konnte es erst einmal nicht glauben was ich da hörte. Die Tage zuvor sehnte ich mich vor allem wegen dem tollen Bassbereich immer mal wieder nach meinen Stands zurück, was aber seit gestern Geschichte sein dürfte. Diese dürfen sich jetzt erst einmal gut verpackt im Keller einen langen Winterschlaf gönnen. :lol: Wünsche dir weiterhin viel Spass bei deinen Hörsessions.
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