Der Schalldruckpegel von Reflexionen sollte eigentlich möglichst weit unter dem des Direktschalls sein. Von daher ist z. B. bei gleichem Abstand zu einer Seitenwand ein stark bündelnder LS geschickter als ein Breitstrahler. Genauso ist ein Line-Array-Lautsprecher bezüglich der Boden-Decken-Reflexionen weitaus geschickter als ein Breitstrahler. Also ist eigentlich immer ein hohes Bündelungsmaß besser.Kann man hier eine klare Aussage treffen, dass z.B. ein Lautsprecher mit möglichst breitem Abtrahlverhalten (also ein gutes Rundstrahlverhalten hat) nicht ganz so Aufstellungskritisch ist, als ein Lautsprecher der im Mittel-/Hochtonbereich stärker bündelt?
Warum das keiner will - na ja. Solche LS sind halt meistens groß, wüst und wenn gut gemacht, sehr aufwendig. Die meisten HiFi-Fans kennen leider nichtmal bündelnde LS und wenn, dann nur so luschiges Mini-Waveguide-Zeug.
Aber wie anaki schon sagt, würd's ja schon langen, wenn ein LS wenigstens sehr gleichmäßig abstrahlen würde. Ein hohes Bündelungsmaß ist dann blöd, wenn man die LS auch zur Berieselung braucht, wenn man was in seinem Zimmer schafft oder kocht - genauso Schreibtischbeschallung. Daher sind LS mit hohem Bündelungsmaß nicht sehr wohngerecht, sondern nur für richtiges HiFi. Warum dann Leute mit extra Hörräumen/Heimkinos Breitstrahler einsetzen - ein Rätsel.
Na ja, gehört die eigene Raumakustik zur Tonaufnahme oder nicht? Bei den neueren, sehr "trockenen" Aufnahmen (Nahmikrophonie) braucht es die frühen Reflexionen vom eigenen Raum und etwas Nachhall, da das vom Ton-Ing wohl so beabsichtigt ist. Aber bei guten Aufnahmen ist der Einfluss der Raumakustik meistens zu groß.Und hört es sich nun besser an, wenn man nah an den Lautsprecher ran geht, oder eher bei größerer Entfernung
Ich mag es generell, wenn der Direktschall den Diffusschall überwiegt.