Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Racket (Italien 1976, Originaltitel: Il grande racket)
Inspektor Palmieri (Fabio Testi) führt in Rom Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen durch. Doch der Kampf gegen das Gesindel ist nicht von Erfolg gekrönt, selbst nach einem Anschlag auf das Leben des Kriminalbeamten kommen die Täter ungeschoren davon. Wird diverser Pöbel verhaftet, so sind sofort clevere Rechtsverdreher vor Ort, Vorgesetzte und Gerichte legen dem Ermittler ebenso ständig Steine in den Weg. Eine von harter Hand geleitete Organisation breitet sich immer rasanter aus, wie ein gigantischer Moloch saugt das Verbrechen die Stadt auf. Erpresste Geschäftsleute trauen sich nicht auszusagen, wer es wagt der Polizei unter die Arme zu greifen wird grausam von den Gangstern bestraft, Vergewaltigung, Mord und Totschlag sind an der Tagesordnung. Mit der Macht des Kartells wachsen auch die Wut und die Verzweiflung von Palmieri, nur eine wüste Orgie der Selbstjustiz -jenseits aller rechtsstaatlichen Mittel- scheint Erfolg zu versprechen...
"Racket" ist ein herrlicher Polizeifilm aus der grossen Zeit des italienschen Genrekinos. Regisseur Enzo G. Castellari hat den Fans des Italokinos einige schöne Filme geschenkt, zu Beginn seiner Karriere vornehmlich Western, später Polizeifilme und sogar wilden Endzeit-Trash wie die beiden "Bronx Warriors" Filme (1982, 1983), die in Deutschland unter "The Riffs" bekannt sind. Nicht zu vergessen der extrem unterhaltsame Kriegsactioner "Inglorious Bastards" (1978) aka "Ein Haufen verwegener Hunde".
Neben dem Giallo war der Polizei- und Gangsterfilm DAS Genre des Italokinos der siebziger Jahre. Der hier kurz vorgestelle Beitrag von Castellari gehört ohne Zweifel zum vorderen Drittel seiner Gattung. Eine durchaus reife und respektable Leistung, denn die Konkurrenz ist sehr stark und durchschlagend faszinierend. Fabio Testi erweist sich als erstklassige Wahl für die Hauptrolle. Die Hauptfigur ist nicht als eindimensionaler, unkontrollierter Einzelkämpfer gezeichnet. Zwar haut Palmieri auch gern zu und greift bei Bedarf beherzt zur Bleispritze, doch er ist durchaus in der Lage mit eiskalter Berechung gegen seine Gegner vorzugehen. Zunächst bekommen wir den sympathischen Sal Borgese als emisges Helferlein von Testi zu sehen. Im späteren Verlauf der Erzählung übernimmt eine kleine Gruppe diese Rolle, jede Figur ist bereit im Rahmen ihrer Möglichkeiten bis ans Limit zu gehen, notfalls auch darüber hinaus. Selbstverständlich bietet "Racket" alle gechätzten Zutaten, die einen gelungenen Polizeifilm aus Italien ausmachen. Es gibt reichlich Prügel und Geballer, es wird geblutet und gestorben. Bei all dem zügellosen Treiben verliert Castellari aber zu keiner Zeit die Story aus den Augen, lässt die relevanten Figuren nicht im Gewusel der Gewalt untergehen.
Für jeden Fan dieses prächtigen Genres ist der Streifen eine klare Pflichtveranstaltung. Mir ging bei der Sichtung das Herz auf, das italienische Genrekino der damaligen Zeit gehört zu den grössten Errungenschaften der Filmhistorie. Ich möchte keine dieser Perlen missen, jede Wiederveröffentlichung eines dieser Schätzchen ist ein Freudenfest für mich! Die DVD von Eyecatcher zeigt den Film in sehr schöner Qualität, es gibt ein wenig Bonusmaterial, eine nette Trailerparade zu anderen Titeln aus dem Programm des Labels ist ebenfalls mit an Bord. Eyecatcher geriet schon von einiger Zeit ins Gerede, wurde immer wieder der "Bootlegerei" bezichtigt. So soll für "Racket" die DVD aus dem Hause Blue Underground als Vorlage hergehalten haben. Die Antwort dürfte auf der Hand liegen, wer sein Gewissen nicht unnötig belasten möchte, fährt wohl mit der Blue Underground DVD auf der "moralisch sicheren" Seite. Dies ändert aber nichts daran, dass die Eyecatcher DVD zu den besten Veröffentlichungen des Labels zählt. Gerade bei einigen 2009 erschienenen Titeln hatte man sich ein paar Schlampereien erlaubt, bei "Racket" ist dies jedoch nicht der Fall.
Sehr gute Unterhaltung, ich bin begeistert! Dicke 8/10
Lieblingszitat:
"Zahlst du uns Schmerzensgeld... ...oder sollen wir aus dir eine Pizza machen?"
Inspektor Palmieri (Fabio Testi) führt in Rom Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen durch. Doch der Kampf gegen das Gesindel ist nicht von Erfolg gekrönt, selbst nach einem Anschlag auf das Leben des Kriminalbeamten kommen die Täter ungeschoren davon. Wird diverser Pöbel verhaftet, so sind sofort clevere Rechtsverdreher vor Ort, Vorgesetzte und Gerichte legen dem Ermittler ebenso ständig Steine in den Weg. Eine von harter Hand geleitete Organisation breitet sich immer rasanter aus, wie ein gigantischer Moloch saugt das Verbrechen die Stadt auf. Erpresste Geschäftsleute trauen sich nicht auszusagen, wer es wagt der Polizei unter die Arme zu greifen wird grausam von den Gangstern bestraft, Vergewaltigung, Mord und Totschlag sind an der Tagesordnung. Mit der Macht des Kartells wachsen auch die Wut und die Verzweiflung von Palmieri, nur eine wüste Orgie der Selbstjustiz -jenseits aller rechtsstaatlichen Mittel- scheint Erfolg zu versprechen...
"Racket" ist ein herrlicher Polizeifilm aus der grossen Zeit des italienschen Genrekinos. Regisseur Enzo G. Castellari hat den Fans des Italokinos einige schöne Filme geschenkt, zu Beginn seiner Karriere vornehmlich Western, später Polizeifilme und sogar wilden Endzeit-Trash wie die beiden "Bronx Warriors" Filme (1982, 1983), die in Deutschland unter "The Riffs" bekannt sind. Nicht zu vergessen der extrem unterhaltsame Kriegsactioner "Inglorious Bastards" (1978) aka "Ein Haufen verwegener Hunde".
Neben dem Giallo war der Polizei- und Gangsterfilm DAS Genre des Italokinos der siebziger Jahre. Der hier kurz vorgestelle Beitrag von Castellari gehört ohne Zweifel zum vorderen Drittel seiner Gattung. Eine durchaus reife und respektable Leistung, denn die Konkurrenz ist sehr stark und durchschlagend faszinierend. Fabio Testi erweist sich als erstklassige Wahl für die Hauptrolle. Die Hauptfigur ist nicht als eindimensionaler, unkontrollierter Einzelkämpfer gezeichnet. Zwar haut Palmieri auch gern zu und greift bei Bedarf beherzt zur Bleispritze, doch er ist durchaus in der Lage mit eiskalter Berechung gegen seine Gegner vorzugehen. Zunächst bekommen wir den sympathischen Sal Borgese als emisges Helferlein von Testi zu sehen. Im späteren Verlauf der Erzählung übernimmt eine kleine Gruppe diese Rolle, jede Figur ist bereit im Rahmen ihrer Möglichkeiten bis ans Limit zu gehen, notfalls auch darüber hinaus. Selbstverständlich bietet "Racket" alle gechätzten Zutaten, die einen gelungenen Polizeifilm aus Italien ausmachen. Es gibt reichlich Prügel und Geballer, es wird geblutet und gestorben. Bei all dem zügellosen Treiben verliert Castellari aber zu keiner Zeit die Story aus den Augen, lässt die relevanten Figuren nicht im Gewusel der Gewalt untergehen.
Für jeden Fan dieses prächtigen Genres ist der Streifen eine klare Pflichtveranstaltung. Mir ging bei der Sichtung das Herz auf, das italienische Genrekino der damaligen Zeit gehört zu den grössten Errungenschaften der Filmhistorie. Ich möchte keine dieser Perlen missen, jede Wiederveröffentlichung eines dieser Schätzchen ist ein Freudenfest für mich! Die DVD von Eyecatcher zeigt den Film in sehr schöner Qualität, es gibt ein wenig Bonusmaterial, eine nette Trailerparade zu anderen Titeln aus dem Programm des Labels ist ebenfalls mit an Bord. Eyecatcher geriet schon von einiger Zeit ins Gerede, wurde immer wieder der "Bootlegerei" bezichtigt. So soll für "Racket" die DVD aus dem Hause Blue Underground als Vorlage hergehalten haben. Die Antwort dürfte auf der Hand liegen, wer sein Gewissen nicht unnötig belasten möchte, fährt wohl mit der Blue Underground DVD auf der "moralisch sicheren" Seite. Dies ändert aber nichts daran, dass die Eyecatcher DVD zu den besten Veröffentlichungen des Labels zählt. Gerade bei einigen 2009 erschienenen Titeln hatte man sich ein paar Schlampereien erlaubt, bei "Racket" ist dies jedoch nicht der Fall.
Sehr gute Unterhaltung, ich bin begeistert! Dicke 8/10
Lieblingszitat:
"Zahlst du uns Schmerzensgeld... ...oder sollen wir aus dir eine Pizza machen?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Friday the 13th - Remake / Extended Cut aka Killer Cut (USA 2009, Originaltitel: Friday the 13th)
Auch in diesem Fall dürfte die Handlung bekannt sein. Jungvolk treibt sich im finsteren Wald herum, dabei wird gesoffen, gekifft und gerödelt. Jason Voorhees kommt vorbei und verarbeitet einen nach dem anderen zu Mettgut...
Das Original aus dem Jahr 1980 zählt zu meinen Lieblingsfilmen im Bereich Slasher, die zahlreichen Fortsetzungen können mich ebenfalls erfreuen. Natürlich konnte ich mir das Remake nicht entgehen lassen, dazu bin ich einfach viel zu "slashergeil". Regisseur Marcus Nispel hat 2003 -unter der Knute von Produzent Michael Bay- das Remake von "Texas Chainsaw Massacre" eingetütet. Damals liefen meine Alarmsiren heiss. Um Satans Willen.... ....lasst nicht zu, dass sich ein Michael Bay an diesem Stoff vergreift. Doch Nispel gelang ein sehenswerter Neuaufguss, auch wenn das Original natürlich überdeutlich verfehlt wurde. Bei "Freitag der 13." sieht es ähnlich aus. Die liebenswerten Qualitäten des Originals werden teils kopiert und es gibt jede Menge Anspielungen, doch der Spassfaktor und die Atmosphäre der Vorlage werden um Lichtjahre verfehlt.
Die Schauspieler machen genau das, was man in einem Slasher von ihnen erwartet. Sie füllen die üblichen Klischees mit -mehr oder weniger- Leben auf, die Damen zeigen ihre Auslage vor. Es gibt den unsympathischen Oberarsch, den "Helden", den Kiffer, den Spassvogel, die notgeilen Damen, die züchtige Dame und Begleiterin des Helden usw.. Mit Danielle Panabaker (bekannt aus der TV-Serie "Shark") und Amanda Righetti (bekannt aus der TV-Serie "The Mentalist") gibt es sogar zwei vertraute Gesichter zu sehen. Die beiden Schauspielerinnen haben die Rollen der "guten Mädchen" inne, ergo ziehen sie nicht blank, den Job überlassen sie ihren Kolleginnen. Zum Ablauf der Geschehnisse ist zu vermerken, dass das Remake quasi die ersten drei Teile der alten Reihe zusammenfasst. Der Film beginnt mit dem Ende des ersten Ur-Freitag, dann durchlebt Jason seine "Kopfkissenbezug-vor-der-Fratze-Phase". Nach etwas mehr als 40 Minuten findet er dann seine geliebte Eishockeymaske, wird sind in Teil 3 angekommen. Was mir am neuen Jason nicht sonderlich gefällt, ist sein zu eindeutig menschliches Verhalten und seine völlig normalen Bewegungaabläufe. Sicher, man wollte damit für frischen Wind sorgen, der Figur mehr Persönlichkeit verleihen, aber dies ging schon bei Rob Zombies Remake von John Carpenters "Halloween" nach hinten los. Figuren wie Jason Voorhees und Michael Myers beziehen ihren Reiz gerade aus der nahezu völligen "Entmenschtheit", egal ob wir uns im Jahr 1980 oder 2010 befinden.
Der Film hat seine Schwächen. Mir sagt der "echte" Jason einfach mehr zu, die Atmosphäre der Vorlagen ist ebenso weitaus besser gelungen. Doch trotz diverser Kritikpunkte hat mich das Remake gut unterhalten, meine Skepsis wurde mit jeder Minute kleiner, am Ende gammelte ein zufriedener, alter Mann auf dem Sofa vor sich hin. Wer sich den Film anschauen möchte, sollte auf jeden Fall zum "Extended Cut" aka "Killer Cut" greifen. In Deutschland hat man diese Fassung leider nicht veröffentlicht, es liegt lediglich ein DVD-Bootleg vor. Da die britische Blu-ray zum fairen Preis gehandelt wird -knapp 10£ bei Amazon.co.uk.- habe ich zu dieser Scheibe gegriffen. Die erweiterte Version enthält etwas mehr Gewalt und Handlung, vor allem aber mehr Möpse! ...und glaubt mir, die Damen packen wirklich knackige Fruchtkörbe aus! Besonders eine gewisse Julianna Guill hat mir in dieser Disziplin sehr zugesagt! In technischer Hinsicht gibt es an der BD nichts zu meckern, der Film liegt in schöner Qualität vor, ein paar nette Extras werden geboten.
Erwartet man keine Innovationen und Tiefenpsychologie, kann man mit diesem Streifen durchaus Freude haben. Natürlich braucht "eigentlich" kein Mensch diesen Film, denn die Originale sind eindeutig überlegen. Mir hat diese Betrachtungsweise des Stoffes aber weitgehend zugesagt, ich bekomme nie genug von Slashern. Aber ich bin ja schon längst kein Mensch mehr, sondern eher eine Art ranzige Sofakartoffel, vorwiegend festkochend. Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"You got perfect nipple placement, Baby" (Aber hallo....!!!)
Auch in diesem Fall dürfte die Handlung bekannt sein. Jungvolk treibt sich im finsteren Wald herum, dabei wird gesoffen, gekifft und gerödelt. Jason Voorhees kommt vorbei und verarbeitet einen nach dem anderen zu Mettgut...
Das Original aus dem Jahr 1980 zählt zu meinen Lieblingsfilmen im Bereich Slasher, die zahlreichen Fortsetzungen können mich ebenfalls erfreuen. Natürlich konnte ich mir das Remake nicht entgehen lassen, dazu bin ich einfach viel zu "slashergeil". Regisseur Marcus Nispel hat 2003 -unter der Knute von Produzent Michael Bay- das Remake von "Texas Chainsaw Massacre" eingetütet. Damals liefen meine Alarmsiren heiss. Um Satans Willen.... ....lasst nicht zu, dass sich ein Michael Bay an diesem Stoff vergreift. Doch Nispel gelang ein sehenswerter Neuaufguss, auch wenn das Original natürlich überdeutlich verfehlt wurde. Bei "Freitag der 13." sieht es ähnlich aus. Die liebenswerten Qualitäten des Originals werden teils kopiert und es gibt jede Menge Anspielungen, doch der Spassfaktor und die Atmosphäre der Vorlage werden um Lichtjahre verfehlt.
Die Schauspieler machen genau das, was man in einem Slasher von ihnen erwartet. Sie füllen die üblichen Klischees mit -mehr oder weniger- Leben auf, die Damen zeigen ihre Auslage vor. Es gibt den unsympathischen Oberarsch, den "Helden", den Kiffer, den Spassvogel, die notgeilen Damen, die züchtige Dame und Begleiterin des Helden usw.. Mit Danielle Panabaker (bekannt aus der TV-Serie "Shark") und Amanda Righetti (bekannt aus der TV-Serie "The Mentalist") gibt es sogar zwei vertraute Gesichter zu sehen. Die beiden Schauspielerinnen haben die Rollen der "guten Mädchen" inne, ergo ziehen sie nicht blank, den Job überlassen sie ihren Kolleginnen. Zum Ablauf der Geschehnisse ist zu vermerken, dass das Remake quasi die ersten drei Teile der alten Reihe zusammenfasst. Der Film beginnt mit dem Ende des ersten Ur-Freitag, dann durchlebt Jason seine "Kopfkissenbezug-vor-der-Fratze-Phase". Nach etwas mehr als 40 Minuten findet er dann seine geliebte Eishockeymaske, wird sind in Teil 3 angekommen. Was mir am neuen Jason nicht sonderlich gefällt, ist sein zu eindeutig menschliches Verhalten und seine völlig normalen Bewegungaabläufe. Sicher, man wollte damit für frischen Wind sorgen, der Figur mehr Persönlichkeit verleihen, aber dies ging schon bei Rob Zombies Remake von John Carpenters "Halloween" nach hinten los. Figuren wie Jason Voorhees und Michael Myers beziehen ihren Reiz gerade aus der nahezu völligen "Entmenschtheit", egal ob wir uns im Jahr 1980 oder 2010 befinden.
Der Film hat seine Schwächen. Mir sagt der "echte" Jason einfach mehr zu, die Atmosphäre der Vorlagen ist ebenso weitaus besser gelungen. Doch trotz diverser Kritikpunkte hat mich das Remake gut unterhalten, meine Skepsis wurde mit jeder Minute kleiner, am Ende gammelte ein zufriedener, alter Mann auf dem Sofa vor sich hin. Wer sich den Film anschauen möchte, sollte auf jeden Fall zum "Extended Cut" aka "Killer Cut" greifen. In Deutschland hat man diese Fassung leider nicht veröffentlicht, es liegt lediglich ein DVD-Bootleg vor. Da die britische Blu-ray zum fairen Preis gehandelt wird -knapp 10£ bei Amazon.co.uk.- habe ich zu dieser Scheibe gegriffen. Die erweiterte Version enthält etwas mehr Gewalt und Handlung, vor allem aber mehr Möpse! ...und glaubt mir, die Damen packen wirklich knackige Fruchtkörbe aus! Besonders eine gewisse Julianna Guill hat mir in dieser Disziplin sehr zugesagt! In technischer Hinsicht gibt es an der BD nichts zu meckern, der Film liegt in schöner Qualität vor, ein paar nette Extras werden geboten.
Erwartet man keine Innovationen und Tiefenpsychologie, kann man mit diesem Streifen durchaus Freude haben. Natürlich braucht "eigentlich" kein Mensch diesen Film, denn die Originale sind eindeutig überlegen. Mir hat diese Betrachtungsweise des Stoffes aber weitgehend zugesagt, ich bekomme nie genug von Slashern. Aber ich bin ja schon längst kein Mensch mehr, sondern eher eine Art ranzige Sofakartoffel, vorwiegend festkochend. Gut = 7/10
Lieblingszitat:
"You got perfect nipple placement, Baby" (Aber hallo....!!!)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Lakeview Terrace (USA 2008, Originaltitel: Lakeview Terrace)
Chris (Patrick Wilson) und seine Gattin Lisa (Kerry Washington) haben sich ein hübsches Anwesen in einem ruhigen Stadtteil von Los Angeles gekauft. Gleich nebenan wohnt Abel (Samuel L. Jackson) mit seinen beiden Kindern. Zunächst scheint Abel lediglich ein etwas verschrobener Typ zu sein, doch bald macht er Chris bei einem abendlichen Spaziergang ziemlich deutlich klar, dass er nicht viel von seinen neuen Nachbarn hält. Vor allem scheint Abel sich daran zu stören, dass Chris weiss ist, während Ehefrau Lisa eine Schwarze ist. Aus kleinen Sticheleien werden ausgewachsene Boshaftigkeiten, die Stimmung heizt sich immer weiter auf, die Eskalation scheint nicht mehr aufhaltbar zu sein. Doch damit nicht genug, denn durch den Druck von ausserhalb kommt es auch zwischen Chris und Lisa zu Spannungen, während Abel einfach keine Ruhe geben kann und ahnt wo der Hebel anzusetzen ist. Das gestresste und entnervte Ehepaar steht dem Nachbarn nahezu machtlos gegenüber, denn zu allem Überfluss ist Abel ein erfahrener, mit allen Wassern gewaschener Streifenpolizist...
Da ich Samuel L. Jackson immer sehr gern sehe, wanderte "Lakeview Terrace" nach kurzer Überlegung in unsere kleine Sammlung. Auch diesmal liefert Jackson wieder eine feine Leistung ab, man nimmt ihm den mehr und mehr austickenden, frustrierten Psychopathen jederzeit ab. Richtig leid tun kann einem Patrick Wilson, der sich hier gleich an etlichen Fronten aufreiben muss. Nicht nur der durchgedrehte Nachbar drangsaliert die Figur Chris, auch der Vater seiner Gattin Lisa ist nicht sonderlich glücklich über deren Verbindung zu einem Weissbrot. Die Krone wird dem Treiben aber von der holden Dame aufgesetzt. Sie setzt -gegen alle Absprachen- die Pille ab, entscheidet damit eigenmächtig über die Familienplanung, zeigt dabei keinerlei Unrechtsbewusstsein. Einen schlimmeren Vertrauensbruch innerhalb einer Beziehung kann ich mir kaum vorstellen. Besagte Lisa wird von Kerry Washington solide gespielt, im Vergleich zu Jackson und Wilson steht sie gar nicht so übel da. Den tragenden Figuren verleiht man eine angemessene Portion Tiefgang, so erfährt der Zuschauer nach und nach einige brisante Details aus der Vergangenheit des Cops. Zusätzlich wird der berufliche Alltag Abels thematisiert, der letztlich ebenfalls zum Fehlverhalten und vermehrten Austicken des Charakters beiträgt.
Schauspielerisch ist bei "Lakeview Terrace" alles im grünen Bereich. Der Film ist überwiegend ruhig erzählt und hält den Zuschauer problemlos über die gesamte Laufzeit von 110 Minuten bei der Stange. Lediglich im Finale stellt sich der Streifen selbst ein Bein. Hier hat man leider einen sehr einfallslosen und flachen "Ausweg" gewählt, der das ansonsten durchweg positive Gesamtbild des Werkes deutlich beschädigt. So bekommt das stimmige Erlebnis letztlich unnötige Schrammen verpasst, schade! Mir liegt der Film auf Blu-ray vor. Die Bildqualität ist sehr ansprechend, das Bonusmaterial fällt nicht besonders üppig aus. Eine Sichtung von "Lakeview Terrace" lohnt auf jeden Fall, vielleicht stösst das Ende nicht jedem Zuschauer so sauer auf, wie es bei mir der Fall ist.
(Fast) gut = 6,5/10
Lieblingszitat:
"Bruder? Wir sind doch keine Brüder! Wird sind nicht mal in der selben Ursuppe geschwommen!"
Chris (Patrick Wilson) und seine Gattin Lisa (Kerry Washington) haben sich ein hübsches Anwesen in einem ruhigen Stadtteil von Los Angeles gekauft. Gleich nebenan wohnt Abel (Samuel L. Jackson) mit seinen beiden Kindern. Zunächst scheint Abel lediglich ein etwas verschrobener Typ zu sein, doch bald macht er Chris bei einem abendlichen Spaziergang ziemlich deutlich klar, dass er nicht viel von seinen neuen Nachbarn hält. Vor allem scheint Abel sich daran zu stören, dass Chris weiss ist, während Ehefrau Lisa eine Schwarze ist. Aus kleinen Sticheleien werden ausgewachsene Boshaftigkeiten, die Stimmung heizt sich immer weiter auf, die Eskalation scheint nicht mehr aufhaltbar zu sein. Doch damit nicht genug, denn durch den Druck von ausserhalb kommt es auch zwischen Chris und Lisa zu Spannungen, während Abel einfach keine Ruhe geben kann und ahnt wo der Hebel anzusetzen ist. Das gestresste und entnervte Ehepaar steht dem Nachbarn nahezu machtlos gegenüber, denn zu allem Überfluss ist Abel ein erfahrener, mit allen Wassern gewaschener Streifenpolizist...
Da ich Samuel L. Jackson immer sehr gern sehe, wanderte "Lakeview Terrace" nach kurzer Überlegung in unsere kleine Sammlung. Auch diesmal liefert Jackson wieder eine feine Leistung ab, man nimmt ihm den mehr und mehr austickenden, frustrierten Psychopathen jederzeit ab. Richtig leid tun kann einem Patrick Wilson, der sich hier gleich an etlichen Fronten aufreiben muss. Nicht nur der durchgedrehte Nachbar drangsaliert die Figur Chris, auch der Vater seiner Gattin Lisa ist nicht sonderlich glücklich über deren Verbindung zu einem Weissbrot. Die Krone wird dem Treiben aber von der holden Dame aufgesetzt. Sie setzt -gegen alle Absprachen- die Pille ab, entscheidet damit eigenmächtig über die Familienplanung, zeigt dabei keinerlei Unrechtsbewusstsein. Einen schlimmeren Vertrauensbruch innerhalb einer Beziehung kann ich mir kaum vorstellen. Besagte Lisa wird von Kerry Washington solide gespielt, im Vergleich zu Jackson und Wilson steht sie gar nicht so übel da. Den tragenden Figuren verleiht man eine angemessene Portion Tiefgang, so erfährt der Zuschauer nach und nach einige brisante Details aus der Vergangenheit des Cops. Zusätzlich wird der berufliche Alltag Abels thematisiert, der letztlich ebenfalls zum Fehlverhalten und vermehrten Austicken des Charakters beiträgt.
Schauspielerisch ist bei "Lakeview Terrace" alles im grünen Bereich. Der Film ist überwiegend ruhig erzählt und hält den Zuschauer problemlos über die gesamte Laufzeit von 110 Minuten bei der Stange. Lediglich im Finale stellt sich der Streifen selbst ein Bein. Hier hat man leider einen sehr einfallslosen und flachen "Ausweg" gewählt, der das ansonsten durchweg positive Gesamtbild des Werkes deutlich beschädigt. So bekommt das stimmige Erlebnis letztlich unnötige Schrammen verpasst, schade! Mir liegt der Film auf Blu-ray vor. Die Bildqualität ist sehr ansprechend, das Bonusmaterial fällt nicht besonders üppig aus. Eine Sichtung von "Lakeview Terrace" lohnt auf jeden Fall, vielleicht stösst das Ende nicht jedem Zuschauer so sauer auf, wie es bei mir der Fall ist.
(Fast) gut = 6,5/10
Lieblingszitat:
"Bruder? Wir sind doch keine Brüder! Wird sind nicht mal in der selben Ursuppe geschwommen!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Der Frosch mit der Maske (Deutschland, Dänemark 1959, Originaltitel: Der Frosch mit der Maske)
In England geht die Angst um. Ein skrupelloser, stehts maskierter Verbrecher raubt mit seiner Bande im grossen Stil alles was im in die Finger kommt. Der Frosch mit der Maske ist in aller Munde, jeder fürchtet den Gauner und seine Schergen. Auch die Mitglieder der Verbrecherorganisation haben grossen Respekt vor ihrem Boss, wer nicht spurt oder sich gar als Verräter erweist, wird ohne Gnade gekillt. Sogar vor Polizisten und Zivilisten macht der Bösewicht nicht Halt, etliche Personen wurden vom Frosch und seinen Helfern ermordet, der politische und gesellschaftliche Druck auf den zuständigen Ermittler wächst beständig. Der ein wenig verschrobene Inspektor Elk (Siegfried Lowitz) ist ein alter Fuchs, doch noch fehlt ihm die entscheidende Spur, er kann den Frosch einfach nicht dingfest machen. Der wohlhabende Erbe Richard Gordon (Joachim Fuchsberger) ist ein aufgeweckter Lebemann, der während seiner ausgiebig vorhandenen Freizeit gern auf eigene Faust ermittelt. Der Inspektor ist von den Umtrieben des jungen Burschen wenig angetan, doch Richard ist ein naher Verwandter des Vorgesetzen von Elk, geniesst also nahezu Narrenfreiheit. Bei seinen Nachforschungen lernt Richard die hübsche Ella (Elfie von Kalckreuth aka Eva Anthes) kennen, in die er sich umgehend verguckt. Damit begibt sich der junge Mann in grosse Gefahr, denn auch der Frosch mit der Maske hat ein Auge auf Ella geworfen. Durch geschickte Manipulation gerät Ellas unsteter Bruder Ray (Walter Wilz) in die Fänge des Kriminellen. Elk ermittelt stoisch weiter und lässt sich nicht unter Druck setzen, während auch Richard dem Frosch gefährlich nahe kommt. Wer wird am Ende die Oberhand behalten, wer kann den Frosch mit der Maske enttarnen und stoppen...???
Diese Edgar Wallace Verfilmung aus dem Jahr 1959 gehört zum Urgestein deutscher Kriminalfilmunterhaltung. Niemand wird bestreiten wollen, dass sich dieses Werk den Rang eines Klassikers redlich verdient hat. Auch nach etlichen Sichtungen macht der Film immer wieder Freude. Die Geschichte ist kurzweilig erzählt, die Atmosphäre oft angenehm düster, die Riege der Schauspieler grandios! Blacky Fuchsberger sehe ich immer gern, schon vor seinen zahlreichen Auftritten in den Wallace Filmen erfreute er mich als Hauptdarsteller der "08/15" Trilogie. Hier ist er selbstverständlich nicht als Soldat Asch unterwegs, doch die Rolle des pfiffigen Lebemannes steht ihm ebenso ausgezeichnet! Siegfried Lowitz gehört durch die legendäre TV-Serie "Der Alte" sowieso zum Urgestein deutscher Filmkunst, wobei die Serie natürlich erst etliche Jahre später an den Start ging. Die gesamte Besetzung spielt grossartig auf, besonders Walter Wilz bringt die innerliche Zerissenheit und Verzweiflung seines Charakters sehr gelungen rüber. Elfie von Kalckreuth darf einfach knuffig sein, während Eva Pflug für die laszive Dame geben darf. Der kantige Fritz Rasp kann herrlich böse aus der Wäsche schauen, die Rolle von Eddi Arent ist hier noch nicht ganz so ausufernd albern angelegt, wie es in den folgenden Wallace Filmen häufig der Fall ist. Die recht finstere Atmosphäre erwähnte ich bereits, erstaunlich ist der gebotene Härtegrad. Eine blutige Rasiermesserattacke fehlt ebenso wenig wie die sadistische Erschiessung einer wehrlosen, gefesselten Frau. Sicher, solche Szenen bietet heute jeder Tatort oder Freitagskrimi, doch vor gut fünfzig Jahren war dies recht starker Tobak. Selbst nach all den Jahren verfehlen diese Einstellungen nicht ihre Wirkung, hat der gesamte Film nichts von seiner Faszination eingebüßt, eher das Gegenteil ist der Fall!
Lässt man die Filme aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg aussen vor, stellt "Der Frosch mit der Maske" den Auftakt der erfolgreichen Edgar Wallace Verfilmungen dar. Bis in die frühen siebziger Jahre sollten sich die -überwiegend von Rialto Film produzierten- Streifen in den Kinos behaupten, ihr Einfluss ist noch heute erkennbar und prägte auch die Filmlandschaft anderer Staaten. Der italiensche Giallo -eines der schönsten und faszinierendsten Genres überhaupt- ist eindeutig von den Wallace Verfilmungen beeinflusst, späte Wallace Filme sind teils deutsch-italiensche Co-Produktionen, stellen quasi eine Art Bindeglied zwischen den Wallace Streifen und dem Giallo dar. Von diesen Werken gibt es teilweise unterschiedliche Fassungen, doch darauf werde ich in den Kurzkommentaren zu den entsprechenden Titeln eingehen, wenn ich mich dem Genuss dieser Perlen hingegeben habe.
Fazit: "Der Frosch mit der Maske" ist der sehr gut gelungene Auftakt einer wundervollen Filmreihe. Die DVD Präsentation ist solide und empfehlenswert. Liebhaber lassen die Einzelveröffentlichungen unbeachtet und greifen zu den schönen Boxsets, letztlich schont diese Maßnahme auch den geschundenen Geldbeutel. Der Frosch ist -logischerweise- in der ersten "Edgar Wallace Edtion" zu finden, die ferner folgende Titel enthält:
- Der rote Kreis
- Die Bande des Schreckens
- Der grüne Bogenschütze
In der Bucht und auf Börsen findet man die Boxen schon für rund 20, ein sehr fairer Preis für diese kleinen Filmschätzchen!
Für den maskierten Frosch setzt es 8/10 (sehr gut)
Lieblingszitat:
"Ihr müsst euch eben einen Mann suchen, der die Frösche beizeiten quaken hört."
In England geht die Angst um. Ein skrupelloser, stehts maskierter Verbrecher raubt mit seiner Bande im grossen Stil alles was im in die Finger kommt. Der Frosch mit der Maske ist in aller Munde, jeder fürchtet den Gauner und seine Schergen. Auch die Mitglieder der Verbrecherorganisation haben grossen Respekt vor ihrem Boss, wer nicht spurt oder sich gar als Verräter erweist, wird ohne Gnade gekillt. Sogar vor Polizisten und Zivilisten macht der Bösewicht nicht Halt, etliche Personen wurden vom Frosch und seinen Helfern ermordet, der politische und gesellschaftliche Druck auf den zuständigen Ermittler wächst beständig. Der ein wenig verschrobene Inspektor Elk (Siegfried Lowitz) ist ein alter Fuchs, doch noch fehlt ihm die entscheidende Spur, er kann den Frosch einfach nicht dingfest machen. Der wohlhabende Erbe Richard Gordon (Joachim Fuchsberger) ist ein aufgeweckter Lebemann, der während seiner ausgiebig vorhandenen Freizeit gern auf eigene Faust ermittelt. Der Inspektor ist von den Umtrieben des jungen Burschen wenig angetan, doch Richard ist ein naher Verwandter des Vorgesetzen von Elk, geniesst also nahezu Narrenfreiheit. Bei seinen Nachforschungen lernt Richard die hübsche Ella (Elfie von Kalckreuth aka Eva Anthes) kennen, in die er sich umgehend verguckt. Damit begibt sich der junge Mann in grosse Gefahr, denn auch der Frosch mit der Maske hat ein Auge auf Ella geworfen. Durch geschickte Manipulation gerät Ellas unsteter Bruder Ray (Walter Wilz) in die Fänge des Kriminellen. Elk ermittelt stoisch weiter und lässt sich nicht unter Druck setzen, während auch Richard dem Frosch gefährlich nahe kommt. Wer wird am Ende die Oberhand behalten, wer kann den Frosch mit der Maske enttarnen und stoppen...???
Diese Edgar Wallace Verfilmung aus dem Jahr 1959 gehört zum Urgestein deutscher Kriminalfilmunterhaltung. Niemand wird bestreiten wollen, dass sich dieses Werk den Rang eines Klassikers redlich verdient hat. Auch nach etlichen Sichtungen macht der Film immer wieder Freude. Die Geschichte ist kurzweilig erzählt, die Atmosphäre oft angenehm düster, die Riege der Schauspieler grandios! Blacky Fuchsberger sehe ich immer gern, schon vor seinen zahlreichen Auftritten in den Wallace Filmen erfreute er mich als Hauptdarsteller der "08/15" Trilogie. Hier ist er selbstverständlich nicht als Soldat Asch unterwegs, doch die Rolle des pfiffigen Lebemannes steht ihm ebenso ausgezeichnet! Siegfried Lowitz gehört durch die legendäre TV-Serie "Der Alte" sowieso zum Urgestein deutscher Filmkunst, wobei die Serie natürlich erst etliche Jahre später an den Start ging. Die gesamte Besetzung spielt grossartig auf, besonders Walter Wilz bringt die innerliche Zerissenheit und Verzweiflung seines Charakters sehr gelungen rüber. Elfie von Kalckreuth darf einfach knuffig sein, während Eva Pflug für die laszive Dame geben darf. Der kantige Fritz Rasp kann herrlich böse aus der Wäsche schauen, die Rolle von Eddi Arent ist hier noch nicht ganz so ausufernd albern angelegt, wie es in den folgenden Wallace Filmen häufig der Fall ist. Die recht finstere Atmosphäre erwähnte ich bereits, erstaunlich ist der gebotene Härtegrad. Eine blutige Rasiermesserattacke fehlt ebenso wenig wie die sadistische Erschiessung einer wehrlosen, gefesselten Frau. Sicher, solche Szenen bietet heute jeder Tatort oder Freitagskrimi, doch vor gut fünfzig Jahren war dies recht starker Tobak. Selbst nach all den Jahren verfehlen diese Einstellungen nicht ihre Wirkung, hat der gesamte Film nichts von seiner Faszination eingebüßt, eher das Gegenteil ist der Fall!
Lässt man die Filme aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg aussen vor, stellt "Der Frosch mit der Maske" den Auftakt der erfolgreichen Edgar Wallace Verfilmungen dar. Bis in die frühen siebziger Jahre sollten sich die -überwiegend von Rialto Film produzierten- Streifen in den Kinos behaupten, ihr Einfluss ist noch heute erkennbar und prägte auch die Filmlandschaft anderer Staaten. Der italiensche Giallo -eines der schönsten und faszinierendsten Genres überhaupt- ist eindeutig von den Wallace Verfilmungen beeinflusst, späte Wallace Filme sind teils deutsch-italiensche Co-Produktionen, stellen quasi eine Art Bindeglied zwischen den Wallace Streifen und dem Giallo dar. Von diesen Werken gibt es teilweise unterschiedliche Fassungen, doch darauf werde ich in den Kurzkommentaren zu den entsprechenden Titeln eingehen, wenn ich mich dem Genuss dieser Perlen hingegeben habe.
Fazit: "Der Frosch mit der Maske" ist der sehr gut gelungene Auftakt einer wundervollen Filmreihe. Die DVD Präsentation ist solide und empfehlenswert. Liebhaber lassen die Einzelveröffentlichungen unbeachtet und greifen zu den schönen Boxsets, letztlich schont diese Maßnahme auch den geschundenen Geldbeutel. Der Frosch ist -logischerweise- in der ersten "Edgar Wallace Edtion" zu finden, die ferner folgende Titel enthält:
- Der rote Kreis
- Die Bande des Schreckens
- Der grüne Bogenschütze
In der Bucht und auf Börsen findet man die Boxen schon für rund 20, ein sehr fairer Preis für diese kleinen Filmschätzchen!
Für den maskierten Frosch setzt es 8/10 (sehr gut)
Lieblingszitat:
"Ihr müsst euch eben einen Mann suchen, der die Frösche beizeiten quaken hört."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Chris_1986
- Star
- Beiträge: 870
- Registriert: Mo 10. Sep 2007, 22:21
- Wohnort: St.Veit/Glan (Österreich)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Them (Frankreich, Rumänien 2006, Originaltitel: Ils)
Die Französin Clémentine (Olivia Bonamy) arbeitet in Rumänien als Lehrerin an einer französischen Schule. Zusammen mit ihrem Freund Lucas (Michaël Cohen), einem Schriftsteller, bewohnt sie ein grosszügies Anwesen vor den Toren der Stadt. Eines Nachts wachts Clémentine auf, sie hat von irgendwo her seltsame Geräusche bemerkt. Leicht beunruhigt weckt sie Lucas auf, der sich im Haus kurz umsehen will. Ein Albtraum aus blanker Angst und gnadenlosem Terror bricht über das Paar hinein, ein Kampf auf Leben und Tod nimmt seinen Lauf. Doch wer greift das junge Paar an und aus welchem Grund...???
"Them" ist ein wirklich packender kleiner Bastard von Film. Gleich zu Beginn verbreitet der Film Angst und Schrecken, bevor er nach dieser kurzen Einleitung in die Haupthandlung einsteigt. Es wird weniger Wert auf Mettgut und ausufernde Gewalt gelegt, Spannung und Terror führen hier das Regiment. Die beiden Hauptdarsteller liefern eine starke und überzeugende Leistung ab, die übrigen Figuren sind nur am Rande zu sehen, die Angreifer bleiben unerkannt bis schemenhaft, lediglich im Finale werden sie etwas greifbarer. Wer das Paar drangsaliert wird zwar ein wenig zu schnell klar, doch dafür zieht man den Verlauf der Erzählung bis zu einem konsequenten Ende durch. Zwar mildern ein paar Texttafeln die bittere Erkenntnis ein wenig, doch ein recht ungutes Gefühl bleibt nach dem Genuß des Films auf jeden Fall zurück. Ein klein wenig unglaubwürdig finde ich die anfängliche Passivität der Opfer, die erst nach und nach zaghafte Gegenwehr zeigen. Von daher war es sicher klug "Lehrkraft" und "Schriftsteller" auf die Fahnen der Figuren schreiben, verbindet man mit diesen Berufen doch nicht unbedingt ramboeske Charaktereigenschaften.
Nach knapp über 73 Minuten ist das finstere Treiben auch schon vorbei. Die Macher haben den Kunstgriff geschafft den Film trotzdem nicht hektisch wirken zu lassen, die Hauptfiguren sind sogar mit einer "ansatzweisen" Tiefe ausgestattet worden. Die Kulisse ist gut gewählt, ein grosses, altes Haus in einer einsame Waldrandlage, herrlich! Wer Lust auf ein paar Momente des Erschreckens hat darf sich den Film zu Gemüte führen. Dabei aber auf jeden Fall den Raum völlig verdunkeln und den Lautstärkeregler aufdrehen, denn die Geräusche unterstützen die Atmosphäre ganz prächtig, verkommen aber glücklichwerweise nicht zum nervigen Surroundkrawall. Die DVD ist für kleines Geld zu haben und sollte überall ohne Schwierigkeiten erhältlich sein, klare Kaufempfehlung!
Unterhaltsam, gut = 7/10
Die Französin Clémentine (Olivia Bonamy) arbeitet in Rumänien als Lehrerin an einer französischen Schule. Zusammen mit ihrem Freund Lucas (Michaël Cohen), einem Schriftsteller, bewohnt sie ein grosszügies Anwesen vor den Toren der Stadt. Eines Nachts wachts Clémentine auf, sie hat von irgendwo her seltsame Geräusche bemerkt. Leicht beunruhigt weckt sie Lucas auf, der sich im Haus kurz umsehen will. Ein Albtraum aus blanker Angst und gnadenlosem Terror bricht über das Paar hinein, ein Kampf auf Leben und Tod nimmt seinen Lauf. Doch wer greift das junge Paar an und aus welchem Grund...???
"Them" ist ein wirklich packender kleiner Bastard von Film. Gleich zu Beginn verbreitet der Film Angst und Schrecken, bevor er nach dieser kurzen Einleitung in die Haupthandlung einsteigt. Es wird weniger Wert auf Mettgut und ausufernde Gewalt gelegt, Spannung und Terror führen hier das Regiment. Die beiden Hauptdarsteller liefern eine starke und überzeugende Leistung ab, die übrigen Figuren sind nur am Rande zu sehen, die Angreifer bleiben unerkannt bis schemenhaft, lediglich im Finale werden sie etwas greifbarer. Wer das Paar drangsaliert wird zwar ein wenig zu schnell klar, doch dafür zieht man den Verlauf der Erzählung bis zu einem konsequenten Ende durch. Zwar mildern ein paar Texttafeln die bittere Erkenntnis ein wenig, doch ein recht ungutes Gefühl bleibt nach dem Genuß des Films auf jeden Fall zurück. Ein klein wenig unglaubwürdig finde ich die anfängliche Passivität der Opfer, die erst nach und nach zaghafte Gegenwehr zeigen. Von daher war es sicher klug "Lehrkraft" und "Schriftsteller" auf die Fahnen der Figuren schreiben, verbindet man mit diesen Berufen doch nicht unbedingt ramboeske Charaktereigenschaften.
Nach knapp über 73 Minuten ist das finstere Treiben auch schon vorbei. Die Macher haben den Kunstgriff geschafft den Film trotzdem nicht hektisch wirken zu lassen, die Hauptfiguren sind sogar mit einer "ansatzweisen" Tiefe ausgestattet worden. Die Kulisse ist gut gewählt, ein grosses, altes Haus in einer einsame Waldrandlage, herrlich! Wer Lust auf ein paar Momente des Erschreckens hat darf sich den Film zu Gemüte führen. Dabei aber auf jeden Fall den Raum völlig verdunkeln und den Lautstärkeregler aufdrehen, denn die Geräusche unterstützen die Atmosphäre ganz prächtig, verkommen aber glücklichwerweise nicht zum nervigen Surroundkrawall. Die DVD ist für kleines Geld zu haben und sollte überall ohne Schwierigkeiten erhältlich sein, klare Kaufempfehlung!
Unterhaltsam, gut = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Piranha II - Fliegende Killer (Italien, USA 1981, Originaltitel: Piranha Part Two: The Spawning)
Zwei Taucher sind in einem Schiffswrack unterwegs und werden von unbekannten Angreifern zerfleischt. Die Tauchlehrerin Anne Kimbrough (Tricia O'Neil) hegt einen grausigen Verdacht, doch man nimmt ihre Warnungen nicht ernst. Ihr getrennt lebender Gatte Steve (Lance Henricksen) ist der örtliche Gesetzeshüter und zunächst ebenfalls skeptisch. Die erschreckende Wahrheit lauert jedoch darauf unter der Meeresoberfläche hervorzubrechen. Die Piranhas sind zurück, diesmal mit Flügeln ausgestattet und verdammt gierig nach Fleisch und Blut. Während einer Veranstaltung für Touristen kommt es zum Desaster, wer kann die Killerfische stoppen...???
"Piranha" (1978) von Joe Dante ist ein kleiner, unverzichtbarer Tierhorror-Klassiker. Die Fortsetzung fällt deutlich ab, das Regiedebüt von James Cameron fällt ein wenig unrund aus, was vermutlich auch an Querelen mit dem Produzenten lag. Doch obwohl die Sause sicher kein Höhepunkt des Genres ist, macht das sinnlose Treiben durchaus Spass und sorgt für gute Laune. Schon allein die Idee mit den mutierten Piranhas ist herrlich, die Erklärung haarsträubend. Man hat Piranhas mit fliegenden Fischen gekreuzt, dabei kamen seewassertaugliche Fleischfresser heraus, auf deren Flugkünste so mancher Vogel neidisch wäre. Zusätzlich scheinen die Untiere auf Kehle dressiert zu sein, denn einmal in der Luft, beissen sie ihren Opfern gern in die saftigen Hälse. Das hat durchaus trashiges Potential, was ich als sehr erfreulich einstufen möchte. Die Schauspieler machen ihren Job, Lance Henricksen ist -wie eigentlich immer- ein wenig mürrisch, was solls, er ist das Gesetz. Steve Marachuk darf einen etwas undurchsichtigen, recht glatten Charakter geben, Frau O'Neil ist die grosse Heldin. Ab und an zeigen junge Damen ihre Möpse vor, die allerdings meist ein wenig zu klein ausfallen.
Wer "Piranha" mag, wird nicht automatisch mit dieser grotesken Fortsetzung glücklich werden. "Eigentlich" ist der Film schon fast zu kaputt und beknackt für den "Mainstreamfreund", ich rate ausdrücklich zur Vorsicht! Mir hat der Film recht gut gefallen, daher ziehe ich hier 6,5/10 (fast gut, oberste Mittelklasse). Die DVD ist leider ein echtes Saustück von Scheibe. Das Bild ist nur mäßig und das Format stimmt nicht. Ich fordere Nachbesserung, vor allem beim Format!
Lieblingszitat:
"Grosse Hechte, heisse Nächte!"
Zwei Taucher sind in einem Schiffswrack unterwegs und werden von unbekannten Angreifern zerfleischt. Die Tauchlehrerin Anne Kimbrough (Tricia O'Neil) hegt einen grausigen Verdacht, doch man nimmt ihre Warnungen nicht ernst. Ihr getrennt lebender Gatte Steve (Lance Henricksen) ist der örtliche Gesetzeshüter und zunächst ebenfalls skeptisch. Die erschreckende Wahrheit lauert jedoch darauf unter der Meeresoberfläche hervorzubrechen. Die Piranhas sind zurück, diesmal mit Flügeln ausgestattet und verdammt gierig nach Fleisch und Blut. Während einer Veranstaltung für Touristen kommt es zum Desaster, wer kann die Killerfische stoppen...???
"Piranha" (1978) von Joe Dante ist ein kleiner, unverzichtbarer Tierhorror-Klassiker. Die Fortsetzung fällt deutlich ab, das Regiedebüt von James Cameron fällt ein wenig unrund aus, was vermutlich auch an Querelen mit dem Produzenten lag. Doch obwohl die Sause sicher kein Höhepunkt des Genres ist, macht das sinnlose Treiben durchaus Spass und sorgt für gute Laune. Schon allein die Idee mit den mutierten Piranhas ist herrlich, die Erklärung haarsträubend. Man hat Piranhas mit fliegenden Fischen gekreuzt, dabei kamen seewassertaugliche Fleischfresser heraus, auf deren Flugkünste so mancher Vogel neidisch wäre. Zusätzlich scheinen die Untiere auf Kehle dressiert zu sein, denn einmal in der Luft, beissen sie ihren Opfern gern in die saftigen Hälse. Das hat durchaus trashiges Potential, was ich als sehr erfreulich einstufen möchte. Die Schauspieler machen ihren Job, Lance Henricksen ist -wie eigentlich immer- ein wenig mürrisch, was solls, er ist das Gesetz. Steve Marachuk darf einen etwas undurchsichtigen, recht glatten Charakter geben, Frau O'Neil ist die grosse Heldin. Ab und an zeigen junge Damen ihre Möpse vor, die allerdings meist ein wenig zu klein ausfallen.
Wer "Piranha" mag, wird nicht automatisch mit dieser grotesken Fortsetzung glücklich werden. "Eigentlich" ist der Film schon fast zu kaputt und beknackt für den "Mainstreamfreund", ich rate ausdrücklich zur Vorsicht! Mir hat der Film recht gut gefallen, daher ziehe ich hier 6,5/10 (fast gut, oberste Mittelklasse). Die DVD ist leider ein echtes Saustück von Scheibe. Das Bild ist nur mäßig und das Format stimmt nicht. Ich fordere Nachbesserung, vor allem beim Format!
Lieblingszitat:
"Grosse Hechte, heisse Nächte!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
-
- Star
- Beiträge: 2037
- Registriert: Fr 26. Dez 2008, 12:07
Outlander (BD)
Wieder mal ner Empfehlung von hier gefolgt....
Im Jahre 700 n. Christus oder so stürzt ein Raumschiff ab. An Bord Keinan und ein Wesen aus einer anderen Welt. Kurz darauf wird Keinan von Wikingern gefangen genommen. Sie werfen ihm vor ein Dorf in Schutt und Asche gelegt zu haben. Bald darauf befindet er sich inmitten von rivalisierenden Clans und das fiese Wesen metzelt weiterhin freudig vor sich hin....
Hier empfiehlt es sich zur Blu-Ray zu greifen, da doch einige optische Schmankerl dabei sind.
Ne Deutsche HD Spur, die es in sich hat, ist auch enthalten - Subwooferkrawall!!
An manchen Stellen sieht man dem Film das fehlende Budged etwas an aber alles in allem durchaus ein gutgemachter spannender Sifi/Fantasy Film mit einigen unerwarteten Momenten/Wendungen.
Kommt einem vor wie ne Mischung aus Alien, Reise zum Mitelpunkt der Erde, Herr der Ringe, Zombies(wegen des Mettguts) und Drachentöter. Klingt komisch funktioniert aber.
8.3
Wieder mal ner Empfehlung von hier gefolgt....
Im Jahre 700 n. Christus oder so stürzt ein Raumschiff ab. An Bord Keinan und ein Wesen aus einer anderen Welt. Kurz darauf wird Keinan von Wikingern gefangen genommen. Sie werfen ihm vor ein Dorf in Schutt und Asche gelegt zu haben. Bald darauf befindet er sich inmitten von rivalisierenden Clans und das fiese Wesen metzelt weiterhin freudig vor sich hin....
Hier empfiehlt es sich zur Blu-Ray zu greifen, da doch einige optische Schmankerl dabei sind.
Ne Deutsche HD Spur, die es in sich hat, ist auch enthalten - Subwooferkrawall!!
An manchen Stellen sieht man dem Film das fehlende Budged etwas an aber alles in allem durchaus ein gutgemachter spannender Sifi/Fantasy Film mit einigen unerwarteten Momenten/Wendungen.
Kommt einem vor wie ne Mischung aus Alien, Reise zum Mitelpunkt der Erde, Herr der Ringe, Zombies(wegen des Mettguts) und Drachentöter. Klingt komisch funktioniert aber.
8.3
Hast du je im blassen Mondlicht mit dem Teufel getanzt?
Film -> sehr gut
Bild -> ausreichend
Ton > ungenügend
Der Ton bezieht sich auf die deutsche Tonpsur. Die Orginale bekommt ein gut
Miau!
Film -> gut
Bild -> gut
Ton -> befriedigend
Sprich zu der Hand
Film - Eigenständig -> befriedigend
Film - T-Fan -> ungenügend
Bild -> befriedigend
Ton -> sehr gut
... und lasst euch ne Quittung geben, wir sind nicht die verdammte Mafia!
Film -> gut
Bild -> gut
Ton -> gut
Ich werde mirgendwo hinfahren, bevor ihr mir nicht sagt warum ich Angst vorm Funkgerät haben muss!
Film -> gut
Bild -> sehr gut
Ton -> sehr gut
Film -> sehr gut
Bild -> ausreichend
Ton > ungenügend
Der Ton bezieht sich auf die deutsche Tonpsur. Die Orginale bekommt ein gut
Miau!
Film -> gut
Bild -> gut
Ton -> befriedigend
Sprich zu der Hand
Film - Eigenständig -> befriedigend
Film - T-Fan -> ungenügend
Bild -> befriedigend
Ton -> sehr gut
... und lasst euch ne Quittung geben, wir sind nicht die verdammte Mafia!
Film -> gut
Bild -> gut
Ton -> gut
Ich werde mirgendwo hinfahren, bevor ihr mir nicht sagt warum ich Angst vorm Funkgerät haben muss!
Film -> gut
Bild -> sehr gut
Ton -> sehr gut
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Cosa avete fatto a Solange? (Italien, Deutschland 1972, Originaltitel: Cosa avete fatto a Solange?)
Der Italiener Enrico Rosseni (Fabio Testi) und seine deutsche Frau Herta (Karin Baal) arbeiten in London. Beide sind Lehrer an einer kirchlichen Mädchenschule, besonders Enrico ist bei den Schülerinnen sehr beliebt. Doch damit nicht genug, der Lehrer trifft sich ständig mit der Schülerin Elizabeth (Cristina Galbó). Während eines gemeinsamen Ausflugs per Boot macht Elizabeth eine erschreckende Beobachtung, Enrico glaubt ihr allerdings nicht, er hält die Aufregung für einen Vorwand um weitere Zudringlichkeiten seinerseits zu verhindern. Am nächsten Morgen berichtet man im Radio von einem Leichenfund. Rosseni sucht von Hektik getrieben die Stelle auf, an der er Tags zuvor mit seiner Schülerin unterwegs war. Der leitende Ermittler Inspector Barth (Joachim Fuchsberger) findet bald Spuren die in Richtung der Lehrkraft weisen, doch der clevere Ermittler hält sich alle Optionen offen und konzentriert sich nicht lediglich auf eine Person. Weitere Schülerinnen werden ermordet und Enrico unternimmt mit Hilfe seiner Frau eigene Ermittlungen. Dabei stösst Enrico auf den Namen Solange, doch wer ist Solange und was ist ihr zugestossen...???
Massimo Dallamano -der leider 1976 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam- verdanken wir prächtige Filme wie: "La polizia chiede aiuto" (Der Tod trägt schwarzes Leder, 1974) und "Quelli della calibro 38" (Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen, 1976). "Cosa avete fatto a Solange" (Englischer Titel: "What have you done to Solange?") wurde in Deutschland unter dem Titel: "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" veröffentlicht und der Edgar Wallace Reihe zugeordnet. Doch trotz deutscher Beiteiligung ist "Solange" durch und durch ein Kind des italienschen Genrekinos, mehr noch, ein Giallo der Spitzenklasse! Die deutsche Fassung wurde erheblich gekürzt, auf diese werde ich in den nächsten Wochen näher eingehen. Dieser Kurzkommentar bezieht sich also ausdrücklich auf die ialiensche/internationale Version! Fabio Testi und Karin Baal agieren als Ehepaar sehr überzeugend, besonders die von Baal verkörperte Figur Herta zeigt im Lauf des Films interessante Facetten und überrascht den Zuschauer. Joachim Fuchsberger ist die Rolle des Ermittlers wie auf den Leib geschrieben. Hier darf er sich ab und an auch bissig zeigen, bei Bedarf seine Mitarbeiter ordentlich anranzen. Cristina Galbó verdreht ihrem Lehrer den Kopf, einige Mitschülerinnen zeigen sich abgründig. Natürlich dürfen nackte Tatsachen nicht gänzlich fehlen, schliesslich müssen Umkleidekabinen vom perversen Lehrkörper bespannt werden. Bezüglich Gewalt wird "Solange" nicht ausufernd, meist sind die Taten nur angedeutet bzw. es gibt das Ergebnis ansatzweise zu sehen. Zur durchweg gelungenen Atmosphäre tragen Kamera und Musik einen erheblichen Teil bei. Das wundert nicht, denn hinter der Kamera war Aristide Massaccesi (Joe D'Amato) tätig, für den Score zeichnet Ennio Morricone verantwortlich, beide Herren sind bekanntlich Meister ihres jeweiligen Fachs.
Ein Giallo wie aus dem Bilderbuch, ich kann keine nennenswerten Kritikpunkte feststellen. Sehr gute Schauspieler, eine kurzweilige und interessante Inszenierung, herrliche Kameraarbeit und ein wunderschöner Score! Die Auflösung hinterlässt Spuren, man fühlt mit, ich kann wegen akuter Spoilergefahr leider nicht weiter darauf eingehen. Die ungekürzte Fassung des Films, wurde unter dem Titel "What have you done to Solange?" in Großbritannien und den USA auf DVD veröffentlicht. Ferner gibt es eine Scheibe aus Italien, welche die eindeutig beste Bildqualität bietet -bei einem derartig schön gefilmten Werk nicht unwichtig- und neben dem italienischen Ton auch eine englische Tonspur enthält, zusätzlich sind italienische und englische Untertitel enthalten. Der englische Ton schwächelt ein wenig, doch die Ohren gewöhnen sich recht schnell daran, von daher kann man mit dieser kleinen Unzulänglichkeit gut leben. Alternativ bietet sich der italienische Ton an, dank der englischen Untertitel durchaus eine Option. Wer dem Giallo zugeneigt ist, wird an diesem Prachtstück von Film nicht vorbeikommen!
Sehr gut bis überragend = 8,5/10
Lieblingszitat:
...but you are hiding something... ...and i don't like it!"
Der Italiener Enrico Rosseni (Fabio Testi) und seine deutsche Frau Herta (Karin Baal) arbeiten in London. Beide sind Lehrer an einer kirchlichen Mädchenschule, besonders Enrico ist bei den Schülerinnen sehr beliebt. Doch damit nicht genug, der Lehrer trifft sich ständig mit der Schülerin Elizabeth (Cristina Galbó). Während eines gemeinsamen Ausflugs per Boot macht Elizabeth eine erschreckende Beobachtung, Enrico glaubt ihr allerdings nicht, er hält die Aufregung für einen Vorwand um weitere Zudringlichkeiten seinerseits zu verhindern. Am nächsten Morgen berichtet man im Radio von einem Leichenfund. Rosseni sucht von Hektik getrieben die Stelle auf, an der er Tags zuvor mit seiner Schülerin unterwegs war. Der leitende Ermittler Inspector Barth (Joachim Fuchsberger) findet bald Spuren die in Richtung der Lehrkraft weisen, doch der clevere Ermittler hält sich alle Optionen offen und konzentriert sich nicht lediglich auf eine Person. Weitere Schülerinnen werden ermordet und Enrico unternimmt mit Hilfe seiner Frau eigene Ermittlungen. Dabei stösst Enrico auf den Namen Solange, doch wer ist Solange und was ist ihr zugestossen...???
Massimo Dallamano -der leider 1976 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam- verdanken wir prächtige Filme wie: "La polizia chiede aiuto" (Der Tod trägt schwarzes Leder, 1974) und "Quelli della calibro 38" (Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen, 1976). "Cosa avete fatto a Solange" (Englischer Titel: "What have you done to Solange?") wurde in Deutschland unter dem Titel: "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" veröffentlicht und der Edgar Wallace Reihe zugeordnet. Doch trotz deutscher Beiteiligung ist "Solange" durch und durch ein Kind des italienschen Genrekinos, mehr noch, ein Giallo der Spitzenklasse! Die deutsche Fassung wurde erheblich gekürzt, auf diese werde ich in den nächsten Wochen näher eingehen. Dieser Kurzkommentar bezieht sich also ausdrücklich auf die ialiensche/internationale Version! Fabio Testi und Karin Baal agieren als Ehepaar sehr überzeugend, besonders die von Baal verkörperte Figur Herta zeigt im Lauf des Films interessante Facetten und überrascht den Zuschauer. Joachim Fuchsberger ist die Rolle des Ermittlers wie auf den Leib geschrieben. Hier darf er sich ab und an auch bissig zeigen, bei Bedarf seine Mitarbeiter ordentlich anranzen. Cristina Galbó verdreht ihrem Lehrer den Kopf, einige Mitschülerinnen zeigen sich abgründig. Natürlich dürfen nackte Tatsachen nicht gänzlich fehlen, schliesslich müssen Umkleidekabinen vom perversen Lehrkörper bespannt werden. Bezüglich Gewalt wird "Solange" nicht ausufernd, meist sind die Taten nur angedeutet bzw. es gibt das Ergebnis ansatzweise zu sehen. Zur durchweg gelungenen Atmosphäre tragen Kamera und Musik einen erheblichen Teil bei. Das wundert nicht, denn hinter der Kamera war Aristide Massaccesi (Joe D'Amato) tätig, für den Score zeichnet Ennio Morricone verantwortlich, beide Herren sind bekanntlich Meister ihres jeweiligen Fachs.
Ein Giallo wie aus dem Bilderbuch, ich kann keine nennenswerten Kritikpunkte feststellen. Sehr gute Schauspieler, eine kurzweilige und interessante Inszenierung, herrliche Kameraarbeit und ein wunderschöner Score! Die Auflösung hinterlässt Spuren, man fühlt mit, ich kann wegen akuter Spoilergefahr leider nicht weiter darauf eingehen. Die ungekürzte Fassung des Films, wurde unter dem Titel "What have you done to Solange?" in Großbritannien und den USA auf DVD veröffentlicht. Ferner gibt es eine Scheibe aus Italien, welche die eindeutig beste Bildqualität bietet -bei einem derartig schön gefilmten Werk nicht unwichtig- und neben dem italienischen Ton auch eine englische Tonspur enthält, zusätzlich sind italienische und englische Untertitel enthalten. Der englische Ton schwächelt ein wenig, doch die Ohren gewöhnen sich recht schnell daran, von daher kann man mit dieser kleinen Unzulänglichkeit gut leben. Alternativ bietet sich der italienische Ton an, dank der englischen Untertitel durchaus eine Option. Wer dem Giallo zugeneigt ist, wird an diesem Prachtstück von Film nicht vorbeikommen!
Sehr gut bis überragend = 8,5/10
Lieblingszitat:
...but you are hiding something... ...and i don't like it!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)