Hallo,
heute bin ich im HiFi-Forum auf einen Beitrag gestoßen, in dem jemand meint, den Leistungsabfall eines Hochtöners auf das Ferrofluid zurückführen zu können, das sich im Laufe der Zeit (hier 8 Jahre) verflüchtigen könne.
Gibt es bei euch oder bei der NSF Erfahrungen in diese Richtung?
Gruß
Christoph
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Alterungsprobleme bei Ferrofluid-Hochtönern?
Hallo,
ja, die "früheren" Ferrofluide waren stark von diesem Problem betroffen.
Einige High-End-Hersteller, die voll auf die damals neue Technologie gesetzt haben, sind damit böse hereingefallen.
Wir haben glücklicherweise in den späten 80er und frühen 90er Jahren nur sporadisch Hochtöner mit Ferrofluid nachgerüstet, wenn wir keine andere Möglichkeit mehr gesehen haben, den frühen Hitzetod von Hochtönern abzuwenden.
In Jugendclubs und Discos ging`s meistens etwa zwei oder drei Jahre gut, bis das Ferrofluid von "Öl mit mehr oder weniger großer Viskosität" in eine "Art Paste" mutierte. (im Extremfall wie "verzuckerter Honig").
Das führte dazu, dass sich die untere Grenzfrequenz eines Hochtöners z.B. von 3 kHz auf 10 kHz verschob und der Bereich 10 bis 20 kHz "in alle Richtungen" verbog. Auch mit "Peaks" im (restlichen) Frequenzgang.
Manche Öle haben auch die Klebstoffe des Schwingspulendrahts und des Schwingspulenträgers angegriffen.
Wir haben dann immer wieder Proben des "alten" Materials, - das sich auch in den Original-Fläschchen im Laufe der Zeit veränderte, Temperatur-Schwankungen und Feuchtigkeit ausgesetzt und die Viskosität gemessen.
Die Parallel-Versuche mit altem und neuem Ferrofluid lassen vermuten, dass das neuere "Original-Material", das wir einsetzen (es gibt auch gute und schlechte Kopien), mehrere Jahrzehnte problemlos arbeitet. - Bei unseren Labor-Referenzboxen sind Ferrofluid-Varianten dabei, die immer wieder gemessen und gehört werden, und die sich im Laufe von 10 Jahren nicht erkennbar verändert haben.
Allerdings kennen wir einige Produkte berühmter Hersteller, deren "Ferrofluid-Ersatz" auch noch in den letzten 5 Jahren die Hochtöner völlig unbrauchbar machte! - Die "Ersatzteil"-Hochtöner waren ebenfalls schon 5 Jahre alt und hatten das gleiche Problem.
Gruß, G. Nubert
ja, die "früheren" Ferrofluide waren stark von diesem Problem betroffen.
Einige High-End-Hersteller, die voll auf die damals neue Technologie gesetzt haben, sind damit böse hereingefallen.
Wir haben glücklicherweise in den späten 80er und frühen 90er Jahren nur sporadisch Hochtöner mit Ferrofluid nachgerüstet, wenn wir keine andere Möglichkeit mehr gesehen haben, den frühen Hitzetod von Hochtönern abzuwenden.
In Jugendclubs und Discos ging`s meistens etwa zwei oder drei Jahre gut, bis das Ferrofluid von "Öl mit mehr oder weniger großer Viskosität" in eine "Art Paste" mutierte. (im Extremfall wie "verzuckerter Honig").
Das führte dazu, dass sich die untere Grenzfrequenz eines Hochtöners z.B. von 3 kHz auf 10 kHz verschob und der Bereich 10 bis 20 kHz "in alle Richtungen" verbog. Auch mit "Peaks" im (restlichen) Frequenzgang.
Manche Öle haben auch die Klebstoffe des Schwingspulendrahts und des Schwingspulenträgers angegriffen.
Wir haben dann immer wieder Proben des "alten" Materials, - das sich auch in den Original-Fläschchen im Laufe der Zeit veränderte, Temperatur-Schwankungen und Feuchtigkeit ausgesetzt und die Viskosität gemessen.
Die Parallel-Versuche mit altem und neuem Ferrofluid lassen vermuten, dass das neuere "Original-Material", das wir einsetzen (es gibt auch gute und schlechte Kopien), mehrere Jahrzehnte problemlos arbeitet. - Bei unseren Labor-Referenzboxen sind Ferrofluid-Varianten dabei, die immer wieder gemessen und gehört werden, und die sich im Laufe von 10 Jahren nicht erkennbar verändert haben.
Allerdings kennen wir einige Produkte berühmter Hersteller, deren "Ferrofluid-Ersatz" auch noch in den letzten 5 Jahren die Hochtöner völlig unbrauchbar machte! - Die "Ersatzteil"-Hochtöner waren ebenfalls schon 5 Jahre alt und hatten das gleiche Problem.
Gruß, G. Nubert
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Hallo alle miteinander,
das ist in der Tat ein sehr interessantes Thema. Ich frage mich schon lange, wie es möglich ist, dass Hochleistungslautsprecher im HiFi - Bereich mit nur einer Hochtonkalotte geradezu aberwitzige Leistungen aufnehmen können, ohne den Hitzetod der Schwingspule zu riskieren.
Natürlich kann man den Schwingspulenträger aus Aluminium machen statt aus Nichtmetall und damit die Wärme abführen. Oder man formt Schwingspulenträger und Kalotte aus einem Stück Metall und führt die todbringende Wärme zusätzlich über die Kalotte ab. Oder/und man setzt Ferrofluid im Magnetspalt ein und führt die Wärme über den Magneten ab. Dann kommen aber akustische Fragen auf: Klingt eine Metallkalotte besser oder schlechter als eine Gewebe- oder Kunststoffkalotte? Neigt sie eher zu frequenzabhängigen Partialschwingungen?
Tja, mit Wärmeabfuhr hatte die rundumstrahlende Nubert-Pyramide wohl niemals ein Problem: 4 Hochtonkalotten waren eingebaut (auf jeder Seite eine) und sorgten neben sagenhaftem Rundumklang auch für eine moderate Belastung jedes einzelnen Chassis, einmal hinsichtlich der Wärmebelastung und auch wegen des Membranhubes, der für einen bestimmten Schalldruck erforderlich ist.
Für Nostalgiker und Wehmütige der Link:
http://www.nuseum.jochenseeger.de/1983_nk/page-0003.htm
Allerdings waren die damaligen Kalotten noch nicht so gut wie die heutigen Muldentyp-Kalotten; ich glaube mich erinnern zu können, dass die die feinen Anschlüsse gelegentlich Unterbrechungen wegen der Schwingungen bekamen. Da hat es halt gelegentlich so ein Drähtchen "weggefetzt". Ferrofluid brauchte es aber in den Pyramiden wohl kaum, die thermische Belastung der Lautsprecher war deutlich geringer.
Bei meinen Nachbauten 1983 konnte ich auf Ferrofluid-Kalotten ebenfalls verzichten (gab's damals glaub' ich noch gar nicht ), die alten Isophon KK-10 Kalotten erstrahlen nach wie vor in altem Klang-Glanz...
Genug Nostalgie,
Gruß
OL-DIE
das ist in der Tat ein sehr interessantes Thema. Ich frage mich schon lange, wie es möglich ist, dass Hochleistungslautsprecher im HiFi - Bereich mit nur einer Hochtonkalotte geradezu aberwitzige Leistungen aufnehmen können, ohne den Hitzetod der Schwingspule zu riskieren.
Natürlich kann man den Schwingspulenträger aus Aluminium machen statt aus Nichtmetall und damit die Wärme abführen. Oder man formt Schwingspulenträger und Kalotte aus einem Stück Metall und führt die todbringende Wärme zusätzlich über die Kalotte ab. Oder/und man setzt Ferrofluid im Magnetspalt ein und führt die Wärme über den Magneten ab. Dann kommen aber akustische Fragen auf: Klingt eine Metallkalotte besser oder schlechter als eine Gewebe- oder Kunststoffkalotte? Neigt sie eher zu frequenzabhängigen Partialschwingungen?
Tja, mit Wärmeabfuhr hatte die rundumstrahlende Nubert-Pyramide wohl niemals ein Problem: 4 Hochtonkalotten waren eingebaut (auf jeder Seite eine) und sorgten neben sagenhaftem Rundumklang auch für eine moderate Belastung jedes einzelnen Chassis, einmal hinsichtlich der Wärmebelastung und auch wegen des Membranhubes, der für einen bestimmten Schalldruck erforderlich ist.
Für Nostalgiker und Wehmütige der Link:
http://www.nuseum.jochenseeger.de/1983_nk/page-0003.htm
Allerdings waren die damaligen Kalotten noch nicht so gut wie die heutigen Muldentyp-Kalotten; ich glaube mich erinnern zu können, dass die die feinen Anschlüsse gelegentlich Unterbrechungen wegen der Schwingungen bekamen. Da hat es halt gelegentlich so ein Drähtchen "weggefetzt". Ferrofluid brauchte es aber in den Pyramiden wohl kaum, die thermische Belastung der Lautsprecher war deutlich geringer.
Bei meinen Nachbauten 1983 konnte ich auf Ferrofluid-Kalotten ebenfalls verzichten (gab's damals glaub' ich noch gar nicht ), die alten Isophon KK-10 Kalotten erstrahlen nach wie vor in altem Klang-Glanz...
Genug Nostalgie,
Gruß
OL-DIE