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Philipp hat geschrieben:Ich frage mich, ob ich in zwanzig Jahren auch solche Statements abgebe, oder ob ich mich noch mit dem gleichen Enthusiasmus mit der Musik beschäftige wie heute...
Das glaube ich schon. Bei mir hat das Interesse an Musik in den letzten 15 Jahren stetig zugenommen und rückte nur in den Jahren der Meister- und Technikerausbildung etwas in den Hintergrund.
Da bin ich guter Hoffnung bei dir.
Ich habe mir allerdings vorgenommen viel weniger Scheiben in Zukunft zu kaufen. Man muß nicht jedes Album, welches ein Spitzenreview in einem Onlinemagazin erhalten hat, besitzen. Und es ist irrsinning, wenn ich dieses oder jenes noch anhören "muß" weil es noch ungehört daliegt, das eigentliche Interesse daran aber eher gering ist.
nuWave 125 + ATM, CS-65, RS-5, AW-1000
NAD C 372, Denon AVR-2106
Panasonic TX-P50GW10
Panasonic DMP-BD80
Riddick hat geschrieben:Und es ist irrsinning, wenn ich dieses oder jenes noch anhören "muß" weil es noch ungehört daliegt, das eigentliche Interesse daran aber eher gering ist.
Großes Crux, das - wenn man es verstanden hat - für einiges an Schmunzeln über sich selbst und noch mehr Kopfschütteln über die "anderen" führt...
Riddick hat geschrieben:Und es ist irrsinning, wenn ich dieses oder jenes noch anhören "muß" weil es noch ungehört daliegt, das eigentliche Interesse daran aber eher gering ist.
Großes Crux, das - wenn man es verstanden hat - für einiges an Schmunzeln über sich selbst und noch mehr Kopfschütteln über die "anderen" führt...
Dieser Punkt ist mir auch erst vor kurzer Zeit wirklich bewusst geworden. Ob ich ganz drüber hinweg bin weiß ich nicht, aber ich bin ja noch jung und habe viiieeel Zeit, mich zu bessern.
Schön zu sehen das sich auch die Medien dafür interessieren. Die Charts bzw die Top-3 kenne ich lediglich weil ich die RTL2 Nachrichten schaue. Sonst wüsste ich nichts davon, auch die gängigen Einheitsdudler und Radiosender gehen mittlerweile an mir vorbei. Hier laufen nur noch Spartensender aus dem Internet.
Damals war alles besser, ich erkenne noch heute tausende Titel der 80er und 90er an den ersten Takten. Damals wurden Geheimtips gehandelt, "geh mal Texas - Southside" kaufen. Dann zog man durch die Plattenläden um das gute Stück zu ergattern und die Empfehlung steht noch heute. Man kannte meist alle Titel eines Albums, jede dieser CD's war ein Schatz weil man sie auch mit Kopfhörern komplett durchhören kann und sich darüber freut.
Charts: Wenn heute 2000 Leute ein Robbie Williams Album kaufen, dann ist der eben Platz 1 weil Mark Medlock nur von 1500 gekauft wurde. Millionenumsätze gibts nicht mehr, die gleichgültige Mainstreammusik mit ihrer grottigen Qualität spricht eben nicht für kaufen - archivieren und öfters nochmal hören weils so schön ist.
Für mich ist der grösste Hemmschuh bei vieler Musik noch immer der Loudnesswar, die gekaufte CD will man auch ohne Kopfschmerzen und Wutanfälle anhören können. Das ist leider nicht mehr gegeben, man hört das ganze bei Youtube oder LastFM vor und beschliesst es dann zu ignorieren. Ab und an taucht Nischen- oder Spartenmusik auf, aber auch die wird vom Loudnesswar befallen und verliert dadurch ihren Wert.
Ich empfehle dir, den von mir weiter oben verlinkten Artikel zu lesen. Da steckt ziemlich viel Wahrheit drin, und beschreibt die tatsächlichen Umwälzungen in der Musikwelt deutlich besser als der Spiegel-Artikel, bzw bringt die Konsequenzen viel besser auf den Punkt.
Man kann sich entweder mit der veränderten Lage abfinden, erkennen dass wir im reinsten Schlaraffenland leben und Musik entdecken nie so einfach war - oder sich weiterhin der Illusion hingeben, dass Charts und Mainstream-Radio etwas mit dem heutigen Musikgeschehen zu tun hätten.