Hallo,
rein aus technischer Neugier: wie verhält sich eine Leistungsangabe bei Lautsprecher - Nennbelastbarkeit: 220 Watt (nach DIN EN 60268-5, 300 Std.-Test) gegenüber einer Verstärkerleistung - Watt - die mit RMS angegeben ist?
Angenommen der Lautsprecher hat einen Wirkungsgrad von 86db/1Watt/1m,
db Watt
89 2
92 4
95 8
98 16
101 32
104 64
107 128
110 256
und mein Verstärker kann 150Watt bei 4 Ohm nach RMS, wären dann theoretisch 107 db möglich?
Oder braucht man bei RMS einen Faktor um auf DIN umzurechnen??
Gruß Robert
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Verstärkerleistung in RMS - Lautsprecherleistung in DIN EN..
Hallo Robert,
erstmal vorweg - ich weiß die Antwort auf deine Frage nicht und bin mir auch bei dem folgenden nicht sicher. Da aber von den Experten hier im Forum bisher niemand geantwortet hat und ich finde, dass das Thema schon einer Diskussion wert ist, versuche ichs trotzdem mal .
RMS ist die Abkürzung für Root Mean Square, zu deutsch "quadratischer Mittelwert". D.h., beim Berechnen wird zuerst quadriert, dann der Mittelwert gebildet und dann aus diesem die Quadratwurzel gezogen. Macht man das für Spannung und Stromstärke einzeln, kann man aus den Ergebnissen dann die tatsächliche Leistung (Effektiv-/Wirkleistung) berechnen. Bei der Angabe der "RMS-Leistung" wird diese "Rechenmethode" aber, soweit ich das richtig verstanden habe, auf die Leistung selbst angewandt, was das Ergebnis verfälscht. Die sogenannte "RMS-Leistung" hat mit der physikalischen Leistung daher kaum noch etwas zu tun.
Für ohmsche Widerstände kann man sie aber in die tatsächliche Leistung umrechnen. Der Faktor dabei hängt davon ab, mit welchem Signal der Test durchgeführt wurde. Das ist bei der Angabe "RMS-Leistung" in Datenblättern von Verstärkern in der Regel rosa Rauschen. In diesem Fall liegt laut Wikipedia die RMS-Leistung ca. 72% über der tatächlichen Leistung, d.h. um auf letztere zu kommen, muss man durch 1,72 teilen. 100W / 1,72 = ~58 W , die dein Verstärker dann hat.
Soweit der Verstärker, nun zu den LS. Zu dem Testverfahren DIN EN 60268-5 300 Std.-Test schreibt Nubert >hier<:
Interessant ist das Ganze zwar, aber in der Praxis wohl doch nicht so relevant. Denn die Nennbelastbarkeit der LS ist eben die Leistung, die sie gerade so noch aushalten, ohne kaputt zu gehen. Viel früher treten garantiert heftige Verzerrungen ein, Musik hören würde bei diesen Pegeln sicher keinen Spaß machen.
Außerdem erreicht man nicht die Pegel, die in der Theorie bzw. nach deiner Rechnung möglich wären, da vorher Kompression auftritt und im Hochton sowieso schon viel früher Schluss ist. Eine ausführliche Betrachtung findest du in >diesem Beitrag< von Frank Klemm. Fährt man öfter solche Pegel, geht die Box zwar nicht sofort kaputt, aber die >Lebensdauer< würde drastisch sinken. Dass es natürlich auch >den Ohren schaden würde<, muss ich wohl nicht dazu sagen .
Nun hoffe ich, dass ich nicht wieder mal Blödsinn verzapft habe und dir wenigstens etwas helfen konnte.
erstmal vorweg - ich weiß die Antwort auf deine Frage nicht und bin mir auch bei dem folgenden nicht sicher. Da aber von den Experten hier im Forum bisher niemand geantwortet hat und ich finde, dass das Thema schon einer Diskussion wert ist, versuche ichs trotzdem mal .
RMS ist die Abkürzung für Root Mean Square, zu deutsch "quadratischer Mittelwert". D.h., beim Berechnen wird zuerst quadriert, dann der Mittelwert gebildet und dann aus diesem die Quadratwurzel gezogen. Macht man das für Spannung und Stromstärke einzeln, kann man aus den Ergebnissen dann die tatsächliche Leistung (Effektiv-/Wirkleistung) berechnen. Bei der Angabe der "RMS-Leistung" wird diese "Rechenmethode" aber, soweit ich das richtig verstanden habe, auf die Leistung selbst angewandt, was das Ergebnis verfälscht. Die sogenannte "RMS-Leistung" hat mit der physikalischen Leistung daher kaum noch etwas zu tun.
Für ohmsche Widerstände kann man sie aber in die tatsächliche Leistung umrechnen. Der Faktor dabei hängt davon ab, mit welchem Signal der Test durchgeführt wurde. Das ist bei der Angabe "RMS-Leistung" in Datenblättern von Verstärkern in der Regel rosa Rauschen. In diesem Fall liegt laut Wikipedia die RMS-Leistung ca. 72% über der tatächlichen Leistung, d.h. um auf letztere zu kommen, muss man durch 1,72 teilen. 100W / 1,72 = ~58 W , die dein Verstärker dann hat.
Soweit der Verstärker, nun zu den LS. Zu dem Testverfahren DIN EN 60268-5 300 Std.-Test schreibt Nubert >hier<:
Also auch rosa Rauschen. Ob auch hier in RMS gemessen wird, weiß ich nicht. Dann gibt es noch ein weiteres Problem: Die RMS-Leistung wird meistens (in deinem Fall offenbar nicht!?) an 8 Ohm gemessen, Nubert-LS haben bekanntlich bis zu minimal 4 Ohm.Nubert hat geschrieben:18.4 Nenn-Rauschleistung
Die vom Hersteller angegebene Leistung eines Rauschsignals,
das innerhalb des Nenn-Frequenzbereiches normales Programmmaterial
nachbildet, die der Lautsprecher ohne irgendeine thermische
oder mechanische Beschädigung verarbeiten kann.
Prüfungsdauer: 100 Stunden lang ununterbrochen, oder mit nationaler
Fußnote, die sich auf das nationale Vorwort bezieht:
In solchen Fällen, in denen aufgrund der thermischen Einbaubedingungen
eine unzulässige Erwärmung des zu prüfenden Lautsprechers
oder von Bauteilen hiervon bei der kontinuierlichen
Prüfung technisch nicht sinnvoll ist, hat sich ein intermittierendes
Verfahren bewährt: Geprüft wird intermittierend 300 Stunden,
wobei das Messsignal in regelmäßiger Folge jeweils 1 Minute
ein- und 2 Minuten auszuschalten ist.
Interessant ist das Ganze zwar, aber in der Praxis wohl doch nicht so relevant. Denn die Nennbelastbarkeit der LS ist eben die Leistung, die sie gerade so noch aushalten, ohne kaputt zu gehen. Viel früher treten garantiert heftige Verzerrungen ein, Musik hören würde bei diesen Pegeln sicher keinen Spaß machen.
Außerdem erreicht man nicht die Pegel, die in der Theorie bzw. nach deiner Rechnung möglich wären, da vorher Kompression auftritt und im Hochton sowieso schon viel früher Schluss ist. Eine ausführliche Betrachtung findest du in >diesem Beitrag< von Frank Klemm. Fährt man öfter solche Pegel, geht die Box zwar nicht sofort kaputt, aber die >Lebensdauer< würde drastisch sinken. Dass es natürlich auch >den Ohren schaden würde<, muss ich wohl nicht dazu sagen .
Nun hoffe ich, dass ich nicht wieder mal Blödsinn verzapft habe und dir wenigstens etwas helfen konnte.
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Hallo Robert,
mein Pioneer Sx-1250 hat eine RMS-Leistung von 165 Watt / 8 Ohm.
In den deutschen Datenblättern und Manuals ist dann die korrekte Leistung nach DIN-Norm jedoch folgendermaßen angegeben:
Sinusleistung DIN an 4 Ohm: 2x 258 Watt
Sinusleistung 20Hz - 20kHz, 2-kanalig 4 Ohm: 2x 200 Watt
Sinusleistung 20Hz - 20 kHz, 2-kanalig 8 Ohm: 2x 165 Watt
Bei Wikipedia findet sich ein Artikel, der besagt, die RMS-Leistung läge ca. 72% über der tatsächlichen Leistung, dies scheint aber im Falle meines Receivers nicht zuzutreffen. Entweder hat der Hersteller hier die Sinus-Leistung zur RMS-Leistung degradiert oder er hat eine völlig andere Messmethode. Oder aber die Angabe in RMS ist als äußerst konservativ zu bezeichnen. Jedenfalls scheinen die gängigen Umrechnungsmethoden hier nicht wirklich weiter zu helfen, ich werde zumindest nicht schlau daraus.
Generell entspricht die RMS-Leistung älterer Pioneer-Verstärker (ich spreche von Geräten aus den 70er und 80er Jahren) an 8 Ohm immer der Sinus-Leistung (20Hz - 20kHz) an 8 Ohm (+- 5 Watt). Ob sich das auch auf die Geräte anderer Hersteller anwenden lässt, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Rumpel
mein Pioneer Sx-1250 hat eine RMS-Leistung von 165 Watt / 8 Ohm.
In den deutschen Datenblättern und Manuals ist dann die korrekte Leistung nach DIN-Norm jedoch folgendermaßen angegeben:
Sinusleistung DIN an 4 Ohm: 2x 258 Watt
Sinusleistung 20Hz - 20kHz, 2-kanalig 4 Ohm: 2x 200 Watt
Sinusleistung 20Hz - 20 kHz, 2-kanalig 8 Ohm: 2x 165 Watt
Bei Wikipedia findet sich ein Artikel, der besagt, die RMS-Leistung läge ca. 72% über der tatsächlichen Leistung, dies scheint aber im Falle meines Receivers nicht zuzutreffen. Entweder hat der Hersteller hier die Sinus-Leistung zur RMS-Leistung degradiert oder er hat eine völlig andere Messmethode. Oder aber die Angabe in RMS ist als äußerst konservativ zu bezeichnen. Jedenfalls scheinen die gängigen Umrechnungsmethoden hier nicht wirklich weiter zu helfen, ich werde zumindest nicht schlau daraus.
Generell entspricht die RMS-Leistung älterer Pioneer-Verstärker (ich spreche von Geräten aus den 70er und 80er Jahren) an 8 Ohm immer der Sinus-Leistung (20Hz - 20kHz) an 8 Ohm (+- 5 Watt). Ob sich das auch auf die Geräte anderer Hersteller anwenden lässt, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Rumpel
Mal eben nachgeschaut:
mein Stereoverstärker Cambridge 740A
100W / 8 Ohm / RMS, 150W 4 Ohm / RMS
max. Leistungsaufnahme 750 Watt
Surroundverstärker, 7 Kanäle,
minimale Musik-Ausgangsleistung 20Hz-20kHz, 0,06% Klirr, 8 Ohm, 95 Watt (Norm??)
Ausgangsleistung DIN-Standart, 1kHz, 0,7% Klirr, 4 Ohm, 145 Watt
Ausgangsleistung IEC, 1kHz, 0,06% Klirr, 8 Ohm, 105 Watt
max. Leistungsaufnahme 440 Watt -> demnach keine 7x 95 Watt
da soll sich einer auskennen
Und mit welchem Signal wird der Wirkungsgrad eines LS gemessen?
mein Stereoverstärker Cambridge 740A
100W / 8 Ohm / RMS, 150W 4 Ohm / RMS
max. Leistungsaufnahme 750 Watt
Surroundverstärker, 7 Kanäle,
minimale Musik-Ausgangsleistung 20Hz-20kHz, 0,06% Klirr, 8 Ohm, 95 Watt (Norm??)
Ausgangsleistung DIN-Standart, 1kHz, 0,7% Klirr, 4 Ohm, 145 Watt
Ausgangsleistung IEC, 1kHz, 0,06% Klirr, 8 Ohm, 105 Watt
max. Leistungsaufnahme 440 Watt -> demnach keine 7x 95 Watt
da soll sich einer auskennen
Und mit welchem Signal wird der Wirkungsgrad eines LS gemessen?