Die lustigsten Diskussionsteilnehmer sind doch immer wieder die, die Andere für blöd erklären und dann selbst demonstrieren, dass es schon an den Grundrechenarten scheitert!
Krypton hat geschrieben:Nun, die Leistung ist die verrichtete Arbeit (oder die benötigte Energie) PRO ZEIT
...
Denn in der unendlich kurzen Zeit Null wird KEINE Leistung vollbracht.
Kleiner Tipp: Bei unendlich kurzer Zeit (und konstanter Arbeit) ginge die Leistung nicht gegen Null, sondern gegen Unendlich!
Bei der Ermittlung der Leistung aus Arbeit durch Zeit sollte man nämlich im Kopf behalten, dass man immer nur die
durchschnittliche Leistung für die betrachtete Zeiteinheit erhält.
Durch die Wahl eines anderen Zeitfensters könnten sich völlig abweichende Werte ergeben, gerade wenn man Ereignisse wie Musik oder Film-Ton betrachtet... und ausgerechnet darum geht es hier!
Und genau hier kommen wir zum eigentlichen Aufhänger der Diskussion, nämlich zur Aussagekraft von Frequenzspektren:
Um eine Spektral-Analyse machen zu können ist ein Zeitfenster notwendig, welches lang genug ist, mehrere Wellenlängen des zu analysierenden Signals zu erfassen. Folglich kann man dann auch nur die durchschnittliche Leistung für den betrachteten Zeitraum ablesen.
Ein kürzeres Analyse-Fenster hebt die untere Grenzfrequenz der Spektral-Analyse an, ein längeres Fenster verstärkt den Effekt des Aufmittelns von Peaks.
Aus genau diesem Grunde ist die Spektral-Analyse von Musik oder Film-Ton nur bedingt dazu geeignet, den Leistungsbedarf zur verzerrungsfreien Wiedergabe gerade im Tiefbass-Bereich abzuschätzen.
g.vogt hat geschrieben:Frank Klemm hat ähnliches mal für die Subwoofer vorgeschlagen, eine pegelabhängig gleitende untere Grenzfrequenz. Find den Thread gerade nicht, Herr Nubert hatte damals zu Bedenken gegeben, dass man solche Regelungen nur schwer hinbekäme ohne hörbare Auswirkungen, so würde mit der "gleitenden Grenzfrequenz" auch die Gruppenlaufzeit ständig rumturnen.
Genau das ist doch der springende Punkt!
Man stelle den Aufwand einer solchen Regelung gegenüber dem Aufwand zu einer reichlicheren Dimensionierung von Endstufe und Basslautsprecher.
Natürlich sind solche Regelungen technisch möglich und vielleicht auch in einigen wenigen Fällen auch sinnvoll, aber so ganz grundsätzlich passen sie meiner Meinung nach nicht in den HiFi-Gedanken.
Wenn ich Musik laut höre, dann soll auch der Tiefbass entsprechend mehr Druck aufbauen, das gehört einfach dazu.