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Erfahrungsbericht NuBox Set

Fragen und Antworten zu Nubert Boxensets im Surround-Betrieb
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Vanos
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Registriert: Fr 4. Feb 2005, 18:11
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Erfahrungsbericht NuBox Set

Beitrag von Vanos »

Ich habe mir jetzt endlich einen schon länger geplanten Wunsch erfüllt: ein komplettes Nubert-Surroundset. Vorher hatte ich "nur" zwei NuBox 380 zum Stereo-Musikhören und ein Teufel Concept E Magnum am Rechner. Irgendwie hat mich aber schon immer gestört, sieben Lautsprecher rumstehen zu haben, andererseits wollte ich bei Filmen auch nicht zu 2.0 zurück, das Teufel-Set hat sich für den Preis wirklich gut geschlagen. Für Filme war das schon gar nicht schlecht.
Dank Berufeinstieg und Zimmerumplanung war jetzt auch das nötige Kleingeld und der Platz da, ein wenig aufzurüsten ;)

Noch kurz zum Raum: 13m², ca. 3x4,5m Lautsprecher an den Stirnseiten. Die Fronts sind an Wandhalterungen in ca. 1,2m höhe, der rechte Rear liegt (leider) auf nem Schrank, der leidet ein bisschen ;) Da werde ich mir vielleicht noch was überlegen. Mit Dröhnen gehts soweit, klar, in den Raumecken ist der Bass schon etwas betont, aber mir passts.

Also habe ich mein Set folgendermaßen erweitert:

Als Center wurde mir auf Grund der 380er Fronts gleich zum 411 geraten. Als Rears kommen DS 301 zum Einsatz, da ich sehr nah an den Lautsprechern sitze.
Als Receiver habe ich mich für das Rotel-Set aus RSX 1057 und RDV 1062 entschieden.

Im ersten Monat habe ich dann den Teufel Sub weiterbetrieben, alles auf einmal ging nicht ;)

Naja, bei den DS 301 gabs ja leichte Wartezeiten, so dass es von Bestellung bis Lieferung etwas gedauert hat. Machte aber gar nichts, so hatte ich noch Zeit, alles richtig umzustellen. Der Receiver war schon da, der musste sich zuerst dem Vergleich mit dem alten Kenwood-Stereo-Receiver stellen. Mein erster Gedanke war: Kein Unterschied. Nachdem man immer ein wenig braucht, bis man die Lautsprecherkabel umgeschraubt/gesteckt hat ist irgendwie eh kein guter A/B Vergleich möglich. Auch eine Lautstärkeanpassung ist nicht wirklich machbar. Mir ist dann nach mehrmaligem Umschrauben aufgefallen, dass bei genauem Hinhören einige Sachen etwas "lebensechter" klingen (Becken, Schlagzeug) und bei hohen Lautstärken alles sauberer getrennt bleibt. Einem Blindtest würde ich mich da aber glaube ich ungern stellen *g* Von "Welten" will ich da dann auch gar nicht sprechen. Naja, der Kenwood Receiver war damals auch nicht soo billig.

Zurück zu den Lautsprechern...

Ihr wisst ja selber, wie das so ist, wenn die Lieferung da ist: Erstmal an Ort und Stelle alles aufmachen, schon mal Lautsprecher auspacken, anschauen, eher gestern als heute anschließen-wollen und einen Berg aus Verpackungsmaterial zurücklassen, über das man jedesmal drüberfliegt, wenn man den Raum verlassen will. So auch hier...
Alles angeschlossen, verkabelt und es sollte losgehen... nur warum kommt aus dem %!"(!/") Receiver kein Ton? Aha, man muss erstmal per OSD den optischen Eingang aktivieren. Schon lustig, wenn man zur Audiowiedergabe inzwischen schon nen Monitor braucht. Naja, als auch diese Hürde gemeistert war konnte es losgehen.

Musikrichtungsmäßig habe ich hier eine recht breite Auswahl, von Soul (z.B. Alicia Keys, Claudia Koreck...) über Rock (System of a Down, Led Zeppelin, Tool, Linkin Park...) bis hin zu Rap (Samy Deluxe; Tua....) alles dabei ;) hab auch mal in Dvorak (jetzt musste ich echt nachschauen, wie man das schreibt) reingehört, aber mangels Hörpraxis bei Klassik tu ich mich schwer, dazu was zu sagen ;)

Ums auf den Punkt zu bringen: Ich bin echt begeistert, was das Set auf meinen nur 13 m² Zustande bringt. Klarheit, Durchhörbarkeit, Stimmwiedergabe... aber auch gnadenloses Entlarven schlechter Aufnahmen. Ich habe hier beide Alben von Claudia Koreck liegen, zwischen beiden ist ein m.E. ein ziemlicher Unterschied in der Aufnahmequalität. Das erste (Fliang) klingt absolut für sich gesehen recht gut, wenn mans mit dem zweiten vergleicht wirds auf einmal richtiggehend "flach". Die Sängerin klebt am Lautsprecher, die Instrumente im Hintergrund... Bei "Barfuaß um die Welt" ist der Klang echt spitze. Klare Stimmwiedergabe, Dynamik, natürlich klingende Instrumente...
Im Allgemeinen gefällt mir sehr gut, was die Lautsprecher auch aus ruhigen Passagen rausholen... jedes Detail ist hörbar. Gut bei "Nur wegen dir" nachzuvollziehen: vorsichtig angeschlagenes Klavier, Gitarre, sehr präsente Stimme. Dann schön druckvoller Schlagzeugeinsatz (dazu mehr beim Thema Subwoofer). Klasse!
Bei Hiphop und Rock beeindrucken mich immer wieder die knackigen Bässe, kein Aufdicken, einfach solider Kickbass. Das können die T&A meines Vaters lang nicht so gut. Bei höherer Lautstärke wird der Klang dann aber manchmal doch etwas spitz, man muss aber auch sagen, dass die Aufnahmen nicht immer die besten sind.

Subwoofer:

Wie erwähnt musste am Anfang der Teufel CEM Sub bleiben, inzwischen ist der einem AW 991 gewichen. Erstmal war ich natürlich etwas von den Ausmaßen erschrocken :D Aber ich werd einfach ein Rack "drüberbauen" und dann den Receiver draufstellen, dann ist der Platzverlust eigentlich gleich 0. Ich weiß, Teufel hat nicht das beste Image hier, aber der Sub war wirklich nicht schlecht ;) Ich habe den AW991 angeschlossen und war nach erstem Probehören wirklich enttäuscht. Solche Ausmaße und so kleiner Unterschied? Auch hatte ich das Gefühl, er fügt sich schlechter in sein Umfeld ein als der Teufel. Beim Tiefgang sind die Unterschiede bei Musik in der Regel zu vernachlässigen... Also: Wozu die 600€ ausgeben?

Mit der Zeit habe ich die Gründe dann schon gefunden ;) :

- exakter Bass: Der AW spielt deutlich detaillierter, fügt sich bei leiser Lautstärke perfekt ein, kein Übertreiben, kurze, präzise Kickbässe. Gut bei oben genanntem "Nur wegen dir" zu hören.
- Reserven: Es steckt einfach mehr "Macht" drin. Man hört immer raus "da geht noch mehr, lass mich von der Leine"... Die Lässigkeit, mit der der AW tiefe, heftige Bassschläge raushaut ist einfach enorm. Man hat nie das Gefühl, das ist jetzt nur noch lautes Blubbern...
- Tiefgang: Das betrifft jetzt mehr Filme, aber es geht einfach ein Tick mehr: Sei es das Aufstehen des Tripods in "Krieg der Welten" oder Transformers: Da ist es mir recht deutlich in einer Szene gegen Ende aufgefallen. Als der Transformer seinen "Rocket Jump" macht und über die Frau springt. Beim Teufel hört sich das so an: es geht tiefer, tiefer, tiefer, es wird leiser... AW: es geht tiefer, tiefer, tiefer, NOCH tiefer und ich hocke grinsend im Sessel :D Und die Nachbarn vermutlich fluchend im Wohnzimmer :-P

Noch kurz ein Wort zur Filmwiedergabe: Da sieht das Teufel CEM natürlich insgesamt kein Land, es sind auch in Actionszenen noch Details in Dialogen zu verstehen, die vorher einfach untergegangen sind, die Ortung ist klasse, der Sub brachial... Kurz: Kino, ich komme ;) (auch wenn unser Kino tonmäßig wirklich recht gut ist). Man muss aber halt auch sehen, dass das Teufel-Set ein Zehntel des Nubert Pakets (inkl. Receiver) gekostet hat und dafür ist die Leistung mehr als beachtlich.

So, wer bis hierher durchgehalten hat, weiß also, dass ich völlig zufrieden und da angekommen bin, wo ich tonmäßig hinwollte. So eine Napster-Flatrate macht so gleich viel mehr Spaß. Und jetzt zieh ich mir noch eine Runde Soap&Skin rein und wünsche euch auch so viel Spaß mit euren Nubis :)

Fotos werde ich vielleicht noch ein paar ins Album stellen.
Life is one big road und wenn du am Ende bist, bist du nicht am Ziel, sondern tot!

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Rotel RSX 1057, RDV 1062, NuBox 381, CS 411, DS 301, AW 991
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