Zugegeben, ich kenne mich damit nicht aus. Die Grausamkeiten sind sicher so begangen worden, dennoch kann ich mir schlecht vorstellen, daß die Kultur beinahe ausschließlich aus diesen Grausamkeiten bestand. Und das wird schon durch den Film nahe gelegt.Thinkfree1901 hat geschrieben:Ich würde dir da sehr widersprechen. Die Grausamkeiten waren wirklich ein Teil Ihres Alltags und sicherlich nicht übertrieben.
Ein Mißverständnis. Mir ist es klar, daß die Konquistadoren alles andere als Heil überbracht haben. Aber mir kam die Art der Inszenierung der besagten Szene so vor, als wenn Mr. Gibson möglicherweise suggerieren wollte, es könnte so sein. Darauf bezog sich meine Aussage. Bei den religiösen Anwandlungen von Mr. Gibson durchaus denkbar, oder?Thinkfree1901 hat geschrieben:Und mit den Konquistadoren kam nun wirklich der Untergang des schon im Untergang befindlichen Mayareiches.
Die Grausamkeiten die diese Heilsbringer ( Hahahahahaha, der Witz des Jahrtausends ) an den Tag legten, waren noch um einiges schlimmer. Denn was diese Herren im Namen der Kirche, Ihrer Herrscher und des Ruhmes und Goldes wegen an den Tag legten, ist unbeschreiblich. Die unbekannten Krankheiten, die Sie mit einschleppten, gaben den Urvölkern den Rest.
Auch die anfangs zitierte Aussage (wenn sie natürlich auch nicht von Gibson stammt) würde ich nicht bedenkenlos unterstreichen. Auch wenn die Maya nicht schon vorab zerstritten und von innen heraus dem Untergang gewidmet wären, so hätten die Konquistadoren dennoch ihre Gesellschaft zerstört. Denn auch eine "gesunde" Gesellschaft wäre z.B. den von dir angeführten "neuen" Krankheiten nicht gewachsen gewesen.
Und sonst...
All the boys love Mandy Lane
Das Mädel Mandy Lane wird (warum auch immer?) allseitig begehrt, lässt die High-School-Jungs aber regelmäßig abblitzen. Nur für Emmet hegt sie Sympathien, bis dieser einen Verehrer zum Sprung vom Hausdach in den Pool zwecks Balzgehabe animiert, dabei aber tödlich verletzt wird. Von da an scheint der gute Emmet Geschichte zu sein. Monate später machen Mandy Lane und eine Gruppe Mitschüler eine Tour zu einer recht einsamen Farm und schau an, schau an: bereits nach Stunden setzt das große Sterben ein
Die Handlung ist recht einfach gestrickt. Eine ganze Zeit muss man die plumpen, sexistischen Annäherungsversuche der notgeilen Typen ertragen, wird dann aber wenigstens mit ein oder zwei halbwegs überraschenden Momenten entlohnt. Die Morde sind recht realistisch und wenig ausufernd dargestellt und der gesamte Look des Films hat fast etwas Nostalgisches, zumindest erzeugen die diversen Farbfilter eine eigene Stimmung. Übrigens mein erster Film auf der großen Leinwand, der an etlichen Stellen einen Fehlfokus des Kameraobjektives erkennen lassen hat. Ob das nun so beabsichtigt war, sei dahingestellt.
Ich gestehe, dass ich mir etwas mehr von Mandy Lane versprochen habe. Hat durchaus Unterhaltungswert, aber lange nicht so intelligent und innovativ wie gewünscht. Eben doch nur ein Teenie-Slasher mit wenigen Abweichungen von der Normallinie, welcher den Bluthunden eindeutig zu wenig Schauwerte bieten wird und dem Rest zu sehr Slasher mit wenig beeindruckenden Dialogen und Schauspielleistungen ist.
6/10 P.