Viktor hat geschrieben:Die Hose war nie voll, da heute immer eine Toilette in der Nähe war.
Ein Satz, der alles sagt. Soviel Unverdautes, wie ich gestern via oraler Körperöffnung von mir hätte geben können, konnte ich im
Laufe des Tages gar nicht in mich hineinfressen. Man, man...Werder!
Was habe ich mich auf das Endspiel mit den Norddeutschen gefreut und ihnen nach 17 Jahren mal wieder einen internationalen Titel
gegönnt. Doch schon nach dem Ende der ersten Halbzeit würgte der Brechreiz in mir. Die Mannschaft kam zu keinem Zeitpunkt so richtig
ins Spiel. Mertesacker, Almeida und Diego konnten nicht adäquat ersetzt werden. Vor allem das Fehlen des Brasilianers machte sich
enorm bemerkbar. Man kann Allofs nur wünschen, das er wieder mal ein feines Händchen besitzt und einen guten Nachfolger für den
abwandernden Spielmacher findet. Gestern offenbarte sich somit auch ein Problem, das die Bayern ebenfalls besitzen. Man ist zu stark
von einem Spieler abhängig.
Kreativ ging bei den Hanseaten so gut wie nichts. Meistens lange Bälle auf die Stürmer und fertig. Das schnelle Umschalten von Abwehr
auf Angriff kam überhaupt nicht zu Stande. Behäbig, irgendwie planlos wirkte das meistens. Die Hoffnung, das Özil ein wenig den Part
des Spielgestalters übernehmen würde, erfüllte sich leider nicht. Der blieb blass und wirkte größtenteils sogar wie ein Fremdkörper in der
Mannschaft. Die war aber auch keinen Deut besser. Selbst Führungsspieler wie Frings oder Kapitän Baumann konnten dem Spiel keine
Impulse geben und wirkten ebenso hilflos, wie der Rest der Mannschaft. Am gestrigen Abend besaßen meiner Meinung nach nur Wiese
und Naldo Normalform. Dem Schlussmann von Werder ist es zu verdanken, das die Ukrainer nicht schon in der regulären Spielzeit alles
klar machten.
Spielerisch war Donezk meistens überlegen und Bremen gab sich größtenteils mit der Zuschauerrolle ab. Auf dem Papier eine knappe
Niederlage, doch objektiv betrachtet war man mit dem Endergebnis noch gut bedient. Nur durch einen fatalen Klops des Tormannes der
Ukrainer wurde den Bremern wenigstens der (Glücks)Ehrentreffer zu Teil. Aber der war für die gebotene Leistung eigentlich unverdient.
Nun gut, allein erzielt haben sie ihn ja nicht wirklich. Widerrum bezeichnend!
Ich bin schwer enttäuscht von den Bremern. Selbst wenn man das Fehlen von wichtigen Leistungsträger einrechnet, war es trotzdem viel
zu wenig, was die Mannschaft von Trainer Schaaf da gestern Abend auf dem Platz ablieferte. Darum heißt zu Recht der verdiente UEFA
Pokal Sieger Schachtjor Donezk. Für Bremen und deren internationale Ambitionen in der Saison 09/10 gilt: Letzte Ausfahrt Berlin!