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Standfestes Alltagsfahrrad - Infos gesucht

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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Squeeze
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Beitrag von Squeeze »

Dr. Bop hat geschrieben:Ich fahre seit nunmehr ca. 1,5 Jahren sommers wie winters ein OFF ROHLER
Sehr ordentlich, alle Achtung! Sehr schönes Fahrrad! :-)

Squeeze
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Beitrag von Zweck0r »

tiyuri hat geschrieben:Hast du die Räder selber eingespeicht? Zuviel Zug vielleicht? Ich hoffe ja nicht,
dass dies die Regel ist, denn ich fahre Gehewege hoch & runter und bin sonst
auch nicht gerade zimperlich mit dem Material - schließlich zahle ich doch dafür
den mindestens dreifachen Preis im Gegensatz zum Rad von Aldi & Co., nicht?
Die Speichen waren im Originalzustand und haben auch nicht länger gehalten als bei meinem alten Rad, bei dem ich sie regelmäßig selbst getauscht habe, so wie jetzt auch. Teuer war das Rad aber nicht: 339 Euro.

Mein Traumrad wäre dieses hier: http://www.utopia-fahrrad.de/Fahrrad_Ht ... n_104.html

Aber wenn ich so viel Geld ausgebe, dann muss das mindestens 20 Jahre halten. Und ich bräuchte eine Versicherung dafür, die keine unerfüllbaren Forderungen stellt (bewachte Parkplätze o.ä.) und auch sonst keine Zicken macht. Immerhin könnte ich es zuhause und bei der Arbeit relativ sicher unterbringen. Und für Einkaufs- oder Altstadtfahrten kann ich immer noch die alte Gurke nehmen.

Grüße,

Zweck
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tiyuri
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Beitrag von tiyuri »

g.vogt hat geschrieben:Das Rad hat eine Shimano Nexus Inter 7 ohne Bremse und die brauchte nun ein bisschen Hilfe, weil das Radlager deutliches Spiel hatte. Verstellt war aller Wahrscheinlichkeit nach nix, die Konterung war fest, also war es wohl doch schon eine deutliche Abnutzung der Lager. Mein "Fahrradfritze" meinte, dass so eine Nabe normalerweise 10.000 km durchhalten kann, bei mir allerdings aufgrund meines harten Antritts ganz schön was "durchmacht".
Na das macht mir Mut für die Zukunft meiner Schaltung - sie ist ja quasi ein Nachfolger deiner Nabe
mit angeblich besseren Lagern und Dichtungen. Mein Antritt wird wohl auch als "hart" bezeichnet,
also schauen wir mal, ob das Getriebe mehr als 3/10 der "Lebensdauer" durchhält. :roll:
g.vogt hat geschrieben:Ich habe dann ein Wochenende damit zugebracht mir zu überlegen, ob ich vielleicht doch eher ein Rad für 2.000 Euro mit Rohloffschaltung bräuchte - andererseits kann ich für das Geld auch 4 Räder a 500 Euro kaufen und wenn die jeweils 5 Jahre durchhalten, dann sind auch 20 Jahre rum ;-)
Guter Punkt, wenn auch sehr rational gedacht. ;-)
Angeblich soll eine Rohloff Nabe etwa die fünffache Lebensdauer haben (50Mm).
g.vogt hat geschrieben:Ein feines Rad hast du dir da rausgesucht. Als "einfach" würde ich es nicht unbedingt bezeichnen, aber das ist wohl alles relativ :lol:
Dankeschön, mir gefällt es soweit auch sehr gut - hoffentlich auch nach der Tour noch. 8O

Dr. Bop hat geschrieben:Ich fahre seit nunmehr ca. 1,5 Jahren sommers wie winters ein OFF ROHLER und habe damit in dieser Zeit ca. 9.000 km hinter mich gebracht.

Ausgewechselt habe ich in dieser Zeit je zwei Satz Reifen und Bremsbeläge, sowie zwei Ketten, ansonsten gar nichts.

Und das, obwohl ich ca 115 Kilo wiege und im Urlaub gelegentlich noch mal so um die 25 kg Gepäck dabei habe und die ganze Fuhre auch abseits befestigter Wege bewege. ;)
Nicht schlecht, wobei es ja eigentlich so sein sollte.

g.vogt hat geschrieben:Von der gewissen Schwierigkeit abgesehen, 2.000 Euro oder mehr für ein Fahrrad zusammenzukratzen, hemmt mich die Vorstellung, so ein Schmuckstück regelmäßig unbeobachtet draußen herumstehen zu lassen (und daran führt kein Weg vorbei) - da hilft doch das beste Schloss nicht :?
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn so geht es mir mit dem neuen Rad auch,
obgleich es lediglich ein Drittel dessen gekostet hat. Ich habe erst Zuhause gemerkt,
dass das Vorderrad einen Schnellspanner hat (der einzige), daher werde ich es nun
immer mit absichern (müssen).

Squeeze hat geschrieben:
tiyuri hat geschrieben:So "unsportlich" finde ich die Ausstattung des Rades gar nicht, oder
was meinst du damit genau?
Ich wollte damit auf die Meinung vieler Zeitgenossen anspielen:
a) Eine Nabenschaltung wäre nur was für Opas auf'm Hollandrad,
b) Eine Schaltung mit weniger als 27 Gängen wäre eh nur was für technophobe Memmen,
c) Ein Rahmen, der nicht mindestens 29 Gelenke und 6 Federelemente hat, wäre nur was für Omas,
d) Ein Rahmen, der keine Bezeichnung wie z.B. "Hyper-G Xtreme Overkill Hogback Pro mit Overbutted Counterstays, 29er Killertech-Flokes und double-gredged Micropossums von Thermonuclear Industries Mark IV" trägt, wäre für die 7-Kilometer-Tour zum Biergarten ungeeignet,
e) undsoweiter.
  1. Ich glaube holländische Opas sind mir sympatisch. :lol:
  2. Eine Schaltung mit 27 "echten" Gängen hätte viel extremere Kettenblätter oder zig mehr Ritzel... ;-)
  3. Was nützt ein vollgefedertes Rad für den alltäglichen Einsatz auf der Straße?
    Gefederte Sattelstützen haben da eher eine Berechtigung.
    Ein Gelenk ist prinzipbedingt eine Schwachstelle, quasi.
    Um dies auszugleichen, muss der Rahmen versteift werden und wird schwerer.
    Die Reduktion aufs Wesentliche ergibt hier Steifigkeit, Leichtigkeit und Ästhetik.
  4. Respekt vor deinem Einfallsreichtum, aber je mehr Schrift auf einem Rahmen ist,
    desto schlechter sieht es aus, meiner Meinung nach zumindest. :roll:
  5. Und ich dachte schon, du meintest die Bremsen, Tretlager, Kurbeln, Pedale, Kette etc.
Leider muss ich mich nun dieser netten "Unterhaltung" entziehen, da wir morgen früh,
ähm, "heute früh" die Fahrradtour beginnen. Wünscht uns gutes Wetter.
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Beitrag von g.vogt »

tiyuri hat geschrieben:Ich habe erst Zuhause gemerkt, dass das Vorderrad einen Schnellspanner hat (der einzige), daher werde ich es nun immer mit absichern (müssen).
Man kann diese ollen Schnellspanner gegen nur mit Werkzeug oder gar Spezialschlüssel bedienbare Achsen austauschen (kostet so um die 10 Euro). Das finde ich sicherer, nicht mal nur wegen des Diebstahlrisikos, "Spaßvögel" könnten einem sonst auch mal das Vorderrad "lockern". Hast du auch so einen "schönen" Aufkleber auf der Gabel, dass du jedes Mal vor Fahrtantritt prüfen sollst ob das Rad fest sitzt?
Squeeze hat geschrieben:Ich wollte damit auf die Meinung vieler Zeitgenossen anspielen:...
d) Ein Rahmen, der keine Bezeichnung wie z.B. "Hyper-G Xtreme Overkill Hogback Pro mit Overbutted Counterstays, 29er Killertech-Flokes und double-gredged Micropossums von Thermonuclear Industries Mark IV" trägt, wäre für die 7-Kilometer-Tour zum Biergarten ungeeignet,...
Diese Sorte Leute würde bei 7km dann doch eher das Auto nehmen ;-)
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Beitrag von tiyuri »

Unsere (Neckar) Rhein Rad Tour letztes Jahr war echt super und hat viel Spaß gemacht.
Man legt die Distanzen aus eigener Kraft zurück, ist ständig draußen an der (nicht immer)
frischen Luft, viel Sonne, anfangs schmerzender Po und einer unfassbaren Ernähnung von
mehr als zwanzig Megajoule pro Tag (~2,5x 2000kcal/d). 8O
Ich wurde also total angefixt und wollte dieses Jahr wieder einen Radurlaub machen. 8)

Bis auf einen fiesen Platten, wofür der City Flyer ja nix kann, war das Rad super.
Den Wechsel auf das kleinere Ritzel hätte ich mir allerdings sparen können, denn die hohen
Gänge nutzte ich eigentlich nur zum "Nachtreten" wenns bergab ging, wohingegen der erste
Gang bei manchen Steigungen etwas kleiner hätte sein dürfen - gerade um das, was ich
wechseln ließ, wie sich nach der Tour rausstellte (habe das ursprüngliche Ritzel wieder rein
machen lassen).

Dieses Jahr machten wir zu viert eine Bodenseeumrundung. Natürlich sind wir von Stuttgart
aus auch mit dem Rad hin- und zurückgefahren: zunächst sind wir entlang des Neckars zu
dessen Quelle (Villingen) gefahren - das ist zwar etwas weiter, als direkt Richtung Bodensee,
aber man meidet die schwäbische Alb und wir wollten ohnehin den Rheinfall sehen.

Dann gings nach Konstanz/Kreuzlingen und im Gegenuhrzeigerdrehsinn über die ganzen
Ortschaften (Romanshorn, Bregenz, Lindau, Friedrichshafen, Überlingen, Konstanz, Stein,
nochmal Konstanz und dann mit der Fähre nach Meersburg) einmal um den Bodensee
(samt Überlinger und Unterer See). Nachdem wir auf dem Affenberg und in Salem waren,
gings in einer fast graden Linie nach Norden über die Alb zurück.

Es stand von vornherein fest, dass die Runde um den Bodensee der gemütliche Teil wird,
mit vielen Sehenswürdigkeiten etc. - wir hatten auch eine Landrattenkarte, die sich um
mehr als das Doppelte gelohnt hat! Die Etappen der Hin- und Rückfahrt waren deutlich länger.

Diese Tour habe ich allerdings nicht auf dem City Flyer gemacht, sondern auf meinem neuen
Rad. 8O Vielleicht nicht ganz unähnlich dem Verhalten vieler HiFi Enthusiasten, habe ich im
selben Radladen im diesjährigen Stevens Program den Street Flyer gesehen, bei dem ich
spontan dachte: "Hey, so ein Rad hatte ich eigentlich gesucht!" "Aber ich kann doch nicht..."
Nicht nur die Optik, sondern auch die obligatorische Probefahrt vermittelte Fahrspaß pur... :D

Um es kurz zu halten, ein Freund kaufte mein "altes" Rad und ich ließ mir den Street Flyer
weitestgehend von Shimano befreien, sodass Laufräder und Bremsen von deutschen Her-
stellern dran kamen.

War:

Bild


Ist:

Bild

Bild

Bild

Bild

Richtig, ich fahre nun doch ein Singlespeed (Eingangfahrrad). :D
Allerdings mit MTB Rahmen und Ballonstrassenreifen (Schwalbe Super Moto ist quasi die leichte Version des Big Apple).

Wer nur einen Gang fährt, sollte diesen lieber sorgfältig wählen, um zig Ritzelwechsel zu vermeiden.
Mit meinem "alten" Rad hatte ich etwas geübt: der fünfte Gang bei den acht Gang Shimano Naben-
schaltungen ist neutral, d.h. Ritzel und Nabengehäuse (=Rad) drehen sich gleich schnell. Die Gesamt-
übersetzung entspricht dann der Grundübersetzung von Kettenblatt und Ritzel.
Nun hatte ich Glück, dass mir diese Grundübersetzung sehr gut lag, denn im neutralen Gang sind
die Reibungsverluste eines Nabengetriebes am geringsten und man fährt nahezu wie ohne Schaltung.

Einschub für g.vogt: Falls die Rohloff zu teuer ist, dann empfehle ich dir die Shimano 8 Gang Naben-
schaltungen Nexus Premium oder Alfine (uvp 196€). Völlig andere Generation als die 7 Gang. Die
nicht Premium sind schlechter gelagert und hackeln eher beim Schalten - Nabenschaltung mit Rück-
trittbremse würde ich schon deswegen nicht empfehlen, weil die Bremse Hitze in die Schaltung bringt.
Die SRAM i-Motion 9 hat zwar einen Gang mehr und somit ein größeres Spektrum, sowie eine konstan-
tere Abstufung, arbeitet aber nicht mit Sperrklinken (wie Shimano), sondern noch mit Sperrstiften o.d.G.,
jedenfalls hackelts beim Schalten unter Last gewaltig (selber probiert).


Das Kettenblatt hatte 45, das Ritzel 20 Zähne, sodass die Grundübersetzung auf 2,25 kommt.
Mit einem 700/28" Rad (d=0,7m) entspricht die Entfaltung 4,95m (Abrolllänge einer Kurbelumdrehung).
Das ist eher etwas kurz (84 Tritt/min bei 25km/h), aber Stuttgart ist nicht gerade flach.

Beim meinem Singlespeed sind die Felgen zwar kleiner (26"), aber die Reifen fetter und höher,
sodass der Außendurchmesser auf 0,68m kommt - d.h. die Räder sind nicht bedeutend kleiner.
[Zudem ist die Walzlänge und damit der Rollwiderstand eines breiteren Reifen kleiner, als bei
einem vergleichbaren schmäleren (=selbes Profil, Druck) und die Reifen federn besser, wenn
gewollt (Randsteine ohne anlupfen hochrollen!).]
Das Kettenblatt ist einen Zahn kleiner (44), sodass ein 19er Ritzel den minimal kleineren Raddurch-
messer ausgleicht und die Entfaltung kommt wieder auf 5,06m.

Nach einem Monat und mehr als 1200km mit dem Singlespeed bin ich immer noch total begeistert! :D
Eventuell lasse ich zugunsten der Endgeschwindigkeit bei der folgenden Inspektion ein 18er Ritzel
reinmachen - mit der Tour und den paar Fahrten zur Arbeit (>60km) sind meine Beine vielleicht
auch soweit. ;-)
g.vogt hat geschrieben:Man kann diese ollen Schnellspanner gegen nur mit Werkzeug oder gar
Spezialschlüssel bedienbare Achsen austauschen (kostet so um die 10€).
Angesichts der edlen Laufräder habe ich genau solche Spanner mit Spezialschlüssel.
(tune Singlespeeder+King, SAPIM CX Ray, FRM XMD 333)
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Beitrag von Faiko »

oha, heißes gefährt :)
was wiegt der hobel? und wie groß bist du, wenn man fragen darf.
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tiyuri
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Beitrag von tiyuri »

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Beitrag von g.vogt »

Hallo tiyuri,

witzig, dass du diesen Thread immer mal wieder aufwärmst. So will ich mich nicht lumpen lassen und auch mal wieder einen „Statusbericht“ anfügen, ist ja vielleicht für andere Alltagsradler auch ganz interessant.

Seit 2006 hat sich der Markt ein ganzes Stück verändert. Nabenschaltungen sieht man heute viel öfter und - für mich interessant - immer öfter auch in 26er Rädern. Vor einiger Zeit habe ich bspw. mal ein Felt gesehen, mattschwarz, Alfine, hart, clean, lecker ;-)

Allerdings bin ich mittlerweile der Auffassung, dass ein ungefedertes Bike mit Alurahmen ein verdammt harter Knochen ist. Beim nächsten Rad würde ich wohl eher auf einen CrMO-Rahmen setzen. Manchmal sieht man auch die Kombination Alu-Rahmen/CrMo-Gabel, das wäre vielleicht auch eine Alternative. Angenehm ist das geringere Gewicht meines grauen Alurappens, und das nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Transport auf dem Heckgepäckträger an unserem ollen Twingo.

Das „neue“ Rad hat inzwischen fast 5000km runter und sieht „gut gebraucht“ aus. Eine Zeit lang ist immer wieder mal eine Speiche im Hinterrad gebrochen (im Nippel, also am Gewinde (blöder geht’s nicht, weil man da das Rad ausbauen und auch den Reifen abziehen „darf“)), toi toi toi ist seit einigen Monaten diesbezüglich Ruhe, so dass ich hoffe, dass es kein Serienproblem ist (wenngleich es mir eine Entscheidung abnehmen würde, siehe unten ;-)).

Der letzte Winter war ja sehr lang und sehr kalt, und die Lauge auf den Straßen war sehr übel. Wusstet ihr eigentlich, dass Nabenschaltungen nicht gänzlich wartungsfrei sind und dass man sie (nach ca. 5000km bzw. nach längerer Standzeit) prüfen und nachschmieren lassen sollte, damit sie länger durchhalten? Gerade bei solchen „schmierigen Wintern“ leidet eine schlecht gewartete Nabenschaltung sonst deutlich, weil durch die trocken gewordenen Dichtungen leichter Salzlauge eindringen und die empfindliche Mechanik wie Sandpapier abschmirgeln kann.

Ich bewundere immer noch die Rohloff-Schaltung, aber immer noch sind mir Preis und Diebstahlrisiko eigentlich zu groß.
Richtig, ich fahre nun doch ein Singlespeed (Eingangfahrrad). :D
Allerdings mit MTB Rahmen und Ballonstrassenreifen (Schwalbe Super Moto ist quasi die leichte Version des Big Apple).
Der Reiz dieses Trends (Homer würde es wohl Hype nennen :lol:) erschließt sich mir noch nicht. Ich bin - sowohl in der Stadt als auch auf Touren - immer froh, mehrere passenden Übersetzungen dabei zu haben.
Wer nur einen Gang fährt, sollte diesen lieber sorgfältig wählen, um zig Ritzelwechsel zu vermeiden.
Das gilt für Nabenschaltungen in abgeschwächter Weise auch. Erst vor ca. 2 Monaten habe ich mich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Bislang habe ich immer ziemlich knochenbrechende Gänge getreten, aber man wird ja auch nicht jünger. Nachdem ich nun mehrfach gelesen hatte, dass große Gänge eher ungesund sind, habe ich mir einen Tacho mit Trittfrequenzanzeige zugelegt und angefangen, den „runden Tritt“ zu üben. Das ging erstaunlicherweise sehr rasch (gerade wenn man die jahrzehntelange Gewohnheit bedenkt). Nach ca. 2 Wochen hatten sich meine Gewohnheiten um einen ganzen Gang verschoben, nach weiteren 2 Wochen passte die bisherige Abstimmung des Rades nicht mehr. Auch in Anbetracht eines anstehenden Urlaubs im Bayerischen Wald habe ich dann „hinten einen Zahn zugelegt“. Ein superflotter Kurbler bin ich immer noch nicht, aber ich fahre nicht mehr mit Trittfrequenzen um die 60 und darunter, sondern pendele meist so um die 75/80 herum.
Das Kettenblatt hatte 45, das Ritzel 20 Zähne, sodass die Grundübersetzung auf 2,25 kommt. Mit einem 700/28" Rad (d=0,7m) entspricht die Entfaltung 4,95m (Abrolllänge einer Kurbelumdrehung). Das ist eher etwas kurz (84 Tritt/min bei 25km/h), aber Stuttgart ist nicht gerade flach.
Ungefähr so liegt mein Vorzugsgang (der fünfte, leider noch kein Direktgang) heute auch.
Falls die Rohloff zu teuer ist, dann empfehle ich dir die Shimano 8 Gang Naben-
schaltungen Nexus Premium oder Alfine (uvp 196€). Völlig andere Generation als die 7 Gang. Die nicht Premium sind schlechter gelagert und hackeln eher beim Schalten - Nabenschaltung mit Rücktrittbremse würde ich schon deswegen nicht empfehlen, weil die Bremse Hitze in die Schaltung bringt.
Ich würde heute auch keine 7er mehr nehmen (aber die ist nun mal drin...). Bei einer Radtour habe ich das Fahrverhalten eines Freundes mit 8er Shimano beobachtet. Die 8er ist gröber abgestuft, also nicht einfach eine 7er mit einem weiteren Gang. An einem Anstieg habe ich beobachtet, dass wir bei (fast) gleichem Tempo (ich musste natürlich zuerst oben sein :lol:) und vergleichbarer Trittfrequenz zwei Gänge auseinanderlagen. Während ich schon im 1. schuftete hatte er die 3 drin und damit für Anstiege noch zwei Gänge übrig. Bei der 7er liegen die Abstufungen enger, sie ist eher für Flachländer geeignet (insofern passt es aber auch wieder), bei der Grundübersetzung muss man sich dann entscheiden, ob man mehr Berggänge braucht oder bergab und auf der Ebene mit Rückenwind länger mitschieben können möchte.
Die SRAM i-Motion 9 hat zwar einen Gang mehr und somit ein größeres Spektrum, sowie eine konstantere Abstufung, arbeitet aber nicht mit Sperrklinken (wie Shimano), sondern noch mit Sperrstiften o.d.G., jedenfalls hackelts beim Schalten unter Last gewaltig (selber probiert).
Danke für die Info! Mein Fahrradfritze traut der 9er auch noch nicht so recht übern Weg. Ich habe sie mal gehört (sic), als ich früh neben einem Kollegen herfuhr, die SRAM ist ganz schön laut. Und schwer isse auch.
Die 8er Shimano schaltet butterweich und wieselflink, auch unter Last, wie ich mehrfach beobachten konnte. Meine 7er ist da noch ein "Klassiker", die will, dass man die Last wegnimmt, sonst schaltet sie nicht oder nicht richtig.

Heute würde ich für ein Alltagsrad, das auch stundenlang unbeaufsichtigt rumstehen muss, wohl die Inter 8 nehmen und dabei in der Hoffnung auf längere Laufzeiten wohl die Premiumversion (und anschließend vielleicht den roten "Angeberring" überpinseln). Die Alfine finde ich zu teuer und für ein Alltagsrad eine Spur „zu schick“. Außerdem wird die Alfine mit so einem doofen Schalthebel geliefert, mir ist die Drehgriff-Lösung lieber.

Naja, jedenfalls überlege ich derzeit ernsthaft, ob ich meine alte 7er, die jetzt fast 5000km aufm Buckel hat, noch mal warten lasse (was ja auch Geld kostet), oder ob ich sie gnadenlos runterreite, damit ich mir endlich ein neues Laufrad mit der 8er einbauen kann. Dummerweise fliegt derzeit auch keine Speiche mehr weg, aber vielleicht wird das im Winter wieder „besser“... ;-)
Muss auch mal schauen, wie die Felge aussieht, in der Stadt gibt’s ja immer ordentlich zu bremsen.

Ansonsten hat das Rad ganz gut durchgehalten. Eine neue Kette hab ich noch mal gebraucht (und die hat im letzten Winter bereits erheblich gelitten, ich war aber auch nicht umsichtig genug, sie regelmäßig zu säubern und neu zu schmieren), der Lenkervorbau hat das Knirschen freundlicherweise eingestellt und ich hab den geraden Lenker aufgegeben, einen leicht gekröpften und ergonomische „Paddel“ anstelle der normalen Griffe montiert (das sind aber auch schon die zweiten, die ersten waren schnell hinüber, jetzt sind welche mit Minihörnchen dran). Die gefederte Sattelstütze musste auch ausgetauscht werden, aber das war mir von Beginn an klar, dass diese 30-Euro-Teile nicht ewig halten können. Blöd ist nur, dass der Rahmen so ein krummes Maß hat (27mm, mein Fahrradfritze meinte, das wäre vermutlich ein Herstellungsfehler und es sollten bestimmt die üblichen 27,2mm werden) und dass an diesem Rad nur eine schwarze Stütze wirklich gut aussieht, das schränkt die Auswahlmöglichkeiten erheblichst ein.

Reizen würde mich als Nachfolger bspw. das T400 von der Fahrradmanufaktur, das es allerdings nur mit der Rohloff oder der Sram zu geben scheint, mit der 8er Shimano hab ichs noch nicht gesehen. Oder ein anderes eher in Richtung Reiserad gehendes 26er.
tiyuri hat geschrieben:Dieses Jahr machten wir zu viert eine Bodenseeumrundung...
Es stand von vornherein fest, dass die Runde um den Bodensee der gemütliche Teil wird,
mit vielen Sehenswürdigkeiten etc. - wir hatten auch eine Landrattenkarte, die sich um mehr als das Doppelte gelohnt hat! Die Etappen der Hin- und Rückfahrt waren deutlich länger.
Danke für diesen touristischen Tipp, gelegentlich wollen wir sowas auch mal machen.

Wir waren diesen Sommer im Bayerischen Wald und sind dort auch (mit den eigenen Rädern) Rad gefahren. Meine Frau ist (und zugegebenermaßen auch ich selber bin) kein Fan von Gebirgstouren, aber einige nicht so harte Tagestouren haben wir doch gefunden und bewältigt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Zuletzt geändert von g.vogt am Mo 31. Aug 2009, 13:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Nubox481fan »

g.vogt hat geschrieben: Allerdings bin ich mittlerweile der Auffassung, dass ein ungefedertes Bike mit Alurahmen ein verdammt harter Knochen ist.
Naja andererseits verstehe ich die Leute nicht die ein Fullsuspension auf der Straße spazieren fahren. Die Teile sind eigentlich eher was für Downhill Fahrer aber die meisten Kaufen es wohl eher der Optik wegen. Ne gewiße Härte/Steifigkeit hat auch sein Vorteile vor allem auf der Straße oder in leichtem Gelände.
Nachdem ich nun mehrfach gelesen hatte, dass große Gänge eher ungesund sind,
Jepp, man sollte in dem Gang fahren den man noch relativ leicht also ohne großen Kraftaufwand wegtreten kann das kann auch jeder bestätigen der richtig viel Fahrrad fährt. Sonst ist nämlich bald aus mit der Fahrfreude.

@Speichen reißen. Da kann ich mich Tiyuri nur an anschließen mit Sicherheit zuviel Zug beim einspeichen. Wenn es vernünftig eingespeicht ist fatzen die nichtmal bei extrembelastungen wie z.B. Downhillrennen.

@V-Brake. Sofern von vernünftiger Qualität und mit guten Bremsklötzen ausgestatted bremsen die auch hervorragen bei strömendem Regen. Ich bin sogar eher ein Fan der V-Brake als der Scheiben weil man hier die Bremskraft feiner dosieren kann.
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Beitrag von g.vogt »

dnitsche hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben: Allerdings bin ich mittlerweile der Auffassung, dass ein ungefedertes Bike mit Alurahmen ein verdammt harter Knochen ist.
Naja andererseits verstehe ich die Leute nicht die ein Fullsuspension auf der Straße spazieren fahren. Die Teile sind eigentlich eher was für Downhill Fahrer aber die meisten Kaufen es wohl eher der Optik wegen. Ne gewiße Härte/Steifigkeit hat auch sein Vorteile vor allem auf der Straße oder in leichtem Gelände.
Keine Frage, Fullsuspension brauchts für gemäßigte Radler nicht, ist nur unnötig schwer, teuer und/oder defektanfällig. Ich habe allerdings den Eindruck, dass Stahlrahmen einfach ein bisschen "gutmütiger" sind. Wenn ich bei meinem Rad die Reifen hart aufpumpe, dann rüttelt jeder Kiesel bis in die Handgelenke. Auf meine - wenn auch billige - Federsattelstütze möchte ich bei unseren Straßenverhältnissen (und nach einem überstandenen Bandscheibenvorfall) aber auch nicht mehr verzichten.
Jepp, man sollte in dem Gang fahren den man noch relativ leicht also ohne großen Kraftaufwand wegtreten kann das kann auch jeder bestätigen der richtig viel Fahrrad fährt. Sonst ist nämlich bald aus mit der Fahrfreude.
Das merk ich jetzt auch; in der ersten Woche der Umstellung war diese Kurbelei ungewohnt und verursachte leichte Schmerzen, inzwischen geht es mir umgekehrt mit zu großen Gängen so.
@Speichen reißen. Da kann ich mich Tiyuri nur an anschließen mit Sicherheit zuviel Zug beim einspeichen. Wenn es vernünftig eingespeicht ist fatzen die nichtmal bei extrembelastungen wie z.B. Downhillrennen.
Nun ja, es handelt sich ja nicht um ein Bike der 2000-Euro-Klasse, sondern eher um einen „Billigflieger“, gerade eben gut genug um sich vom buntlackierten Schrott einigermaßen abzusetzen; ein Einmal-Downhiller gewissermaßen ;-)
Mein Fahrradfritze meinte, schwarze Speichen seien teurer, deshalb wäre es durchaus möglich, dass der Hersteller aus Gründen der „Sparsamkeit“ ziemlich miese Speichen verwendet hätte. Diese frechen Dinger sind bislang immer genau am Beginn des Gewindes abgerissen. Es gab auch eine gewisse Regelmäßigkeit der Ereignisse, die Speichen sind jeweils beim Antritt oder beim Bremsen mit lautem „Boing“ gerissen. Aber kann schon sein, dass da auch das Verhältnis zu Felge und Spannung nicht stimmt; das Rad lief bei jedem Speichenriss sofort etwas unrund.
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