bony hat geschrieben:Ich dachte da auch nicht so sehr an ein wenig Endstufentechnik sondern das Stichwort "DSP". Da kommt dann ja auch zusätzliche Hardware und vor allem Software mit ins Spiel; der Aufwand dafür dürfte nicht zu unterschätzen sein, solange nicht nur so eine "Spielzeug-DSP-Lösung" herauskommen soll.
Aber Nubert hat schon in diese Richtung entwickelt, beispielsweise das DXD Modul oder der digitale Subwoofer, der mehrere Notch-Filter aufweisen soll. Der DSP selbst kostet nicht viel bzw. gibt es auch sehr günstige Aktivboxen auf dem Markt, z. B. von KRK oder Yamaha. Die restliche HiFi-Industrie ist nicht so recht an Innovationen interessiert. Die Hersteller kopieren sich nur gegenseitig ab und bleiben beim Schaltungslayout bei konventionellen Lösungen stehen. Der Kunde als Ottonormalverbrauche weiss nichtmal, das da noch mehr Potential steckt, wenn es keine entsprechenden Produkte zu kaufen gibt. Also wieder Henne und Ei Problem. Nubert könnte in diesem Segment neue Standards setzen - ein Beispiel ist auch die NuVero 14, denn ein ähnliches Konzept gibt es von keinem anderen Hersteller (bezogen auf das Chassiskonzept, der Gehäusebreite, der Frequenzweichenkonstruktion, Pegelfestigkeit usw.).
Ausserdem um nochmal auf die Endstufen bzw. Verstärker zu kommen: Ich denke kaum das ein Kunde, der sich die NuVero 14 leistet einen billigen Verstärker an die Leine hängt, der keine Power hat. Man darf also bei solch einem hochwertigen Lautsprecher nicht die Kosten für die entsprechenden Verstärker aus den Augen lassen, welches dann den Preisunterschied zwischen einer echten Aktivbox und einer passiven Konstruktion wieder kleiner erscheinen lässt.
bony hat geschrieben:Das meinte ich natürlich ganz ohne Wertung und ich habe da auch nichts zu lachen. Ich denke aber schon, dass diese Märkte trotz Überschneidungsbereichen sehr unterschiedlich funktionieren (so bedauernswert das teilweise auch ist). So dürfte es für Nubert schwer sein, einen Fuß in die Studioszene zu bekommen, während es für Adam und Geithain wahrscheinlich schwer ist, sich den HiFi-Bereich zu erschließen und K&H oder Genelec da so gut wie keine Rolle spielen. Diese Trennung ist mir übrigens auch schon bei manchen Tonschaffenden/Musikern selbst aufgefallen, die ihre Heimausrüstung plötzlich nach ganz anderen Gesichtspunkten auswählen als ihr Arbeitsgerät (was mich teilweise überrascht hat und mir größtenteils auch nicht wirklich einleuchtet).
Macht auch überhaupt keinen Sinn da eine Trennung zu machen, denn: Der Tontechniker braucht eine neutrales Werkzeug für die Arbeit und die Kunden (also diejenigen die das Produkt kaufen) wollen das Hören, was auf der Platte ist. Da gibt es keine gegensätzlichen, sich widersprechende Anforderungen, die nicht zu erfüllen wären.
Warum K+H, Genelec oder Adam keinen Fuss in den HiFi-Markt bekommen ist dann eher eine Frage des Marketings und dem Vertrieb bzw. fehlendes Interesse, da ihre Zielgruppe eher die Tonschaffenden sind. Ich denke MEG hat hier noch am ehesten einen Fuss in der Tür. Es bleibt also spannend wohin sich Nubert in Zukunft weiterentwickeln wird, da die NuVero Serie in völlig andere Bereiche vordringt, die bisher nicht in Nuberts Programm in der Form vertreten waren.
Gruss,
Jorge