Wie genau nehmt ihr es mit der DBA-Aufstellung ?

[PeterJ]

Hallo zusammen,

wie genau sollte man die Aufstellung eines DBA ( z. B. λ/4 ) nehmen ?
Der Schallentstehungsort liegt ja nicht auf Gehäuseebene, sondern besonders bei
großen Chassis ein ganzes Stück weiter in Richtung des Boxeninnern.
Wenn man sich durch die Infomationen kämpft (Artikel, Foren, Cara), bekommt man
den Eindruck, dass einige Zentimeter, jedenfalls bei LS, entscheidend sein können.
Machen ein paar Zentimeter beim DBA und den hier vorherrschenden großen Wellenlängen
einen nennenswerten Unterschied ?

Würde mich freuen von Euren Erfahrungen zu hören.

PeterJ

[BlueDanube]

Wenn man einen linealglatten Bassfrequenzgang haben möchte, muss man es mit der Aufstellung sehr genau nehmen.
Oft reicht aber auch eine nicht perfekte Lösung, um das ärgste Dröhnen loszuwerden.

OL-DIE hat dazu einen interessanten Praxis-Bericht geschrieben.

[PeterJ]

Den Bericht von OL-DIE kann ich gut nachvollziehen, da ich auch eine Zeitlang nur 3 Subs hatte.
Habe auch mit 3 Subs viel hin und her probiert, wobei das Ergebnis schon sehr gut wurde.
Besonders zustimmen muß ich der Tatsache, dass ein DBA sehr empfindlich reagiert.
Daher auch meine Frage!
Als Beispiel, bei mir sind die Regler Frequency auf Rechtsanschlag und die Volumenregler
( absolut gleich eingepegelt ) auf ca. 9:50 Uhr. Der Lowcut-Schalter steht auf 20Hz. Die
Trennung erfolgt über den AV-Receiver bei 80Hz.

Sobald ich den Lowcut auf 30 schiebe lässt die Wirkung deutlich nach. Eine Veränderung des
Frequency-Reglers hat so ab kleiner 11 Uhr die gleiche Wirkung.

Bei meinem DBA kann ich für die Subs die λ/4 Regel nicht genau einhalten.
Der Raum ist relativ klein (3,73 x 4,02 x 2,55 m ). So ist der rechnerische Abstand 0,93 m
wegen einer Tür hinten seitlich nur mit 1,16m realisiert (vordere Subkante), dabei sind die
hinteren Subs dann beide mit diesem Abstand aufgestellt. Die Wirkung ist trotzdem gut und besser
als alle vorherigen Lösungen mit Bassfallen usw.
Die Frage ist ja nur, was geht noch, lohnt der Aufwand ?

[BlueDanube]

Die Frage ist ja nur, was geht noch, lohnt der Aufwand ?

Wenn das DBA nicht ganz exakt aufgestellt ist, ergeben sich Welligkeiten im Bassfrequenzgang.
Abhängig vom Maß der Ungenauigkeit in der Aufstellung sind Pegelfehler unterschiedlich groß.
Deine spezielle Situation kann man nur vor Ort beurteilen und nicht über das Forum.
Wenn Du keine deutlich hörbaren Überhöhungen oder Löcher bei gewissen Frequenzen hörst, ist die Lösung ja in Ordnung.
Ob es sich lohnt, die Türe zu versetzen , um einen Subwoofer günstiger zu positionieren.....wahrscheinlich nicht.

Ich war bei der DBA-Demo in der NSF dabei. Dort waren die Subwoofer nicht, wie vorgeschrieben, auf halber Raumhöhe, sondern am Boden.
Wir bekamen den resultierenden Frequenzgang ausgehändigt: der sah bei weitem nicht perfekt aus.
Aber die Verbesserung durch das DBA war ganz deutlich zu hören - wenn man an einem kritischen Hörplatz saß.

[AndiTimer]

@Wolfgang / bluelinecinema

mache machen alles für eine gute Akustik

Gruss
Andi

[Matthias G.]

Du willst doch jetzt nicht "Papierwände" mit einer ordentlichen 40 cm dicken Massivsteinwand vergleichen

Gruß
Matthias

[OL-DIE]

Hallo PeterJ,

ich habe gerade dein Thema entdeckt. Rein informativ habe ich meinen alten Thread mal wieder angeklickt und dabei festgestellt, dass die Bilder nicht angezeigt wurden. Ist mir bis eben gar nicht aufgefallen, dass es da Probleme gibt. Mein Provider hat eine Änderung bezüglich der sogenannten „Wartungsseite“ vorgenommen. Nun ja, die habe ich deaktiviert und jetzt kann man die Fotos wieder sehen.

Bezüglich meines „DBA“ hat sich übrigens bis heute nichts wesentliches geändert – es bewährt sich seit Jahren mit den damals gefundenen Einstellungen, ist nach wie vor im Dauereinsatz und macht einen unauffälligen, aber hochwirksamen Job.

Es passt auch nahtlos zu der nuVero 14, welche seit Dezember als geschlossene Version mit den Subwoofern zusammen arbeitet.

Beste Grüße
OL-DIE

[PeterJ]

@Blue Danube
Nein, ich wollte meine Tür nicht versetzten.
Mein DBA funktioniert ja auch schon sehr lange sehr gut, obwohl es eben nicht optimal steht.
Wie gesagt, besser als die vier großen HR die ich vor 10-11 Jahren gebaut hatte.
Es ist aber alles sehr penibel eingestellt und kleinste Veränderungen bringen die DIVA (DBA)
bereits aus dem Takt. Mein Interesse ist dahingehend, vielleicht ist die korrekte Plazierung
in dieser Hinsicht unempfindlicher. Man kann viel über DBA lesen, jedoch erst durch praktischen
Erfahrungsaustausch bekommt man ein Gefühl für die wesentlichen Faktoren.
Als Beispiel habe ich bisher nur Erfahrung mit Quaderförmigen Räumen, mit einer Ausnahme, hier
gibt es eine kleine Dachschräge.

@OL-DIE
ja, Danke. Ich hatte gedacht die Bilder seien bereits wieder gelöscht worden.
Mein DBA bewährt sich auch bestens, man mag gar nicht mehr daran denken, dass man "OHNE"
gehört hat.

Beste Grüße
PeterJ

[tiyuri]

Die beschriebene Aufstellung dürfte so ziemlich genau 11,9% schlechter als die Ideale sein.
Spaß bei Seite, niemand wird genau sagen können, "was da noch geht".

Was ist mit lambda/4 Aufstellung eigentlich gemeint? Membranmitte @ 1/4 & 3/4 Raumbreite?
Um das umzusetzen, können die Subwoofer (wenn quer) sowohl nach innen als auch nach außen
ausgerichtet sein, solang die Membranmitten richtig positioniert sind.

Code: Alles auswählen

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Bezüglich des Schallentstehungszentrums: Der Luftschall, der im Raum zu einer Resonanz aufschwingen
kann, wird erst durch die Membran angeregt, daher zählt nicht die Position der Schwingspule.
Obwohl die Membran meist etwas nach innen ragt, kann dennoch die Schallwand als Entstehungsort
herrangezogen werden, weil die Luft unmittelbar vor der Membran mitschwingt.
Mit einem Bassreflexrohr an der Rückseite könnte man nun argumentieren, dass beide Seiten Schall
abstrahlen und man daher die Mitte nehmen sollte. Das stimmt zwar, aber die Frequenzen, die vom
Bassreflexrohr abgestrahlt werden sind schmallbandig und tiefer, als das, was die Membrane abstrahlt.
Gerade für die höheren Frequenzen wird die genaue Aufstellung für den DBA Effekt immer wichtiger,
weil die Wellenlängen ja entsprechend kürzer werden.

Die idealen Positionen der Subwoofer entlang der Breite/in der Höhe an der Stirnwand (=Rückwand)
eines DBAs in quaderförmigen Räumen lassen sich folgendermaßen berechnen:

a = Raumbreite/-höhe
n = Subwoofer entlang der (Stirnwand-) Breite/Hähe
i = 1;…;n
a_i = i-ter Abstand von einer Seitenwand entlang der Breite/i-te Höhe vom Boden

a_i = a (2i-1) / (2n)