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Alter Verstärker - Elkos selber tauschen?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

Hayes hat geschrieben:Hallo,
genau der Thread hat mich überhaupt auf das Elko-Problem gebracht.
Du schreibst ja dort, dass das Tauschen der Elkos nur vom Fachmann durchgeführt werden könne.
Ich dachte, dass es angesichts dieses Bildes doch so schwer nicht sein kann. Die Elkos sind doch die vier großen und die zwei kleinen die rechts und links vom Trafo stehen. Also sehr gut erreichbar und identifizierbar. Oder liege ich da voll daneben?
Ein prophylaktisches Tauschen von Elkos halte ich nicht für sinnvoll.
Im dümmsten Fall hat man für 200 EUR + 5 Stunden Arbeit nichts bewirkt, außer das
der Verstärker danach nicht mehr geht, weil man irgendwas falsch gemacht hat.

Sinnvoll ist der Austausch von optisch auffälligen Elkos oder wenn man auf Grund von
Messungen (wenn man den Schaltplan hat) einen bestimmten Elko als möglichen Problem-
fall lokalisiert hat.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Aber die Frage, wie welche Box in meinem Zimmer klingt kann ich wohl nur durch Tests rausfinden
So ist es. Es ist wirklich nicht einfach, ich kann Deine "Qualen" nachvollziehen. Jeder gewichtet anders, für mich spielt z.B. auch die Optik eine entscheidende Rolle. In bin sehr froh, dass es die nuWave-Serie in immerhin einer Farbe gibt, die mir tatsächlich zusagt.

Bei aller Freude über den grandiosen Klang der grösseren nuWave, ich könnte sehr gut mit den kleinen Modellen leben.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Hayes
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Beitrag von Hayes »

@Frank
Ja, ich denke auch, den Stress werd ich mir sicher erst machen, wenn es wirklich nötig ist.
Falls ich das überhaupt hinbekomme... :?

@Blap
Danke für dein Mitgefühl ;)

Mir ist grad auch noch ein ganz anderes Problem eingefallen:
Ich mache dieses Jahr Abi und danach werd ich zwecks Studium in eine andere Stadt (btw: wahrscheinlich Göttingen) und aus dem elterlichen Einzelhaus in eine 1-2 Zimmer Wohung umziehen müssen. Und da werde ich mir mit den großen Nuwaves sicher keine Freunde machen :(
Aber ich seh es schon kommen, dass ich mit kleinen Regallautsprechern nicht glücklich werde. Das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten...
uw
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Elkos tauschen

Beitrag von uw »

Hallo,

prinzipiell kann man nicht viel falsch machen.

Wichtig ist die Betriebsspannung der Elkos und deren Kapazität (steht drauf; zur Not mal einen Fachhändler fragen. Angaben sind meist in Mükrofarad für Kapazität und Volt für die Spannung). Wenn man nicht weiß, was die tun, sollte man diese Werte einhalten.

Weiterhin ist die Polarität wichtig; ein Elko hat eine eindeutige Markierung zum Thema + und -.

DAS DARF AUF KEINEN FALL BEIM AUSTAUSCH VERTAUSCHT WERDEN ! SONST KNALLTS, IM WAHRSTEN SINNE DES WORTES !

Wenn man sich etwas Gutes tun will, kann man ruhig statt 85Grad (steht auf dem Elko) auch ordentliche 105 Grad einbauen. Schau mal bei Hoerwege rein... oder Thiel (etwas teurer).

Ansonsten sollte man nach dem Einlöten mit Leiterplattenreiniger die Lötstellen säubern; damit da kein Flußmittel runhängt und so.

Beim Erkalten nicht wackeln; das gibt kalte Lötstellen.

UND VOR ALLEM: STECKER RAUS BEIM ARBEITEN ! 220 V SIND LEBENSGEFÄHRLICH ! Alle anderen haben nur Glück gehabt...

So, wahrscheinlich gibt es jetzt eh eine Infoüberflutung und ich bin in diesem Thread mal wieder der letzte...


Gruesse,
Udo
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Frank Klemm
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Re: Elkos tauschen

Beitrag von Frank Klemm »

[quote="uw"]Hallo,
prinzipiell kann man nicht viel falsch machen.
/quote]

Man kann jede Menge falsch machen. Angefangen von Leiterplattenbeschädigungen
bis hin zu falsch gelesenen Beschriftungen oder vorselektierten Bauelementen.
Lötbrücken sind auch möglich.
StefanG
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Beitrag von StefanG »

Spannungsfestigkeit, Kapazitätshöhe und max. Betriebstemperatur allein reichen als Angaben (gerade im Audiobereich) nicht aus.
Man sollte unbedingt auf einen geringen Verlustfaktor achten (Low ESR), welcher die in Reihe liegende, ohmsche Komponente beschreibt.
Hier kommen bei 'günstigen' Elkos bei gleichzeitig hoher Spannungsfestigkeit schon mal bis zu einige Ohm (bei 100Hz, wie eben nach dem Brückengleichrichter die pulsierende Gleichspannung) zusammen.
Und gerade als Siebe- bzw- Glättungselkos fließen hier recht hohe Lade- und Entladeströme im, welche einen entsprechend hohen, pulsierenden Spannungsabfall (und Eigenerwärmung) über die ohmsche Komponente ( equivalent series resistance) erzeugt.

Es muß deshalb auch auf das Verhalten über den in Frage kommenden Frequenzbereich geachtet werden (datenblatt ELKO-Hersteller).
Ein Brückengleichrichter liefert zwar 100-Hz-Halbwellen, jedoch stellen diese nur die Grundfrequenz dar. Da es sich um Halbwellen und nicht um einen reinen Sinus handelt, entsteht ein großes Oberwellenspektrum, mit dem der Elko fertig werden muß.

Außerdem wird der Elko nicht jedesmal bis auf 0 V entladen, bevor die nächste Haibwelle kommt. Er wird nur um einen Teilbetrag entladen, und wenn der Gleichrichter öffnet, durch einen Stromstoß nachgeladen.
Erschwerend kommt noch dazu, daß der Elko nicht mit konstantem Strom entladen wird, sondern im Rhythmus der Musik. Auch hier handelt es sich also wieder um komplexe Entladeströme.

Elko ist also nicht gleich Elko, und vor allem ist ein Elko nicht mit einem idealen Kondensator gleichzusetzen.
Es gibt gute und teure Elkos mit hoher Kapazität und hoher Spannungsfestigkeit mit einem ESR von unter 50 milliOhm bis 20kHz - aber auch günsige mit gleicher Kapazität und Spannungsfestigkeit, dessen ESR (zu tiefen Frequenzen hin steigend) 10 Ohm überschreitet.
Ich kann Alles - aber nix richtig ;-)
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Hallo

Na gut. Ich glaub eher, wenn man die Elko`s tauscht, sollte man schon die Orginalen einsetzen. Meißt stehen ja die Hersteller drauf und wenn nicht, haben die das gleiche aussehen. Bei den Tantal`s würde es schon mal nicht so einfach gehen.
Ich würde es so machen. Ich würde den Verstärker aufschrauben, ein Bild machen oder die Bezeichnung auf der Leiterplatte oder so aufschreiben und dann zum Händler gehen und mir diese Elkos besorgen lassen. Kostet zwar ein paar Euro`s mehr, aber ich habe die richtigen.

Beim Löten bzw. Entlöten sollte man bei solchen Sachen schon Erfahrung haben. Wie schon gesagt können Lötbrücken, Zinnspritzer und Leiterbahn- bzw. Leiterplattenschäden entstehen. Es könnten auch die ESD gefährdenden Bauteile in mitleidenschaft gezogen werden. Von kalten Lötstellen schon mal abgesehen.

Also, mein Vorschlag. Wer sich nicht sicher ist. Finger weg! Die anderen, viel Glück dabei.

Nix für ungut. :wink:

Gruss
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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