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AW-1000+NL32 o. NL102 oder NL122 alleine?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Mysterion
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Beitrag von Mysterion »

Ich glaube ich verstehe dich nicht richtig, weil ich nicht weiß, wodurch diese +irgendwas dB erzeugt werden sollen. Ich möchte nur den erweiterten Frequenzgang nutzen, nicht irgendeine Verstärkung...

Ich habe ne andere Idee. Wenn ich das Signal über den AW schicke und da mit dem Low Pass Filter von 40 Hz arbeite, hat die Nuline immernoch einen leicht erweiterten Frequenzbereich UND der Subwoofer kann mitlaufen... die Veränderungen im Mitten- und Hochtonbereich interessieren den Sub ja nicht weiter.

Ich fürchte nur, dass ich dann die Lautstärke von den 102ern und dem AW immer separat regeln muss.
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Mysterion
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Beitrag von Mysterion »

Ich wüsste mal gerne was der Bi-Amp Betrieb der Nuline+ATM in Kombination mit einer Rotel Endstufe (RB-1552) bringen könnte.

Ich lese hier im Forum häufiger, dass wohl eher zu schwache Verstärker der Grund sind, dass Nulines mit ATM an ihre Grenzen stoßen...

Könnte meine Verwirrung größer sein? Hier wäre es mal ganz cool, wenn einer der Skipper dazu mal Stellung nimmt.

Macht eine Kombi aus RA-1520 und RB-1552 an der Nuline 102 + ATM Sinn?

In der Stereo 09/2009 war dieses Gespann ja DER Geheimtipp Stichwort Bi-Amping...
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Mysterion,

das Thema Biamping ist ein Mysterium und du wirst dazu wohl unterschiedliche Meinungen finden. Das geht schon im Ansatz los, wenn es um die Erklärungen geht, warum Biamping denn besser klingen sollte.

Zunächst folgendes: Im typischen Musiksignal nimmt die Amplitude mit steigender Frequenz ab (siehe auch Rosa Rauschen). Die meiste Leistung verbraten also Bass- und Grundtonbereich. Per Biamping wird nun versucht, die sensibleren Mitten und Höhen davon unbeeinträchtigt zu verstärken. So erklärt sich auch der Tipp der STEREO, einen 60-Watt-Vollverstärker mit einer 130-Watt-Endstufe zu kombinieren.

1) "Verstärkerklangtheorie"
Wenn man glaubt, Verstärker würden bereits weitab ihrer Maximalleistung das Musiksignal nennenswert - und mit nennenswert meine ich im Verhältnis zu den Verzerrungen, die Lautsprecher und Raum bewirken - beeinträchtigen, dann mag man auch glauben, ein "Aufteilen" der Arbeit auf zwei Endstufen könne da helfen.

Die schöne Theorie birgt aber selbst dann zwei Fragwürdigkeiten:
a) Die "Arbeit" wird ja nur "halb" aufgeteilt. Biamping, wie in Hifi-Kreisen betrieben, bedeutet ja nur, dass man das volle Signal auf zwei Endstufen aufteilt und am Lautsprecher die Brücken abnimmt. Die einzelne Endstufe muss nun nur noch in einem Teil des Spektrums als Leistungsverstärker herhalten, gleichwohl muss sie den Spannungshub des gesamten Spektrums verarbeiten. Damit bekommt die schöne Theorie schon einen herben Knacks, weil die zartere Endstufe für den (Mittel-/)Hochtonbereich dennoch von heftigen Bassattacken ins Klirren getrieben ober gar übersteuert werden kann.
b) Bei Nubert-Lautsprechern lässt sich durch Abnehmen der Brücken nur der HT getrennt ansteuern. Die "Entlastung" durch Biamping kommt also nur diesem kleinen Bereich zugute, die sensiblen Mitten lassen sich so nicht verbessern.

2) Erklärungsversuch ohne "Verstärkerklang"
Für eine Verbesserung durch Biamping bleibt hier nur wenig übrig, nämlich der Grenzbereich zur "verzerrungsfreien" Maximalleistung der Endstufe. Die von den stromzehrenden Bässen entlastete Endstufe kann, so sie ein "weiches Netzteil" hat, mit einer weniger einbrechenden Betriebsspannung eine etwas höhere "verzerrungsfreie" Maximalleistung erreichen. Aber auch hier profitiert bei Nubert-Lautsprechern bestenfalls der Hochtonbereich. Und umgekehrt bringt das bissel weggelassene Hochtongezirpe keine hörbare Entlastung der "Bassendstufe".

Wenn du Biamping zur Erhöhung der verzerrungsfreien Maximallautstärke anstrebst, dann liegst du IMHO erst recht falsch. Du brauchst ungefähr die doppelte Leistung, um überhaupt eine Lautstärkeveränderung zu bemerken und die zehnfache Leistung, um eine Verdoppelung wahrzunehmen. Setzt du zwei leistungsgleiche Endstufen ein, so verdoppelt sich die Gesamtleistung nicht einmal, weil die Endstufen jeweils nur einen Teil der selben Last ansteuern.

***

Aber mal was ganz anderes:

Ich will dir die nuLine 102 samt ATM nicht ausreden, besitze sie ja selber.
Aber du beschreibst Hörgewohnheiten, die mit meinen nicht übereinstimmen. Ich höre meist mit Zimmerlautstärke, selten etwas lauter, und ich mag die Möglichkeit, per ATM den Bass- und Grundtonbereich fürs Leisehören anheben zu können und den Klang schlechter Aufnahmen per Klangwaage absoften zu können. Zudem finde ich die nuLine 102 für meine räumlichen Verhältnisse schon grenzwertig groß.
Du hingegen willst es krachen lassen, mit fettem, subwoofergleichen Druck. Wie laut es dann wirklich bei dir wird, weiß ich natürlich nicht und die nuLine 102 mit ATM und kräftiger Endstufe ist kein Kind von Traurigkeit. Aber du schmeißt in Gedanken mit Geld "nur so um dich" für so vergleichweise teure Experimente wie Biamping, wieso hast du dann nicht die nuLine 122 bestellt? Die Große müsste deiner Vorstellung weitaus näher kommen. Sie besitzt deutlich mehr Membranfläche und Gehäusevolumen, ist belastbarer, spielt ohne ATM deutlich tiefer. Und das ATM-122 muss auch nicht ganz so viel Zusatzpegel in den Tiefbassbereich bringen, was die Endstufe weniger belastet bzw. mit einer kleineren Endstufe eine größere "verzerrungsfreie" Maximallautstärke ermöglicht.

Zur konkreten Rotel-Biamping-Kombi zuguterletzt noch eine ganz praktische Erwägung: Zur Ausnutzung des gesamten Funktionsumfangs des ATM brauchst du einen "auftrennbaren" Verstärker. Natürlich könntest du das ATM nur zwischen die Vorstufenausgänge des Rotel-VV und der Rotel-(Bass-)Endstufe hängen. Dann bliebe aber die mitunter nette Funktion "Klangwaage" außen vor, denn die will ja auch den Hochtonbereich beeinflussen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Beitrag von djbergwerk »

Und jetzt möchte ich dich auch nochmal durcheinanader bringen.. :roll:

Ich glaube dass der Tipp, das Signal über den Sub. zu leiten ist falsch! Dafür müßte dein Verstärker "LineIn/ MainIn" Eingänge haben... der Verstärker müßte also richtig auftrennbar sein.

Sorry für den falschen Tipp!
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Mysterion
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Beitrag von Mysterion »

@ g.vogt

Danke erstmal für deine sehr ausführliche Erklärung!

Ich hatte auch erst überlegt mir direkt die NL122 zu holen nur sollen die ja recht viel Wandabstand benötigen, um sauber zu klingen. Den kann ich denen aber nicht wirklich bieten... ein halber Meter Wandabstand würde für mich bedeuten, meinen Schreibtisch mitten in den Raum zu stellen, um noch halbwegs einen humanen Hörabstand einzuhalten...

Desweiteren weiß ich leider nicht sehr viel über das Verhältnis Wirkungsgrad und Verstärkerleistung... ich glaube nur soviel zu wissen, dass je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Verstärkerleistung ist notwendig um einen bestimmten Pegel zu erreichen.

Wenn ihr mir guten Gewissens sagen könnt, dass der Rotel für die NL122 ok ist, dann spare ich mir weitere geistige Experimente und bestelle die NL122. Dadurch spare ich auch noch ne nette Stange Geld.

Am Besten bestelle ich mir die NL122 einfach mal und dann is gut. Man überlegt auch manchmal zuviel statt einfach mal zu machen...

Danke Leute, ihr seid echt die Besten! :)
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Mysterion hat geschrieben:Ich hatte auch erst überlegt mir direkt die NL122 zu holen nur sollen die ja recht viel Wandabstand benötigen, um sauber zu klingen.
Ich hab das öfter anders herum gelesen. Die nuLine 122 ist etwas breiter, dass kann bei zu geringem Wandabstand sogar ein Vorteil sein. Ansonsten braucht die "kleine" nuLine 102 genauso Wandabstand, wenn sie per ATM zur großen Standbox wird.
Den kann ich denen aber nicht wirklich bieten... ein halber Meter Wandabstand würde für mich bedeuten, meinen Schreibtisch mitten in den Raum zu stellen, um noch halbwegs einen humanen Hörabstand einzuhalten...
Das klingt eigenartig. Hast du eigentlich irgendwann mal deine räumlichen/raumakustischen Verhältnisse diskutiert?
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Beitrag von Mysterion »

Ich hab gerade die Hotline konsultiert und die haben mich total zur NL122 ermutigt.

Ich werde die einfach mal ausprobieren und mich erst dann wieder zu dem Thema melden.
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Mysterion
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Beitrag von Mysterion »

Ich kann die Füße doch nicht ganz still halten... :lol:

Die NL122 kommen am Montag per UPS!!! WEEHAA!

Ich habe hier im Forum viel gutes über die Box gehört und gelesen, genauso in der Fachpresse!

Jetzt haben aber wohl einige etwas Probleme hinsichtlich des Hochtonbereichs...

Ich hatte mal die Nuline 32 für ca. 2 Wochen. der Hochtonbereich war schon, im Vergleich zu anderen Boxen, recht hell aber nicht unangenehm, mit fehlte nur ein bisschen der Bass (irgendwie klar, ohne ATM und Sub... ). Sind die NL32 und 122 in der Hinsicht vergleichbar?

Hat jemand ein paar Tipps, hinsichtlich Aufbau (wie soll man bei 40 Kg Lebendgewicht die Tellerfüße drunterschrauben :lol: ), Aufstellung und Handhabung?
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Beitrag von djbergwerk »

Jetzt haben aber wohl einige etwas Probleme hinsichtlich des Hochtonbereichs...
Ich jedenfalls, bin keiner davon :D Ich finde die Box in allen belangen als überaus gelungen; kann mir aber ebenso gut vorstellen das entweder durch ungünstige Aufstellung, Raumakustik, HiFi-Kette usw. die nicht jedem gefällt.

Hat jemand ein paar Tipps, hinsichtlich Aufbau (wie soll man bei 40 Kg Lebendgewicht die Tellerfüße drunterschrauben Laughing ), Aufstellung und Handhabung?
Die "Dicken" sind doch kein Problem, die kann man doch locker tragen 8O und wenn du die schon mal angehoben hast, dann kann ja ein zwieter in aaaler Ruhe und schööön langsam die Füße dran schrauben :lol:
Ne im ernst, sind schon "Trümmer". Gibt aber schlimmeres.

Sonnst würde ich mal min. 50-60 cm Wandabstand einhalten, die Boxen/Hörposition im Stereodreieck stellen und etwas auswinkeln. Wenn du vom Hörplatz aus leicht die Innenwände der Box sehen kannst dann passt es. Der optimale horizontale Abstrahlwinkel der Box liegt bei 10° (steht aber auch in die Bedienungsanleitung).
Die Aufstellung lässt sich ja eh ziemlich schwer pauschalisieren, kommt halt immer auf die Gegebenheiten an. Bei mir bewirkt mehr Wandabstand eine stärkere Auslöschung der Frequenzen um 45 Hz rum...
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Mysterion hat geschrieben:Hat jemand ein paar Tipps, hinsichtlich Aufbau (wie soll man bei 40 Kg Lebendgewicht die Tellerfüße drunterschrauben :lol: ), Aufstellung und Handhabung?
Das Auspacken meiner nuLine 102 ist schon 'ne Weile her.
Ich weiß gar nicht mehr, wo ich die Lösung her hatte, aber irgendwo stand sie (Ich glaub, es war noch ein Blatt zur Erläuterung des Auspackens und Aufstellens dabei).

Du öffnest den Karton.
Schlägst eine Längslasche 180° um.
Legst den Karton auf diese Seite.
Ziehst die Box auf ihren Polstern seitlich aus der Kiste.
Nimmst das Polster an der Unterseite ab.
Öffnest die Folie so weit, dass du an den Boxenboden kommst.
Schnappst dir die Tellerfüße und musst je nach Boden noch den Filz aufkleben (Teppich nein, Hartboden ja).
Schraubst die Tellerfüße rein (nix da 40kg).

Jetzt verliere ich ein bisschen den Faden, ich weiß nicht mehr genau, ob man die Box fertig entblättert oder schon mal aufrichtet. Und an irgendeiner Stelle musste man ja auch noch die Blende beiseitelegen *kopfkratz*

Auf jeden Fall gibts dann noch den Trick, dass man einen der Kantenschützer (L-Papp-Profil aus dem Verpackungsinhalt) unter den Boxenboden legt und die Box dann über diese geschützte Kante aufrichtet - das geht dann nämlich notfalls auch alleine.

Ich habs als recht easy in Erinnerung, wenn man sich an die Anleitung hält. Anstrengend hingegen (und bei den nuLine 122 wohl alleine kaum zu lösen) ist der Transport der verpackten Boxen vom Laster bzw. Hauseingang bis zum Bestimmungsort.
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