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Wohin mit den Absorbern ?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Raico

Beitrag von Raico »

Mal unter dem Stichwort "Heizkörperverkleidung" (Bildersuche) gegoogelt?

Da gibt es manche Anregung für schicke Verkleidungen, die auch akustisch gegen Seitenreflektionen wirken.
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djbergwerk
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Beitrag von djbergwerk »

@ König Ralf I: Also totdämmen kann man sicher nichts. Soweit ich das mal gelesen habe, werden Lautsprecher
in solchen extrem stark bedämpften Räumen getestet, oder abgestimmt, wie auch immer, aber na ja,... Rolling Eyes
Eben! Hier wird also keine Musik gehört oder besser gesagt, genossen.

Hier muß ich ebenfalls um Vorsicht raten! Tot dämmen kann man! Ob es dann einem gefällt oder nicht, ist eine andere Sache.
Man kann hier eigentlich nur von die mehrheit der Menschen ausgehen, die wie oft beschrieben den reinen Studiosound (in sehr gut gedämmten Räume) als eher unangenehm empfinden. Zum "normalen" Hören in Räumen, wie man es von Zuhause z.B. gewohnt ist, gehört auf jeden Fall eine gut dosierte Portion an Reflexionen.

Absolut "tödlich" ist es an falscher Stelle (im Frequenz Spektrum) zu dämmen. Durchnittlich gut möbilierte Wohnräume neigen eh immer dazu den Hochton zu schlucken und das ganz ohne jegliche Absorber.

Meiner Erfahrung nach, besteht meist im Bassbereich Handlungsbedarf! Bassüberhöhungen, Dröhnen, "Klangbrei" im Bassbereich, hier sollte und wird meist absorbiert.
Andererseits kann auch die Minderung von frühen Reflexionen zur verbesserung des Klangs führen.
Und warum?
So die Erklärung: Stellt euch mal hinter euren Lautsprecher, ihr werden feststellen das dort immer noch eine menge ankommt; das jedoch mit erhäblichen Klangverfärbungen. Dieser "falsche" Klang wird also vom Raum zu Raum mehr oder weniger stark reflektiert und kommt nahezu zeitgleich am Hörer an, unser menschliches Ohr kann es vom "sauberen" Direktschall nicht unterscheiden. Und das soll dazu führen das die Klänge anders gehört werden, als sie eigentlich sind.

Ich kann selbst nur bstätigen dass durch solche Maßnahmen die Musik richtiger klingt. Über Absorbtion steht hier jedoch die Diffusion; und zwar eine am Hörer gezielte Vorbeiführung des unerwünschten Klangs.

Hier ein Beispiel: Audionet Hörraum
Edgar J. Goodspeed

Beitrag von Edgar J. Goodspeed »

djbergwerk hat geschrieben:
@ König Ralf I: Also totdämmen kann man sicher nichts. Soweit ich das mal gelesen habe, werden Lautsprecher
in solchen extrem stark bedämpften Räumen getestet, oder abgestimmt, wie auch immer, aber na ja,... Rolling Eyes
Eben! Hier wird also keine Musik gehört oder besser gesagt, genossen.

Hier muß ich ebenfalls um Vorsicht raten! Tot dämmen kann man!
Und das hast du selber ausprobiert und schreibst jetzt nicht nur irrgendwas von anderen ab?

djbergwerk hat geschrieben:Man kann hier eigentlich nur von die mehrheit der Menschen ausgehen, die wie oft beschrieben den reinen Studiosound (in sehr gut gedämmten Räume) als eher unangenehm empfinden.
Was für Leute kennst du?! Und hast du auch das selber getestet?

djbergwerk hat geschrieben: Zum "normalen" Hören in Räumen, wie man es von Zuhause z.B. gewohnt ist, gehört auf jeden Fall eine gut dosierte Portion an Reflexionen.
Und warum? Um mir den Klang kaputt zu machen? Ich dachte, zwäng will was verbessern, aber hier ist ja die Erklärung: In Wohnzimmern ist das normal, also bitte alles so lassen und HiFi außen vor lassen ;) In normalen Wohnzimmern sind übrigens - um bei deiner begründung zu bleiben - auch Bassüberhöhungen normal :arrow: also einfach dran gewöhnen, wir wollen ja nur [Zitat] Musik genießen und den Tonstudioklang finden wir deshalb alle doof. Ach und Kopfhörer vom schlag eines Beyerdynamic T1 oder Sennheiser HD800 sind auch alle nicht zum genussvollen Hören geeignet, weil dort nämlich der gesamte Mix 1:1 ans Ohr kommt - ohne Reflexionen vom "Raum" :roll:
djbergwerk hat geschrieben:Absolut "tödlich" ist es an falscher Stelle (im Frequenz Spektrum) zu dämmen. Durchnittlich gut möbilierte Wohnräume neigen eh immer dazu den Hochton zu schlucken und das ganz ohne jegliche Absorber.
Hab ich gänzlich andere Erfahrungen gemacht. Sehr viele neigen zu Flatterechos und einem Mittenmatsch...
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djbergwerk
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Beitrag von djbergwerk »

Ich weiß ja nicht ob du deine Musik am liebsten im Bierzelt hörst! Ich nicht.
Dr. Bop
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Beitrag von Dr. Bop »

Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:
djbergwerk hat geschrieben:Absolut "tödlich" ist es an falscher Stelle (im Frequenz Spektrum) zu dämmen. Durchnittlich gut möbilierte Wohnräume neigen eh immer dazu den Hochton zu schlucken und das ganz ohne jegliche Absorber.
Hab ich gänzlich andere Erfahrungen gemacht. Sehr viele neigen zu Flatterechos und einem Mittenmatsch...
In Wohnungen, die dem aktuellen Möbeltrend folgend (und somit eher sparsam) eingerichtet sind, kann ich die Aussage von Eddy überwiegend bestätigen.

In Omas plüschigem Wohnzimmer war das sicher noch anders.
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djbergwerk
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Beitrag von djbergwerk »

Es ist eigentlich das erste mal das ich höre, Überdämmung sei keine Gefahr!

Überall, in Beratungsgespräche mit z.B. RTFS, Nubert oder den HiFi Händler "um die ecke" wurde mir etwas anderes gesagt. Und eben genau das es muffig, dumpf, klein und leblos klingen kann. Mit zu viell Plattenabsorbern bewirkt man genau das, im Bassbereich wirken die nähmlich nicht.

Stellt doch eure Boxen mal nach draußen in dem Garten! Wie hört sich das an ohne Reflexionen?

Und soviel zum Thema Flatterechos:

http://www.fastaudio.com/raumakustik/das-a-und-o/

Ganz unten unter "Reflexionen, Flatterechos"
djbergwerk hat folgendes geschrieben:
Zum "normalen" Hören in Räumen, wie man es von Zuhause z.B. gewohnt ist, gehört auf jeden Fall eine gut dosierte Portion an Reflexionen.

Und warum? Um mir den Klang kaputt zu machen? Ich dachte, zwäng will was verbessern, aber hier ist ja die Erklärung: In Wohnzimmern ist das normal, also bitte alles so lassen und HiFi außen vor lassen Wink In normalen Wohnzimmern sind übrigens - um bei deiner begründung zu bleiben - auch Bassüberhöhungen normal Arrow also einfach dran gewöhnen, wir wollen ja nur [Zitat] Musik genießen und den Tonstudioklang finden wir deshalb alle doof. Ach und Kopfhörer vom schlag eines Beyerdynamic T1 oder Sennheiser HD800 sind auch alle nicht zum genussvollen Hören geeignet, weil dort nämlich der gesamte Mix 1:1 ans Ohr kommt - ohne Reflexionen vom "Raum" Rolling Eyes
Wenn ich schon fleißig zittiert werde, dann aber bitte auch richitg!

Ich habe keinesfalls gesagt das man nichts tun soll!

Fast das selbe zum Thema ist aber auch unter den obigen Link zu lesen:

Zitat: "Bei der Musikwiedergabe über Lautsprecher ist das Verhältnis von Direktschall zu reflektiertem Schall von großer Bedeutung, da es durch Überlagerung dieser Schallanteile zu störenden Klangverfärbungen kommen kann."

Und bitte, wenn es jemand besser weiß, nicht einfach rumzitieren und alles wiederlegen, sondern auch erklären. Warum, wieso, weshalb, das möchte man hören!
Raico

Beitrag von Raico »

"Es ist eigentlich das erste mal das ich höre, Überdämmung sei keine Gefahr!"

Ich sage das schon länger - allerdings mit der Einschränkung: in Wohnräumen - und um solche dürfte es sich bei nahezu allen privaten Musikliebhabern handeln.

Die Furcht vor "Überdämpfung" oder "totdämmen" ist m.E. überhaupt nicht angebracht.
Sie führt im Gegenteil dazu, dass mancher aus dieser unbegründeten Sorge heraus viel zu früh mit seinen Raumtuningmaßnahmen aufhört.

Meine klare Meinung: Einen immer noch von Menschen bewohnten Raum mit Fenstern, Türen, Möbeln kann man praktisch nicht überdämpfen. Punkt.

In meinem Album könnt ihr die Nachhallzeiten meines Raumes sehen. Im Mittel sind es weniger als 260 Millisekunden.
Das ist verdammt wenig. Ich schätze mal, dass kaum jemand von euch diesen niedrigen Wert erreicht.
Und ich sage ebenso klar und deutlich: Das klingt gut. Saugut sogar.

Ich weiß sehr wohl, dass Nubert längere Nachhallzeiten empfiehlt.
Ich kann das nicht nachvollziehen, halte es für falsch.
Ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Aber sie ist aus jahrelanger Beschäftigung mit dem Thema erwachsen.
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jakobert
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Beitrag von jakobert »

Man kann definitiv überdämpfen (hier geht es um Dämpfung, nicht um Dämmung). Das Hauptproblem in Homestudios und Hörräumen ist aber vor allem die meist überproportional starke Dämpfung im oberen Mittel- und Hochtonbereich.
Allerdings wird auch in professionellen Studios, wo man sich die entsprechenden Möglichkeiten einer linearen Dämpfung leisten kann, die Nachhallzeit nicht unter eine gewisse Grenze getrieben, eben die Studionorm. Das entspricht einfach den natürlichen Hörgewohnheiten. Reflexionen hat man immer und die hat eben auch der Mischer im Tonstudio.
Es wird schließlich nicht im "schalltoten" Raum gemischt und auch (unter normalen Umständen) nicht mit Kopfhörern.
Stören tun Reflektionen vor allem dann, wenn sie gleich gerichtet sind. Deswegen gibt es Diffusoren, und die sollte man auch einsetzen. Sind leider nicht so günstig wie, und schwieriger zu bauen als Absorber.

Wenn ich mich allerdings in den meisten Alben umgucke, dann würde ich auch sagen man kann nicht überdämpfen. In den allermeisten Fällen wird sich wohl zuerst die Frau verabschieden, bevor man auch nur annähernd Gefahr läuft es zu übertreiben ;)


PS: Raico, auf die Nachhallzeiten bin ich allerdings neidisch.
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djbergwerk
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Beitrag von djbergwerk »

Auf Nachhallzeiten nach T15 gemessen braucht man nicht neidisch sein :wink:

EDIT:

nicht böhse werden jetzt :roll:
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jakobert
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Beitrag von jakobert »

djbergwerk hat geschrieben:Auf Nachhallzeiten nach T15 gemessen braucht man nicht neidisch sein :wink:
Warum, es wird doch auf die -60dB extrapoliert. Macht in den meisten Wohnräumen mit vielen Störgeräuschen doch auch Sinn nur bis -15dB zu messen.
Wenn nicht, bitte ich um Aufklärung.
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