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Der weiße Hai
Amity ist ein kleiner Urlaubsort, gelegen auf einer Insel vor der Westküste der Vereinigten Staaten. Als ein übel verstümmelter Leichnam an den Strand gespült wird, vermutet Sheriff Brody (Roy Scheider) das ein Hai für die Schweinerei verantwortlich ist. Bürgermeister und Leichenbeschauer wiegeln mit Nachdruck ab, solch negative Schlagzeilen kann kurz vor der Hauptsaison niemand brauchen. Jedoch kommt es zu weiteren Todesfällen, immer eindeutiger weisen die Spuren auf einen gewaltigen Hai hin. Nach kurzer Zeit fängt man einen stattlichen Hai, der inzwischen angereiste Experte Hooper (Richard Dreyfuss) bezweifelt aber das es sich um das richtige Tier handelt. Nach seinen Berechnungen muss das Tier noch erheblich grösser sein.
Der Bürgermeister lehnt es ab den Mageninhalt der Beute zu überprüfen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion gehen Brody und Hooper der Sache auf den Grund. Hoopers Theorie bestätigt sich, es ist nicht der gesuchte Killer-Hai. Der Bürgermeister zeigt sich nicht erfreut über die Nachforschungen, Sheriff Brody beisst sich an den Würdenträgern der Stadt die Zähne aus. Schliesslich ist Brody erst vor kurzem zugereist, wer hört schon auf einen Neuling!? Die Badesaison kommt in Gang, doch kaum sind etliche Menschen im Wasser sorgt der monströse Hai für Panik. Brody, Hooper und der kauzige Schipper Quint (Robert Shaw) wollen nun gemeinsam Jagd auf den Menschenfresser machen. Die Männer begeben sich in grösste Gefahr, denn der Hai wird seinem Ruf alle Ehre machen...
Eigentlich kann man sich die Inhaltsangabe sparen, denn wer kennt diesen Spielberg-Klassiker von 1975 nicht!? "Jaws" gehört ohne Zweifel zu den grossen Klassikern der siebziger Jahre, darf darüber hinaus zur absoluten Spitzengruppe des Tierhorrors gezählt werden. Knapp zwei Stunden beste Unterhaltung, auch die ruhigeren Abschnitte wissen zu gefallen. Mit Roy Scheider, Richard Dreyfuss und Robert Shaw bestreiten drei Darsteller in Hochform das grandiose Finale dieses Meilensteines. Der Hai selbst ist fantastische Arbeit, das Untier kommt extrem real und erschreckend rüber.
Dieser Film gehört in jede gepflegte Sammlung, doch bei Wahl der Version ist mit Sorgfalt vorzugehen! Die aktuellen Auflagen sind leider mit einer neuen Synchronisation verschmutzt worden. Für einen überflüssigen, dämlichen 5.1 Mix hat man die alte Synchro gekillt. Eine bodenlose Sauerei, ein echtes Ärgernis!!! Ergo plärren einem bei der neuen Fassung völlig unpassende Stimmen ist Ohr, was soll dieser Unfug? Wenigstens hätte man die alte, in Mono gehaltene Synchro, mit auf die DVD packen können. Die deutsche Erstauflage -mit der richtigen Synchro in Mono- ist als Neuware meist nur noch zu Bordellpreisen zu haben. Glücklicherweise kann man diese Klippen umschiffen, denn die DVD aus Großbritannien verfügt über die bessere, alte Synchro in deutscher Sprache. Diese Scheibe bekommt man für weniger als 10, z.B. per Amazon-Marketplace. Die DVD ist mit der deutschen Erstauflage identisch, lediglich das Cover ist natürlich in englischer Sprache bedruckt. Aber mal ehrlich: "Jaws" liest sich doch viel cooooler als "Der weiße Hai", oder?
Ein Klassiker, unverzichtbar! 9/10! (Aber bitte mit der alten Kino-Synchro!)
Amity ist ein kleiner Urlaubsort, gelegen auf einer Insel vor der Westküste der Vereinigten Staaten. Als ein übel verstümmelter Leichnam an den Strand gespült wird, vermutet Sheriff Brody (Roy Scheider) das ein Hai für die Schweinerei verantwortlich ist. Bürgermeister und Leichenbeschauer wiegeln mit Nachdruck ab, solch negative Schlagzeilen kann kurz vor der Hauptsaison niemand brauchen. Jedoch kommt es zu weiteren Todesfällen, immer eindeutiger weisen die Spuren auf einen gewaltigen Hai hin. Nach kurzer Zeit fängt man einen stattlichen Hai, der inzwischen angereiste Experte Hooper (Richard Dreyfuss) bezweifelt aber das es sich um das richtige Tier handelt. Nach seinen Berechnungen muss das Tier noch erheblich grösser sein.
Der Bürgermeister lehnt es ab den Mageninhalt der Beute zu überprüfen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion gehen Brody und Hooper der Sache auf den Grund. Hoopers Theorie bestätigt sich, es ist nicht der gesuchte Killer-Hai. Der Bürgermeister zeigt sich nicht erfreut über die Nachforschungen, Sheriff Brody beisst sich an den Würdenträgern der Stadt die Zähne aus. Schliesslich ist Brody erst vor kurzem zugereist, wer hört schon auf einen Neuling!? Die Badesaison kommt in Gang, doch kaum sind etliche Menschen im Wasser sorgt der monströse Hai für Panik. Brody, Hooper und der kauzige Schipper Quint (Robert Shaw) wollen nun gemeinsam Jagd auf den Menschenfresser machen. Die Männer begeben sich in grösste Gefahr, denn der Hai wird seinem Ruf alle Ehre machen...
Eigentlich kann man sich die Inhaltsangabe sparen, denn wer kennt diesen Spielberg-Klassiker von 1975 nicht!? "Jaws" gehört ohne Zweifel zu den grossen Klassikern der siebziger Jahre, darf darüber hinaus zur absoluten Spitzengruppe des Tierhorrors gezählt werden. Knapp zwei Stunden beste Unterhaltung, auch die ruhigeren Abschnitte wissen zu gefallen. Mit Roy Scheider, Richard Dreyfuss und Robert Shaw bestreiten drei Darsteller in Hochform das grandiose Finale dieses Meilensteines. Der Hai selbst ist fantastische Arbeit, das Untier kommt extrem real und erschreckend rüber.
Dieser Film gehört in jede gepflegte Sammlung, doch bei Wahl der Version ist mit Sorgfalt vorzugehen! Die aktuellen Auflagen sind leider mit einer neuen Synchronisation verschmutzt worden. Für einen überflüssigen, dämlichen 5.1 Mix hat man die alte Synchro gekillt. Eine bodenlose Sauerei, ein echtes Ärgernis!!! Ergo plärren einem bei der neuen Fassung völlig unpassende Stimmen ist Ohr, was soll dieser Unfug? Wenigstens hätte man die alte, in Mono gehaltene Synchro, mit auf die DVD packen können. Die deutsche Erstauflage -mit der richtigen Synchro in Mono- ist als Neuware meist nur noch zu Bordellpreisen zu haben. Glücklicherweise kann man diese Klippen umschiffen, denn die DVD aus Großbritannien verfügt über die bessere, alte Synchro in deutscher Sprache. Diese Scheibe bekommt man für weniger als 10, z.B. per Amazon-Marketplace. Die DVD ist mit der deutschen Erstauflage identisch, lediglich das Cover ist natürlich in englischer Sprache bedruckt. Aber mal ehrlich: "Jaws" liest sich doch viel cooooler als "Der weiße Hai", oder?
Ein Klassiker, unverzichtbar! 9/10! (Aber bitte mit der alten Kino-Synchro!)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Blutige Seide
Ein im Modesalon der Contessa Christina Cuomo angestelltes Modepüppchen wird brutal ermordet. Inspektor Sylvester von der römischen Polizei beginnt zu ermitteln, währenddessen sterben weitere Models auf unnatürliche Weise weg. Alles das Werk eines Triebtäters oder steht etwa ein mysteriöses Tagebuch eines der Models mit pikanten Details der Machenschaften im Hause der Contessa mit den Morden in Verbindung?
Mario Bravas Werk Blutige Seide aus dem Jahre 1964 fällt in erster Linie durch seine Bildkomposition auf. Die Ausstattung ist prächtig und die Farben und Ausleuchtung des ganzen absolut erstklassig. Hierfür kann es nur eine eins mit Sternchen geben. Praktisch jeder Szene ist die Liebe zum Detail anzusehen, keine der gewählten Farben erscheint zufällig. So taucht z.B. die Farbe Rot immer wieder auf, sei es als Telfonhörer, Modepuppe, Tagebuch, Lippenstift oder eben Blut. Wahrlich ein Augenschmaus.
Doch all die Pracht kann nicht über die doch "nur" durchwachsen ausgefallene Handlung hinwegtäuschen. Im Vordergrund stehen ganz klar die visuellen Reize des Films: Set, Ausleuchtung und natürlich auch die morbid-schönen Morde. Eben ein ungewöhnlich hübsch ausgestatter B-Movie, aber immer noch ein B-Movie. Auch von den Schauspielern sticht niemand hervor, gutes Mittelmaß. Hauptdarsteller ist hier die Kamera. Ebenso tritt die Handlung angesichts der optischen Pracht in den Hintergrund, zwar nicht völlig vorhersehbar, aber größere Überraschungen gibt es nicht.
Obwohl sich das Geheimnis um den maskierten Täter erst nach einer guten Stunde lüftet und selbst dann die Spannungskurve nicht merklich einknickt, hat es zum Nägelkauen an keiner Stelle gereicht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich gestern Abend einen erstklassigen, überaus lustigen Abend im Kabarett mit Herrn Horst Evers verbracht habe und Blutige Seide erst zu später Stunde in den Player wanderte und mich aus meiner Entspanntheit nicht mehr herausreißen konnte. Der Eindruck, dass hier mehr Schein als Sein wie auch in der geschilderten Modewelt - vorherrscht, blieb bei mir zurück. Wahrscheinlich werde ich der filmhistorischen Bedeutung von Blutige Seide nicht gerecht, aber von mir gibt es fürs erste lediglich
6,5/10 P.
Ein im Modesalon der Contessa Christina Cuomo angestelltes Modepüppchen wird brutal ermordet. Inspektor Sylvester von der römischen Polizei beginnt zu ermitteln, währenddessen sterben weitere Models auf unnatürliche Weise weg. Alles das Werk eines Triebtäters oder steht etwa ein mysteriöses Tagebuch eines der Models mit pikanten Details der Machenschaften im Hause der Contessa mit den Morden in Verbindung?
Mario Bravas Werk Blutige Seide aus dem Jahre 1964 fällt in erster Linie durch seine Bildkomposition auf. Die Ausstattung ist prächtig und die Farben und Ausleuchtung des ganzen absolut erstklassig. Hierfür kann es nur eine eins mit Sternchen geben. Praktisch jeder Szene ist die Liebe zum Detail anzusehen, keine der gewählten Farben erscheint zufällig. So taucht z.B. die Farbe Rot immer wieder auf, sei es als Telfonhörer, Modepuppe, Tagebuch, Lippenstift oder eben Blut. Wahrlich ein Augenschmaus.
Doch all die Pracht kann nicht über die doch "nur" durchwachsen ausgefallene Handlung hinwegtäuschen. Im Vordergrund stehen ganz klar die visuellen Reize des Films: Set, Ausleuchtung und natürlich auch die morbid-schönen Morde. Eben ein ungewöhnlich hübsch ausgestatter B-Movie, aber immer noch ein B-Movie. Auch von den Schauspielern sticht niemand hervor, gutes Mittelmaß. Hauptdarsteller ist hier die Kamera. Ebenso tritt die Handlung angesichts der optischen Pracht in den Hintergrund, zwar nicht völlig vorhersehbar, aber größere Überraschungen gibt es nicht.
Obwohl sich das Geheimnis um den maskierten Täter erst nach einer guten Stunde lüftet und selbst dann die Spannungskurve nicht merklich einknickt, hat es zum Nägelkauen an keiner Stelle gereicht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich gestern Abend einen erstklassigen, überaus lustigen Abend im Kabarett mit Herrn Horst Evers verbracht habe und Blutige Seide erst zu später Stunde in den Player wanderte und mich aus meiner Entspanntheit nicht mehr herausreißen konnte. Der Eindruck, dass hier mehr Schein als Sein wie auch in der geschilderten Modewelt - vorherrscht, blieb bei mir zurück. Wahrscheinlich werde ich der filmhistorischen Bedeutung von Blutige Seide nicht gerecht, aber von mir gibt es fürs erste lediglich
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Na, zum Glück! Seelenlosen Stoff für die breite Masse gibt es doch im Überfluß. Für dieses wunderschöne Werk sind weniger als 8/10 nicht akzeptabel.Mark-Gor hat geschrieben: aber immer noch ein B-Movie.
Jason, Jaaasoon... ...ich habe einen Auftrag für Dich!
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Walking Tall - The Payback
Der Vater von Nick Prescott (Kevin Sorbo) übt in einer kleinen Stadt das Amt des Sheriffs aus. Fiese Gauner ermorden den Sheriff, doch sie haben nicht mit Nick gerechnet. Kaum ist er in seiner Heimatstadt angekommen, beginnt er damit den Seuchenpfuhl auszumisten. Der lokale Oberfiesling Harvey Morris (A.J. Buckley) gerät unter Druck, die Situation eskaliert unaufhaltsam...
Wie schon der Vorgänger "Walking Tall" kommt auch "Walking Tall - The Payback" mit einem schlichten Plot daher. Der Film ist ohne Schnörkel auf den Punkt inszeniert, mit Kevin Sorbo hat man einen guten "Ersatz" für Dwayne "The Rock" Johnson gefunden. Sorbo erlangte durch die Fernsehserie "Hercules" einen recht ansehnlichen Bekanntheitsgrad. Als B-Action Hero gefällt er mir sehr gut, ergo werde ich auch den dritten und letzten Aufguß "Walking Tall - Lone Justice" bald meiner Sammlung zuführen. Bösewicht A.J. Buckley ist inzwischen ebenfalls ein bekanntes Gesicht, er gehört zur Stammbesetzung der Fernsehserie "CSI: New York".
"Walking Tall - Tha Payback" hat mir gut gefallen. Ein netter, kleiner B-Actioner der für gute Unterhaltung sorgt, meine Erwartungshaltung wurde daher vollkommen erfüllt. Die DVD von Sony bietet ein paar kleine Extras, inzwischen ist die Scheibe für kleines Geld zu bekommen. Für mich, den nach sinnfreier B-Action lechzenden Junkie, ein ganz klarer Pflichtkauf!
Gut = 7/10
Der Vater von Nick Prescott (Kevin Sorbo) übt in einer kleinen Stadt das Amt des Sheriffs aus. Fiese Gauner ermorden den Sheriff, doch sie haben nicht mit Nick gerechnet. Kaum ist er in seiner Heimatstadt angekommen, beginnt er damit den Seuchenpfuhl auszumisten. Der lokale Oberfiesling Harvey Morris (A.J. Buckley) gerät unter Druck, die Situation eskaliert unaufhaltsam...
Wie schon der Vorgänger "Walking Tall" kommt auch "Walking Tall - The Payback" mit einem schlichten Plot daher. Der Film ist ohne Schnörkel auf den Punkt inszeniert, mit Kevin Sorbo hat man einen guten "Ersatz" für Dwayne "The Rock" Johnson gefunden. Sorbo erlangte durch die Fernsehserie "Hercules" einen recht ansehnlichen Bekanntheitsgrad. Als B-Action Hero gefällt er mir sehr gut, ergo werde ich auch den dritten und letzten Aufguß "Walking Tall - Lone Justice" bald meiner Sammlung zuführen. Bösewicht A.J. Buckley ist inzwischen ebenfalls ein bekanntes Gesicht, er gehört zur Stammbesetzung der Fernsehserie "CSI: New York".
"Walking Tall - Tha Payback" hat mir gut gefallen. Ein netter, kleiner B-Actioner der für gute Unterhaltung sorgt, meine Erwartungshaltung wurde daher vollkommen erfüllt. Die DVD von Sony bietet ein paar kleine Extras, inzwischen ist die Scheibe für kleines Geld zu bekommen. Für mich, den nach sinnfreier B-Action lechzenden Junkie, ein ganz klarer Pflichtkauf!
Gut = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Der Mafiaboss
"Machtkampf in der Mafia. New York contra Milano. Heroin im Wert von 3 Milliarden Lire ist spurlos verschwunden. Die italienische Mafia hat einen Sündenbock: Zuhälter und Kleinganove Luca Canali (Mario Adorf). Unschuldig wird er zum Freiwild erklärt. Freunde werden zu Verrätern. Profi-Killer jagen ihn. Sie töten seine Frau. Sie töten sein Kind. Allein auf sich gestellt, wird der Gejagte zum Jäger. Sein Ziel: Rache! - Rache an Don Vito Tressoldi (Adolfo Celi), dem Mafiaboss "
Freudig legte ich den Mafiaboss in den Player. Der Auftakt geriet dann auch verheißungsvoll: zwei Killer (Henry Silva und Woody Strode) werden beauftragt, den Zuhälter Luca Canali möglichst eindrucksvoll den Garaus zu machen. Doch dann passiert lange Zeit nicht viel, die beiden reisen nach Mailand und machen sich auf der Suche nach Canali. Dabei stellen sie sich nicht sonderlich geschickt an, aber schauen wenigstens gut aus. Vor allem Henry Silva kann seine Mimik schlagartig von finster-böse zu dümmlich-grinsend verwandeln, immer dann, wenn (vorzugsweise nackte) Mädels in der Nähe sind. Nur am Rande: Blutige Seide noch im Sinn, fällt hier auch deutlich der Unterschied zwischen einer erstklassigen und der nur durchschnittlichen Ausleuchtung einer Szene auf. Während bei Blutige Seide viel mit indirektem, farblich abgestimmtem Licht gespielt wurde, schaut die im ersten Viertel gezeigte nächtliche Straßenstrich-Szenerie im Mafiaboss eher danach aus, als wenn man den Akteuren Baustrahler vor die Nase gesetzt hätte.
Leider entsteht im Mafiaboss keine authentische Atmosphäre, etwas dass mir Im Clan, der seine Feinde lebendig einmauert so gut gefallen hat. Richtig spannend ist es auch nicht, nur das überzogene Spiel der Darsteller kann gefallen. Die Actionpost geht dann erst in der letzten halben Stunde ab. Canali zieht hier alle Register eines herumwütenden Wahnsinnigen. Höhepunkt ist die Jagd nach dem Mörder von Frau und Kind. Canali schmeißt sich vor die Haube und setzt zum wiederholten Male seinen Querschädel ganz wunderbar ein, um sein Ziel auf Rache zu erreichen. Die Prügeleien und auch das Herumgeballere fallen zwar nicht unsanft aus, aber hier hätte es ruhig etwas deftiger zur Sache gehen können. Einschüsse sollten doch zumindest ansatzweise zu erkennen sein. Auch aus dem finalen Fight inkl. Kran wäre mehr herauszuholen gewesen. Hinzukommend empfand ich den Score mitunter schon als nervig. Leider nur Mittelmaß, daher
5/10 P.
@Blap
Somit dürfte mein Ende beschlossene Sache sein. Jason, ich warte!
"Machtkampf in der Mafia. New York contra Milano. Heroin im Wert von 3 Milliarden Lire ist spurlos verschwunden. Die italienische Mafia hat einen Sündenbock: Zuhälter und Kleinganove Luca Canali (Mario Adorf). Unschuldig wird er zum Freiwild erklärt. Freunde werden zu Verrätern. Profi-Killer jagen ihn. Sie töten seine Frau. Sie töten sein Kind. Allein auf sich gestellt, wird der Gejagte zum Jäger. Sein Ziel: Rache! - Rache an Don Vito Tressoldi (Adolfo Celi), dem Mafiaboss "
Freudig legte ich den Mafiaboss in den Player. Der Auftakt geriet dann auch verheißungsvoll: zwei Killer (Henry Silva und Woody Strode) werden beauftragt, den Zuhälter Luca Canali möglichst eindrucksvoll den Garaus zu machen. Doch dann passiert lange Zeit nicht viel, die beiden reisen nach Mailand und machen sich auf der Suche nach Canali. Dabei stellen sie sich nicht sonderlich geschickt an, aber schauen wenigstens gut aus. Vor allem Henry Silva kann seine Mimik schlagartig von finster-böse zu dümmlich-grinsend verwandeln, immer dann, wenn (vorzugsweise nackte) Mädels in der Nähe sind. Nur am Rande: Blutige Seide noch im Sinn, fällt hier auch deutlich der Unterschied zwischen einer erstklassigen und der nur durchschnittlichen Ausleuchtung einer Szene auf. Während bei Blutige Seide viel mit indirektem, farblich abgestimmtem Licht gespielt wurde, schaut die im ersten Viertel gezeigte nächtliche Straßenstrich-Szenerie im Mafiaboss eher danach aus, als wenn man den Akteuren Baustrahler vor die Nase gesetzt hätte.
Leider entsteht im Mafiaboss keine authentische Atmosphäre, etwas dass mir Im Clan, der seine Feinde lebendig einmauert so gut gefallen hat. Richtig spannend ist es auch nicht, nur das überzogene Spiel der Darsteller kann gefallen. Die Actionpost geht dann erst in der letzten halben Stunde ab. Canali zieht hier alle Register eines herumwütenden Wahnsinnigen. Höhepunkt ist die Jagd nach dem Mörder von Frau und Kind. Canali schmeißt sich vor die Haube und setzt zum wiederholten Male seinen Querschädel ganz wunderbar ein, um sein Ziel auf Rache zu erreichen. Die Prügeleien und auch das Herumgeballere fallen zwar nicht unsanft aus, aber hier hätte es ruhig etwas deftiger zur Sache gehen können. Einschüsse sollten doch zumindest ansatzweise zu erkennen sein. Auch aus dem finalen Fight inkl. Kran wäre mehr herauszuholen gewesen. Hinzukommend empfand ich den Score mitunter schon als nervig. Leider nur Mittelmaß, daher
5/10 P.
@Blap
Somit dürfte mein Ende beschlossene Sache sein. Jason, ich warte!
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Auch wenn ich befürchte, daß es schon zu spät ist...
Wild Dogs
"Doc, Blade, Thirty-Two und ein vierter Gauner übefallen einen Geldboten. Auf der Flucht wird Nr. 4 erschossen, der Rest rennt und fährt weiter. Mangels Alternativen wird im Parkhaus eine Frau als Geisel genommen und Momente später ein Fahrzeug samt Fahrer und krankem Kind gekapert. Während des weiteren Verlaufs steigen die Spannungen im Auto und die Gewalt eskaliert..."
Der Zuschauer wird unvermittelt ins Geschehen gestoßen, das Tempo ist anfangs hoch, die Kamera nah am Geschehen, sehr schön begleitet von einem treibenden, stampfenden Score. Nach kurzer Zeit wird dann nicht mehr ganz so hektisch geflüchtet, doch insbesondere der grenzdebile Abschaum auf der Rückbank "Blade" und "32" (ja... dieser Name hat auch eine sehr feine Bedeutung) schikanieren die weibliche Geisel und treiben ihre Späßchen mit dem kranken und unter Beruhigungsmittel stehendem Kind. Ein Großteil des Films spielt sich im Wagen ab, es ist eng, stickig und bedrückend. Am liebsten hätte ich selbst zur Knarre gegriffen, um dem Elend ein Ende zu bereiten, doch ich spare mir die Silberkugeln für Jason.
"Wild Dogs" konnte 1964 aufgrund finanzieller Probleme des Studios nicht von Mario Brava fertiggestellt werden. Über 20 Jahre gammelte das Material vor sich hin, bis Lea Leander (die weibliche Geisel) das Projekt wieder anstieß und auf eine Fertigstellung drang. So gelang der Film erst sehr spät ins Kino. Daraus resultierend mag der Schnitt auch nicht 100-%ig gelungen erscheinen, auf jeden Fall etwas holperig. Doch das wirkt sich nicht weiter störend aus. "Wild Dogs" zeichnet sich ohnehin durch ein größeres Maß an Realismus aus, Lichtspielereien oder ausgedehnte und schwelgerische Kameraschwenks über hübsche Kulissen wie Brava sie in "Blutige Seide" zelebriert, kommen nicht vor. "Wild Dogs" ist hart, rauh, ungeschliffen. Ein klarer Pluspunkt. Das Schauspiel geht absolut in Ordnung, der Soundtrack ist beinahe erstklassig und das Ende hält ein kleines Sahnehäubchen in petto. Eines der weniger süßen Art.
Einige Extras gibt es auch. Nett fand ich den alternativen Vorspann.
7,5 P.
EDIT: Findet ihr nicht auch, daß Lea Leander Cloe OŽBrien aus 24 ähnelt?
Wild Dogs
"Doc, Blade, Thirty-Two und ein vierter Gauner übefallen einen Geldboten. Auf der Flucht wird Nr. 4 erschossen, der Rest rennt und fährt weiter. Mangels Alternativen wird im Parkhaus eine Frau als Geisel genommen und Momente später ein Fahrzeug samt Fahrer und krankem Kind gekapert. Während des weiteren Verlaufs steigen die Spannungen im Auto und die Gewalt eskaliert..."
Der Zuschauer wird unvermittelt ins Geschehen gestoßen, das Tempo ist anfangs hoch, die Kamera nah am Geschehen, sehr schön begleitet von einem treibenden, stampfenden Score. Nach kurzer Zeit wird dann nicht mehr ganz so hektisch geflüchtet, doch insbesondere der grenzdebile Abschaum auf der Rückbank "Blade" und "32" (ja... dieser Name hat auch eine sehr feine Bedeutung) schikanieren die weibliche Geisel und treiben ihre Späßchen mit dem kranken und unter Beruhigungsmittel stehendem Kind. Ein Großteil des Films spielt sich im Wagen ab, es ist eng, stickig und bedrückend. Am liebsten hätte ich selbst zur Knarre gegriffen, um dem Elend ein Ende zu bereiten, doch ich spare mir die Silberkugeln für Jason.
"Wild Dogs" konnte 1964 aufgrund finanzieller Probleme des Studios nicht von Mario Brava fertiggestellt werden. Über 20 Jahre gammelte das Material vor sich hin, bis Lea Leander (die weibliche Geisel) das Projekt wieder anstieß und auf eine Fertigstellung drang. So gelang der Film erst sehr spät ins Kino. Daraus resultierend mag der Schnitt auch nicht 100-%ig gelungen erscheinen, auf jeden Fall etwas holperig. Doch das wirkt sich nicht weiter störend aus. "Wild Dogs" zeichnet sich ohnehin durch ein größeres Maß an Realismus aus, Lichtspielereien oder ausgedehnte und schwelgerische Kameraschwenks über hübsche Kulissen wie Brava sie in "Blutige Seide" zelebriert, kommen nicht vor. "Wild Dogs" ist hart, rauh, ungeschliffen. Ein klarer Pluspunkt. Das Schauspiel geht absolut in Ordnung, der Soundtrack ist beinahe erstklassig und das Ende hält ein kleines Sahnehäubchen in petto. Eines der weniger süßen Art.
Einige Extras gibt es auch. Nett fand ich den alternativen Vorspann.
7,5 P.
EDIT: Findet ihr nicht auch, daß Lea Leander Cloe OŽBrien aus 24 ähnelt?
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"32" ist wirklich ein perverser Kotzbrocken. Aber für solche Charaktere liebt man fucking George "Man-Eater" Eastman. Sehr gelungen auch die anale Bestrafung, die er dem "Helden" in "Metropolis 2000" verpasst.
Hmmm... Chloe O'Brian sind irgendwie immer so zerknirscht aus, da kann ich keinen Vergleich ziehen.
Hmmm... Chloe O'Brian sind irgendwie immer so zerknirscht aus, da kann ich keinen Vergleich ziehen.
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Alien Apocalypse
Dr. Ivan Hood (Bruce Campbell), Kelly (Renée O'Connor) und zwei weitere Astronauten waren vierzig Jahre im Weltall unterwegs, einen grossen Teil der Reise verbrachten sie im künstlichen Tiefschlaf. Kaum sind sie wieder auf Mutter Erde gelandet, werden sie von reichlich unfreundlichen Zeitgenossen gefangen genommen. Doch das wahre Grauen soll ihnen erst wenig später persönlich in die Augen blicken. Fiese, insektenartige Aliens haben die Erde erobert, die verbliebenen Menschen werden als Arbeitssklaven gehalten. Da die Lieblingsspeise der widerlichen Invasoren Holz ist, wurden die Waldbestände des Planeten schon übelst geplündert. Wer sich nicht fügt wird bestraft, Fluchtversuch bedeutet einen Finger ab, wer zu viel Ärger macht verliert seinen Kopf. Den beissen die bösartigen Eroberer mit Vorliebe ab, denn Menschenköpfe sind neben Holz ihre Lieblinsspeise! So verliert auch gleich ein Kollege Hoods seine Rübe, eine verdammt unangenehme Art abzutreten. Wird es Ivan und Kelly gelingen eine Widerstandsbewegung aufzubauen...???
Was habe ich gelacht. "Alien Apocalypse" ist ein herrlicher Trasher. Bruce Campbell, den jeder aufrechte Filmfreund schon allein wegen der "Evil Dead" Filme lieben muss, ist hier voll in seinem Element. An seiner Seite Renée O'Connor, die Dame kennt man aus der halbgaren Fernsehserie "Xena", dort war sie die ständige Begleiterin der Nervensäge.
Der Film ist wunderbar absurd, völlig bekloppt. Die Aliens sehen gelungen aus. Natürlich auch billig, passen aber perfekt in den Film. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für "Alien Apocalypse"! Allerdings nur für geneigte Trash Fans und sonstige Anhänger verwirrter, asozialer Nischenprodukte.
Die DVD von Cine Plus/VCL ist eher unscheinbar ausgefallen, leckeres Bonusmaterial sollte man nicht erwarten. Ein schöner Happen Trash für psychisch deformierte Zuschauer!
Gut, lustig, unterhaltsam = 7/10
Dr. Ivan Hood (Bruce Campbell), Kelly (Renée O'Connor) und zwei weitere Astronauten waren vierzig Jahre im Weltall unterwegs, einen grossen Teil der Reise verbrachten sie im künstlichen Tiefschlaf. Kaum sind sie wieder auf Mutter Erde gelandet, werden sie von reichlich unfreundlichen Zeitgenossen gefangen genommen. Doch das wahre Grauen soll ihnen erst wenig später persönlich in die Augen blicken. Fiese, insektenartige Aliens haben die Erde erobert, die verbliebenen Menschen werden als Arbeitssklaven gehalten. Da die Lieblingsspeise der widerlichen Invasoren Holz ist, wurden die Waldbestände des Planeten schon übelst geplündert. Wer sich nicht fügt wird bestraft, Fluchtversuch bedeutet einen Finger ab, wer zu viel Ärger macht verliert seinen Kopf. Den beissen die bösartigen Eroberer mit Vorliebe ab, denn Menschenköpfe sind neben Holz ihre Lieblinsspeise! So verliert auch gleich ein Kollege Hoods seine Rübe, eine verdammt unangenehme Art abzutreten. Wird es Ivan und Kelly gelingen eine Widerstandsbewegung aufzubauen...???
Was habe ich gelacht. "Alien Apocalypse" ist ein herrlicher Trasher. Bruce Campbell, den jeder aufrechte Filmfreund schon allein wegen der "Evil Dead" Filme lieben muss, ist hier voll in seinem Element. An seiner Seite Renée O'Connor, die Dame kennt man aus der halbgaren Fernsehserie "Xena", dort war sie die ständige Begleiterin der Nervensäge.
Der Film ist wunderbar absurd, völlig bekloppt. Die Aliens sehen gelungen aus. Natürlich auch billig, passen aber perfekt in den Film. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für "Alien Apocalypse"! Allerdings nur für geneigte Trash Fans und sonstige Anhänger verwirrter, asozialer Nischenprodukte.
Die DVD von Cine Plus/VCL ist eher unscheinbar ausgefallen, leckeres Bonusmaterial sollte man nicht erwarten. Ein schöner Happen Trash für psychisch deformierte Zuschauer!
Gut, lustig, unterhaltsam = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Kleine, feine Filmnacht:
Stimme des Todes
Ein Apotheker wird in seinen Geschäftsräumen ermordet. Zufälligerweise hört eine junge Dame die Stimme des Killers. Mara ist mit dem Taxi unterwegs, will in der Apotheke schnell ein paar Kopfschmerztabletten kaufen. Sie wird recht unfreundlich abgewiesen. Ahnt jedoch nichts davon, dass die Stimme dem Mörder gehört hat, gesehen hat sie ohnehin nichts. Weitere Morde geschehen, im Verlauf der unheimlichen Mordserie scheint es der Killer auch auf Mara abgesehen zu haben, offensichtlich sieht er in ihr eine Gefahr für seine Pläne. Maras Freund Lukas geht der Sache nach. Interessanterweise scheint auch sein Nachbar auf der Liste des Mörders zu stehen. Bei seinen Ermittlungen stösst Lukas auf den Straftäter Pasquale Ferrante, doch die Spur führt ins Nichts...
Der weniger bekannte Antonio Bido lieferte mit "Stimme des Todes" im Jahre 1977 sein Debüt als Regisseur ab. Auch die Darsteller dürften der Allgemeinheit eher unbekannt sein. Diese Konstellation hat durchaus ihre Reize, kann man doch auf frische Ideen und unverbrauchte Gesichter hoffen. Bidos Debüt ist ein recht ruhiger Giallo geworden, das Erzähltempo ist behäbig, glücklicherweise aber nicht zu zähflüssig. Blutige, exzessive Mordszenen sucht man hier vergebens. Auch etwas empfindlichere Zeitgenossen können diesen Film geniessen ohne vor Panik ins Sofa beissen zu müssen. Was die Mordserie auslöst ist recht schnell zu erahnen, wer jedoch dahinter steckt bleibt erfreulicherweise lange verborgen.
Ein Highlight des von mir geliebten Giallo Genres ist dieser Film sicher nicht. Dazu fehlen einfach ein paar dramatische Höhepunkte, die Story könnte etwas pfiffiger sein, die Darsteller hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Das hört sich aber negativer an, als es tatsächlich ist. Für einen Erstling geht "Stimme des Todes" durchaus in Ordnung. Denn bei genauer Betrachtung hat der Film seine Reize, wirkt vielleicht gerade wegen seiner Unaufgeregtheit symphatisch, quasi ein netter Happen für Fans und Sammler. Damit ist auch die Zielgruppe genannt, für Einsteiger gibt es sicher besser geeignete Gialli.
Die DVD aus dem Hause X-Rated bietet eine mittelprächtige Qualität, Technokraten und Zeilenzähler werden keine Freude daran haben. Der Kaufwillige hat die Wahl zwischen zwei Versionen, die sich eigentlich nur bezüglich der Verpackung unterscheiden. Wie bei X-Rated üblich gibt es eine grosse Hartbox, als Alternative eine "Kaufhausversion" im Amaray-Clone, bei der das Cover ein anderes Bild ziert. Die Hartbox ist ungeprüft, die im Amaray ausgelieferte Version hat eine Freigabe ab 16 Jahren. Wie schon erwähnt: Bis auf die Verpackung und Altersfreigabe sind die DVDs identisch. Naja, der Preis unterscheidet sich ebenfalls. Während für die Hartbox um die 13-15 fällig sind, gibt es die andere Verpackungsvariante deutlich günstiger. Z.B. bei Amazon im Moment für weniger als 6 Taler. Da der Inhalt zählt, die Verpackung lediglich Beiwerk ist, sollte die Entscheidung in diesem Fall nicht schwer sein...
Trotz einiger Kritikpunkte hat mir der Film gut gefallen. Ergo gibt es 7/10. Italo- und Giallo-Freaks: Zugreifen!
Detention - Die Lektion heißt Überleben
In den frühen neunziger Jahren war Sam Decker (Dolph Lundgren) Mitglied einer Spezialeinheit der Army, die im Krieg auf dem Balkan heikle Missionen durchführen musste. Inzwischen liegt diese Zeit gut zehn Jahre zurück, Decker verdient seine Brötchen nun als Lehrer an einer High School. Da er mit diesem Job nicht mehr sonderlich glücklich ist, reicht er bei seinem Chef freitags, kurz vor dem Wochenende, die Kündigung ein. Der Schuldirektor lässt die gute Lehrkraft nicht gern ziehen. Als kleine "Rache" würgt er Decker die undankbare, nervige Aufgabe rein, die zum Nachsitzen verdonnerten Kids zu beaufsichtigen. Decker stellt sich auf einen langweiligen, vergeudeten Nachmittag ein, doch Langeweile wird sich nicht breitmachen. Vier Schwerverbrecher dringen in das Schulgebäude ein, wollen dort Vorbereitungen für einen cleveren Raubzug durchziehen.
Die Bande hatte lediglich den Wachmann auf ihrer Rechung. Schnell stellen die unfreundlichen Eindringlinge fest, dass sich noch ein Lehrer und vier Schüler in dem Gebäude befinden. Damit aber noch nicht genug, denn in der Bibliothek ackert ein fleissiger Schüler Stoff durch, ein Pärchen treibt sich in den Räumlichkeiten der Haustechnik herum. Bald wird ein nervenaufreibender Kampf auf Leben und Tod beginnen, denn alle "offiziellen" Ausgänge des Schulgebäudes sind per Sicherheitssystem verriegelt, den "inoffiziellen" Ein-/Ausgang kennen bisher nur die skrupellosen Kriminellen. Hilfe von ausserhalb ist ebenfalls nicht zu erwarten, denn die Telefonleitungen wurden von den Bösewichtern gekappt. Handys sind nicht greifbar, schliesslich sind die kleinen Nervtöter in der Schule strikt untersagt. Kann Sam die Bande stoppen, welche Ziele verfolgen die Gauner tatsächlich...???
Hui, das war wirklich ein geiles Date mit einem feinen B-Actioner, "Detention" hat mir sehr gut gefallen, besser als erwartet/erhofft. Als alter Dolph Verehrer musste ich den Film natürlich unserer kleinen Sammlung zuführen. Von der Kritik übel abgebürstet, von vielen Action-Fans ebenfalls verrissen, das konnte meine Neugier auf diesen Film aus dem Jahre 2003 allerdings nicht stoppen. Lediglich meine Erwartungshaltung war recht neutral, frei nach dem Motto: "Mal schauen was da kommen mag, wird schon werden...".
Dolph zeigt sich in guter Spiellaune. Die anderen Rollen sind brauchbar besetzt, verblassen aber im mächtigen Schatten des Meisters *g*. Sicher gibt es diverse Logiklöcher im Plot, sind einige Szenen ziemlich grotesk ausgefallen. So ballern die Gauner teils wild um sich, scheinen aber aus drei Metern Entfernung keinen Möbelwagen zu treffen. Ein herrliche Verfolgungsjagd gibt es auch zu sehen. Ein Schüler ist auf seinen Rollstuhl angewiesen, er flüchtet vor einem Gauner der ihm per Motorrad auf den Fersen ist, die beiden "rasen" also ballernd durch die langen Gänge der Schule, geil! Trotzdem artet es nicht in wirren Klamauk aus, man sollte allerdings schon ein gewisses Maß an Zuneigung für solche Momente aufbringen. Dabei ist die Inszenierung durchaus sehr gelungen, handwerklich herrscht ein -für einen Film dieser Art- erstaunlich hohes Niveau. Mit Sidney J. Furie hat man einen alten Hasen für den Regiestuhl angeworben, eine sehr gute Wahl. Mit einem weniger talentierten Regisseur hätte der Streifen übel in die Hose gehen können.
Ich bin wirklich sehr angetan von "Detention". Auch ohne meine übliche "Dolph Brille" mag ich den Film einfach sehr gern. Wobei Dolph -wie schon erwähnt, wie soll es anders sein- natürlich einen guten Job macht. Die DVD ist ebenfalls gut gelungen, klasse Bildqualität, nettes Bonusmaterial.
Mir ist die geringe Begeisterung für diesen Film extrem rätselhaft. Aber was solls, ich bin eben ein alter Spinner mit kauzigen Vorlieben. Dolph regiert!
Fette 8/10 = SEHR GUT!
Stimme des Todes
Ein Apotheker wird in seinen Geschäftsräumen ermordet. Zufälligerweise hört eine junge Dame die Stimme des Killers. Mara ist mit dem Taxi unterwegs, will in der Apotheke schnell ein paar Kopfschmerztabletten kaufen. Sie wird recht unfreundlich abgewiesen. Ahnt jedoch nichts davon, dass die Stimme dem Mörder gehört hat, gesehen hat sie ohnehin nichts. Weitere Morde geschehen, im Verlauf der unheimlichen Mordserie scheint es der Killer auch auf Mara abgesehen zu haben, offensichtlich sieht er in ihr eine Gefahr für seine Pläne. Maras Freund Lukas geht der Sache nach. Interessanterweise scheint auch sein Nachbar auf der Liste des Mörders zu stehen. Bei seinen Ermittlungen stösst Lukas auf den Straftäter Pasquale Ferrante, doch die Spur führt ins Nichts...
Der weniger bekannte Antonio Bido lieferte mit "Stimme des Todes" im Jahre 1977 sein Debüt als Regisseur ab. Auch die Darsteller dürften der Allgemeinheit eher unbekannt sein. Diese Konstellation hat durchaus ihre Reize, kann man doch auf frische Ideen und unverbrauchte Gesichter hoffen. Bidos Debüt ist ein recht ruhiger Giallo geworden, das Erzähltempo ist behäbig, glücklicherweise aber nicht zu zähflüssig. Blutige, exzessive Mordszenen sucht man hier vergebens. Auch etwas empfindlichere Zeitgenossen können diesen Film geniessen ohne vor Panik ins Sofa beissen zu müssen. Was die Mordserie auslöst ist recht schnell zu erahnen, wer jedoch dahinter steckt bleibt erfreulicherweise lange verborgen.
Ein Highlight des von mir geliebten Giallo Genres ist dieser Film sicher nicht. Dazu fehlen einfach ein paar dramatische Höhepunkte, die Story könnte etwas pfiffiger sein, die Darsteller hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Das hört sich aber negativer an, als es tatsächlich ist. Für einen Erstling geht "Stimme des Todes" durchaus in Ordnung. Denn bei genauer Betrachtung hat der Film seine Reize, wirkt vielleicht gerade wegen seiner Unaufgeregtheit symphatisch, quasi ein netter Happen für Fans und Sammler. Damit ist auch die Zielgruppe genannt, für Einsteiger gibt es sicher besser geeignete Gialli.
Die DVD aus dem Hause X-Rated bietet eine mittelprächtige Qualität, Technokraten und Zeilenzähler werden keine Freude daran haben. Der Kaufwillige hat die Wahl zwischen zwei Versionen, die sich eigentlich nur bezüglich der Verpackung unterscheiden. Wie bei X-Rated üblich gibt es eine grosse Hartbox, als Alternative eine "Kaufhausversion" im Amaray-Clone, bei der das Cover ein anderes Bild ziert. Die Hartbox ist ungeprüft, die im Amaray ausgelieferte Version hat eine Freigabe ab 16 Jahren. Wie schon erwähnt: Bis auf die Verpackung und Altersfreigabe sind die DVDs identisch. Naja, der Preis unterscheidet sich ebenfalls. Während für die Hartbox um die 13-15 fällig sind, gibt es die andere Verpackungsvariante deutlich günstiger. Z.B. bei Amazon im Moment für weniger als 6 Taler. Da der Inhalt zählt, die Verpackung lediglich Beiwerk ist, sollte die Entscheidung in diesem Fall nicht schwer sein...
Trotz einiger Kritikpunkte hat mir der Film gut gefallen. Ergo gibt es 7/10. Italo- und Giallo-Freaks: Zugreifen!
Detention - Die Lektion heißt Überleben
In den frühen neunziger Jahren war Sam Decker (Dolph Lundgren) Mitglied einer Spezialeinheit der Army, die im Krieg auf dem Balkan heikle Missionen durchführen musste. Inzwischen liegt diese Zeit gut zehn Jahre zurück, Decker verdient seine Brötchen nun als Lehrer an einer High School. Da er mit diesem Job nicht mehr sonderlich glücklich ist, reicht er bei seinem Chef freitags, kurz vor dem Wochenende, die Kündigung ein. Der Schuldirektor lässt die gute Lehrkraft nicht gern ziehen. Als kleine "Rache" würgt er Decker die undankbare, nervige Aufgabe rein, die zum Nachsitzen verdonnerten Kids zu beaufsichtigen. Decker stellt sich auf einen langweiligen, vergeudeten Nachmittag ein, doch Langeweile wird sich nicht breitmachen. Vier Schwerverbrecher dringen in das Schulgebäude ein, wollen dort Vorbereitungen für einen cleveren Raubzug durchziehen.
Die Bande hatte lediglich den Wachmann auf ihrer Rechung. Schnell stellen die unfreundlichen Eindringlinge fest, dass sich noch ein Lehrer und vier Schüler in dem Gebäude befinden. Damit aber noch nicht genug, denn in der Bibliothek ackert ein fleissiger Schüler Stoff durch, ein Pärchen treibt sich in den Räumlichkeiten der Haustechnik herum. Bald wird ein nervenaufreibender Kampf auf Leben und Tod beginnen, denn alle "offiziellen" Ausgänge des Schulgebäudes sind per Sicherheitssystem verriegelt, den "inoffiziellen" Ein-/Ausgang kennen bisher nur die skrupellosen Kriminellen. Hilfe von ausserhalb ist ebenfalls nicht zu erwarten, denn die Telefonleitungen wurden von den Bösewichtern gekappt. Handys sind nicht greifbar, schliesslich sind die kleinen Nervtöter in der Schule strikt untersagt. Kann Sam die Bande stoppen, welche Ziele verfolgen die Gauner tatsächlich...???
Hui, das war wirklich ein geiles Date mit einem feinen B-Actioner, "Detention" hat mir sehr gut gefallen, besser als erwartet/erhofft. Als alter Dolph Verehrer musste ich den Film natürlich unserer kleinen Sammlung zuführen. Von der Kritik übel abgebürstet, von vielen Action-Fans ebenfalls verrissen, das konnte meine Neugier auf diesen Film aus dem Jahre 2003 allerdings nicht stoppen. Lediglich meine Erwartungshaltung war recht neutral, frei nach dem Motto: "Mal schauen was da kommen mag, wird schon werden...".
Dolph zeigt sich in guter Spiellaune. Die anderen Rollen sind brauchbar besetzt, verblassen aber im mächtigen Schatten des Meisters *g*. Sicher gibt es diverse Logiklöcher im Plot, sind einige Szenen ziemlich grotesk ausgefallen. So ballern die Gauner teils wild um sich, scheinen aber aus drei Metern Entfernung keinen Möbelwagen zu treffen. Ein herrliche Verfolgungsjagd gibt es auch zu sehen. Ein Schüler ist auf seinen Rollstuhl angewiesen, er flüchtet vor einem Gauner der ihm per Motorrad auf den Fersen ist, die beiden "rasen" also ballernd durch die langen Gänge der Schule, geil! Trotzdem artet es nicht in wirren Klamauk aus, man sollte allerdings schon ein gewisses Maß an Zuneigung für solche Momente aufbringen. Dabei ist die Inszenierung durchaus sehr gelungen, handwerklich herrscht ein -für einen Film dieser Art- erstaunlich hohes Niveau. Mit Sidney J. Furie hat man einen alten Hasen für den Regiestuhl angeworben, eine sehr gute Wahl. Mit einem weniger talentierten Regisseur hätte der Streifen übel in die Hose gehen können.
Ich bin wirklich sehr angetan von "Detention". Auch ohne meine übliche "Dolph Brille" mag ich den Film einfach sehr gern. Wobei Dolph -wie schon erwähnt, wie soll es anders sein- natürlich einen guten Job macht. Die DVD ist ebenfalls gut gelungen, klasse Bildqualität, nettes Bonusmaterial.
Mir ist die geringe Begeisterung für diesen Film extrem rätselhaft. Aber was solls, ich bin eben ein alter Spinner mit kauzigen Vorlieben. Dolph regiert!
Fette 8/10 = SEHR GUT!
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)