Vermutlich sind weder die Dachschrägen und noch viel weniger die Lautsprecher "schuld" für den "mageren" Klang,
denn schließlich begeisterte der Klang in der anderen Aufstellung "restlos". Dachschrägen haben für die Basswieder-
gabe sogar eher Vorteile: durch die Schräge entstehen weniger starke Resonanzen zur gegenüberliegenden Wand.
Durch deren "üblichen" Beschaffenheit sind sie für tiefe Frequenzen "schallweicher" als beispielsweise eine Beton-
mauer, wodurch weniger Bassschall reflektiert wird und sich die Dröhnneigung verringert. Insgesamt wäre der Bass
daher natürlich präzise und nicht lahm aufgedickt - klar, wenn man nur auf Pegel aus ist, dann kann das einem schon
zu "dünn" erscheinen.
Vielmehr fällt auf, dass die Lautsprecher grob in der Mitte zwischen Stirn- und Rückwand stehen, wodurch sich der
Schall üblicherweise sehr ungünstig im Raum verteilt. Die Raumresonanzen werden so unterschiedlich/unausgewogen
angeregt (die Hälfte garnicht, die andere voll), dass insgesamt eine ungewöhnlich schwache Basswiedergabe zustande
kommt. Lautsprecher die näher zur Wand stehen regen zwar mehr Raummoden an, aber nicht ganz und nicht in so
einem unnatürlichen Verhältnis. Wie oben erklärt, sollten Raummoden allerdings nicht das maßgebliche Problem sein.
In der Raummitte fehlt eben auch die (gewohnte) Aufdopplung im Bass und Grundtonbereich durch die Stirnwand.
Wenn wirklich keine andere Aufstellung realisierbar ist (einen guten Klang mit diesen LS in dem Raum gab es ja),
dann könnten Kompaktlautsprecher mit gut positionierten und eingestellten Subwoofern vielleicht eine Alternative
darstellen. Dies aber nur, wenn es wiederrum großzügige Freiheiten bei er Aufstellung der Subwoofer gibt.
