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Ketzerische Frage / Blindtest

Diskussionen über Funktionsprinzipien und Grundlagen
Nubox481fan
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Re: Ketzerische Frage / Blindtest

Beitrag von Nubox481fan »

bony hat geschrieben: In der Regel läuft es ja anders herum. Es werden "Welten" Unterschiede gehört (weil die müssen ja da sein, denn die von der Stereoplay hören das ja auch), die Testbedingungen lassen aber eigentlich gar keine Aussage über die Ursache der Unterschiede zu.
Ja ok, nur warum soll sich jemand der definitiv Unterschiede hört die Mühe machen nen Blindtest zu machen. Nur mal so als Beispiel als damals meine Pianocraft vom RX-797 abgelöst wurde hab ich auch definitiv Unterschiede vernommen. Warum soll man sich die Mühe machen und dann noch nen Blindtest machen wie es gerne eingefordert wird? Das hat finde ich nix mit Faulheit zu tun sondern damit, dass man evtl. was besseres mit seiner Zeit anfangen kann.
bony hat geschrieben:
Wenn ich Musik höre dann find ich es entweder geil oder nicht.
Was hat das mit der Methode "Blindtest" zu tun?
Siehe oben. Weil auch dann noch leute hergehen und Blindtests einfordern.
Ansonsten kann die Methode nichts dafür, wenn über das Thema immer wieder mehr oder weniger "albern gefaselt" wird.
Jo, da hast Du schon recht. Die Methode selbst zweifel ich ja gar nicht an ich zweifel nur an, dass unter allen Umständen gemacht werden soll.
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Squeeze
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Re: Ketzerische Frage / Blindtest

Beitrag von Squeeze »

dnitsche hat geschrieben:Nur mal so als Beispiel als damals meine Pianocraft vom RX-797 abgelöst wurde hab ich auch definitiv Unterschiede vernommen. Warum soll man sich die Mühe machen und dann noch nen Blindtest machen wie es gerne eingefordert wird? Das hat finde ich nix mit Faulheit zu tun sondern damit, dass man evtl. was besseres mit seiner Zeit anfangen kann.
Das hat wohl eher damit zu tun, dass man nicht herausfinden möchte, dass man sich die "definitiv" gehörten Unterschiede nur eingebildet hat.

Squeeze
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eyeball
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Re: Ketzerische Frage / Blindtest

Beitrag von eyeball »

dnitsche hat geschrieben:Ja ok, nur warum soll sich jemand der definitiv Unterschiede hört die Mühe machen nen Blindtest zu machen. Nur mal so als Beispiel als damals meine Pianocraft vom RX-797 abgelöst wurde hab ich auch definitiv Unterschiede vernommen. Warum soll man sich die Mühe machen und dann noch nen Blindtest machen wie es gerne eingefordert wird? Das hat finde ich nix mit Faulheit zu tun sondern damit, dass man evtl. was besseres mit seiner Zeit anfangen kann.
Die Forderung nach einem Blindtest kommt meistens dann auf, wenn jemand seinen persönlichen Eindruck als Naturgesetz hinstellt und z.B. behauptet, Kabel xy klinge definitv besser als Kabel yz. Irgendwann kommt dann meistens das Totschlagargument, wer keinen Unterschied höre, habe entweder zu wenig Hörerfahrung oder eine zu schlechte Anlage. Die Einladung zu einem Blindtest wird dann natürlich empört zurückgewiesen. In gewissen HiFi-Zirkeln muss man einfach einen Unterschied hören um sich nicht lächerlich zu machen. Entscheidend ist doch, dass man selber mit seiner Anlage zufrieden ist, selbst wenn man sich nur einbildet, dass der neue Verstärker besser klingt als der alte (tut meiner übrigens auch :wink: )
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Nubox481fan
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Re: Ketzerische Frage / Blindtest

Beitrag von Nubox481fan »

Squeeze hat geschrieben:
dnitsche hat geschrieben:Nur mal so als Beispiel als damals meine Pianocraft vom RX-797 abgelöst wurde hab ich auch definitiv Unterschiede vernommen. Warum soll man sich die Mühe machen und dann noch nen Blindtest machen wie es gerne eingefordert wird? Das hat finde ich nix mit Faulheit zu tun sondern damit, dass man evtl. was besseres mit seiner Zeit anfangen kann.
Das hat wohl eher damit zu tun, dass man nicht herausfinden möchte, dass man sich die "definitiv" gehörten Unterschiede nur eingebildet hat.

Squeeze
Der war gut :roll:
Zweck0r
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Re: Ketzerische Frage / Blindtest

Beitrag von Zweck0r »

dnitsche hat geschrieben:Warum soll man sich die Mühe machen und dann noch nen Blindtest machen wie es gerne eingefordert wird? Das hat finde ich nix mit Faulheit zu tun sondern damit, dass man evtl. was besseres mit seiner Zeit anfangen kann.
Das muss niemand. Allerdings darf man sich dann auch nicht künstlich aufregen, wenn nicht jeder das 'definitiv' für bare Münze nimmt.

Peinlich wird es erst dann, wenn versucht wird, durch Anpreisen von 'Hörerfahrung' und 'hochwertigem Equipment, das weniger Unterschiede verschleiert' seine eigenen subjektiven Eindrücke über die anderer zu stellen.

Grüße,

Zweck
Philipp
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Re: Ketzerische Frage / Blindtest

Beitrag von Philipp »

Wer Geräte testet, die Ergebnisse veröffentlicht (egal ob professionell oder hier im Forum) und sich der Diskussion stellt, wird deutlich ernster genommen, wenn sein Vorgehen gewissen Standards genügt. Vor allem, wenn es um "kritische" Geräte geht, bei denen die Unterschiede - wenn überhaupt - im Bereich von kleinsten Nuancen liegen.

Niemand spricht davon, im normalen "Hausgebrauch" sämtliche neu gekauften Geräte per DBT abzuklopfen. ;)
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Beitrag von Rank »

krokette hat geschrieben:... der blindtest fängt halt da an, wo der "sehtest" endet.
wenns um kleinste unteschiede geht und man auf keinen fall
von der optik beeinflusst werden möchte.
und die optik hat nunmal einen grossen einfluss auf den klang.
...
Ja, die Optik eines Gerätes einfach mal auszublenden, ist auch ein sehr wichtiger Punkt (denn wenn's rein um die Optik ginge, würde bei mir nun z.B. ein CA 840A stehen, anstatt eines fast schon unspektakulär & langweilig aussehenden NAD-Verstärkers).

Ich finde man sollte nicht so viel Wirbel machen, um sämtliche veröffentlichte Klang-Beurteilungen (egal ob nun Blindtest, Testzeitschrift oder sonstiges).
Ich persönlich verwende solche Berichte lediglich dafür, um eine grobe Übersicht über die Geräte zu bekommen.
Einfach das "Geschreibsel" durchlesen - dann aber die Hifi-Geräte nochmal selber anhören und ggf. intensiv miteinander vergleichen.
Ich versteh' eh nicht, was denn daran so schwer ist, sich selbst sein eigenes Urteil zu bilden.




Gruß
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raw
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Beitrag von raw »

Selbstverständlich ist das "Blindtestgefasel" suspekt, aber halt dann, wenn es in den Foren von Leuten kommt, die selber keine Ahnung haben. Die Blindtestgegner haben sowieso keine.

Erst letztens habe ich etwas zu Blindtests geschrieben:
raw hat geschrieben:Blindtests mit Musik sind prinzipiell fragwürdig, da man nicht die Klangunterschiede hört, die man eigentlich hören müsste, sozusagen.
Musik hat ein sich ständig änderndes Frequenzspektrum. Auch bei minimaler Umschaltzeit hat man unmittelbar nach dem Umschalten ein anderes Frequenzspektrum als unmittelbar davor. Wie soll man da feine Klangunterschiede erkennen können? Manchmal versucht man das mit "sich ständig wiederholenden Musik-Mustern" zu umgehen, aber die Erinnerung an den Klang vergeht kontinuierlich, man rennt also gegen die Zeit. Die beste Lösung ist, ein Signal mit einem zeitlich konstanten Frequenzspektrum abzuhören (Rauschen). Erst dann kann man Klangunterschiede adäquat bestimmen. Bei entsprechender Lautstärke lassen sich dann Frequenzgangunterschiede/-fehler bis zu 0,5dB hinunter heraushören. Bei zu kleiner Lautstärke (so unter 80dB) steigt die Hörschwelle für lineare Verzerrungen.

Je nach Musik und je nach dem wie schnell man hin und her schaltet, kann man schmalbandige Frequenzgangunterschiede von z. B. 5dB quasi unhörbar machen. Genauso kann man mit Musik nichtlineare Verzerrungen nur sehr schlecht heraushören. Das ist nicht das Ziel von einem seriösen Vergleich.
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Rank hat geschrieben:Ja, ich frage mich auch oft, was denn das ganze "Blindtest-Gefasel" eigentlich soll, denn die Unterschiede können manchmal sogar so überdeutlich sein, dass es gar keinen Blindtest bedarf.
Wer beispielsweise schon einmal einen richtig guten Stereo-Verstärker mit einem "0815-Surroundverstärker" der mittleren Preisklasse (im Stereobetrieb an einer ansonsten hochwertigen Kette) verglichen hat, der wird wissen was ich damit meine.
Das ist ein Beispiel, das perfekt für einen Blindtest geeignet ist.
Ich selbst war einst völlig überzeugt, meinen billigen Surroundreceiver jederzeit und ohne Mühe gegen meinen NAD heraushören zu können.
Dann hab ich einen Blindtest gemacht (hab ja meine Umschaltbox sowieso hier rumliegen) und siehe da:
Ich war völlig Baff. Bei gehobener Zimmerlautstärke musste ich mich sehr anstrengen, einen Unterschied zu hören. Der AVR hat sich dann bei leisen Stellen durch vernehmliches Rauschen verraten.
Ebenso streckt er die Flügel, wenn er mti ATM die Wave bei höheren Lautstärken bedienen soll.
Von Forenaussagen wie "Oh Gott wie schrecklich, mit einem AVR kann man doch keine Musik hören!" ist das aber Lichtjahre entfernt.
Raumakustik ist ein Schwein!
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Logan68
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Beitrag von Logan68 »

Gruesse,
meine Verstaerkertechnik ist mit den Jahren auf unterstes Niveau angekommen. Ich habe nie Blindtests gemacht, aber das ist auch nicht noetig, wenn man versucht, vorurteilsfrei Musik zu hoeren, die man seit Jahrzenten kennt (das kann aus verschiedensten Gruenden natuerlich nicht auf jeden zutreffen). Ich gebe zu, dass ich frueher bei Verstaerkern/Quellen im Zweifel lieber einen Schein draufgelegt habe, um die Psyche ruhig zu stellen, mit dem Gewissen dass es dann besser klingen muss. Manchmal war ich mir schon sicher Unterschiede gehoert zu haben.

Vielleicht sind meine Ohren mittlerweile auch einfach zu schlecht. Auch gut, dass spart Geld. Ist wie bei Kneipengaengen mit Leuten, die keinen Alkohol vertragen. Mit geringsten Mitteln dicht.

Der Einfluss des Verstaerkers ist so viel kleiner als verschiedene andere Parameter. Daher macht es kaum Sinn bei Optimierung der Klangkette hier allzuviel zu investieren.
PIO SC-2022 - Crown 1502- NW125 - ATM125 - Triangle Zerius202 - AKG 701
Was kuemmert mich heute, was ich gestern ins Forum geschrieben habe?
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